Wie bzw. soll man den eigenen Kindern den Missbrauch erzählen?
Ja, vor allem für meine Tochter ist es ein Thema. Sie wurde von einer Lehrerin darauf angesprochen, was mit ihr los ist und sie hat der Lehrerin erzählt, dass ihre Mama krank ist. Die Lehrerin hat dann meinen Mann beim Elternsprechtag darauf angesprochen. Sie war auch sehr irritiert, als sie mich einmal beim Zittern gesehen hat und ich nicht mehr auf sie reagiert habe. Für meinen Sohn stehen eher die Einschränkungen durch meinen Krankenstand im Vordergrund und er wundert sich, warum ich mir soviel Zeit für mich nehme.
Keine Sorge, ich spreche nicht in der 3. Person über mich. Das hab ich nicht einmal getan, als sie Kleinkinder waren.
Meine Kinder würden definitiv auch nein sagen oder stopp sagen, wenn sie genug gehört haben. Für mich wäre auch ein nein völlig ok. Dann könnte man vereinbaren, dass sie selber danach fragen, wenn sie es einmal doch wissen möchten.
Keine Sorge, ich spreche nicht in der 3. Person über mich. Das hab ich nicht einmal getan, als sie Kleinkinder waren.
Meine Kinder würden definitiv auch nein sagen oder stopp sagen, wenn sie genug gehört haben. Für mich wäre auch ein nein völlig ok. Dann könnte man vereinbaren, dass sie selber danach fragen, wenn sie es einmal doch wissen möchten.
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Ich befürchte, es hört sich jetzt etwas "gemein" an (auch wenn das absolut nicht böse gemeint ist sondern als Punkt, den du bedenken könntest), aber wenn du "schon" ohne Gespräch darüber so deutlich reagierst - wie soll das dann erst im Gespräch werden?
Vielleicht wäre es eher wichtig, innerhalb der Familie drüber zu reden, was du in solchen Situationen brauchst und wie man dir da helfen kann - allerdings ohne die Ursache dafür zu benennen. Ersteres halte ich für deutlich wichtiger.
Vielleicht wäre es eher wichtig, innerhalb der Familie drüber zu reden, was du in solchen Situationen brauchst und wie man dir da helfen kann - allerdings ohne die Ursache dafür zu benennen. Ersteres halte ich für deutlich wichtiger.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.
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Ich halte es für riskant - auch das Darüber Erzählen birgt für dich Flashbackgefahr, und die Kinder könnten das mitkriegrn und völlig überfordert sein.
Ich tendiere auch dazu, eher für dich zu versuchen, damit einen Umgang zu finden, Unterstützung beim Partner und Freunden zu finden, die dich entlasten. Vielleicht müssen dann die Kinder gar nicht mehr so viel mitkriegen. Ich fand die psychischen Probleme meiner Mutter als immense Last und sie hat mich sehr krank gemacht, weil sie meinte, mir das alles erklären zu müssen. Mir hat das nicht geholfen - ich hatte auch nie das Gefühl, dass es das tun sollte, sondern dasss es sie entlasten sollte, weil sie keinen Umgang gefunden hat und zudem war sie nicht bereit, Verantwortung für sich zu tragen. Die Kinder könnten dazu neigen, sich um dich kümmern zu wollen und das würde ich an deiner Stelle unbedingt vermeiden. Sorg lieber dafür, dass es dir für dich so gut wie möglich geht. Sollten sie von sich aus fragen, würde ich es sagen, ansonsten nicht. Erklärungen helfen nicht, weil die Ohnmacht bleibt. Möglicherweise werden sie stellvertretend wütend auf den Missbraucher...was nicht ihr Problem sein sollte. Mir hat jedenfalls die ständige Sorge um meine Mutter eine prächtige generelle Angststörung beschert. Die Kinder erlangen durch das Wissen darum nicht mehr Sicherheit - denn das wäre es, was sie vermutlich brauchen.
Ich tendiere auch dazu, eher für dich zu versuchen, damit einen Umgang zu finden, Unterstützung beim Partner und Freunden zu finden, die dich entlasten. Vielleicht müssen dann die Kinder gar nicht mehr so viel mitkriegen. Ich fand die psychischen Probleme meiner Mutter als immense Last und sie hat mich sehr krank gemacht, weil sie meinte, mir das alles erklären zu müssen. Mir hat das nicht geholfen - ich hatte auch nie das Gefühl, dass es das tun sollte, sondern dasss es sie entlasten sollte, weil sie keinen Umgang gefunden hat und zudem war sie nicht bereit, Verantwortung für sich zu tragen. Die Kinder könnten dazu neigen, sich um dich kümmern zu wollen und das würde ich an deiner Stelle unbedingt vermeiden. Sorg lieber dafür, dass es dir für dich so gut wie möglich geht. Sollten sie von sich aus fragen, würde ich es sagen, ansonsten nicht. Erklärungen helfen nicht, weil die Ohnmacht bleibt. Möglicherweise werden sie stellvertretend wütend auf den Missbraucher...was nicht ihr Problem sein sollte. Mir hat jedenfalls die ständige Sorge um meine Mutter eine prächtige generelle Angststörung beschert. Die Kinder erlangen durch das Wissen darum nicht mehr Sicherheit - denn das wäre es, was sie vermutlich brauchen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Hi Helga,
ich hab etwas darüber nachgedacht und bin der Meinung, es wäre besser, es den Kids nur auf Nachfrage zu erzählen. Wenn ihr euch nahe steht - was der Fall zu sein scheint - werden sie vermutlich von selbst fragen, wenn sie das denn möchten. LG
ich hab etwas darüber nachgedacht und bin der Meinung, es wäre besser, es den Kids nur auf Nachfrage zu erzählen. Wenn ihr euch nahe steht - was der Fall zu sein scheint - werden sie vermutlich von selbst fragen, wenn sie das denn möchten. LG
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Hier mal ein Link zu einer Doku zu dem Thema:
https://www.ardmediathek.de/ard/player/ ... krank-sind
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Vielleicht noch etwas... ich hab den direkten Vergleich zwischen Erzählen und nicht Erzählen: Mir hat meine Mutter alles erzählt - meiner ein Jahr jüngeren Schwester nicht (und ich hab ihr auch nix erzählt, um sie zu schützen vor der ganzen Ohnmacht, die ich täglich empfinden musste). Was glaubst du, wer mehr leiden durfte und nachwievor mehr beeinträchtigt ist? - Ich verrats dir: ich. Also, ich finds nicht schlimm, zu sagen, dass Mutti ne seelische Erkrankung hat - aber die ganzen Hintergründe darzulegen, finde ich schwierig. Ich konnte nie Stopp zu meiner Mutter sagen, weil ich dachte, ich könnte ihr helfen, wenn ich zuhöre.
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Hallo Helga,
so wie du deine dissoziativen Zustände beschreibst, sind diese eher Folge deines eigenen Drucks, dass du "gut" funktionieren müsstest und entstehen nicht in Flashback-Situationen.
Ich lese hier vor allem heraus, dass du dir Entlastung verschaffen willst.
Ich glaube nicht, dass die Erklärung deines Missbrauchs für deine Kinder wirklich hilfreiche Zusammenhänge herstellen wird, dass sie die aktuelle (!) Situation besser verstehen können. Viele Erwachsene sind ja schon nicht in der Lage zu verstehen, dass Trauma in der Kindheit sich bis in die Gegenwart auswirken kann. Ich glaube auch nicht, dass dich das von deinem eigenen Druck wirklich entlasten wird, wenn du ihnen davon erzählst.
so wie du deine dissoziativen Zustände beschreibst, sind diese eher Folge deines eigenen Drucks, dass du "gut" funktionieren müsstest und entstehen nicht in Flashback-Situationen.
Ich fände es sinnvoller für dich zu schauen, wie du diesen hausgemachten Druck reduzieren kannst, womöglich gerätst du dann auch weniger in diese dissoziativen Zustände. Den Druck reduzierst du nicht, indem du deine Kinder mit etwas konfrontierst, was sie im Moment womöglich gar nicht wissen wollen oder nicht interessiert. Den Druck reduzierst du, indem du dir deine Ansprüche an dich selbst mal anschaust und überlegst, warum es für dich so wichtig ist, "gut" zu funktionieren.helgak62 hat geschrieben: ↑Di., 25.02.2020, 16:43 Ich mach mir ziemlich viel Druck, um zu Hause und vor meinen Kindern noch gut zu funktionieren. So einen Druck, dass meine Anspannung stark steigt und sich dann unkontrolliert in dissoziativen Zuständen (zittern, verkrampfen) entlädt, die ich dann auch noch versuche, möglichst zurückzuhalten, was dann meine Zustände vermutlich noch verstärkt.
Das haben ja schon andere vor mir gefragt: Inwiefern würde für die Kinder sich dadurch etwas verbessern?helgak62 hat geschrieben: ↑Di., 25.02.2020, 16:43Insofern wäre es vermutlich für alle beteiligten hilfreich, wenn die Karten offen auf dem Tisch liegen. Die Kinder würden sich dann zumindest auskennen und verstehen können, auch wenn das Thema missbrauchte Mutter nicht das einfachste ist. Und ich müsste mich zu Hause "nicht verstecken" und verstellen, die Kinder würden sich dran gewöhnen und es würde ihnen keine Angst machen.
Ich lese hier vor allem heraus, dass du dir Entlastung verschaffen willst.
Ich glaube nicht, dass die Erklärung deines Missbrauchs für deine Kinder wirklich hilfreiche Zusammenhänge herstellen wird, dass sie die aktuelle (!) Situation besser verstehen können. Viele Erwachsene sind ja schon nicht in der Lage zu verstehen, dass Trauma in der Kindheit sich bis in die Gegenwart auswirken kann. Ich glaube auch nicht, dass dich das von deinem eigenen Druck wirklich entlasten wird, wenn du ihnen davon erzählst.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Wenn eine Mutter ihre (jugendlichen) Kinder fragt, ob sie von ihren Problemen hören möchte, würde dies höchst selten ein Kind verneinen. Und zwar, weil Kinder in der Regel helfen möchten. Helfen, dass Problem zu beseitigen.nulla hat geschrieben: ↑Di., 25.02.2020, 23:18Doch, das können Kinder durchaus, wenn sie erfahren haben, dass sie das "dürfen". Meine würden mich vermutlich fragen, ob ich eh nicht beleidigt bin, wenn sie es nicht wissen wollen.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Di., 25.02.2020, 22:48 Welches Kind würde sich denn da abgrenzen und ehrlich antworten: "Nein Mama, ich möchte nicht wissen, welche Probleme das sind!"
Tatsache ist, und das wurde hier auch gesagt, dass sie in ihrem aktuellen Alter einfach sehr wenig Interesse am Leben ihrer Eltern haben, weil sie mit ihrem eigenen mehr als gefordert sind.
Wenn einem Kind eine Frage gestellt wird, die es mit "ja" oder "nein" beantworten kann, ist nicht einmal eine echte Interessenbekundung nötig.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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Dann ist doch alles paletti. In deinem anderen Post las es sich tatsächlich so, als könntest du nicht sicher ausschließen, dass deine Kinder ein Gespräch mit deinem Mann mitgehört haben könnten. Oder Notizen gesehen haben könnten.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Angeregt durch Gedanken wie
Dass deine Kinder einerseits wissen, du hast eine psychische Krankheit, du aber andererseits versuchst, möglichst gesund zu wirken, macht es vermutlich nicht unbedingt verständlicher für deine Kinder.
Kann es sein, dass du so etwas wie Schuldgefühle hast, weil es dir schlecht geht? Und du das Gefühl hast, wenn der MB thematisiert wird, die Schuld beim Täter ist und nicht mehr bei dir? Ist mir gerade so eingefallen dazu, muss natürlich nicht auf dich zutreffen.
Ich befürchte, dass durch ein Gespräch mit den Kindern weder ihre noch deine Probleme gelöst oder entschärft werden. Aber natürlich ist es ganz allein deine Entscheidung bzw. Verantwortung.
GLG nulla
und
habe ich mir jetzt noch einmal deinen ersten Beitrag durchgelesen. Ich denke, dass deine Lösungsstrategie für die Probleme deiner Kinder nicht passend ist, weil auch kein direkter ursächlicher Zusammenhang zwischen deinen aktuellen Symptomen (Funktionieren wollen, aber nicht schaffen; Anspannung, Zittern, etc.) und dem MB besteht. Dazwischen ist deine Erkrankung, und die scheint das eigentliche Problem für dich und die Kinder darzustellen, wie ich das so herauslese.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Mi., 26.02.2020, 06:15 weil Kinder in der Regel helfen möchten. Helfen, dass Problem zu beseitigen.
Dass deine Kinder einerseits wissen, du hast eine psychische Krankheit, du aber andererseits versuchst, möglichst gesund zu wirken, macht es vermutlich nicht unbedingt verständlicher für deine Kinder.
Kann es sein, dass du so etwas wie Schuldgefühle hast, weil es dir schlecht geht? Und du das Gefühl hast, wenn der MB thematisiert wird, die Schuld beim Täter ist und nicht mehr bei dir? Ist mir gerade so eingefallen dazu, muss natürlich nicht auf dich zutreffen.
Ich befürchte, dass durch ein Gespräch mit den Kindern weder ihre noch deine Probleme gelöst oder entschärft werden. Aber natürlich ist es ganz allein deine Entscheidung bzw. Verantwortung.
GLG nulla
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)
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Ich denke, Kinder sind keine Partner, Freunde oder therapeutische Begleitung von Eltern, die Rollen sollten da ganz klar sein - bevor sie erwachsen werden, brauchen sie vor allem Halt, um sich auf eigenes Leben zu vorbereiten, an vielen Ebenen und mit vielen neuen Fragen des Lebens klarzukommen..
Meiner Meinung nach würde sich solcher Rollenumtausch eher ungünstig auf psychische Gesundheit der nicht volljährigen Kindern auswirken.. weil sie so in elternliche Probleme einbezogen werden und die Themen der erwachsenen Mama bereits während ihrer Reifungsprozesses und Meinungsbildung verstehen müssen, weil die Umstände sie zwingen, aber gleichzeitig auch die Mama selbst damit nicht klarkommt und die Kinder dem entsprechend nicht beruhigen kann..
Ich denke, es wäre produktiver, ihnen zu vermitteln, dass sie nicht die Belastung sind, welche dich krank hält, dass es ihnen klar bleibt, dass sie weiterhin die Freude deines Lebens sind, so wie sie sind.. das kann auch durch ehrliche positive Rückmeldung klar sein, deinerseits und seitens deines Mannes, indem ihr ihnen zeigt, dass ihr sie liebt und stolz auf sie seid.. dafür müssen sie nicht mit der Erzählung des Trauma konfrontiert werden.. den Hintergrund deiner Krankheit würde ich ihnen in diesem ihren Alter nicht erzählen..
Aber wenn du das doch erzählen möchtest, weil es deiner Einschätzung der Situation nach so besser wäre, würde ich an deiner Stelle vorher jemand konsultieren, wer sich mit der Entwicklungspsychologie des Kindes beschäftigt.. um besser zu ahnen, wie das altersgerecht mitgeteilt werden könnte..
Meiner Meinung nach würde sich solcher Rollenumtausch eher ungünstig auf psychische Gesundheit der nicht volljährigen Kindern auswirken.. weil sie so in elternliche Probleme einbezogen werden und die Themen der erwachsenen Mama bereits während ihrer Reifungsprozesses und Meinungsbildung verstehen müssen, weil die Umstände sie zwingen, aber gleichzeitig auch die Mama selbst damit nicht klarkommt und die Kinder dem entsprechend nicht beruhigen kann..
Ich denke, es wäre produktiver, ihnen zu vermitteln, dass sie nicht die Belastung sind, welche dich krank hält, dass es ihnen klar bleibt, dass sie weiterhin die Freude deines Lebens sind, so wie sie sind.. das kann auch durch ehrliche positive Rückmeldung klar sein, deinerseits und seitens deines Mannes, indem ihr ihnen zeigt, dass ihr sie liebt und stolz auf sie seid.. dafür müssen sie nicht mit der Erzählung des Trauma konfrontiert werden.. den Hintergrund deiner Krankheit würde ich ihnen in diesem ihren Alter nicht erzählen..
Aber wenn du das doch erzählen möchtest, weil es deiner Einschätzung der Situation nach so besser wäre, würde ich an deiner Stelle vorher jemand konsultieren, wer sich mit der Entwicklungspsychologie des Kindes beschäftigt.. um besser zu ahnen, wie das altersgerecht mitgeteilt werden könnte..
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
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Ich halte es -wie meine Vorredner- für gefährlich deinen Kindern alles über dich zu erzählen. In dem Alter haben die Eltern für Kinder keine Probleme. Kinder brauchen starke Persönlichkeiten um selber stark zu werden. Sie können sich nicht vorstellen, dass Eltern auch noch andere Rollen haben. Das kommt erst später.
Ich bin auch ein Kind, welches als seelischer Mülleimer herhalten musste. Mir hat es massiv geschadet, weil ich dachte ich müsse meine Mutter schützen. Ich habe nichts mehr von mir und meinen Sorgen erzählt und alles mit mir allein ausgemacht. Das hat mich krank gemacht.
Ein offener Umgang mit seelischen Beeinträchtigungen find ich gut. Warum und wieso es dazu kam jedoch nicht.
Gerade sexueller Missrauch kann höchst überfordernd sein.
Was ich mir vorstellen könnte wäre, dass du über die posttraumatische Belastungsstörung mit ihnen sprichst. Warum und wieso ist dabei nicht wichtig, denke ich.
Aber ich denke auch nur dann, wenn sie fragen. Sicher machen sich Kinder auch so ihre Gedanken. Oft denken sie, es läge an ihnen. Wenn das bei euch nicht der Fall sein sollte, dann lass es bei dir und deinem Therapeuten.
Lg
Ich bin auch ein Kind, welches als seelischer Mülleimer herhalten musste. Mir hat es massiv geschadet, weil ich dachte ich müsse meine Mutter schützen. Ich habe nichts mehr von mir und meinen Sorgen erzählt und alles mit mir allein ausgemacht. Das hat mich krank gemacht.
Ein offener Umgang mit seelischen Beeinträchtigungen find ich gut. Warum und wieso es dazu kam jedoch nicht.
Gerade sexueller Missrauch kann höchst überfordernd sein.
Was ich mir vorstellen könnte wäre, dass du über die posttraumatische Belastungsstörung mit ihnen sprichst. Warum und wieso ist dabei nicht wichtig, denke ich.
Aber ich denke auch nur dann, wenn sie fragen. Sicher machen sich Kinder auch so ihre Gedanken. Oft denken sie, es läge an ihnen. Wenn das bei euch nicht der Fall sein sollte, dann lass es bei dir und deinem Therapeuten.
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Ich kann den Kritikern nahtlos zustimmen.
Umgekehrt kann ich auch sagen: Ich habe "erst" mit 18 erfahren, dass meine Mutter selbst eine traumatische Kindheit und Jugend hatte. Mein vater hat das langsam erzählt, nicht in genau den Worten, aber eben erzählt "warum meine Mutter so ist" (in meinem Fall Täter). Es hat mich damals überfordert, da ich mit mir selbst genug zu kämpfen und zu tun hatte. Zusätzlich noch ihren Balast ungefragt aufzunehmen, war für mich schwer. Erst einige zeit später, als ich selbst meinen vater hier und da fragte merkte ich, dass ich bereit bin mehr zu wissen.
Meine Mutter selbst hat nie ein Wort darüber verloren. Es hätte auch nix gebracht, außer dass ich dann alle kritischen Situationen mit ihren traumatischen Erlebnissen entschuldigt hätte. Der Mehrwert ist für mich schlicht nicht erkennbar.
Wenn das Kind fragt: Mami wieso bist du so traurig? Sollte man nie lügen, aber auch nicht zurückantworten Weil mich mein vater damals missbraucht hat! Kindgerecht eben und auch mit 18 ist man noch ein Kind *g*
Wann jemand reif ist dafür die ungefilterte Wahrheit zu ertragen, weiß ich nicht, das ist so individuell.
Umgekehrt kann ich auch sagen: Ich habe "erst" mit 18 erfahren, dass meine Mutter selbst eine traumatische Kindheit und Jugend hatte. Mein vater hat das langsam erzählt, nicht in genau den Worten, aber eben erzählt "warum meine Mutter so ist" (in meinem Fall Täter). Es hat mich damals überfordert, da ich mit mir selbst genug zu kämpfen und zu tun hatte. Zusätzlich noch ihren Balast ungefragt aufzunehmen, war für mich schwer. Erst einige zeit später, als ich selbst meinen vater hier und da fragte merkte ich, dass ich bereit bin mehr zu wissen.
Meine Mutter selbst hat nie ein Wort darüber verloren. Es hätte auch nix gebracht, außer dass ich dann alle kritischen Situationen mit ihren traumatischen Erlebnissen entschuldigt hätte. Der Mehrwert ist für mich schlicht nicht erkennbar.
Wenn das Kind fragt: Mami wieso bist du so traurig? Sollte man nie lügen, aber auch nicht zurückantworten Weil mich mein vater damals missbraucht hat! Kindgerecht eben und auch mit 18 ist man noch ein Kind *g*
Wann jemand reif ist dafür die ungefilterte Wahrheit zu ertragen, weiß ich nicht, das ist so individuell.
..:..
Ich wünschte mir, meine Mutter hätte lieber nichts erzählt, als ich Kind bzw Jugendliche war, sie hat mich mit vielem vollkommen überfordert, es hat unsere Beziehung nicht verbessert und nicht geholfen sie zu verstehen.
Ganz deutlich würde ich die Motive reflektieren. Warum du den Kindern das erzählen möchtest. Es reicht meiner Meinung nach vollkommen , dass du sagst du hast Depressionen, auch wenn deine Verhaltensweisen nicht passen. Ich denke du hast nicht vor diese Mitteilung so gedankenlos wie meine Mutter zu machen, die solche Dinge zwischendurch ohne Vorbereitung machte, und auch immer so, dass ich am Ende die Verantwortung hatte, und das Gefühl sie zu schützen, ihr zu helfen.
Deine Kinder werden Nach so einem Gespräch vielleicht auch dich schützen wollen, auch unbewusst. Das ist allerdings nicht ihre Aufgabe.
Ich glaube es belastet die Kindheit und auch eine Beziehung zwischen Eltern und Kind.
Ganz deutlich würde ich die Motive reflektieren. Warum du den Kindern das erzählen möchtest. Es reicht meiner Meinung nach vollkommen , dass du sagst du hast Depressionen, auch wenn deine Verhaltensweisen nicht passen. Ich denke du hast nicht vor diese Mitteilung so gedankenlos wie meine Mutter zu machen, die solche Dinge zwischendurch ohne Vorbereitung machte, und auch immer so, dass ich am Ende die Verantwortung hatte, und das Gefühl sie zu schützen, ihr zu helfen.
Deine Kinder werden Nach so einem Gespräch vielleicht auch dich schützen wollen, auch unbewusst. Das ist allerdings nicht ihre Aufgabe.
Ich glaube es belastet die Kindheit und auch eine Beziehung zwischen Eltern und Kind.
never know better than the natives. Kofi Annan
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Hallo Helga, nun gebe ich auch noch mein Salz dazu , auch wenn Du mit den ganzen abratenden Rückmeldungen nicht so ganz glücklich zu sein scheinst...
Meine Mutter hat mir auch oft Dinge erzählt, von denen ich gar nichts wissen wollte. Und die waren um Längen harmloser als ein sexueller Missbrauch. Ich wusste bereits als Kind, wie unwohl sie sich in der Beziehung zu meinem Vater fühlte, wann die beiden das letzte Mal miteinander geschlafen haben, wer von meinen beiden Brüdern ihr Lieblingssohn war u.ä. Damals hat es wohl nur ein diffuses Unwohlsein bei mir erzeugt, heute weiß ich, dass es nicht in meine Ohren gehört hätte, und es stößt mich sehr ab.
Auch Schlimmeres habe ich erfahren, wie etwa ihre Mutter sich im Krieg das Leben genommen hat und sie gleich mit um die Ecke bringen wollte. Das hat bei mir bis heute so ein Gefühl hinterlassen von ich brauche mit eigenen Problemen gar nicht anzukommen, denn nichts kommt an das heran, was sie erlebt hat. Mir geht und muss es doch gut gehen!
Also ich würde auch eher abraten... Aber es kommt wohl immer auf Reifegrad und konkrete Konstellationen an.
Gute Entscheidungen!
(Und PS: SAFFFIA!! Wie schön, von Dir zu lesen!! Kommst mal wieder in der zur Zeit recht ruhigen WG vorbei?)
Meine Mutter hat mir auch oft Dinge erzählt, von denen ich gar nichts wissen wollte. Und die waren um Längen harmloser als ein sexueller Missbrauch. Ich wusste bereits als Kind, wie unwohl sie sich in der Beziehung zu meinem Vater fühlte, wann die beiden das letzte Mal miteinander geschlafen haben, wer von meinen beiden Brüdern ihr Lieblingssohn war u.ä. Damals hat es wohl nur ein diffuses Unwohlsein bei mir erzeugt, heute weiß ich, dass es nicht in meine Ohren gehört hätte, und es stößt mich sehr ab.
Auch Schlimmeres habe ich erfahren, wie etwa ihre Mutter sich im Krieg das Leben genommen hat und sie gleich mit um die Ecke bringen wollte. Das hat bei mir bis heute so ein Gefühl hinterlassen von ich brauche mit eigenen Problemen gar nicht anzukommen, denn nichts kommt an das heran, was sie erlebt hat. Mir geht und muss es doch gut gehen!
Also ich würde auch eher abraten... Aber es kommt wohl immer auf Reifegrad und konkrete Konstellationen an.
Gute Entscheidungen!
(Und PS: SAFFFIA!! Wie schön, von Dir zu lesen!! Kommst mal wieder in der zur Zeit recht ruhigen WG vorbei?)
Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es!
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