Therapeutin zu passiv ?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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DieBeste
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Beitrag So., 05.01.2020, 14:02

No Twist hat geschrieben: So., 05.01.2020, 14:00 Aber wenn sie dir doch mitteilt, dass sie ratlos ist? Widerspricht das nicht deiner letzten Annahme sehr?
Genau deshalb bin ich ja hier und wollte mal fragen wie ihr das seht :)

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stern
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Beitrag So., 05.01.2020, 14:06

DieBeste hat geschrieben: So., 05.01.2020, 12:49
Auch da sagt sie dass sie noch nicht viele mit nps hatte und es nicht weiß, und wir zusammen ausprobieren bis wir es gefunden haben was ich brauche
Aha, und wenn das bei ihr länger dauert als die Stunden reichen, was dann? Also es nützt ja nichts, wenn die Kapazitäten, die zur Verfügung stehen, ineffizient genutzt werden. Wie lange soll denn noch probiert werden, hm.

Das kannst aber nur du dir beantworten, ob dir das langt und hilft, was sie bieten kann. Klar sollte man als Patient mitarbeiten, aber das ist ja gegeben. Aber ein Therapeut muss auch etwas hilfreiches anbiete können... und das scheint eher die Schwachstelle zu sein, was sie ja auch formuliert.
Zuletzt geändert von stern am So., 05.01.2020, 14:07, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)


Waldschratin
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Beitrag So., 05.01.2020, 14:06

DieBeste hat geschrieben:dachte und denke ja immer noch, das da irgendein Konzept hinter steht
Tja, und da, denke ich, "irrst" du dich bzw. hast nen Wunsch/ne Anforderung an die Therapie sowie die Thera, die halt nicht gegeben ist.

Interessant auch, dass du das hinter "Vertrauen" einzuordnen versuchst.
Ich seh da viel mehr ne Vermeidung. Die mich nicht sonderlich verwundert : So ticken wir ja alle. "Erklärungen" und "Gründe" für uns und unser Verhalten zu finden, anstatt es tatsächlich mit ner gewissen Nüchternheit mal zu reflektieren.
Will halt auch erst gelernt werden und genau da braucht es dann auch diesen "tragenden Boden" von einem Gegenüber, der sich dann nicht gleich mit anstecken lässt von Bewertungen, dass "man" so oder ähnlich "nicht sein sollte" oder was "falsch" macht oder so. (Dein Nick lässt mich da ja schon schliessen auf nen gewissen Hang, möglichst alles richtig machen, gefallen und "gut sein", an der Spitze sein zu wollen)

Ob sie weiß, was sie tut, kann ich nicht beurteilen, ich kenn sie ja nicht.
Jedenfalls tappt sie schon mal nicht mit rein ins "Ich mach dir die Verantwortliche, die dich von dir selber entlastet", das spricht schon mal für ihre Qualifikation. :-)

Therapie "ist" kein Konzept, nach dem man sich richtet und sich dadurch "korrigiert".
Sie "bedient" sich evtl. Konzepte, aber im Grunde ist es v.a. ein sich selber erleben können im "Spiegel" eines möglichst wertfreien Gegenübers. Auch in der VT.

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candle.
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Beitrag So., 05.01.2020, 14:06

Ich verliere hier gerade den Faden. NPS und Abhängigkeit, geht das zusammen?

Was hättest du dir denn für Aufgaben für die Ferien von ihr gewünscht?

candle
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No Twist
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Beitrag So., 05.01.2020, 14:08

@ DieBeste: Und wenn sie dir das so klar gesagt hat, was hindert dich daran, nach einer anderen Therapeutin Ausschau zu halten; vielleicht einer Therapeutin, die mehr Erfahrung mit deiner (bisher) diagnostizierten Störung hat? Dass du Abhängigkeit entwickelst, könnte durch aus sein, oder? ;-)

Ich glaube, es wäre gut, wenn du mit ihr darüber sprechen würdest, ob sie eine andere Therapeutin ratsam finden würde? Das zumindest wäre mein Vorschlag für deine Situation. (Gut, ich wäre schon bei einer ratlosen Therapeutin zurückgeschreckt. Und hätte vielleicht ohne sie zu fragen, weitergeguckt.)
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von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen

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Beitrag So., 05.01.2020, 14:10

candle. hat geschrieben: So., 05.01.2020, 14:06 Ich verliere hier gerade den Faden. NPS und Abhängigkeit, geht das zusammen?

Was hättest du dir denn für Aufgaben für die Ferien von ihr gewünscht?

candle
Aufgaben die mir helfen, mich selber besser zu verstehen oder Dinge auszuprobieren die eine Verhaltensänderung mit sich bringen. Ich agiere oft nach Schema F, das hab ich schon festgestellt. Das ist mir bewusst geworden, nur wie kann ich es ablegeb? Es muss doch Übungen dafür geben.

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candle.
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Beitrag So., 05.01.2020, 14:12

Hast du ein Beispiel?
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Beitrag So., 05.01.2020, 14:15

candle. hat geschrieben: So., 05.01.2020, 14:12 Hast du ein Beispiel?
Zb neige ich dazu, Personen von denen ich meine dass sie mit übergeordnet sind, gut zu finden und möchte, dass sie mich auch gut finden, möchte also ihre Anerkennung, während ich bei Personen, von denen ich denke dass sie mir untergeordnet sind, Tendenzen zeige , die ans ausnutzen erinnern. Das ist mir bewusst, und das will ich nicht, weil das nicht schön ist. Ich kann es aber noch nicht ändern.
Sie hat mir dann den Tipp gegeben von Bestätigungen von Personen von denen ich denke sie sind wir über geordnet ab zu sehen also diese nicht mehr aktiv einzuholen. Ja den Tipp hab ich mir auch schon selber gegeben ich kann es aber nicht umsetzen weil ich davon regelrecht abhängig bin

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candle.
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Beitrag So., 05.01.2020, 14:19

Du bist von Lob abhängig oder was genau? Dann hast du ja doch schon Input bekommen. Gut! Dann würde ich das an deiner Stelle üben.
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Beitrag So., 05.01.2020, 14:20

Waldschratin hat geschrieben: So., 05.01.2020, 14:06
DieBeste hat geschrieben:dachte und denke ja immer noch, das da irgendein Konzept hinter steht
Tja, und da, denke ich, "irrst" du dich bzw. hast nen Wunsch/ne Anforderung an die Therapie sowie die Thera, die halt nicht gegeben ist.

Interessant auch, dass du das hinter "Vertrauen" einzuordnen versuchst.
Ich seh da viel mehr ne Vermeidung. Die mich nicht sonderlich verwundert : So ticken wir ja alle. "Erklärungen" und "Gründe" für uns und unser Verhalten zu finden, anstatt es tatsächlich mit ner gewissen Nüchternheit mal zu reflektieren.
Will halt auch erst gelernt werden und genau da braucht es dann auch diesen "tragenden Boden" von einem Gegenüber, der sich dann nicht gleich mit anstecken lässt von Bewertungen, dass "man" so oder ähnlich "nicht sein sollte" oder was "falsch" macht oder so. (Dein Nick lässt mich da ja schon schliessen auf nen gewissen Hang, möglichst alles richtig machen, gefallen und "gut sein", an der Spitze sein zu wollen)

Ob sie weiß, was sie tut, kann ich nicht beurteilen, ich kenn sie ja nicht.
Jedenfalls tappt sie schon mal nicht mit rein ins "Ich mach dir die Verantwortliche, die dich von dir selber entlastet", das spricht schon mal für ihre Qualifikation. :-)

Therapie "ist" kein Konzept, nach dem man sich richtet und sich dadurch "korrigiert".
Sie "bedient" sich evtl. Konzepte, aber im Grunde ist es v.a. ein sich selber erleben können im "Spiegel" eines möglichst wertfreien Gegenübers. Auch in der VT.
Womöglich wollte ich genau sowas hören vielen Dank dafür


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Beitrag So., 05.01.2020, 14:21

DieBeste hat geschrieben:Womöglich wollte ich genau sowas hören vielen Dank dafür
Gern geschehen! :-)
Und jetzt bin ich neugierig : Was machts du draus?

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Beitrag So., 05.01.2020, 14:23

Waldschratin hat geschrieben: So., 05.01.2020, 14:21
DieBeste hat geschrieben:Womöglich wollte ich genau sowas hören vielen Dank dafür
Gern geschehen! :-)
Und jetzt bin ich neugierig : Was machts du draus?
Das weiß ich nicht. Aber es lässt mich die Sache aus einem anderen Blickwinkel betrachten


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Beitrag So., 05.01.2020, 14:26

DieBeste hat geschrieben:Sie hat mir dann den Tipp gegeben von Bestätigungen von Personen von denen ich denke sie sind wir über geordnet ab zu sehen also diese nicht mehr aktiv einzuholen. Ja den Tipp hab ich mir auch schon selber gegeben ich kann es aber nicht umsetzen weil ich davon regelrecht abhängig bin
Was spräche dagegen, es dann auch mal genauso zu behandeln wie ne Abhängigkeit?
Wie würdest du vorgehen, wenn du z.B. von Zucker "abhängig" wärst und meintest, ohne ein gewisses Maß an Süßigkeiten täglich nicht "überleben" zu können?
Wie würdest du da ganz konkret vorgehen, was tun, was üben?


No Twist
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Beitrag So., 05.01.2020, 14:27

Habt ihr euch nicht auch mal angeschaut, was dir die Bestätigung durch "höher gestellte Menschen" bringt? Also habt ihr mal versucht, deine Mechanismen zu durchleuchten und zu verstehen, warum das für dich so wichtig ist?

Ich finde zum Beispiel, man kann da mal anfangen dein Wertesystem auseinanderzunehmen, oder? Warum ist jemand höher gestellt, warum niedriger gestellt? Faktisch sind ja erstmal alle Menschen und was macht jemanden höher gestellt, was niedriger gestellt? Welche WErte, LEistungsdenken womöglich, stehen dahinter? Und wenn du die Mechanismen verstehst, vielleicht auch merkst, wie (sorry nicht böse oder abwertend gemeint) lächerlich es eigentlich ist, so zu verfahren, kannst du deine Verhaltensweisen vielleicht wirklich verändern.

Edit: Ich meine damit, es heißt kognitive Verhaltenstherapie. Und manchmal gehts um Kognition, nicht nur darum, ein Verhalten eben einfach abzustellen- ist glaube ich zumindest, nicht im Sinne des Erfinders...
Zuletzt geändert von No Twist am So., 05.01.2020, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt

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Beitrag So., 05.01.2020, 14:28

No Twist hat geschrieben:Ich finde zum Beispiel, man kann da mal anfangen dein Wertesystem auseinanderzunehmen, oder?
Das fände ich auch nen guten Ansatzpunkt! :ja:

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