Problematische Mutter-Tochter-Beziehung
Erstmal danke ich Euch sehr für die vielen Denkanstöße! Ich kann damit wirklich etwas anfangen!
Es ist nicht so, dass ich nicht auch Fehler gemacht habe, aber eine "Monstermutter" war ich ganz sicher nicht. Wir haben eine etwas schwierige Familienkonstellation, weil wir alle vier sehr verschieden sind und mein Mann ein ziemlich gestresster und egozentrischer Vater war, der auch mit mir so seine Probleme hatte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ich denke, dass unsere Tochter eigentlich gern zu uns kommt....sie tut es ja immer mal wieder und immer freiwillig. Nur kann sie unsere ,- insbesondere meine-, Zuwendung irgendwie nicht annehmen, sie blockt es jedenfalls immer ab, notfalls mit sehr herben Worten. Das verstehe ich eben nicht....
Es ist auch nicht so, dass sie gar nicht mit uns redet, nur wenn sie bestimmt, was und worüber gesprochen wird, redet sie etwas gelockerter mit uns. Alle Fragen und Themen, die wir Eltern haben, werden entweder sehr kurz und nüchtern oder gar nicht besprochen. Sie will immer die Zügel in die Hand nehmen oder sie spielt nicht mit und geht.
Das ist oft sehr verletzend und man fühlt sich sehr auf Abstand gehalten.
Unsrere materiellen Zuwendungen nimmt sie gern an und hält das wohl auch für selbstverständlich....sie bittet aber nie um Geld. Meist bekommt sie sowieso was sie will. Dabei muss ich aber sagen, das sie alles andere als ein Luxusgeschöpf ist und sehr spartanisch lebt.
Mich interessierte sehr, was gerade junge Menschen zu ihrem Verhalten sagen.....ich sehe es eben nur aus der Sicht der Mutter. Das viele ihr Verhalten gut und richtig finden, hatte ich mir beinahe gedacht.Vielleicht bin ich doch zu selbstsüchtig....ich sehne mich danach, sie mal in den Arm zu nehmen und auch von ihr liebe Worte zu hören. Das passiert leider fast nie. Sie mag es nicht, wenn wir ihr körperlich nahe kommen, auch Kosenamen verbittet sie sich.
OK....ich versuche, damit klar zu kommen. Es nützt ja nichts....ich dachte immer, wir haben ihr alle Liebe und Fürsorge gegeben, aber scheinbar war das nicht ausschlaggebend.
Es ist nicht so, dass ich nicht auch Fehler gemacht habe, aber eine "Monstermutter" war ich ganz sicher nicht. Wir haben eine etwas schwierige Familienkonstellation, weil wir alle vier sehr verschieden sind und mein Mann ein ziemlich gestresster und egozentrischer Vater war, der auch mit mir so seine Probleme hatte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ich denke, dass unsere Tochter eigentlich gern zu uns kommt....sie tut es ja immer mal wieder und immer freiwillig. Nur kann sie unsere ,- insbesondere meine-, Zuwendung irgendwie nicht annehmen, sie blockt es jedenfalls immer ab, notfalls mit sehr herben Worten. Das verstehe ich eben nicht....
Es ist auch nicht so, dass sie gar nicht mit uns redet, nur wenn sie bestimmt, was und worüber gesprochen wird, redet sie etwas gelockerter mit uns. Alle Fragen und Themen, die wir Eltern haben, werden entweder sehr kurz und nüchtern oder gar nicht besprochen. Sie will immer die Zügel in die Hand nehmen oder sie spielt nicht mit und geht.
Das ist oft sehr verletzend und man fühlt sich sehr auf Abstand gehalten.
Unsrere materiellen Zuwendungen nimmt sie gern an und hält das wohl auch für selbstverständlich....sie bittet aber nie um Geld. Meist bekommt sie sowieso was sie will. Dabei muss ich aber sagen, das sie alles andere als ein Luxusgeschöpf ist und sehr spartanisch lebt.
Mich interessierte sehr, was gerade junge Menschen zu ihrem Verhalten sagen.....ich sehe es eben nur aus der Sicht der Mutter. Das viele ihr Verhalten gut und richtig finden, hatte ich mir beinahe gedacht.Vielleicht bin ich doch zu selbstsüchtig....ich sehne mich danach, sie mal in den Arm zu nehmen und auch von ihr liebe Worte zu hören. Das passiert leider fast nie. Sie mag es nicht, wenn wir ihr körperlich nahe kommen, auch Kosenamen verbittet sie sich.
OK....ich versuche, damit klar zu kommen. Es nützt ja nichts....ich dachte immer, wir haben ihr alle Liebe und Fürsorge gegeben, aber scheinbar war das nicht ausschlaggebend.
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Na ja, vielleicht suchst du dir einen Hund, wenn dir so nach Streicheln ist. Also, es ist ok, wenn du diese Bedürfnisse hast. Aber deine Tochter muss diese nicht haben. Oder es ist ihr nicht mehr danach das mit dir zu tun - sie ist jetzt erwachsen, da ist normal, wenn sie sich woanders hin orientiert. Sie ist eben nicht mehr das kleine Mädchen, das bekuschelt werden will - aber du vielleicht noch die Mutter, die das gern mit ihrem Mädchen machen würde. Es wundert mich daher nicht, dass sie dich wegstößt. Das heißt ja nicht, dass sie dich nicht mag, doch womöglich ist ihr das zu viel und ggf. grenzüberschreitend. Vielleicht auch nur, weil sie spürt, dass du diesen Wunsch an sie hast, dem sie nicht entsprechen möchte. Am besten ist, du lässt sie frei und erwartest da nicht mehr viel von ihr. Vielleicht kann sie wieder offener sein, wenn sie merkt, dass sie dir nicht Dinge geben soll, die sie nicht geben möchte. Das klappt aber nur, wenn du es wirklich nicht mehr an sie adressierst und nicht etwa so tust, nur um sie wiederzugewinnen. Wie ich oben schrieb - ich habe gemerkt, als meine Mutter sich "ändern wollte", aber eigentlich nur sofortige Nähe wünschte. Lass sie emotional frei. Und kümmere du dich darum, dass du dir das, was du suchst woanders holst oder gar in dir selbst findest.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Selbstsüchtig halte ich für eine unpassende Bezeichnung... denn ich würde schon sagen, dass es "normale" Familienumstände wären, dass man eine einigermaßen gute Beziehung pflegt, die auch mal Umarmungen aus (beidseitig) freien Stücken hergibt. Und anstelle von Selbstsucht würde ich sagen, dass du dir das auch für deine Familie gewünscht hättest.Insel hat geschrieben: ↑Fr., 27.12.2019, 22:24 Mich interessierte sehr, was gerade junge Menschen zu ihrem Verhalten sagen.....ich sehe es eben nur aus der Sicht der Mutter. Das viele ihr Verhalten gut und richtig finden, hatte ich mir beinahe gedacht.Vielleicht bin ich doch zu selbstsüchtig....ich sehne mich danach, sie mal in den Arm zu nehmen und auch von ihr liebe Worte zu hören. Das passiert leider fast nie. Sie mag es nicht, wenn wir ihr körperlich nahe kommen, auch Kosenamen verbittet sie sich.
OK....ich versuche, damit klar zu kommen. Es nützt ja nichts....ich dachte immer, wir haben ihr alle Liebe und Fürsorge gegeben, aber scheinbar war das nicht ausschlaggebend.
Wenn das nicht möglich ist, so hat das sicherlich Gründe. Ich kenne auch Leute, die sagen, sie können ihre Eltern nicht umarmen... nur wäre du hier vorsichtig, dass auf deine Tochter umzulegen... denn das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Aber wenn eure Beziehung nicht so schlecht ist, gelingt es vielleicht ins Gespräch zu kommen, was uU eure Beziehung belastet, was sich jeder wünschen würde, usw. Vielleicht sogar, weswegen Umarmungen für nicht stimmig sind. Deswegen hat die Tochter vielleicht immer noch nicht die gleichen Bedürfnisse, aber es kann auch viel wert sein, wenn man sich gegenseitig etwas besser verstehen kann.
Was du von der Tochter schreibst, finde ich auch fragwürdig (also von wegen gutes Verhalten)... hier gilt es vielleicht tatsächlich, nicht alles durchgehen zu lassen, sondern Grenzen zu setzen, wie sich für euch stimmig sind. Wahrscheinlich gibt es also beideitig Punkte, die jeden stören und das Verhältnis belasten.
Ob ein Forum, wie dieses hier neutral sein kann, würde ich kritisch sehen... denn hier gibt es überprortional Leute, die schlechte Erfahrungen mit Bezugspersonen machten... und sich dann vielleicht (bewusster oder unbewusster) eher mit der Tochter identifizieren. Wie gesagt: Das finde ich nicht ohne, was du von ihr schreibst. Vielleicht wäre etwas in Richtung systemischer (Familien-)Beratung eine Anlaufstelle, um die Situation etwas genauer zu beleuchten (nicht als Familienberatung mit Tochter, sondern in erster Linie für dich). Bei der systemischen Therapie/Beratung liegt der Schwerpunkt stark auf den sozialen Beziehungen bzw. Interaktionen untereinander. Vorteil ist, dass das häufiger auch von Beratungsstellen angeboten wird.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Ich hatte ja schon sowas ähnliches vermutet weil der Bruch bei euch kam als die Tochter ins Alter kam wo sie zur eigenständigen Persönlichkeit reift.
Deine Tochter ist halt nicht mehr das Geschöpf das dir zur Verfügung zu stehen hat u „ ein Herz u eine Seele mit dir „ ist.
Der Vorschlag mit dem Hund hat schon was, das solltest du dir echt überlegen.
Wahrscheinlich muß deine Tochter derart ablehnend auftreten weil du sonst andauernd ihre Grenzen übertreten würdest.
Deine Tochter ist halt nicht mehr das Geschöpf das dir zur Verfügung zu stehen hat u „ ein Herz u eine Seele mit dir „ ist.
Der Vorschlag mit dem Hund hat schon was, das solltest du dir echt überlegen.
Wahrscheinlich muß deine Tochter derart ablehnend auftreten weil du sonst andauernd ihre Grenzen übertreten würdest.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Ja, das sehe ich genauso. Hier im Forum sind halt viele Persönlichkeiten, die keine guten Beziehungserfahrungen gemacht haben, mit ihren Eltern.Ob ein Forum, wie dieses hier neutral sein kann, würde ich kritisch sehen... denn hier gibt es überprortional Leute, die schlechte Erfahrungen mit Bezugspersonen machten... und sich dann vielleicht (bewusster oder unbewusster) eher mit der Tochter identifizieren.
Allerdings bin ich da auch bei Nico, der schreibt, dass deine Tochter vermutlich ihre Grenzen wahren muss, damit du sie nicht vereinnahmst.
Ich bin ebenfalls Mutter und habe so einiges in diese Richtung auch mit meinem Sohn mitgemacht. Jetzt kann ich es schon auch so sehen, dass diese Grenzen für das Kind enorm wichtig sind.
Und ich habe selbst miterlebt, dass mein Sohn von selbst auf mich zukommt, je mehr ich losgelassen habe, und er das realisiert hat, umso besser wurde unsere Beziehung wieder.
Alles Gute
Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
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@ Insel: Ich habe weniger Verständnis für die Tochter. Und auch für die Pubertät, keine Ahnung, warum viele dem Irrglauben aufsitzen, der Pubertierende mutiere zum Tier, das nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden und die Konsequenzen seines Handeln erkennen könne.
Es gibt auch Pubertierende, die sich beherrschen. Und außerdem ist sie jetzt 26, also Erwachsen. Wo sonst kann sie sich so aufführen? Nirgends.
Nein, man muss die Feiertage nicht mit so einer unreifen Göre verbringen und kann ihr auch die Tür weisen. Soll sie zum Therapeuten gehen und dort ihre großen Traumata aufarbeiten, der wird für 26jährige Teenager wenigstens bezahlt.
Es gibt auch Pubertierende, die sich beherrschen. Und außerdem ist sie jetzt 26, also Erwachsen. Wo sonst kann sie sich so aufführen? Nirgends.
Nein, man muss die Feiertage nicht mit so einer unreifen Göre verbringen und kann ihr auch die Tür weisen. Soll sie zum Therapeuten gehen und dort ihre großen Traumata aufarbeiten, der wird für 26jährige Teenager wenigstens bezahlt.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Hingegen sind unreife klammernde Mütter selbstverständlich in vollem Umfang auszuhalten, zu ehren und zu huldigen....Broken Wing hat geschrieben: ↑Sa., 28.12.2019, 09:35 Nein, man muss die Feiertage nicht mit so einer unreifen Göre verbringen und kann ihr auch die Tür weisen.
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Zum Mutter-Tochter-Verhältnis mag ich gar nichts sagen. Was mir nur unangenehm auffällt: Alle haben hier ihre Fehler und Unzulänglichkeiten, nur die TE sieht sich selbst in bestem Licht. Hat sich immer nur für die Anderen aufgeopfert und immer nur das Beste gemacht und getan und jetzt werden ihr die lieben Worte und Kuscheleinheiten unfassbarer Weise verweigert. Einen Grund zur Selbstreflexion erkennt sie weiterhin nicht. Auf entsprechende Beiträge hier wird mit Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen an Andere reagiert.
Bei mir lösen die Beiträge der TE auch Abwehrreaktionen aus.
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Das habe ich nicht gesagt, weil ich derartiges Verhalten nicht aus dem Beitrag von Insel herauslesen kann.
Wenn dem so sein sollte, liegt es an beiden Erwachsenen, einen guten Umgang miteinander zu finden. Im Alleingang geht das nicht. Man muss verhandeln. Indem man sich einigelt und rumzickt, bekommt man nicht mal eine Gehaltserhöhung.
Wenn dem so sein sollte, liegt es an beiden Erwachsenen, einen guten Umgang miteinander zu finden. Im Alleingang geht das nicht. Man muss verhandeln. Indem man sich einigelt und rumzickt, bekommt man nicht mal eine Gehaltserhöhung.
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Aber eigentlich kann ich auch nicht mit meinen Eltern und sie wären die letzten, die ich um Rat fragen würde. Beim Gedanken daran, von ihnen liebevoll angefasst zu werden, stellt es mir alle Haare auf. Sie haben von meinem Leben genauso viel Ahnung wie ich von ihrem, nämlich überhaupt keine. Und das, obwohl ich sie bis weit ins Erwachsenenalter ständig in meiner Nähe hatte.
Bei uns funktionieren Wiedersehen ohne Probleme, so lange es um Belanglosigkeiten bei Kaffee und Kuchen geht. Wir halten uns auch gegenseitig daran, denn zumindestens ich verfolge nicht die Absicht, ihnen wehzutun.
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Die Frage ist: Warum sich sehen, wenn der Kontakt nicht gut tut?
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Ich sehe es auch so, dass dieses Forum für solche Fragen nicht neutral genug ist und sich wohl doch sehr viele mit der Tochter identifizieren.
Ich denke auch hier geht es viel ums Loslassen und Grenzen setzen von beiden Seiten.
Ich denke auch hier geht es viel ums Loslassen und Grenzen setzen von beiden Seiten.
Ich kenne noch die Situation, dass man als Tochter eigentlich auch weniger Kontakt gut finden würde, aber aus Pflichtgefühl trotzdem noch hingeht, oder weil man sich nicht traut zu sagen, dass man es eigentlich nicht möchte. Dann aber beim Besuch vielleicht zickiger ist als notwendig, weil man durch die ganze Situation eh schon gestresst ist.
Dann ist die Frage, wie würden die Eltern reagieren, wenn die Tochter sagt, sie möchte nicht mehr (so oft) kommen? Gibt es dann verletzte, eingeschnappte Reaktionen, wird Druck gemacht?
Dann ist die Frage, wie würden die Eltern reagieren, wenn die Tochter sagt, sie möchte nicht mehr (so oft) kommen? Gibt es dann verletzte, eingeschnappte Reaktionen, wird Druck gemacht?
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in mir entstand nach Lesen der Beiträge das Bild einer Mutter, die sehr bedürftig ist, von ihrer Tochter "liebgehabt" zu werden und dafür bereit ist, viel hinzunehmen. Die sich vll sogar eine symbiotische Beziehung wünscht wie zu einem kleinen Kind ("Ein Herz und eine Seele" als Maßstab)
@Insel:
wie sieht es mit deinem Selbstwertgefühl aus? Magst du dich? Weißt du, was du dir wert bist? Kannst du deine Leistung als Mutter all die Jahre wertschätzen, auch ohne dass deine Kinder dich darin bestärken?
"ein Herz und eine Seele" sein mit dem eigenen Kind, das klingt in meinen Ohren nicht gut. So möchte ich nicht mal von einer Freundin tituliert werden, geschweige denn die Beziehung zu meinen Kindern so überschrieben sehen. Denn damit wird die eigenen Persönlichkeiten untergraben. Meinungsverschiedenheiten und auch Streit gehören in jede Beziehung. Ganz besonders bei pubertierenden Kindern.
Die Rolle einer Mutter darf es nicht sein, ein Herz und eine Seele mit den Kindern zu bilden. Da müssen Entscheidungen getroffen werden, diue auch mal unbequem sind, die den Kindern nicht gefallen. Da müssen grenzen gesetzt werden. Die Eltern sind die Erwachsenen und geben die Richtung vor, das ist eine ganz andere Rolle als das konfliktfreie "ein Herz und eine Seele".
Bei mir kommt es so rüber, als scheue die Mutter sich, diese Konflikte auszuhalten, ihren ( damals pubertierenden) Kindern Grenzen zu setzen. Dafür erwartet sie nun eine harmonische Beziehung, in der die Tochter alles erzählt, die Mutter stärker in das Leben der Tochter eingebunden wird.
Vll wird es der Tochter alles zu viel? Vll fühlt sie sich kontrolliert?
Wir lesen nur die eine Seite. Wir sind bei den Trffebn nicht dabei, können Stimmungen, Nuancen nicht einschätzen.
Vll reden beide mit ihren Erwartungen an die jeweils andere "nur" aneinander vorbei...
@Insel:
wie sieht es mit deinem Selbstwertgefühl aus? Magst du dich? Weißt du, was du dir wert bist? Kannst du deine Leistung als Mutter all die Jahre wertschätzen, auch ohne dass deine Kinder dich darin bestärken?
"ein Herz und eine Seele" sein mit dem eigenen Kind, das klingt in meinen Ohren nicht gut. So möchte ich nicht mal von einer Freundin tituliert werden, geschweige denn die Beziehung zu meinen Kindern so überschrieben sehen. Denn damit wird die eigenen Persönlichkeiten untergraben. Meinungsverschiedenheiten und auch Streit gehören in jede Beziehung. Ganz besonders bei pubertierenden Kindern.
Die Rolle einer Mutter darf es nicht sein, ein Herz und eine Seele mit den Kindern zu bilden. Da müssen Entscheidungen getroffen werden, diue auch mal unbequem sind, die den Kindern nicht gefallen. Da müssen grenzen gesetzt werden. Die Eltern sind die Erwachsenen und geben die Richtung vor, das ist eine ganz andere Rolle als das konfliktfreie "ein Herz und eine Seele".
Bei mir kommt es so rüber, als scheue die Mutter sich, diese Konflikte auszuhalten, ihren ( damals pubertierenden) Kindern Grenzen zu setzen. Dafür erwartet sie nun eine harmonische Beziehung, in der die Tochter alles erzählt, die Mutter stärker in das Leben der Tochter eingebunden wird.
Vll wird es der Tochter alles zu viel? Vll fühlt sie sich kontrolliert?
Wir lesen nur die eine Seite. Wir sind bei den Trffebn nicht dabei, können Stimmungen, Nuancen nicht einschätzen.
Vll reden beide mit ihren Erwartungen an die jeweils andere "nur" aneinander vorbei...
Liebe Insel,
Ich lese mit grossem Interesse mit und kann mich in beide Seiten einfühlen, da ich eine pubertierende Tochter hab und selbst ja auch Tochter bin (und bis Heute manchmal "pubertieren" muss, weil der Abstand und die Grenzen nicht eingehalten werden...)
Für meine Mutter wäre es sehr schlimm, wenn ich den Kontakt abbrechen würde, also haben wir uns darauf geeinigt, dass sie eben versucht, mir zuzuhören, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen und die Grenzen zu achten.
Das ist sehr anstrengend für sie, aber ich schätze ihre Bemühung, und manchmal brauche ich halt eine "Kontaktpause", das gesteht sie mir dann zu.
Meine Tochter reagiert sehr empfindlich auf Grenzüberschreitungen von mir, und manchmal ist es von mir her von selbst nicht ersichtlich, was ich falsch gemacht habe. Oft nur im Gespräch mit ihr erfahre ich dann das Problem, das kann ein einziges Wort, ein Blick gewesen sein. Meine Haltung und meine Gedanken spiegeln sich in meinen Bewegungen und im Tonfall, meiner Tochter kann ich nichts vormachen.
Ich höre ihr dann zu, ohne mich zu rechtfertigen (was ich auch nicht immer schaffe) und verstehe letztendlich, warum ich ihr auf die Nerven ging in jenem Moment.
Da ich ihr 100 % vertraue, gestehe ich ihr viel mehr Freiraum zu als meine Mutter dies bei mir tat, und sie dürfte auch ein von mir ganz unabhängiges Leben mit wenig Kontakt führen, wenn es das ist, was sie braucht und glücklich macht.
Ich bin ja auch stolz auf sie und freue mich für sie, wenn sie mich nicht braucht.
Deine Trauer um "dein Kind" finde ich angemessen, die sollte eine Mutter (für sich) ausleben und sich da wirklich bewusst werden: das Kind ist nicht mehr da.
Was mich eher beunruhigt an deinem Bericht ist dein allererste Satz.
Für mich liest es sich so, als wäre da etwas im Leben deiner 13 jährigen Tochter vorgefallen, das sie dir nicht erzählen konnte? Hast du sie mal gefragt, warum sie sich von einem Tag auf den anderen abgewendet hat?
(Ich erlebe die Pubertät meiner Kinder in Bewegungen, mal näher zu mir, mal weg von mir, durchaus manchmal ruckartig und für mich überraschend, auch schmerzhaft, aber nicht so plötzlich und endgültig.)
Ihr scheint es nicht gut zu gehen... auch dass sie sagt, sie fühlt sich von euch ausgegrenzt klingt für mich, als würde sie sich selbst ausgrenzen (müssen?) vielleicht weil sie sich nicht mitteilen kann?
Gerade wenn du sagst, du grenzt sie nicht aus, sie fühlt sich aber so. Dann hat das Gefühl einen (eventuell anderen) Grund. Allenfalls auch deine engere Beziehung zum Sohn und ihr Gefühl, anders zu sein als "ihr".
Das würde ich unbedingt ernst nehmen und gut zuhören, ohne Sugestivfragen zu stellen oder sich schon in der Frage zu rechtfertigen.
Und dass sie immer noch kommt kann Pflichtgefühl sein, aber auch, dass sie eben doch noch etwas von dir möchte?
Sie scheint für mich die Ablösung nicht zu schaffen.
Lieben Gruss und alles Gute
Igelkind
Ich lese mit grossem Interesse mit und kann mich in beide Seiten einfühlen, da ich eine pubertierende Tochter hab und selbst ja auch Tochter bin (und bis Heute manchmal "pubertieren" muss, weil der Abstand und die Grenzen nicht eingehalten werden...)
Für meine Mutter wäre es sehr schlimm, wenn ich den Kontakt abbrechen würde, also haben wir uns darauf geeinigt, dass sie eben versucht, mir zuzuhören, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen und die Grenzen zu achten.
Das ist sehr anstrengend für sie, aber ich schätze ihre Bemühung, und manchmal brauche ich halt eine "Kontaktpause", das gesteht sie mir dann zu.
Meine Tochter reagiert sehr empfindlich auf Grenzüberschreitungen von mir, und manchmal ist es von mir her von selbst nicht ersichtlich, was ich falsch gemacht habe. Oft nur im Gespräch mit ihr erfahre ich dann das Problem, das kann ein einziges Wort, ein Blick gewesen sein. Meine Haltung und meine Gedanken spiegeln sich in meinen Bewegungen und im Tonfall, meiner Tochter kann ich nichts vormachen.
Ich höre ihr dann zu, ohne mich zu rechtfertigen (was ich auch nicht immer schaffe) und verstehe letztendlich, warum ich ihr auf die Nerven ging in jenem Moment.
Da ich ihr 100 % vertraue, gestehe ich ihr viel mehr Freiraum zu als meine Mutter dies bei mir tat, und sie dürfte auch ein von mir ganz unabhängiges Leben mit wenig Kontakt führen, wenn es das ist, was sie braucht und glücklich macht.
Ich bin ja auch stolz auf sie und freue mich für sie, wenn sie mich nicht braucht.
Deine Trauer um "dein Kind" finde ich angemessen, die sollte eine Mutter (für sich) ausleben und sich da wirklich bewusst werden: das Kind ist nicht mehr da.
Was mich eher beunruhigt an deinem Bericht ist dein allererste Satz.
Für mich liest es sich so, als wäre da etwas im Leben deiner 13 jährigen Tochter vorgefallen, das sie dir nicht erzählen konnte? Hast du sie mal gefragt, warum sie sich von einem Tag auf den anderen abgewendet hat?
(Ich erlebe die Pubertät meiner Kinder in Bewegungen, mal näher zu mir, mal weg von mir, durchaus manchmal ruckartig und für mich überraschend, auch schmerzhaft, aber nicht so plötzlich und endgültig.)
Ihr scheint es nicht gut zu gehen... auch dass sie sagt, sie fühlt sich von euch ausgegrenzt klingt für mich, als würde sie sich selbst ausgrenzen (müssen?) vielleicht weil sie sich nicht mitteilen kann?
Gerade wenn du sagst, du grenzt sie nicht aus, sie fühlt sich aber so. Dann hat das Gefühl einen (eventuell anderen) Grund. Allenfalls auch deine engere Beziehung zum Sohn und ihr Gefühl, anders zu sein als "ihr".
Das würde ich unbedingt ernst nehmen und gut zuhören, ohne Sugestivfragen zu stellen oder sich schon in der Frage zu rechtfertigen.
Und dass sie immer noch kommt kann Pflichtgefühl sein, aber auch, dass sie eben doch noch etwas von dir möchte?
Sie scheint für mich die Ablösung nicht zu schaffen.
Lieben Gruss und alles Gute
Igelkind
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