Heißhungerattacken nach Magersucht

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Scars
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Beitrag So., 08.12.2019, 10:12

Zora_ hat geschrieben: So., 08.12.2019, 09:40 Ich weiß, für Außenstehende klingt es total dämlich und oberflächlich, dass ich wegen ein paar mehr Kilos auf der Waage durchdrehe. Aber es ist mehr als die paar Kilos, es steht so viel mehr dahinter, das hat so viel in mir ausgelöst und dem bin ich momentan nicht gewachsen. Ich glaube, ich bin an dieser Stelle raus :verziehmich:
Hey Zora - bevor du aussteigst, wie wäre es mit einer Pause? Es dein Leben. Und wenn du dich gerade lieber auf einem sicheren (ausreichend "gesundem"!) plateau halten möchtest, was spricht denn dagegen? Persönlich halte ich ja gar nix von diesen Zahlen-Deals... du könntest dich auch fragen, was dir denn eigentlich passieren soll? Was hat die Zunahme denn in dir ausgelöst, an speziellem Gefühl und lässt sich das irgendwie regeln? Wenn du es irgendwie aushalten kannst, ohne in Handlungszwang zu geraten oder mental ganz abzustürzen, möchte ich dir auch wirklich Mut machen - es gibt Licht am Ende des Tunnels! :flowers: LG Scars
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Scars
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Beitrag So., 08.12.2019, 10:17

Der Post ist ein bisschen off-topic, deswegen klein, aber ich fand es so spannend und würde mich - falls es hier gar nicht rein passt - über eine PN von dir freuen, Vanda!
Vanda hat geschrieben: Mo., 02.12.2019, 12:26
Für mich ist es mittlerweile ein Zeichen dafür, wie sehr ein/eine Psychotherapeutin auch das Bedürfnis nach Macht und Übergriffigkeit hat (vor kurzem gehört als: ich solle bereit sein, dass sie in mich dringt.. aha?! ) oder ob sie selbst ein Problem mit Essen und Gewicht hat. Andere lässt das nämlich bei Normalgewicht relaxed sein..
Um Gottes Willen. Welche Therapieform ist das?!
Vanda hat geschrieben: Mo., 02.12.2019, 13:26 Übrigens finde ich nicht, dass Magersucht eine Sucht ist.
Das finde ich sehr spannend und höre es zum ersten Mal (von selbst Betroffener?) - magst du es ein bisschen ausführen? :) LG Scars!
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Vanda
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Beitrag So., 08.12.2019, 13:01

Zora_ hat geschrieben: So., 08.12.2019, 09:40 Respekt an alle, die es geschafft haben, das Zunehmen zuzulassen ohne es weiter zu kontrollieren.
[...]
dem bin ich momentan nicht gewachsen. Ich glaube, ich bin an dieser Stelle raus :verziehmich:
Lass Dich von mir nicht beeindrucken, Du gehst Deinen ganz eigenen Weg. Selbstverständlich habe ich genauso ängstlich wie Du mein Gewicht beobachtet. Und gar nicht zu kontrollieren, wäre ja auch nicht gesund. Ich meinte nur, dass für mich irgendwann all diese Aspekte so viel Bedeutung hatten, wie für Menschen ohne Essstörung in der Vergangenheit. Die denken sich schon auch mal, oh, ich habe zugenommen, ein, zwei Kilos würde ich doch bequemer finden, aber mich hungern zu lassen mag ich dann doch nicht, oder ähnliches.

Es ist natürlich blöd, wenn ich jetzt so detailiert geschrieben habe, denn eigentlich wollte ich Dich nur beruhigen und Dir vor allem sagen: Du bist der Chef! Hier, bei Dir zu Hause und gegenüber den Therapeuten. Dass man sich dann ab und zu Ratschläge bei Ärzten einholt, kann man ja machen.
Aber genauso kannst Du jetzt auch bsp. 2 Kilos abnehmen und darfst trotzdem danach wieder 2 oder sogar 3 zunehmen.
Es ist auch Deine Entscheidung, ob Du wieder mehr abnehmen willst. Manche müssen auch immer wieder ihre Grenze ausloten, wie weit sie noch überleben können, da würde ich aber fast schon sagen, diejenigen sind durch die Essstörung selbst und eine ungute Dynamik einer Zwangstherapie schwer traumatisiert.

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Beitrag So., 08.12.2019, 13:09

Scars hat geschrieben: So., 08.12.2019, 10:17 Der Post ist ein bisschen off-topic, deswegen klein, aber ich fand es so spannend und würde mich - falls es hier gar nicht rein passt - über eine PN von dir freuen, Vanda!

Das finde ich sehr spannend und höre es zum ersten Mal (von selbst Betroffener?) - magst du es ein bisschen ausführen? :) LG Scars!
Hab Dir eine PN geschrieben, weil ich mich sonst in Zora_s Thread so breit mache..

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Vanda
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Beitrag So., 08.12.2019, 14:21

Warum selbst zunehmen und es aushalten besser ist, überzeugend in dieser Doku:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinf ... n-100.html

Ich möchte aber warnen, dass es belastend ist, sie anzusehen

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Vanda
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Beitrag So., 08.12.2019, 16:14

Im Austausch mit Scars hab ich mich jetzt entschieden, meine PN mit meiner darin enthaltenen persönlichen Erfahrung und Sichtweise zur Diskussion zu stellen:
Vanda hat geschrieben: Mo., 02.12.2019, 13:26 Übrigens finde ich nicht, dass Magersucht eine Sucht ist.
Das ist jetzt definitiv subjektiv aus Beobachtung und eigenem Erleben entstanden:
Keine Sucht, weil ich denke es gibt zwar einen kleinen und wirklich kurzen Kick am Anfang, der, wie ich mal gelesen habe, medizinisch damit erklärt wird, dass der Mensch im Nahrungsmangel noch mal richtig Energie mobilisiert, damit er in der Savanne bald mit seiner Jagd erfolgreich ist und sein biologisches Gleichgewicht trotz Energiedefizit aufrechterhalten kann. Und das betrifft bestimmt alle Lebewesen.

Meiner Meinung nach kennzeichnet der Kick am Anfang aber nicht die Anorexie, sondern es ist nach meinem Empfinden insgesamt eine depressive Zwangsstörung und keine Sucht, die das Geschehen aufrecht erhalten würde, weil man sich so gut fühlen würde. Man fühlt sich nämlich sehr schnell in allen Komponenten nicht gut. Weiß nicht, wo da die aufrechterhaltende Suchtkomponente ist wie bei anderen Süchten, das Belohnungszentrum wurde bei mir nicht angesprochen. Ich fand das sehr schnell außer Kontrolle ohne meinen ausdrücklichen Wunsch dahin. Kann sein, dass oberflächlich - von manchen Betroffenen - dieser Aspekt mit kulturellen Einflüssen (Medien, Models) zu erklären versucht wird, weil sie im Grunde auch nicht so wirklich verstehen, was da mit ihnen passiert oder eine Abwehr der Ursachen ist.

Ich finde es auch falsch, wie in Kliniken und Therapien praktiziert, dass es heißt "die Magersucht macht das". Finde ich wirklich Quatsch. Finde eher, Magersucht ist eine Interaktionsstörung mit den beteiligten Personen im Umfeld, und da sehe ich wiederum keine klassischen Co-Abhängigen. Thema: Wie viel darf man sein? Wie viel Raum darf man einnehmen, wie autonom sein, wie viel Gewicht darf die eigene Meinung haben, wie viel darf man sich abgrenzen/Grenze sein. Man "verdünnisiert" sich ja fast, weil man keinen Freiraum mehr um sich hat. Das werden verschiedene Themen sein, vllt. Leistungsanspruch in der Umgebung, Übergriffigkeiten aller Art (moralisch, körperlich, Triangulierung), Kontrolle durch andere, Reglementierungen und Zwänge von anderen, in die man "eingebaut wird", vielleicht auch ein "by-proxy". (gabs auch mal in einem Thread) Das Verhalten meines Umfeldes, vorallem als es für mich in eine Klinik ging, sehe ich dafür als "Beweis". Da wurde eher aus Fachbüchern entnommen, wie es Angehörigen zu gehen hat, als dass es Realität gewesen wäre, bevor es diese Diagnose gab, da wurde dann eine Show gespielt, wie sie sich alle gekümmert hätten und wie sehr sie besorgt gewesen wären. Besorgt war die ganze Zeit über ich sehr viel mehr! Man war eher genervt, dass ich immer noch nicht leise und unauffällig genug war. Sorry, aber man verhungert nicht so einfach, ohne ab und zu panisch zu werden. Man wird schon nervig für andere, aber man kann das Essen und Zunehmen nicht mehr umsetzen, warum auch immer.

Es gibt auch mehrere Experimente und Berichte, dass die Phänomene einer Magersucht auch bei Menschen eintreten, die aus anderen Gründen sehr viel Gewicht verlieren, es muss biologisch irgendeinen Nutzen haben. Vielleicht, weil am Ende tatsächlich der Tod steht. Vielleicht sind es mehrere Phasen des Verhungerns: 1. Euphorie, sich nochmal intensiv auf die Suche nach Nahrung zu machen. 2. Energie sparen=Lethargie und Depression oder weiterhin Nahrungssuche=Bewegungsdrang aufrechterhalten 3. Aber Zwang, überwertige Ideen was Essen angeht=Fokus Nahrung nicht aufgeben und 4.Todesahnung (hier wird nochmal Energie moblisiert)=letzte Ausstiegsmöglichkeit aus Magersucht. Und hier muss man dann auch "Glück" haben, dass der Körper noch mitspielt (und man nicht bereits eher bei 5. Sterbeprozess ist) und die Ärzte/Therapeuten nicht einen komischen Machtkampf begonnen haben, der eher Folter entspricht als Ausstiegsmöglichkeit und die Patienten nicht schon so traumatisiert sind, dass das Problem längst ein viel größeres geworden ist.

Also kurz gesagt, die Ursachen sehe ich in einer Interaktion mit dem Umfeld, die Phänomene rein biologisch bedingt und als zuerst Überlebens- bzw. schlußendlich Sterbehilfe des eigenen Körpers. So kurz, so makaber.
Und da ist ja noch die genetische Komponente, dass diese Überlebensmechanismen beim einen vielleicht eher Hypo- beim anderen (Anorexie) Hyperaktivierung sind.

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Beitrag So., 08.12.2019, 17:21

Scars hat geschrieben: So., 08.12.2019, 10:12 bevor du aussteigst, wie wäre es mit einer Pause? Es dein Leben. Und wenn du dich gerade lieber auf einem sicheren (ausreichend "gesundem"!) plateau halten möchtest, was spricht denn dagegen?
Danke für deine Worte, Scars!
Ja...keine Ahnung...ich denke, ich brauche eine Pause. Ich werde versuchen, das Gewicht jetzt erstmal so zu halten und ich werde versuchen, dem Drang zu widerstehen sofort wieder abzunehmen. Das was es ausgelöst hat, ist ein großes Chaos in mir und lässt sich schlecht für mich regeln...da kommt ganz viel zusammen. Bin schon seit einer Weile dran, das ganze Emotionale irgendwie in den Griff zu kriegen...leider bisher mit wenig Erfolg. Es braucht halt einfach Zeit...alles.

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Beitrag So., 08.12.2019, 17:33

Vanda hat geschrieben: So., 08.12.2019, 13:01 Es ist natürlich blöd, wenn ich jetzt so detailiert geschrieben habe, denn eigentlich wollte ich Dich nur beruhigen und Dir vor allem sagen: Du bist der Chef!
Nein überhaupt nicht, Vanda! Was du geschrieben hast, hat mir sehr geholfen! Das einzige Problem war, dass ich mich gestern wiegen musste...das hat das alles ausgelöst. Ich habe dadurch einfach total Panik bekommen und das Gefühl, dass alles aus dem Ruder läuft. Dabei wollte ich es ja eigentlich genau so...ich wollte ja zunehmen. Ach...keine Ahnung...es ist extrem kompliziert und verfahren. Ich muss jetzt einfach aufpassen, dass ich irgendwie auf dem guten Weg bleibe weil der Impuls alles hinzuschmeißen und genau so weiterzumachen wie die letzten Jahre, ist extrem hoch momentan.

Danke für den Link, ich werde mir das ansehen, wenn ich wieder ein bisschen stabiler bin.

Zu dem anderen Thema, ob Magersucht eine Sucht ist, kann ich grade nicht viel sagen.
Ich habe nur heute gedacht, wenn es keine Sucht wäre...dann könnte ich den ganzen Mist doch einfach so lassen, ohne dass mir das große Probleme machen würde. Dann könnte ich doch einfach beschließen wieder normal zu essen und das dann auch machen ohne dass das etwas in mir auslöst oder mich in Stress versetzt. Das geht aber nicht. Es kostet wahnsinnig viel Kraft da wieder rauszukommen und wenn es keine Sucht wäre, wäre das doch viel einfacher.
Aber vielleicht seh ich das auch falsch. Vielleicht muss ich in den nächsten Tagen das was du geschrieben hast, nochmal genauer durchlesen. Ich bin heute nicht wirklich aufnahmefähig...

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Vanda
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Beitrag So., 08.12.2019, 19:00

Zora_ hat geschrieben: So., 08.12.2019, 17:33 Ich habe nur heute gedacht, wenn es keine Sucht wäre...dann könnte ich den ganzen Mist doch einfach so lassen, ohne dass mir das große Probleme machen würde. Dann könnte ich doch einfach beschließen wieder normal zu essen und das dann auch machen ohne dass das etwas in mir auslöst oder mich in Stress versetzt.
Vielleicht, weil die Heißhungerattacken, die früher oder später kommen, so eine Wucht haben? Und weil die Interaktionsstörung meistens noch fortbesteht? Vielleicht lösen manche dieses Dilemma eben durch das Korrektiv des Erbrechens und verschieben das Problem damit in die Verheimlichung des Konflikts.

Ich meine, man muss zeitgleich seinem Umfeld die Zähne zeigen, muss ja nicht durch offene Aggression sein, sonst sitzt man durch die Interaktionsstörung in der Falle.

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Beitrag So., 08.12.2019, 20:37

Zora_ hat geschrieben: So., 08.12.2019, 17:33 Ich habe nur heute gedacht, wenn es keine Sucht wäre...dann könnte ich den ganzen Mist doch einfach so lassen
Eine psychische Erkrankung ist es so oder so, egal wie man das jetzt diskutieren möchte. Und psychische Erkrankungen haben die doofe Angewohnheit, sich der eigenen Kontrolle und bloßen Willenskraft zu entziehen.

Falls wir uns da austauschen wöllten, würde ich einen anderen Thread, vielleicht sogar im Bereich "Begriffsdiskussionen" vorschlagen, das sprengt hier wahrscheinlich den Rahmen und ich finde es schon ein bisschen off-topic.
Zora_ hat geschrieben: So., 08.12.2019, 17:21 Es braucht halt einfach Zeit...alles.
Ja, das braucht es! Und viele Höhen und Tiefen. Ich weis nicht, ob es dir was bringt, mir hätte es wahrscheinlich geholfen damals, meiner Erfahrung nach ist es wirklich so, dass der Körper ein physiologisches Normgewicht hat, mit dem man sich, wenn man den ganzen "sozialen Schmodder" und das Emotionale bewältigt hat und loslassen konnte, dann auch wohl fühlt und welches sich ohne exzessive Einwirkung halten lässt (deswegen finde ich BMIs immer schwierig, Menschen sind verschieden und habe unterschiedliche Körperbauten). Vielleicht wirst du zwischenzeitlich bisschen drüber liegen, was auch normal ist, genauso wie extremer Hunger, aber es ist was dran am Prinzip Selbstregulation. Das erreicht man meines Erachtens aber nicht, wenn man gewaltsam versucht, über die eigenen Grenzen zu gehen - aus der Komfortzone raus muss man natürlich trotzdem. Aber das muss nicht schnell sein, wenn es nicht geht. Ich rechne tendenziell eher nicht in Wochen und Monaten sondern in Jahren... für mich lag - und liegt - da der Schlüssel irgendwie auch im "sein lassen" und "loslassen" und dann passieren manchmal von alleine Dinge, die gut sind. Dass du das Gefühl hast, dass "alles aus dem Ruder läuft" könnte gerade schon auch daher kommen, dass dir dein Essverhalten insgesamt Kontrolle suggeriert - aber letztlich ist es "nur" was Körperliches und es passiert so erstmal nix Schlimmes (...denke ich doch! ;-)).

Hoffe das ist stimmig für dich, ich habe aktuell das Gefühl mich gerne im Ton zu vergreifen und irgendwie trottelig zu sein. Wenn was nicht passt, schreib das gerne oder ignoriere mich einfach. LG!
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Beitrag So., 08.12.2019, 21:40

Scars hat geschrieben: So., 08.12.2019, 20:37 Falls wir uns da austauschen wöllten, würde ich einen anderen Thread, vielleicht sogar im Bereich "Begriffsdiskussionen" vorschlagen, das sprengt hier wahrscheinlich den Rahmen und ich finde es schon ein bisschen off-topic.
Okay, das finde ich jetzt aber ein bißchen so lala, dass Du mir vorgeschlagen hattest, ich sollte es publizieren. :red:

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Beitrag Mo., 09.12.2019, 10:23

Hey ich habe nicht gesagt, dass du irgendetwas sollst und wo und überhaupt. Das liegt immer noch im eigenen Ermessen. :lol:

Erfahrungsgemäß ufern manche Diskussionen hier schnell mal aus, sodass Zoras Thread dann eventuell untergehen könnte - und es ist ja auch nicht ihr eigentliches Anliegen, Essstörungen als Erkrankungen zu diskutieren, eventuell an dem jetzigen Punkt sogar gar nicht hilfreich, das kann ich nicht beurteilen - deswegen empfinde ich es hier eher suboptimal. Trotzdem finde ich deine Gedankengänge interessant und lesenswert!
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 10:41

Scars hat geschrieben: So., 08.12.2019, 20:37 Hoffe das ist stimmig für dich, ich habe aktuell das Gefühl mich gerne im Ton zu vergreifen und irgendwie trottelig zu sein. Wenn was nicht passt, schreib das gerne oder ignoriere mich einfach.
Danke, Scars...ja, es hat mir sehr geholfen, was du geschrieben hast. Meine Thera sagt mir das auch immer wieder, das mit dem physiologischen Normgewicht. Ich glaube das auch und kann mir das vorstellen und trotzdem ist die Angst extrem groß, es mal so lange einfach "laufen zu lassen" bis ich vielleicht an diesem Punkt bin.
Ja klar, mein Essverhalten suggeriert mir nach wie vor Kontrolle...das ist leider so. Es ist schwer das zu ändern, selbst wenn man weiß, wie dämlich das eigentlich ist.
Es ist wie mit der 50kg-Grenze..natürlich weiß ich, dass nichts schlimmes passiert wenn ich sie überschreite und gleichzeitig weiß ich genau das eben doch nicht so sicher. Bzw. gibt es Anteile in mir, die der festen Überzeugung sind, dass das Schreckliche aus meiner Jugend sich wiederholen wird, sobald ich wieder eine weibliche Figur habe (was bei über 50 kg meiner Meinung nach der Fall ist :roll: ).
Aber das führt jetzt zu weit. Ich will damit nur sagen, ich finde es immer wieder unglaublich, dass einem vom Verstand her so viel klar sein kann und man sieht, wie blöd das eigene Verhalten ist und trotzdem dauert es so lange, bis man das alles irgendwie "korrigiert" hat.
Danke, dass du geschrieben hast, dass du eher in Jahren rechnest und nicht in Wochen und Monaten. Ich bin extrem ungeduldig mit mir und das hat mir ein bisschen Druck genommen als ich es gelesen habe...
Zuletzt geändert von Zora_ am Mo., 09.12.2019, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Mo., 09.12.2019, 10:44

Scars hat geschrieben: Mo., 09.12.2019, 10:23 Erfahrungsgemäß ufern manche Diskussionen hier schnell mal aus, sodass Zoras Thread dann eventuell untergehen könnte - und es ist ja auch nicht ihr eigentliches Anliegen, Essstörungen als Erkrankungen zu diskutieren, eventuell an dem jetzigen Punkt sogar gar nicht hilfreich, das kann ich nicht beurteilen - deswegen empfinde ich es hier eher suboptimal. finde ich deine Gedankengänge interessant und lesenswert!
Mir ist es relativ egal, ob das in meinem Thread oder wo anders diskutiert wird. Ich habe nur im Moment das Gefühl, dass ich selbst irgendwie nicht viel dazu sagen kann.
Wenn ihr einen extra Thread aufmachen würdet, würden sich halt wahrscheinlich mehr Leute beteiligen weil man die Überschrift anpassen könnte...

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Beitrag Mo., 09.12.2019, 12:30

Zora_ hat geschrieben: Mo., 09.12.2019, 10:41 Bzw. gibt es Anteile in mir, die der festen Überzeugung sind, dass das Schreckliche aus meiner Jugend sich wiederholen wird, sobald ich wieder eine weibliche Figur habe (was bei über 50 kg meiner Meinung nach der Fall ist :roll: ).
Wie sagt man, längst hat sich jede Zelle des Körpers erneuert, so dass man stofflich gesehen nicht mehr der Mensch von vor ein paar Jahren ist. Oder nicht diejenige hat Schuld, die den kurzen Rock trug oder noch absurder, diejenige, die einfach nur einen weiblich aussehenden Körper hatte. ect.
Deshalb ist Aggression und Abgrenzung so wichtig für Dich.

Wie konntest Du denn zwischenzeitlich eine Partnerschaft eingehen und Deine Kinder bekommen?
Zuletzt geändert von Vanda am Mo., 09.12.2019, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.

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