Liebeswahn

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

No Twist
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Beitrag So., 24.11.2019, 10:42

Ich glaube nämlich, dass einen das am meisten quält, wenn man sich sozusagen nicht erklären kann bei den anderen Menschen und so kein gemeinsames Verständnis der Situation erreiche kann. Und da sag ich mir eben immer, ich kann das nicht ändern und muss es eben aushalten, dass ich diese Erkrankung habe- für die kann niemand was und deshalb erkläre ich mich retrospektiv auch eher nicht. Ich bin in den KRankheitsphasen wirklich hilflos und mir tut es so enorm leid, wenn meine Freunde und meine Mutter sich kümmern müssen und ihre knappe Freizeit damit zubringen auf mich aufzupasssen- aber auch da denke ich mir, es ist nicht meine Wahl, ich hab in der PSychose kaum eine, aber meine Freunde und Mutter können mit klarem Kopf wählen. Und so sehe ich das ggf. dann auch für die Leute, die von einem Liebeswahn als Opfer betroffen sind- es wird extrem unangenehm sein, aber man kann Emails ungelesen löschen, jemanden auf dem HAndy sperren und bei extremer Angst die Polizei informieren. Es ist natürlich bescheiden und ich verstehe die Scham hinterher, aber scheinbar hat niemand vor Angst die Polizei informiert und damit kannst du dir sagen, dass niemand so sehr unter dir gelitten hat, dass er sich richtig schützen musste. Und so würde ich das einfach retrospektiv und rational betrachten- es ist unschön, aber die Betroffenen kamen scheinbar auf ihre Art damit klar. Hoffe, dass meine Gedankengänge dazu helfen.
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kaja
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:01

Ich denke da macht man es sich etwas einfach wenn man dem Opfer eines Wahns die alleinige Verantwortung für den Umgang damit rüberschiebt und sich auf den Krankheitsaspekt zurückzieht.

Klar kann man Nachrichten löschen und Anzeige erstatten, aber es bleibt eine massive Grenzverletzung die durchaus auch emotionale Konsequenzen auf der Opferseite haben kann. Opfer von Liebeswahn und Stalking leiden ja nicht umsonst häufig als Folge an Depressionen und Ängsten.

Ich finde das sollte auch nicht verharmlost werden, nach dem Motto "Sind ja nur E-Mails, ist ja im Grunde nichts passiert." Das kann auch ein ziemlicher emotionaler Konflikt sein, jemanden anzuzeigen der zum einen wegen Krankheit eh nicht belangt wird, oder dem man auch nicht zusätzlich schaden möchte. Da gibt es ja durchaus Hemmschwellen.

Ich bin z B. in den letzten zwei Wochen mit 65 Nachrichten bombardiert worden, obwohl ich deutlich sagte das ich in Ruhe gelassen werden möchte. Das finde ich durchaus belastend und mir bringt es nichts zu wissen das derjenige nicht alle Tassen im Schrank hat und sich weigert das mal behandeln zu lassen.
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Candykills
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:07

Mir geht es auch nicht darum von meiner eigenen Verantwortung frei gesprochen zu werden, sondern dass es mir im Nachhinein sehr unangenehm, sogar sehr peinlich ist.
Mir ist schon bewusst, dass es für die Personen, auf die sich mein Liebeswahn richtete, sehr unangenehm und vielleicht schlimm war. Ich habe aber nie Drohungen oder so ausgesprochen, also einfach nur enorm genervt, würde ich sagen.
Trotzdem tut es mir natürlich leid.

Anmaßend finde ich zu sagen, dass man eine Behandlung verweigert. Man selbst weiß ja gar nicht, was da mit einem los ist.
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stern
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:10

Nun, die Polizei wurde ja teils schon eingeschalten... was aber auch noch nichts darüber aussagt, wie es dem "Gestalktem" damit geht. Also wer seinerseits meinetwegen traumatisiert ist, wird eine andere Toleranzschwelle haben als z.B. ein Türsteher.

Ich kann hier nur für mich sprechen: Bei einem glasklaren Wahn würde ich gar keine Entschuldigung erwarten (ist ja dann wirklich keine Mutwilligkeit). Ich weiß nicht, wie das Verhältnis zur Tante war, aber wenn sie um die Erkrankung grob weiß, konnte sie das evtl. auch ohne ausdrückliche Erklärung und Entschuldigung grob einordnen (sofern sie überhaupt mit dem Wahn unmittelbar-persönlich konfrontiert wurde). Wenn jemand in vollem Bewusstsein handelt, ist das was anderes. Aber für den Betroffen kann das Folgen haben, unabhängig davon, was der Hintergrund des "Stalkers" war. Sind zwei unterschiedliche Ebenen. Also wenn jemand sagen würde, stelle dich nicht so an, ich bin halt krank, fände ich das auch nicht toll. Denn es wurden Grenzen verletzt... und das sucht sich das Opfer auch nicht aus. Ein paar zu viele Liebesbriefe sind jedoch eine andere Hausnummer als wenn es auch zu Drohungen kommt oder gar in der Wohnung auflauert wird.

Mit Scham umzugehen, gehört auch eher noch zu den Dingen, die man mit-beeinflussen kann. Das ist nichts psychose-spezifisches... und hier ist die Frage dann vielleicht eher: Wie kann ich Scham überwinden. Es betrifft wahrscheinlich viele Patienten, dass sie etwas nicht ansprechen, weil es als peinlich empfunden wird... oder es wird dann ausgeblendet, uvm... aber eine Lösung ist das halt nicht.
Zuletzt geändert von stern am So., 24.11.2019, 11:18, insgesamt 2-mal geändert.
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kaja
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:16

Es ist eben u.U. nicht nur ein "genervt" haben. Das finde ich eben sehr die Situation verharmlosend.

Es sind für die Opfer oft massive Grenzüberschreitungen und Verletzungen der eigenen Sicherheit, wenn man sich einem diffusen Angriff ausgesetzt sieht gegen den man sich nicht richtig wehren kann.

Kommen keine WhatsApp mehr, kommen SMS usw. und dann zu hören man könne ja einfach die Handynummer wechseln o.ö. spielt die Problematik meiner Meinung nach runter.

Derjenige auf den ich mich bezogen habe will sich nicht behandeln lassen. Das hat er über Jahre immer wieder deutlich kommuniziert und alle Angebote konsequent abgeblockt. Da geht es wohl auch eher nicht um eine Psychose. Zumindest nicht in der Hauptsache.
Zuletzt geändert von kaja am So., 24.11.2019, 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:20

Hallo Kaja, ich behaupte nicht, dass es nicht weitreichende Konsequenzen für den Betroffenen haben kann- aber, wenn das so ist, davon gehe ich aus, wird diese Person zur Polizei gehen. Und solange das nicht der FAll war, gehe ich davon aus, dass die Betroffenen sich nciht so massiv eingeschränkt, eingeschüttert etc. gefühlt haben, dass Candykills sich jetzt sozusagen schuldig an einem anderen Menschen gemacht hat. Wenn es anderes wäre, würde ich anders argumentieren. Aber momentan würde ich das nicht aufbauschen wollen, vermutlich gab es Irritationen, Genervtsein etc. aber nichts so gravierendes, dass die Polizei eingeschaltet wurde- das heißt, niemand hat sich wirklich bedroht gefühlt. Das meine ich damit, dass die Betroffenen eine Wahl hatten- sie haben die Situation nicht so eingeschätzt, dass sie massiv Angst hatten und vor dem Hintergrund sehe ich nicht, dass man das Thema größer machen muss als es ist. Letztlich ist es nämlich eine Erkrankung und es hilft tatsächlich, wenn man sich das klar macht, damit man an solchen Aktionen nicht innerlich zu Grund geht. Ich finde einfach, dass Candykills jetzt irgendwie seinen oder ihren Frieden damit machen sollte; ist der Erkrankung nicht zuträglich, wenn man sich aufäschert, wegen Sachen, die man eh nicht ändern kann.
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:20

Ich finds sehr schwierig. Eben auch das nicht-vorhandene rationale Wissen, dass da was gerade gewaltig schief läuft. Diese Nicht-Zugänglichkeit erzeugt auf beiden Seiten Leid. Darum finde ich es auch schwierig, mich zu äußern. Man würde auch keinem Kind einen Vorwurf machen, dass es gewisse Dinge kognitiv nicht bedacht, verstanden etc. hat. Und ich verstehe Psychosen und Wahnvorstellungen auch als eine Art "kognitive Schemata". So nach dem Prinzip, man würde einem Einbeinigen auch keinen Vorwurf machen, dass er keinen Marathon läuft. Dass das deshalb für das Opfer des Wahns trotzdem beängstigend, nervend und mitunter auch traumatisch ist/sein kann, ist die andere Seite. Kurz Zusammengefasst: Für beide Seiten beschissen. Denn die Scham kommt ja daher, dass das kognitive Schema dann wieder auf "richtig" gestellt wurde und Unrechtsbewusstsein vorhanden ist.
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:22

Ich sag immer, hinter jedem Wahn steckt auch ein Stückchen Wahrheit.
Die Beziehung zu meiner Tante war auch vorher schon kompliziert und mit Kontaktabbrüchen von ihrer Seite, sie war Alkoholkrank und all solche Sachen, wahrscheinlich Borderline dazu.
Ich denke, dass sie auch irgendwie Vernichtungsgefühle mir gegenüber hatte, weil ich halt das Gegenteil von meiner Cousine (ihrer Tochter bin) und sie auf alle immer eifersüchtig und neidisch war und so.
Ich habe das dann in meinem Wahn so ausgebaut, dass sie mich umbringen will.

Im Nachhinein denke ich mir, dass vielleicht die Frau aus meinem letzten Wahn gehofft hat, dass ich ihr drohe, aber das ist nie passiert. So bin ich nicht. Wie gesagt, ich war extrem nervig, vielleicht war es auch teilweise beängstigend für sie, das will ich alles nicht abstreiten. Traumatisiert ist sie aber wohl nicht. Und darüber bin ich auch ganz froh.

Mir tut das bis heute sehr leid wie ich war, aber ich kann es nicht rückgängig machen, das ist einfach so. Und für die Erkrankung kann ich nun wirklich nix. Deswegen...ich kann mich nur entschuldigen und die Situation erklären. Extra schaden wollte ich niemandem. Und ich kann auch nicht ausschließen, dass das in der nächsten Psychose, die hoffentlich nicht kommt, nicht wieder sowas passiert. Ich kann es einfach nicht ausschließen, so gern ich das auch wollte. Kein Mensch hat gerne Wahn. Das ist ja auch für den Erkrankten sehr schlimm, weil man in einer Parallelwelt lebt. Es ist so krass.
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:23

Oder es könnte sich bisher nur niemand überwinden die Hemmschwelle zu überschreiten und einen geistig Kranken anzuzeigen.

Zur Polizei geht man ja auch nicht mal eben so.

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Beitrag So., 24.11.2019, 11:34

kaja hat geschrieben: So., 24.11.2019, 11:23 Oder es könnte sich bisher nur niemand überwinden die Hemmschwelle zu überschreiten und einen geistig Kranken anzuzeigen.

Zur Polizei geht man ja auch nicht mal eben so.

/Edit
Neue Beiträge noch nicht gelesen.
Das ist dann aber tatsächlich das eigene Problem und gehört ggf. bearbeitet- dafür kann leztlich der Liebeswahnsinnige überhaupt nichts. Ich gehe von halbwegs gesunden Menschen aus, die sich bei gefühlter Gefahr zu helfen wissen. Andersherum betrachte ich die ERkrankung als das eigene Problem und eine Entschuldigung eben vorallem als persönliche Entlastung. Vor dem Hintergrund sehe ich es so, dass man die Leute einfach in Ruhe lässt und damit lebt, was da passiert ist.
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:36

Es ist ein Problem das nur als Resultat der Einwirkung des Täters entsteht.

Klar muss man als Opfer dann damit umgehen. Ob man will oder nicht, man ist ja durch die Tat dazu gezwungen.

Die Verantwortung für die Tat trägt jedoch nicht das Opfer.
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:40

No Twist hat geschrieben: So., 24.11.2019, 10:42 Und so sehe ich das ggf. dann auch für die Leute, die von einem Liebeswahn als Opfer betroffen sind- es wird extrem unangenehm sein, aber man kann Emails ungelesen löschen, jemanden auf dem HAndy sperren und bei extremer Angst die Polizei informieren.
Es kann auch mehr als extrem unangenehm sein. Und mit einem Löschen ist es uU auch nicht getan. Denn es gibt durchaus Stalker-Typen, die gefährlich werden. Und das weiß man nicht. Die Polizei kann oft gar nichts machen, obwohl die Hürden etwas herabgesetzt würden... und trotzdem kann ein Schaden entstehen.

Finde ich also auch, dass man es sich mit einer solchen Sichtweise etwas zu einfach macht. Denn das Opfer kann ja auch nichts dafür, dass ihm uU gesundheitliche Folgen zugefügt werden...

Obwohl ein Herzchen auf dem Spiegel oder eine Mailflut noch für sich genommen nicht gefährlich sind, billigt man Stalking nicht. Denn es ist ein sehr invasiver (und kein romantischer) Akt, wenn das ungewollt geschieht, der gesundheitliche Folgen haben kann. Ob ein Stalker zur Verantwortung gezogen werden kann, sagt nichts darüber aus, wie es dem Gestalkten damit ergeht.
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:54

No Twist hat geschrieben: So., 24.11.2019, 11:34 dafür kann leztlich der Liebeswahnsinnige überhaupt nichts. Ich gehe von halbwegs gesunden Menschen aus, die sich bei gefühlter Gefahr zu helfen wissen.
Totaler Quatsch... man kann sich nicht immer helfen. Und es ist eben nicht unbedingt eine nur gefühlte Gefahr.

Und dass man nichts dafür kann, mit so einer Haltung kann man (spätestens vor Gericht... wenn die Polizei eingeschalten wurde und es nicht bei Briefen blieb) auch mal auf die Füße fallen. Denn eine Diagnose alleine schützt vor Strafe nicht. Und Liebeswahn ist eben nicht Liebeswahn.

Insofern hat es der Seles-Täter und Graf-Stalker wirklich gut getroffen (aus seiner Perspektive). Er wurde zwar verurteilt, sogar auf Bewährung... aber er hatte das nach läppischen 2 Jahren dann auch verbüßt. Wer als krank angesehen wird (und das ursächlich ist), dem wird zwar keine Schuld zugerechnet... gilt aber evtl. fortan als gefährlich und findet sich zunächst auf unbestimmte Zeit in der Psychiatrie wieder.

Und wenn deine um eigene Entlastung geht, das Leid des Opfers aber ignoriert wird, dann verstehe ich jedes Opfer, das das verweigert... klar.
Zuletzt geändert von stern am So., 24.11.2019, 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag So., 24.11.2019, 11:55

@ kaja. Das stimmt natürlich, aber das ist jetzt eine Grundsatzdiskussion. Dann können wir damit anfangen, dass Frauen, die einen Missbrauch erlebt haben, selbst schuld sind, wenn sie nicht anzeigen. Und da will ich gar nicht hin- weil das zu komplex ist und ich das so nicht sehe, wenn jemand sich nicht bei der Polizei ein zweites Trauma holen will- und der Unterschied die Psychose eines in Anführungszeichen "Täters" bzw. eben einfach schwer erkrankten Menschen ist, der lapidar gesagt einfahc total aufdringlich ist. Mein Anliegen ist, dass sich Candykills jetzt nicht monatelang damit auseinandersetzen muss, weil die Sache nicht mehr zu ändern ist. Ich denke, es ist jetzt eben so gelaufen- ich hoffe, dass die Person bzw. PErsonen einigermaßen damit klar kamen und mehr kann Candykills eben auch nicht tun. Und eine Entschuldigung hilft da eben kaum- entlastet eigentlich nur denjenigen, der sich entschuldigt und dementsprechend, muss es nicht sein. Jeder kommt in seinem Leben in Situationen, die ihm einiges abverlangen und dann muss er sich entscheiden, wie er damit umgeht und ob er damit umgehen kann. Und natürlich ist es nicht schön, wenn jemand quasi in der PSychose zum Täter wird und jemand anders Opfer dadurch. Aber es ist eben letztlich doch eine Erkrankung und kein böser Wille und damit ist es anders konnotiert als andere STraftaten. Für mich zumindest. In der PSychsoe, im Vollbild, kannst du nicht erkennen, was du da überhaupt fabrizierst.

@ Stern, wir reden hier nicht über Grundsatzfragen sondern über einen User und ich finde das etwas daneben, wenn hier irgendwie die Diskussion über gemeingefährliche STalker geführt wird.
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:10

Weißte... @ No Twist. Mir ist das ja egal. Aber anders als von dir gelesen wurde teils die Polizei eingeschalten. Und du wirst nicht erklären wollen, dass im Wahn besonders gute Steuerungsfähigkeit besteht... gerade wenn man sich andererseits darauf beruft so krank zu sein, dass man für sein Tun nichts konnte = Widerspruch. Wenn man glaubt, das im Griff zu haben, braucht es ja nicht zu tangieren. Aber Fakt ist: Aus Opfersicht kann man das beim besten Willen nicht abschätzen.

Es ging hier auch um die Opferseite... zwecks Entschuldigung, Verständnis, Aufklärung, whatever. Und klar hat niemand, der die Polizei einschaltete und dessen Grenzen überschritten wurden, Bock auf Verharmlosung... nur um dem Stalker Absolution zu erteilen .
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