Die Frage: DID /DIS
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Müßig, da drüber zu "diskutieren", ob es "das gibt" oder nicht.
Vergleichbar mit den "Diskussionen" über Borderline.
Ich war selber DIS, diagnostiziert und nicht von "irgendjemand", bin seit einiger Zeit integriert (Wird übrigens genauso angezweifelt und dergleichen ) und kenne auch unterschiedliche andere Systeme, u.a. auch welche mit "Pseudo-DIS", also ner im Nachhinein aufgrund der tatsächlich vorhandenen Störung entwickelten DIS, weil da jemand für seine eigentliche Störung ein dienliches "Konzept" drin gefunden hat. Nicht selten mit dem Hintergrund, "Dramatik" da reinzukriegen.
Was ich weder be-urteile noch ver-urteile, sondern es ist dann halt so, wie es ist und derjenige muss ja ebenso mit seinen tatsächlichen Gegebenheiten leben (lernen) wie jeder andere auch.
"Aus Spaß" macht sowas wohl niemand. Irgendein Bedürfnis oder Problem liegt doch immer dahinter.
Übrigens bin ich davon auch überzeugt : Grade auch bei denjenigen, die um die Burg irgendeine Störung/Diagnose meinen boykottieren zu müssen. Hat ja auch ausschließlich eigene Gründe.
Vergleichbar mit den "Diskussionen" über Borderline.
Ich war selber DIS, diagnostiziert und nicht von "irgendjemand", bin seit einiger Zeit integriert (Wird übrigens genauso angezweifelt und dergleichen ) und kenne auch unterschiedliche andere Systeme, u.a. auch welche mit "Pseudo-DIS", also ner im Nachhinein aufgrund der tatsächlich vorhandenen Störung entwickelten DIS, weil da jemand für seine eigentliche Störung ein dienliches "Konzept" drin gefunden hat. Nicht selten mit dem Hintergrund, "Dramatik" da reinzukriegen.
Was ich weder be-urteile noch ver-urteile, sondern es ist dann halt so, wie es ist und derjenige muss ja ebenso mit seinen tatsächlichen Gegebenheiten leben (lernen) wie jeder andere auch.
"Aus Spaß" macht sowas wohl niemand. Irgendein Bedürfnis oder Problem liegt doch immer dahinter.
Übrigens bin ich davon auch überzeugt : Grade auch bei denjenigen, die um die Burg irgendeine Störung/Diagnose meinen boykottieren zu müssen. Hat ja auch ausschließlich eigene Gründe.
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Na ja, wenn der Bedarf zu diskutieren da ist, ob es das gibt oder nicht, dann finde ich auch diese Form der Diskussion legitim.
Auch gibt es Menschen, die aufgrund anderer Erkrankungen die Vorteile von Dis erkennen und die Symptome simulieren. Traurig genug. Aber ist nicht genau das fürchterlich?
Sowohl Fachleute als auch Ottonormalverbraucher checken es nicht und genau das führt doch letztendlich dazu, dass Menschen, die es wirklich betrifft, nicht ernst genommen/belächelt werden.
Soweit ich informiert bin ist das Leugnen Kernsymptom dieser Erkrankung.
Mhh. Das irgendwann Akzeptanz folgt ok.
Das dann aber zur Schau stellen? Da stimmt einfach was nicht und ja das ärgert mich über die Maßen.
Auch gibt es Menschen, die aufgrund anderer Erkrankungen die Vorteile von Dis erkennen und die Symptome simulieren. Traurig genug. Aber ist nicht genau das fürchterlich?
Sowohl Fachleute als auch Ottonormalverbraucher checken es nicht und genau das führt doch letztendlich dazu, dass Menschen, die es wirklich betrifft, nicht ernst genommen/belächelt werden.
Soweit ich informiert bin ist das Leugnen Kernsymptom dieser Erkrankung.
Mhh. Das irgendwann Akzeptanz folgt ok.
Das dann aber zur Schau stellen? Da stimmt einfach was nicht und ja das ärgert mich über die Maßen.
In der stationären PT erlebte ich eine Person , die allerdings schon viele Therapien hinter sich hat. Hier habe ich keinen Wechsel mitbekommen, denke aber schon, dass das teils auffallen kann (auf die Unterschiedlichkeit der Anteile wird ja auch wert gelegt). Aber selbst dann hätte ich diese als eine Person behandelt und eher auf das Verhalten eingestellt, was auch nicht bedeuten würde, dass ich jemanden als Kind behandeln würde, dass er nunmal nicht ist (sondern was aufgrund einer Identitätsstörung so erlebt wird). Ich sehe das daher insbes. von der Freundin kritisch, dass sie quasi das System der Freundin mitlebt und den ganzen Umgang so gestaltet als wären es tatsächlich unterschiedliche Personen. In Videos gibt es öfters mit dramatischeren Wechsel, aber das kann ich nicht beurteilen, ob das dann jeweils fake ist oder echt... aber sicher wüsste: Egal wie es der Betroffenen erlebt: Es ist eine Person in einem Körper. Und das würde ich für meinen Teil berücksichtigen... wie bei jeder anderen Störung, wo ich bestimmte Überzeugungen auch nicht als objektive Wahrheit bestätigen würde, weil es subjektiv so empfunden wird. Ich finde auch keine Störung irgendwie faszinierend... wie man aus den Kommentaren den Eindruck gewinnen könnte. Das verkennt auch, wie es dazu kam... und ist letzlich eine Dissoziation (die hier das Identitätserleben betrifft... und nicht meinetwegen das Zeit- oder Körpererleben). Und wenn man verarscht wird (vorgespielt), das wäre dann eh eine miese Nummer.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Das deckt sich mit meiner Klinikerfahrung, Stern.
Die Leute die Dissoziierten wurden wieder zurück geholt auch die Menschen mit Dis sind abgesprochen worden, wenn ein Wechsel erkannt wurde. Wie das in Einzeltherapien gehandhabt wurde, weiß ich nicht. In Gruppen etc. hatten ‚Kinder‘ usw. nichts verloren.
Und die Wechsel hat im Grunde niemand mitbekommen.
Ich hatte näheren Kontakt zu einer, da viel mir nicht der Wechsel auf, sondern nur, dass sie auf einmal irgendwie anders sprach.
Die Leute die Dissoziierten wurden wieder zurück geholt auch die Menschen mit Dis sind abgesprochen worden, wenn ein Wechsel erkannt wurde. Wie das in Einzeltherapien gehandhabt wurde, weiß ich nicht. In Gruppen etc. hatten ‚Kinder‘ usw. nichts verloren.
Und die Wechsel hat im Grunde niemand mitbekommen.
Ich hatte näheren Kontakt zu einer, da viel mir nicht der Wechsel auf, sondern nur, dass sie auf einmal irgendwie anders sprach.
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Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Das ist in sehr vielen Bereichen so, bedenke mal, was abgeht, wenn ein Mädel Missbrauch behauptet, der nie stattgefunden hat, weil sie jemanden schaden will.Emily hat geschrieben:Sowohl Fachleute als auch Ottonormalverbraucher checken es nicht und genau das führt doch letztendlich dazu, dass Menschen, die es wirklich betrifft, nicht ernst genommen/belächelt werden.
Da bist du nicht wirklich informiert.Emily hat geschrieben:Soweit ich informiert bin ist das Leugnen Kernsymptom dieser Erkrankung.
Leugnen ist bei jeder Diagnose (auch bei körperlichen) eine der Phasen, die durchlaufen werden (kann, aber nicht muss) in der Auseinandersetzung mit der Krankheit, die einen da jetzt "plötzlich" persönlich betrifft.
Mich auch! Und wie!Emily hat geschrieben:Das dann aber zur Schau stellen? Da stimmt einfach was nicht und ja das ärgert mich über die Maßen.
Aber auch da: "Hausieren gehen" mit ner Diagnose/Krankheit ist ja auch "universell" und nicht das Kernproblem bei einer bestimmten Diagnose.
Guck dir Borderliner an, guck dir Burnoutler an, guck dir Depressive an, guck dir Alkoholiker an, etc.pp. *Liste beliebig fortsetzbar
Ich bleib dabei : Wenn einen was intensiv dran fuchst, dann hat es weit mehr mit einem selber zu tun als mit dem, der sich da unmöglich grad aufführt.
Meine "Spezialität" sind da z.B. Borderliner und Alkoholiker, das kommt aus meiner eigenen Lebensgeschichte.
Deshalb scher ich da aber auch nicht alle über einen Kamm und sage "DAS gibt es nicht" etc. und zweifle gleich mal global ne Diagnose an.
Mich fuchst das, wenn jemand so "hausieren" geht, und das 1. zurecht! und 2. nicht zu knapp!
Aber wie gesagt : Ein "Rundumschlag" gegen die Diagnose an sich - nehm ich mal als Beispiel "Alkoholismus ist keine Krankheit, sondern persönliches Versagen und Schwäche" - wäre deplaziert und schlichtweg falsch.
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Ja Waldschratin, da geh ich mit dir mit.
Aber hier geht es doch gerade speziell um Dis.
Natürlich gibt es in allen Bereichen ‚Trittbrettfahrer‘.
Aber sind es nicht gerade solche Videos, die eben dazu führen das anzuzweifeln?
Wäre ich nicht in Berührung mit ‚solchen‘ Menschen gekommen würde ich bis heute daran zweifeln, eben weil ich nur sowas gesehen habe. Ich erinnere mich noch an Videos über rituellen Missbrauch, wo jmd. behauptete 200 Persönlichkeiten zu haben. Gruselig.
Aber ja, wahrscheinlich glauben sich diese Menschen selbst und das ist tragisch.
Meine damalige Thera war mal auf ner Fortbildung zu dem Thema und meinte, dass da viele Theras ziemlich einen am Sträußchen hätten und wenn die dann auf labile Patienten losgelassen werden, dann kann ich mir schon vorstellen, dass da sowas bei rauskommt. Schlimm!
Aber hier geht es doch gerade speziell um Dis.
Natürlich gibt es in allen Bereichen ‚Trittbrettfahrer‘.
Aber sind es nicht gerade solche Videos, die eben dazu führen das anzuzweifeln?
Wäre ich nicht in Berührung mit ‚solchen‘ Menschen gekommen würde ich bis heute daran zweifeln, eben weil ich nur sowas gesehen habe. Ich erinnere mich noch an Videos über rituellen Missbrauch, wo jmd. behauptete 200 Persönlichkeiten zu haben. Gruselig.
Aber ja, wahrscheinlich glauben sich diese Menschen selbst und das ist tragisch.
Meine damalige Thera war mal auf ner Fortbildung zu dem Thema und meinte, dass da viele Theras ziemlich einen am Sträußchen hätten und wenn die dann auf labile Patienten losgelassen werden, dann kann ich mir schon vorstellen, dass da sowas bei rauskommt. Schlimm!
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Ja, da stimm ich dir absolut zu!Emily hat geschrieben: Meine damalige Thera war mal auf ner Fortbildung zu dem Thema und meinte, dass da viele Theras ziemlich einen am Sträußchen hätten und wenn die dann auf labile Patienten losgelassen werden, dann kann ich mir schon vorstellen, dass da sowas bei rauskommt. Schlimm!
Find ich die ebenso krasse "andere Seite" derselben Medaille "Einseitigkeit/Absolutheit".
Wobei : Ist ja auch ein "globaleres" Problem, dass halt auch Theras nur Menschen sind, ihr Eigenes mitbringen und wenn sie dann nicht von Berufs wegen hergehen und sich gute Reflektionsfähigkeiten und Ehrlichkeit mit sich selber beibringen, zu ner potentiellen Gefahrenquelle für ihre Kundschaft werden.
So ne Therapie/therapeutische Beziehung ist nunmal per se ne sehr dynamische Sache, an der halt immer zwei beteiligt sind.
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Ich bin aktuell zu müde um das auszuformulieren, stimme Wald zu, füge hinzu: am Ende des Tages ist es eine Fernsehsendung, die Zuschauer braucht. Inwieweit überbetont wurde oder geschnitten wurde- ich zumindest weiss es nicht.
Die Freundin- hm. Andere Baustelle. Unter der Prämisse dass die Protagonistin DIS hat, ist die Konstellation Gift für sie, weil sie in einer Hilflosigkeit gefangen gehalten wird.
hahaa "ziemlich einen am Sträußchen" made my day. Danke.
Die Freundin- hm. Andere Baustelle. Unter der Prämisse dass die Protagonistin DIS hat, ist die Konstellation Gift für sie, weil sie in einer Hilflosigkeit gefangen gehalten wird.
hahaa "ziemlich einen am Sträußchen" made my day. Danke.
NEVER WASTE A GOOD CRISIS.
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"Ich erinnere mich noch an Videos über rituellen Missbrauch, wo jmd. behauptete 200 Persönlichkeiten zu haben. Gruselig.
Aber ja, wahrscheinlich glauben sich diese Menschen selbst und das ist tragisch."
--> gruselig ist dass du scheinbar nicht "daran glaubst" auch wenn man da nicht dran "glauben" muss.
Aber ja, wahrscheinlich glauben sich diese Menschen selbst und das ist tragisch."
--> gruselig ist dass du scheinbar nicht "daran glaubst" auch wenn man da nicht dran "glauben" muss.
..:..
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- Helferlein
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Will mich ja gar nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und finde das jetzt hier sehr differenziert, einschließlich dem Sträußchen
Nur habe ich nicht gesagt, diese Diagnose gibt es nicht, sondern ich habe meine Zweifel daran.
(Nicht nur aus neuroanatomischen Gründen, einschließlich der angeblich verschiedenen "Augenfarben" und Schuhgrößen.)
Originär stammt der Zweifel ja nicht von mir. Im Gegensatz zu Alkoholismus, den wohl niemand der Fachleute als Erkrankung (schon gar nicht öffentlich) anzweifelt, gehen die Meinungen der Experten, auch renommierter Fachleute da eben sehr auseinander. Als Mainstream in der Medizin gilt DIS nicht.
Apropo Augenfarben und Schuhe: da gibts super leichte Erklärungen dazu, wenn man das an sich beobachtet, genauso wie unterschiedlicher "Visus". Aber solche Statements befeuern halt irgendwie das Skurrile an mancher Selbstoffenbarung.
"Anteile" ist übrigens auch ein fast schon geflügeltes Wort in JEDER Therapie, und damit ist DIS nicht gemeint. Das sollten Psychotherapeuten m.M.n. dazusagen..
Edit: ich weiß nicht ob ich gemeint war, aber das Wort "gruselig" und "glauben" habe ich nie benutzt.
Ich denke schon, dass es soetwas wie "psychische Spaltung" in verschiedenen Abstufungen gibt.
Nur habe ich nicht gesagt, diese Diagnose gibt es nicht, sondern ich habe meine Zweifel daran.
(Nicht nur aus neuroanatomischen Gründen, einschließlich der angeblich verschiedenen "Augenfarben" und Schuhgrößen.)
Originär stammt der Zweifel ja nicht von mir. Im Gegensatz zu Alkoholismus, den wohl niemand der Fachleute als Erkrankung (schon gar nicht öffentlich) anzweifelt, gehen die Meinungen der Experten, auch renommierter Fachleute da eben sehr auseinander. Als Mainstream in der Medizin gilt DIS nicht.
Apropo Augenfarben und Schuhe: da gibts super leichte Erklärungen dazu, wenn man das an sich beobachtet, genauso wie unterschiedlicher "Visus". Aber solche Statements befeuern halt irgendwie das Skurrile an mancher Selbstoffenbarung.
"Anteile" ist übrigens auch ein fast schon geflügeltes Wort in JEDER Therapie, und damit ist DIS nicht gemeint. Das sollten Psychotherapeuten m.M.n. dazusagen..
Edit: ich weiß nicht ob ich gemeint war, aber das Wort "gruselig" und "glauben" habe ich nie benutzt.
Ich denke schon, dass es soetwas wie "psychische Spaltung" in verschiedenen Abstufungen gibt.
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Naja, DIS wird heute auch in der Fachwelt normal nicht mehr geleugnet und die Krankheit ist schon sehr "alt", das heißt schon Janet hat sie diagnostiziert.
Da ich daran erkrankt bin und vor meiner Diagnose überhaupt nicht mal ne Ahnung hatte, was das genau sein soll, nehme ich an, dass ich richtig diagnostiziert bin. Also gibt es die Erkrankung definitiv, auch wenn meine Augenfarbe wohl nicht wechselt, zumindest habe ich davon noch nie gehört und halte ich persönlich auch für Schwachsinn, denn die Erbanlagen sind ja für jeden Anteil gleich.
Und auch mit den 200 Anteilen habe ich meine Problem, schlichtweg deshalb, weil kein Mensch 200 Anteile auseinanderhalten und zählen kann.
Aber nur weil ich zweifle, heißt das nicht, dass es das nicht gibt.
Da ich daran erkrankt bin und vor meiner Diagnose überhaupt nicht mal ne Ahnung hatte, was das genau sein soll, nehme ich an, dass ich richtig diagnostiziert bin. Also gibt es die Erkrankung definitiv, auch wenn meine Augenfarbe wohl nicht wechselt, zumindest habe ich davon noch nie gehört und halte ich persönlich auch für Schwachsinn, denn die Erbanlagen sind ja für jeden Anteil gleich.
Und auch mit den 200 Anteilen habe ich meine Problem, schlichtweg deshalb, weil kein Mensch 200 Anteile auseinanderhalten und zählen kann.
Aber nur weil ich zweifle, heißt das nicht, dass es das nicht gibt.
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Na das liegt aber jetzt meiner Meinung nach an der neuen Marotte im Psychosektor " sind wir nicht alle ein bisschen viele?". Einer der Gründe, warum ich auf Schematherapie frei drehe.Marie3punkt0 hat geschrieben: ↑Mi., 23.10.2019, 12:29
"Anteile" ist übrigens auch ein fast schon geflügeltes Wort in JEDER Therapie, und damit ist DIS nicht gemeint. Das sollten Psychotherapeuten m.M.n. dazusagen..
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ich schließe mich Candykills an, immer noch zu müde, aber auch bei mir war mir absolut nicht klar, dass es
a) DIS gibt
b) es so aussieht wie es bei mir offensichtlich aussieht, und ich war auch nach Beschreibung durch Fachbücher nicht davon zu überzeugen, dass das etwas mit mir zu tun haben KÖNNTE
und
c) wenn man es mal GANZ genau nimmt, war die Offenbarung, dass die anderen Menschen eine Stimme, einen Gedankenstrom, eine Haltung haben im Kopf so ziemlich der größte Schock.
Und ich möchte, auch wenn das jetzt wieder irgendwie schlecht formuliert sein könnte, nochmal sagen, dass ich nicht weiss, ob die Protagonistin nicht einfach nur ihr Krankheitsbild in extremo lebt. Nur weil ich einen Löwenanteiil meiner Energie darauf vergeude, bl0ß nicht aufzufallen, heisst das ja nicht, dass dieneue junge Generation das nicht mit Begeisterung lebt- bei zunehmender gesellschaftlicher Akzeptanz entfalten sich viele neue Selbstdarstellungsformen, die vorher undenkbar waren, ich denke da an die Schritte, die die LG-community gegangen ist, von versteckt zu "jeder findet seine Ausdrucksweise".
Ich finde es nur unfair, wenn jemand als pathologischer Lügner dargestellt wird, nur weil die Darstellung sauer aufstößt, ohne dass sich derjenige verteidigen kann. Das ist alles.
a) DIS gibt
b) es so aussieht wie es bei mir offensichtlich aussieht, und ich war auch nach Beschreibung durch Fachbücher nicht davon zu überzeugen, dass das etwas mit mir zu tun haben KÖNNTE
und
c) wenn man es mal GANZ genau nimmt, war die Offenbarung, dass die anderen Menschen eine Stimme, einen Gedankenstrom, eine Haltung haben im Kopf so ziemlich der größte Schock.
Und ich möchte, auch wenn das jetzt wieder irgendwie schlecht formuliert sein könnte, nochmal sagen, dass ich nicht weiss, ob die Protagonistin nicht einfach nur ihr Krankheitsbild in extremo lebt. Nur weil ich einen Löwenanteiil meiner Energie darauf vergeude, bl0ß nicht aufzufallen, heisst das ja nicht, dass dieneue junge Generation das nicht mit Begeisterung lebt- bei zunehmender gesellschaftlicher Akzeptanz entfalten sich viele neue Selbstdarstellungsformen, die vorher undenkbar waren, ich denke da an die Schritte, die die LG-community gegangen ist, von versteckt zu "jeder findet seine Ausdrucksweise".
Ich finde es nur unfair, wenn jemand als pathologischer Lügner dargestellt wird, nur weil die Darstellung sauer aufstößt, ohne dass sich derjenige verteidigen kann. Das ist alles.
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Ich hatte vor meiner Diagnosestellung auch noch nie was von DIS (damals noch MPS) gehört gehabt oder gewusst.
Aber dann das Wenige, was es zu der Zeit dazu gab, zu lesen war schon wie ne Offenbarung für mich...
Und ist mir heute noch "unvorstellbar" im wahrsten Sinn des Wortes...
Obwohl ich ja inzwischen tatsächlich nur noch ein Ich in mir wahrnehme, aber wie das ist, wenn man von vorneherein nur diesen einen "Strom" in sich spürt, das kann ich nach wie vor nicht nachempfinden.
Ich merke da auch heute noch Unterschiede, z.B. fällt mir "Außensicht" recht leicht. Da brauchen manche ein paar Therapien dazu, um nicht mehr automatisch im Strom ihrer intensiven Gefühle abzusaufen, für mich war es extrem panikmachend, als ich das das erste Mal tatsächlich erlebte, wie es mich "ganz" in so nen "Sog der Gefühle" mit reinzog... Ich war gewohnt, dass mindestens ein Teil und wenns ein Beschützer war, "außen vor" blieb und somit "vernünftig" und handlungsfähig.
Ans komplette Absaufen in Zuständen oder Gefühlen musste ich mich erst dran gewöhnen. Und es wurde erst Thema, als schon einige Innies sich miteinander/ineinander integriert hatten.
Mir gruselt es aber auch, wenn manchmal davon berichtet wurde, dass in Therapie "verlangt" wurde, dass Innenpersonen "älter" werden sollten, "erwachsen" werden sollten. Da hab ich den Sinn und Zweck dahinter auch nie verstanden...
Was aber auch nicht bedeutet, dass das nicht für manchen Betroffenen durchaus sinnvoll und der richtige Weg gewesen ist.
Bei "uns" war das halt nicht vorstellbar und hat ne Weile für ganz schön Aufruhr gesorgt.
Dafür war "Integration" nie bedrohlich fürs System. Ist mir ja auch oft begegnet, diese Angst einzelner Innies, dann "tot" zu sein, "weg" zu sein, wenn integriert wird.
Verstehen kann ich das, aber bei uns war das nie ne Angst.
Dafür dieser Nachdruck auf dem Thema "Integration" und "erst dann bist du geheilt" und dergleichen. Das war ja auch ne ganze Weile "Mode", auch v.a. von Theras so proklamiert und als "einzig Wahres" vertreten.
So ein Schmarrn! war alles, was mein System damals dazu meinte. Da waren "wir" uns mal "alle" einig.
Integration war bei uns nie angestrebtes Ziel, die "passierte" einfach irgendwann von selber, als einige zentrale Traumata bearbeitet waren. Und sie passierte ohne "absichtliches" Zutun unsererseits.
Hat aber auch nicht "wehgetan".
Aber dann das Wenige, was es zu der Zeit dazu gab, zu lesen war schon wie ne Offenbarung für mich...
Geht mir genauso!Leon hat geschrieben:wenn man es mal GANZ genau nimmt, war die Offenbarung, dass die anderen Menschen eine Stimme, einen Gedankenstrom, eine Haltung haben im Kopf so ziemlich der größte Schock.
Und ist mir heute noch "unvorstellbar" im wahrsten Sinn des Wortes...
Obwohl ich ja inzwischen tatsächlich nur noch ein Ich in mir wahrnehme, aber wie das ist, wenn man von vorneherein nur diesen einen "Strom" in sich spürt, das kann ich nach wie vor nicht nachempfinden.
Ich merke da auch heute noch Unterschiede, z.B. fällt mir "Außensicht" recht leicht. Da brauchen manche ein paar Therapien dazu, um nicht mehr automatisch im Strom ihrer intensiven Gefühle abzusaufen, für mich war es extrem panikmachend, als ich das das erste Mal tatsächlich erlebte, wie es mich "ganz" in so nen "Sog der Gefühle" mit reinzog... Ich war gewohnt, dass mindestens ein Teil und wenns ein Beschützer war, "außen vor" blieb und somit "vernünftig" und handlungsfähig.
Ans komplette Absaufen in Zuständen oder Gefühlen musste ich mich erst dran gewöhnen. Und es wurde erst Thema, als schon einige Innies sich miteinander/ineinander integriert hatten.
Mir gruselt es aber auch, wenn manchmal davon berichtet wurde, dass in Therapie "verlangt" wurde, dass Innenpersonen "älter" werden sollten, "erwachsen" werden sollten. Da hab ich den Sinn und Zweck dahinter auch nie verstanden...
Was aber auch nicht bedeutet, dass das nicht für manchen Betroffenen durchaus sinnvoll und der richtige Weg gewesen ist.
Bei "uns" war das halt nicht vorstellbar und hat ne Weile für ganz schön Aufruhr gesorgt.
Dafür war "Integration" nie bedrohlich fürs System. Ist mir ja auch oft begegnet, diese Angst einzelner Innies, dann "tot" zu sein, "weg" zu sein, wenn integriert wird.
Verstehen kann ich das, aber bei uns war das nie ne Angst.
Dafür dieser Nachdruck auf dem Thema "Integration" und "erst dann bist du geheilt" und dergleichen. Das war ja auch ne ganze Weile "Mode", auch v.a. von Theras so proklamiert und als "einzig Wahres" vertreten.
So ein Schmarrn! war alles, was mein System damals dazu meinte. Da waren "wir" uns mal "alle" einig.
Integration war bei uns nie angestrebtes Ziel, die "passierte" einfach irgendwann von selber, als einige zentrale Traumata bearbeitet waren. Und sie passierte ohne "absichtliches" Zutun unsererseits.
Hat aber auch nicht "wehgetan".
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