Angst vor Klimawandel, Angst vor Verrohung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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CrazyChild
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Beitrag So., 11.08.2019, 10:07

Broken, ganz schön krass Dein Posting, aber Du hast schon nicht ganz unrecht.

Ich bleibe auch bei meiner Meinung, dass die Welt nicht mehr zu retten ist und mir ist es nicht egal, ich finde das echt schlimm, aber ich werde es vorauss nicht mehr erleben und da ist es mir ein Stück weit auch wurscht.

Als ich in der Schule war, sollte man sich damals schon für "Jugend forscht" Umweltschutzmassnahmen überlegen. Also, das ist jetzt schon gut 40 Jahre her, das Thema ist also nicht neu.

Und was hat sich in der Zwischenzeit getan ? Ein paar Sachen haben sich positiv verändert, aber es sind ungefähr doppelt so viele neue Umweltprobleme dazugekommen.

Und das wird so weitergehen. Es wird eher schlimmer als besser. Weil der Mensch so gelagert ist. Keiner möchte auf irgendwas verzichten. Wie ich schon schrieb, Umweltschutz ja, aber nicht vor meiner Haustür.

Philo, da kannst Du hundert Mal nicht verreisen, mit dem Fahrrad fahren usw. Es wird nichts verändern. Du wirst nichts verändern. Genauso wenig wie die PR Aktion um Greta, wo ein Mädchen als ach so mutig und revolutionär dargestellt wird. Ich möchte nciht wissen, wer da alles Kohle dran verdient.

Es ist gut, wenn Du auf die Umwelt achtest, das mach ich auch. Ich finde das auch ganz selbstverständlich, dass man das macht. Ich bin so aufgewachsen.

Es bringt nur leider nix wenn der Rest der Welt, oder grosse Teile genau das nicht tun. Dessen muss man sich bewusst sein und das ist ganz ehrlich, ziemlich frustrierend. Aber nicht zu ändern.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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cinikus
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Beitrag So., 11.08.2019, 10:24

Ich würde mir einfach wünschen, dass die Menschen sehen, was sie anrichten, dass sie aufhören immer nur ans Geld oder Besitz zu denken...
Das wird nicht passieren. Das ist Biologie, Evolution und die Tatsache, dass wir soziale Wesen sind. So lange derjenige bessere Chancen auf dem Partnermarkt hat, der einen höheren Status hat, ob der nun durch Aussehen, Bildung, Geld, Rolle in der Gemeinschaft ... besteht, wird sich nichts ändern. Ein soziales Wesen zu sein, bedeutet, in einem sozialen Umfeld bestehen zu wollen. Ein gutes Überleben sichert immer noch, "besser" zu sein. Das ist nicht nur bei der Partnerwahl so, sondern auch für die Nachkommen extrem wichtig. Sonst gäbs uns als Spezies gar nicht mehr. Das ist auch nicht böse und in der Regel ist einem das auch gar nicht bewusst.

Auch, wenn ich selbst konsumkritisch bin und die Sache mit dem Klimawandel und Umweltschutz seit meiner Kindheit verstehe und lebe und so weiter, und meine wilden Jahre als Antikapitalist hinter mir habe, sehe ich die Sache heute etwas anders, oder entspannter: Ich glaube nicht, dass die Leute "nur" an Geld und Besitz denken. Sie denken vielmehr an das, was sie damit erreichen können. Sie denken also eher an den Status. Das bessere Smartphone bringt je nachdem bessere Vernetzung mit anderen oder einen höheren Status in der Peer-Group. Vor allem die heutige Jugend, so wie ich das beobachte, sieht darin nicht mal den Besitz im Vordergrund, sondern das Haben. Und das sind zweierlei, denn Haben könnte man auch durch Leihe oder Miete. Da gibt es eventuell Ansatzpunkte, wenn man das weiterdenkt, und einiges passiert ja auch schon.
Und Geld. Na ja. Es wird wichtiger, je weniger man hat. Das erlebe ich gerade. Bis vor einigen Jahren musste ich mir darum keine Gedanken machen. Ich war zwar nie reich, aber ich hatte immer ausreichend. Da konnte ich mir auch leisten, anderen Kapitalismus vorzuwerfen, oder dass sie nur ans Geld denken oder Billigprodukte kaufen. Die Sache sieht aber gaaaanz anders aus, wenn man zu wenig Geld zum Leben hat. Da rückt es in den Mittelpunkt. Und dann entscheidet man auch beim Einkauf anders. Dann hat man irgendwann die Wahl, hungern oder Billigprodukt. Obdach oder Billigprodukt. Die Ironie der Sache ist dabei, dass man allerdings gerade in diesem Stadium vermutlich ansonsten am Klimafreundlichsten lebt, selbst wenn man zu Billigprodukten greift. Weil man dann eben kein Auto hat, keine Reisen machen kann, sich überlegen muss, in welchem Jahr man sich neue Schuhe oder Jeans leisten kann. Ich kann sagen, noch nie in meinem Leben ist mein Denken so um Geld und "Besitz" gekreist, wie, seit es ständig bedroht ist, ich immer kurz vor dem Aus stehe. Und ja, bis zu einem gewissen Grad "verroht" einen das, weil man sich die Sorge um die Welt auch leisten können muss.
Sehe ich mir an, wie sich die Löhne in den vergangenen dreißig, fast vierzig Jahren entwickelt haben, könnte das ein Grund für die Fixierung auf Geld und Besitz sein, sowie für die Verrohung. Wenn die eigene Zukunft nicht mehr abgesichert ist, sie in Frage steht, verändert das die Leute. Siehe Hamsterkäufe. Nun mag das gar nicht so drängend im Vordergrund stehen, aber unterschwellig wirkt das mit. Und in solchen Zuständen zählt das Heute einfach mehr als das Morgen, vor allem, wenn man sich kein Morgen mehr aufbauen oder ausdenken kann. Das ist ein inneres Programm. Nicht umsonst ist der Fortschritt erst mit einer stabileren Zukunft gekommen. Nicht umsonst sind Gesellschaften instabiler, wo die Leute ärmer sind. Eine starke Wirtschaft nützt auf Dauer nichts, wenn bei den Leuten zu wenig ankommt. Das erleben wir ja jetzt. Die Erstarkung von Ideologie ist da auch ein Symptom. Wenn du schon deinen materiellen Status nicht halten kannst, dann erschaffe einen im Geiste. Und dann gibt es wieder mehr politische und religiöse Eskalationen. Und wen interessiert der Klimawandel, wenn er an einen Krieg in absehbarer Zeit glaubt?
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein! Niccolò Tommaseo

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Broken Wing
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Beitrag So., 11.08.2019, 11:19

@ CrazyChild: Krass wollte ich nicht sein, nur ehrlich. Habe keine Lust auf das Gedöns dieser Verzichtspäpste. Ich würde und werde nicht verzichten, auch wenn die Welt unterginge. Ist das mein Problem? Wenn die Erde mein Eigentum wäre, dann würde ich anders darüber denken. Aber sie gehört nicht mir und die Probleme denen, die sie bevölkern. Gegen die Hitze, die mich betrifft, helfe ich mir mit Außenrollos und Klimageräten. Wenn das mal nicht funktionieren sollte, muss ich mir etwas Anderes einfallen lassen oder die Menschen nach mir.

Billigprodukte: Wenn sie genauso gut sind wie teure, greife ich zur Billigware. Meistens ist das nicht der Fall, daher leiste ich mir schon Qualität, ich hasse nämlich auch Einkaufen, weshalb ich Langlebigkeit bevorzuge.
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reddie
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Beitrag So., 11.08.2019, 12:43

Genau, habt ihr schon mal einen Pfandflaschensammler gesehen, der sich für das hart erarbeitete Geld Bio-Produkte kauft?

Auf eine Art bin ich verroht, denn meinetwegen könnte die Menschheit gerne untergehen, auch schon jetzt sofort - also ich hätte keine Angst MEHR dabeizusein. Damit wäre dann auch das Klima gerettet -Vielleicht! Hätte ich Kinder, würde ich das ganz bestimmt anders sehen, aber ich hab mich bewusst dagegen entschieden.

Auf der anderen Seite, lege ich Pfand-Gut immer AUF die Abfallbehälter (neue Formen machen das auch immer schwerer), mache einen Ausfallschritt, wenn ein Käfer meinen Weg kreuzt, rette Fluchtfliegen aus meinen Getränken, esse nur noch Bio-Fleisch und gebe meinem Stamm-Wohnungslosen bei jeder Gelegenheit 5 Euro. Meine kleine Erbschaft könnte allerdings schon vor meinem natürlichen Ableben aufgebraucht sein. Dafür muss ich dann eine umweltverträgliche Lösung finden, denn noch einmal möchte ich nicht vom Amt leben (entwürdigend).

Viele Grüße
reddie

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Broken Wing
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Beitrag So., 11.08.2019, 15:47

Schön, hier auf Gleichgesinnte zu treffen. Die Allerseits um die Menschheit und den Planeten besorgten hängen mir schon zum Hals heraus. Die Leugner und Fatalisten haben eines gemeinsam, sie wollen nichts tun, sind aber zu feig dazu zu stehen. Und die paar ehrlichen Besorgten tun mir Leid.
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Noenergetik
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Beitrag So., 11.08.2019, 17:51

Na ja...

Ich finde das Thema ist schon sehr ernst zu nehmen....

Und der Klimawandel kann auch noch gut diejenigen betreffen, die jetzt sagen, nach mir die Sintflut....

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stern
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Beitrag Mo., 12.08.2019, 07:34

Wenn Folgen spürbar werden würden (sofort und hautnah für den Einzelnen), so würde das ein Umdenken begünstigen. Dafür leben wir aber zu kurz (leider oder zum Glück?). Politisch besteht dzt. auch kein wirklicher Wille etwas zu tun... wirtschaftliche Entwicklung (zwecks Wohlstandsgenerierung) first. Lediglich ein paar halbherzige Projekte bringt man auf den Weg... nicht aus Überzeugung, sondern weil man ein paar Wählerstimmen verloren hat, will man zeigen, dass man etwas tut. Ein Verbot von Plastiktüten ist die neueste Idee. O.k., kann man machen, aber was ist mit den anderen x Milliarden Verpackungen, die in vielen Fällen noch nicht einmal nötig wären. So wird Mal wieder gezeigt, dass genau nicht die Kernprobleme angegangen werden, sondern Hauptsache es tut der Wirtschaft nichts. Die müsste man mit ins Boot holen... aber maximal beschränkt man sich auf freiwillige Maßnahmen (oder ein Plastiktütenverbot... so dass der mitgekaufte Plastikmüll im Supermarkt wahlweise im Papier- oder Jutebeutel heimgefahren.

Ansonsten: Jede Zeit hatte ihre Protestbewegung. Dock, ich glaube schon, dass es zumindest etwas bringt, da man das nicht mehr ignorieren kann.

Protestwähler wählen nicht unbedingt aus Überzeugung, sondern das, von dem sie glauben, dass es denjenigen weh tut, auf die sich der Unmut bezieht. Beruhigend finde ich diverse Entwicklungen auch nicht, aber es war meist so, dass das Pendel nach einer gewissen Zeit wieder umschlägt. Allerdings werden die Ausschläge aktuell stärker. In D haben wir zum Glück kein Präsidialsystem, sondern eine parlamentarische Demokratie, eine starke Verfassung (mit manchen Ewigkeitsklauseln) und eine Justiz. Das federt zumindest Extreme ab.
Liebe Grüße
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Broken Wing
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Beitrag Mo., 12.08.2019, 08:32

Ich kann mit der Idee Umweltschutz grundsätzlich nichts anfangen, ist in meinem genetischen Code anscheinend nicht angelegt.

Nicht, dass ich aus Überzeugung Umweltsünden begehen würde. Ich mache natürlich auch Manches so, dass es der Umwelt gut tut.

Natürlich gibt es die Sorte von Verrückten schon auch in meinem Umfeld, ich habe damit kein Problem.
Ein veganer Nur-Wasser-Trinker, wahnsinnig, oder? Wie bringt man Menschen eigentlich dazu, so zu handeln? 72 Jungfrauen im Paradies könnens nicht sein, das haben nämlich gewisse Gruppen patentiert. Obwohl, so unähnlich sind sie dem Original auch wieder nicht, wenn Jugend, Schön- und Gesundheit und einem Knackarsch bis in den Tod versprochen werden. Blöd nur, wenn man mitte 30 vom Zug des Lebens in Form eines Autos überrollt wird und unterm Rad bemerkt, dass alles für die Katz war.
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~~~
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Beitrag Mo., 12.08.2019, 09:34

Der Mensch ist leider so gestrickt:

Bedürfnis => möglichst sofortige egoistische Befriedigung ohne viel Nachdenken

Da ist er noch ganz Tier. Da ist leider nicht viel mit dem Einsatz des Verstandes, wenn man sich die breite Masse so anschaut.
Das muss jan akzeptieren, sie wird sich niemals ändern.

Aber wenn man selbst mit einem funktionierenden Bewusstsein und Verstand ausgestattet ist, dann macht es keinen Sinn seine Energien/Gedanken in etwas zu investieren, was sich nicht verändern lässt. Die breite Masse wird erst mal so bleiben.

Man kann nur selbst etwas ändern und eine Armee von Mitstreitern um sich sammeln. Und das war nie so einfach wie in den Zeiten des digitalen Lebens. Ich finde, man sollte die Möglichkeiten dieser Zeit für sich nutzen. Anstatt an unveränderlichen Dingen zu verzweifeln.
Es gibt viele Menschen, die so denken wie du. Und wenn sie sich zusammenschließen wären sie nicht machtlos...
Und ew gibt ja schon diverese NGOs, bei denen man sich engagieren kann.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Candykills
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Beitrag Mo., 12.08.2019, 12:13

Naja, im Vergleich zu vor 80 Jahren geht's uns ja aktuell ziemlich gut.
Es wird immer so sein, dass in manchen (oder vielen) Ländern Idioten am Start sind. Ich mein, Putin ist auch nicht besser. Oder Kim Jong-Un. Oder, oder, oder.

Das Klima macht mir auch Gedanken, zumindest nach den letzten beiden Sommern, in denen es einfach soooooo wenig geregnet hat. Natürlich machte es mir als Gletscherfan auch schon lange Zeit vorher Sorgen, aber jetzt sieht man irgendwie akut Veränderungen, die der Natur gar nicht gut tun. Zumindest die letzten Tage hat es ab und an mal geregnet oder gewittert.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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stern
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Beitrag Mo., 12.08.2019, 14:54

Im Grunde ist es ein globales Problem und bräuchte entsprechende Lösungen. Utopisch. Auch Schwellen- und Entwicklungsländer streben nach Wohlstand. Das Klimaproblem halte ich nur für einen Ausdruck des unachtsamen Umgangs mit der Umwelt auf vielen Ebenen. Selbst wenn es von heute auf morgen ein radikales Umdenken gäbe, würde erst das ungeschönte Ausmaß der Zerstörungen sichtbar werden... und man stünde vor Fragen, für dieses keine einfache Lösung gäbe wie Überbevölkerung (Mensch und Tier sind schon aufgrund ihrer Existenz nicht klimafreundlich, insbes. nicht in Massen)... wie ernähren... Verteilungsgerechtigkeit (reiche Nationen leben auf Kosten armer, usw.). Daher ist es natürlich das einfachste den menschlichen Anteil zu leugnen, entgegen aller Tatsachen. 🙈 Auf politischer Bühne finde ich das dreist, wenn auch noch fake news vorgegebenen werden. Schlimm finde ich auch innerhalb welcher kurzer Zeit man es schaffte die Umwelt so massiv zu schädigen. Aber da der Einzelne Langzeitfolgen nicht in vollem Ausmaß erleben wird...
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Tröte
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Beitrag Di., 13.08.2019, 07:15

ich denke ehrlich gesagt auch, dass die welt nicht mehr "zu retten" ist, dazu gibt es zuviele menschen die nur auf die kohle und sich schauen und länder, die dem wohlstand nachstreben (was ja zum teil auch berechtigt ist) und gar nicht den umweltschutz im blick haben.

auch bin ich froh, schon "älter" zu sein, um hoffentlich den absoluten "supergau" zu erleben, kinder würde ich in die heutige welt nicht mehr setzen... und wenn ich an den ganzen raubbau an tier und natur denke könnte ich heulen.
global machen kann man wenig, aber ich versuche so gut es geht in meinem kleinen "miniuniversum" so zu leben, dass sich der raubbau in grenzen hält (auch wenn ich ihn nicht komplett für mich vermeiden kann).
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stern
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Beitrag Di., 13.08.2019, 13:08

Probleme sind seit Jahrzehnten bekannt. Und die Fridays vor Future Bewegung hat Recht, dass seitens der Politik nicht genug getan wird... eigentlich immer mit dem gleichen Argument. Sieht man auch wieder am Plastiktütenverbot. Was meiner Meinung nach eh nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ausmacht... 1 Prozent aller Plastikverpackungen, tut niemandem wirklich weh, denn man kann ja einen Beutel mitnehmen. Aber reflexhaft heißt es schnell: Man muss aufpassen, die Wirtschaft nicht zu belasten. Die haben ja eh schon eine Rücknahmepflicht. Aber muss so viel oft sogar unnötiger Verpackungsmüll erst in Umlauf gebracht werden? Klar kann man sagen: Muss man als Verbraucher nicht kaufen. Aber das greift aus meiner Sicht zu kurz... denn um etwas wirklich zu etablieren ist es oft auch nötig, etwas politisch zu unterstützen. Selbstverpflichtungen zeigen auch nicht immer spürbare Wirkung. Dass jetzt auch die Union Umweltthemen halbherzig aufgreift, halte ich nicht für ein Umdenken, sondern für eine Konsequenz aus der Wählerabwanderung bei der Bundestagswahl. Letztlich wird doch wie bisher mit der Wirtschaft gekuschelt. Siehe auch Dieselskandal: Der Hersteller betrügt, der Verbraucher soll zahlen. Es reicht aber nicht aus, bestenfalls Maßnahmen auf der Weg zu bringen, die am Verbraucher ansetzen. Trump (weil er genannt wurde) mag auch menschlich ein egoistischer A*** sein, aber im Grunde geht es hier auch oft um wirtschaftliche Interessen (hier gepaart mit rassistischen), denen eben anderes mehr oder weniger stark untergeordnet wird. Geld ist auch nicht alles, wenn man sich an anderen Stellen der Lebensqualität oder sogar Lebensfähigkeit beraubt. Noch nicht einmal Tiere k*cken in die Ecke, in der sie schlafen.
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stern
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Beitrag Mi., 14.08.2019, 16:31

Der Typ ist vermutlich noch einen Tick klimaschädlicher als Trump:

https://nex24.news/2019/08/umweltschutz ... zu-machen/

Brasiliens Vorstellung von Umweltschutz... bzw. eben nicht Umweltschutz.

Globale Probleme müssten auch global angegangen werden, aber wenn man es mit solchen Typen zu tun hat, erscheint das utopisch...
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Thread-EröffnerIn
Philosophia
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Beitrag Mi., 14.08.2019, 18:56

Das ist irre... wann lernen die Menschen endlich, dass eine Expansion nicht bis ins Unendliche möglich ist?!
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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