Mein Partner ist paranoid schizophren und verweigert Medikamente

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
Benutzeravatar

Krebsmann79
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 40
Beiträge: 47

Beitrag Di., 06.08.2019, 18:33

nulla auch von mir Herzlichen Glückwunsch

Werbung

Benutzeravatar

Krebsmann79
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 40
Beiträge: 47

Beitrag Di., 06.08.2019, 18:35

Candykills sorry auch von mir Herzlichen Glückwunsch


Maskerade
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 50
Beiträge: 1353

Beitrag Di., 06.08.2019, 21:39

Hallo Annona,

im Grunde weißt Du eigentlich, was Du willst und was nicht, was Dir schadet und was Dir gut tut.
Du weißt, dass Du eine Entscheidung treffen musst, die für Euch beide große Konsequenzen hat.
Du weißt, dass ER sich nicht behandeln lässt und was sich daraus für Folgen für Euch und für seine Familie ergeben.
Du weißt, was Du stemmen kannst und was Zuviel ist und was Dich krank macht. …

Mir scheint, es geht gerade nicht mehr so sehr darum ob Du mit ihm zusammen bleiben kannst und ob Du in einem Land wie Israel leben könntest, sondern mehr darum, dass Du Verständnis und Bestätigung für Deine Gedanken, Vorstellungen und Entscheidung suchst. Vermutlich als Hilfe, Deine Entscheidung durchzuziehen. Das halte ich für durchaus legitim.
Es wäre nicht nur ein Leben mit ihm, seiner Krankheit, seiner Uneinsichtigkeit, seiner Familie, ein Leben als Deutsche in Israel, in einem Land in dem im Grunde immer ein Ausnahmezustand herrscht … in dem immer eine hohe Spannung herrscht und wo jeden Tag Krieg ausbrechen kann, ein Land, der Grenzen, usw. … Ich war selber dort, habe ein paar Monate dort gelebt und weiß, dass einen das nicht völlig unberührt lässt. Ich weiß nicht in welchem Kibbuz er lebt, was dort gemacht wird, ist er Deutscher oder Israeli, …. aber darum geht es auch nicht in erster Linie auch nicht. Das sind nur zusätzliche Faktoren.

Die Entscheidung kannst nur Du allein treffen, denn es ist Dein Leben, das mit Sicherheit ein anderes ist, wie Du es Dir vorgestellt hast, oder Dir Wünschst. Dieses Leben brächte noch weitaus mehr schwierige Dinge mit sich, als einen schizophrenen Mann, der sich nicht behandeln lässt. Da kann ich persönlich nur sagen: Überlege Dir das gut !
Liebe Grüße, Maskerade

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Atmen - Durchhalten - Sein

C by me


Maskerade
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 50
Beiträge: 1353

Beitrag Di., 06.08.2019, 21:41

Hey Candykills,

herzlichen Glückwunsch zum Sohnemann. :dance:
Liebe Grüße, Maskerade

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Atmen - Durchhalten - Sein

C by me

Werbung


Thread-EröffnerIn
Annona
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 37
Beiträge: 59

Beitrag Mi., 07.08.2019, 12:05

Liebe Maskerade, candykills, Krebsmann und alle anderen,

ich habe gerade eine erschreckende Warnung erhalten, mich keinesfalls darauf einzulassen, ins Haus seines Vaters nach Israel einzuziehen. Wie ich es bereits im Gespür hatte, ist dies kein Gefallen, den mir die Familie hier tut. Die Mutter hat verlauten lassen, sie wolle eine private Pflegekraft für ihn bezahlen. Dies weiß ich aus anderer Quelle. Nun teile mir dieser Bekannte, der mit der Familie mehrfach gesprochen hat mit, die Familie würde mich dort im O-Ton versklaven.

Das ist natürlich eine harte Beschuldigung, aber da ich Israel sehr gut kenne und seit meinem Studium bereits 10 Mal dort war (davon auch 2 Jahre am Stück, arbeite im privaten Internet Sicherheitsbereich und bewerbe mich gerade auch wieder Vollzeit), weiß ich, dass dort bei der Landbevölkerung, meist Juden mit arabischem Background, durchaus solche Konstellationen möglich sind und Frauen nichts zu entscheiden haben - und das habe ich tatsächlich im bisherigen Umgang bemerkt, dass meine Meinung nicht viel zählt und alles oberflächlich abgetan wird. Dazu sagte der Bekannte, sie würden sich extrem für ihn schämen und seien darauf aus, alles nach draußen normal erscheinen zu lassen. Jetzt der Hammer, er beschuldigt die Familie, sie würden ihn garnicht in Behandlung bringen wollen weil sie sich zu sehr schämen ...... Sie würden mir die ganze Verantwortung übertragen und mich zur Verantwortung ziehen, sollte etwas schief laufen, unter der Voraussetzung, es dringt nichts nach außen.

Ich hatte mich doch tatsächlich gewundert, warum die private Pflegekraft bisher nicht zum Einsatz kam!? Vielleicht gibt es die ja umsonst, aus Deutschland? Eine harte Unterstellung, vielleicht liegt hier auch eine positive Absicht zugrunde, jedoch Fakt ist, bei der Familie hatte ich bisher nichts zu melden und wurde sogar seitens einer Schwester angefeindet, ich solle ihn "zurück bringen! und "endlich aufgeben" sowie weiteres auf subtiler Ebene. Und die Familie hätte dort die VOLLE Kontrolle. Wie gesagt denke ich auch, dass die Familie an der Entstehung und dem Fortbestand der Psychose mit beteiligt ist. Oder tue ich ihnen mit meinen Verdächtigungen Unrecht!?? Ich glaube, ich muss hier genau hinsehen.. untersuchen, quasi. :cool:

Das ist natürlich eine harte Sache. Ich versuche meine Freund zu fragen, wie es ihm im Haus seines Vaters insgesamt geht, aber er antwortet so als würde er nichts verstehen. Ich kenne den Vater überhaupt nicht, kann nicht sagen, was für eine Art Mensch er ist.


Liebe Grüße, das wachsame Lama (sollte meinen Nick ändern)
Zuletzt geändert von Annona am Mi., 07.08.2019, 12:15, insgesamt 3-mal geändert.

Benutzeravatar

Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 31
Beiträge: 5056

Beitrag Mi., 07.08.2019, 12:10

Ganz ehrlich, ich würde da wirklich den Kontakt abbrechen, wenn die Gefühle nicht mehr so immens sind. Das hört sich alles so verstrickt an und du trägst einfach keine Verantwortung für ihn und es ist auch nicht dein Problem, wenn seine Eltern sich schämen.
Ich kann dir da nur raten dich deutlich zurückzuziehen und dich nicht für irgendwas einspannen lassen. Die müssen selbst mit dem Problem fertig werden, das ist nicht deine Aufgabe.

Natürlich ist es schmerzhaft einen Menschen "fallen zu lassen", vor allem wenn da Gefühle im Spiel sind und wie ich schon sagte, ich bin eigentlich immer jemand, der dafür ist den Psychotiker nicht einfach fallen zu lassen.
Aber das klingt alles nicht koscher...
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Thread-EröffnerIn
Annona
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 37
Beiträge: 59

Beitrag Mi., 07.08.2019, 12:37

Candykills findest Du es nicht auch seltsam, jemanden mit paranoider Psychose "im Schach" zu halten und einen Pfleger zu organisieren? Ich meine, wie soll das bitte funktionieren?

Mit der Familie rede ich garnicht von mir ausgehend, gehe aber oberflächlich mit, da ich bisher keinen echten Dialog hatte, ist meine Ehrlichkeit ohnehin Fehlanzeige und führt zu Streit. Ich würde ohnehin nicht mit der Familie meines Partners zusammenleben, ich kann arbeiten und muss nicht meine Freiheit für ein mietfreies Wohnen aufgeben.
Ich wurde auch mehrfach gefragt (sogar methodisch mehrfach) ob ich vorhabe, zu arbeiten, in Israel.. und mit ihm zusammenleben werde. Beide Fragen mehrfach und zusammen, das hat mich auch stutzig gemacht. Ansonsten hatte man seites Familie bisher keine Fragen an mich oder irgendein persönliches Interesse an meinem Selbst. Kosher ist das nicht.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Mi., 07.08.2019, 12:43

Bei allem Respekt, aber was stimmt denn mit dir jetzt nicht, dass du dich auf solche Sachen einlädt?
Dass in vielen Ländern für Frauen noch anders ticken ist ja auch kein Geheimnis.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild


Thread-EröffnerIn
Annona
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 37
Beiträge: 59

Beitrag Mi., 07.08.2019, 12:50

Wo steht hier, dass ich mich darauf einlasse? Ursprünglich war ein Partnervisum beantragt, ich und er in eigener Wohnung. Nun hat die Familie die Kontrolle übernommen, da er die Medikamente abgesetzt hat und seit nem Jahr verweigert. Er musste zu seinem Vater ziehen. Also was stimmt jetzt mit mir nicht? Schreib ich nicht die ganze Zeit, da stimmt etwas nicht obwohl es mir zuckersüß serviert wird? Etwas mehr Takt wäre nett.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Mi., 07.08.2019, 12:53

Ich würde DIR dringend raten psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen!
Now I know how the bunny runs! Bild


Thread-EröffnerIn
Annona
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 37
Beiträge: 59

Beitrag Mi., 07.08.2019, 12:54

Und warum würdest du das, wenn ich fragen darf?

Ich dachte dies ist ein Forum für psychologische Probleme, also verstehe ich gerade nicht, warum ich so komisch weiter verwiesen werde ohne näheren Kommentar. Vielleicht ist das Thema für dich nicht das richtige?
Zuletzt geändert von Annona am Mi., 07.08.2019, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Mi., 07.08.2019, 12:56

Annona hat geschrieben: Mi., 07.08.2019, 12:54 Und warum würdest du das, wenn ich fragen darf?
Weil ich denke, dass du Probleme hast.
Now I know how the bunny runs! Bild


Thread-EröffnerIn
Annona
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 37
Beiträge: 59

Beitrag Mi., 07.08.2019, 12:59

Sehr gut beobachtet, deswegen schreibe ich hier! Bitte kommentiere woanders, mir gefällt dein Ton nicht.

Benutzeravatar

Candykills
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 31
Beiträge: 5056

Beitrag Mi., 07.08.2019, 13:39

Ja, natürlich. Das ist einfach unterirdisch, was die Eltern da betreiben. Aber es gibt immer wieder Leute (vor allem Eltern), die sich so für diese Erkrankung schämen, dass sie nicht rational handeln, sondern versuchen das zu verbergen.
Solagn die selbst nicht auf den Trichter kommen, dass ihr Sohn anderer Hilfe Bedarf, als einer Pflegerin, wird sich da wohl auch nix ändern. Keine Ahnung woher diese große Scham bei Schizophrenie kommt. Oder - es ist für mich heute nicht mehr nachvollziehbar, früher war es ja auch eine schwierige Diagnose für mich und meine Mutter tut sich auch bis heute schwer damit. Also die würde das nie in der Familie erzählen. Aber sie lässt mir halt die Behandlung zukommen, die ich brauche, wenn ich psychotisch bin.

Aber ich sag mal, wenn ich in der Klapse bin, sagt sie in der Familie "der ist im Sanatorium" :S Also sie tut sich auch schwer. Die Krankheit wird halt oft in den Medien erwähnt, wenn irgendwelche Straftaten passiert sind, so denkt die Öffentlichkeit über diese Krankheit halt wahnsinnig schlecht, obwohl ganz wenige Prozent der Schizos Straftäter werden.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Mi., 07.08.2019, 13:53

Gerade gesehen, dass du selber ab und an psychotisch bist.
Now I know how the bunny runs! Bild

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag