Therapie(Sommer)Pause Austausch

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.
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ExtraordinaryGirl
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 05.07.2019, 20:26

Vielleicht hilft sogar eine kurzfristige Trotzhaltung ... Ich glaube, ich habe gelernt, die Pause für mich zu nutzen, als man mir einen Ersatz aufdrücken wollte, mit dem ich nicht klargekommen bin. Quasi der erste Konflikt, bei dem ich dann um ein bisschen Abstand dankbar war.

Konflikte mag ich nicht, aber heute glaube ich, dass es auch im Sinne der Therapeuten ist, dass wir quasi "entwachsen". Und das geht nicht immer ohne Schmerz.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Vivy
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Beitrag Fr., 05.07.2019, 20:35

Wir haben ein paar Übergangsobjekte, eines geliehen und die anderen geschenkt.
Und Bücher, die der Therapeut geschrieben hat, selbst gekauft.

Lena, das wichtigste ist auch ein Kuscheltier und geschenkt. Es verliert seine Wirkung nicht, obwohl wir es schon seit Weihnachten haben.

Mich gibt’s momentan gar nicht ohne und das ist einfach ok.

Seien Sommerpause war letztes Jahr auch „nur“ 3 Wochen, dieses Jahr 5. *grusel*
Aber wir versuchen es mal mit den Superheldenpunkten und den Leveln, die schief gehen dürfen.
Spielerisch ist besser.

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Gedankentanz2
Helferlein
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Beitrag Fr., 05.07.2019, 20:36

Hm, zwei Wochen bekomme ich auch hin. Aber jetzt 5 da hab ich schon etwas gruselig vor.
Letztes Jahr genau um Die Zeit, hatte ich mich von jetzt auf gleich von der ehemaligen Therapeutin getrennt. Zwar hatte ich den Platz bei der Jetztigen in der Tasche, aber Sie hatte dann Urlaub, auch 5 Wochen. Das war für mich eine innerliche Katastrophe. Von 4 mal die Woche Analyse auf sofort null für 5 Wochen, ohne Abschied und ohne zu wissen, wie die Neue ist.
Das war eine sehr unangenehme Zeit und ich war total abwesend.
Vor diesem Gefühl habe ich tierisch Angst, auch wenn ich rational weiß, dass heute die Voraussetzungen ganz anders sind. Trotzdem ist die Erinnerung präsent.

Ja, da hast du wohl recht, es geht nicht ohne Schmerz Extraordinarygirl. Wichtig ist aber, dass man damit umgehen kann... ich mag Konflikte auch nicht.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins Wanken. Finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken.

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Tupsy71
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Beitrag Fr., 05.07.2019, 20:36

Extraordinary, da gebe ich dir recht. Es schmerzt. Bin mir nur nicht sicher, ob das gut ist, denn das ist ja die Kleine Tupsy, die ihre Thera vermisst und diesen Schmerz fühlen mag ich nicht. Ich glaube ich bin hauptsächlich im Funktionsmodus und das ist irgendwie ja gut so, denn fühlen ist schmerzhaft

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Vivy
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Beitrag Fr., 05.07.2019, 20:39

Gedanke, ich versteh dich so gut.

Bei uns waren es die Weihnachtsferien.
Die waren auch 5 Wochen und ich bin total abgekackt. Davor hab ich eine Heiden Angst, dass das wieder passiert.

Er ist optimistisch, zumindest optimistischer als ich ... aber ich weiß, er sorgt sich und irgendwie ist das schön.

Aber irgendwas verändert sich grad. Die letzten 2 Wochen hab ich jedesmal Panik bekommen, wenn ich drüber nachgedacht habe, das ist jetzt grad anders. Und schon vorher Panik ist kacke, denn dann kann ich gar nicht wahrnehmen, dass er ja JETZT noch da ist.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry

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Beitrag Fr., 05.07.2019, 20:41

Tupsy71 hat geschrieben: Fr., 05.07.2019, 20:12 Auch wenn es irgendwie stockt gerade, Thera ist Halt und Stütze- schäm.
Aber ich muss doch groß werden und alleine klar kommen können!!!!- seufz
Ich finde nicht dass du dich da schämen musst. Du bist doch schon auf einem guten Weg "groß" zu werden. Hilfe annehmen gehört zum erwachsen werden dazu. Vielleicht könntest du nochmal nach nem Übergangsobjekt fragen?
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins Wanken. Finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Fr., 05.07.2019, 20:41

Tupsy71, du hast recht. Aber vielleicht schaffst du es, dich auf den langfristigen Sinn zu konzentrieren.

Ich war zeitweise so enttäuscht und so sauer, habe darüber das Interesse an der Therapie verloren, lange, bevor sie offiziell zu Ende war (deshalb wollte ich vielleicht eben nicht mehr an den Auslöser denken).

Heute weiss ich, dass ich lernen muss, damit klarzukommen, und wünschte, ich hätte die Zeit anders genutzt, als dagegen anzukämpfen.

Aber das führt vielleicht zu weit.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Le_na
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Beitrag Fr., 05.07.2019, 20:51

Vivy hat geschrieben: Fr., 05.07.2019, 20:35 Lena, das wichtigste ist auch ein Kuscheltier und geschenkt. Es verliert seine Wirkung nicht, obwohl wir es schon seit Weihnachten haben.
Beruhigend :lol: ich habe heute im Spaß mit einer guten Freundin darüber geredet. Und meinte: meine Therapeutin fragt immer ob ich mal was anderes als das Schaf mitnehmen möchte. Sicher nicht! Und meine Freundin sagte: "Ja, hallo? Da wäre das Schaf traurig." mhm! Und: "Aber du bist ja selbst auf Urlaub eine Woche und vlt kannst du ein zweites mitnehmen damit das Schaf in der Zeit nicht alleine ist :cool:"
(wir sind sonst zwei sage ernsthafte frauen aber das war irgendwie nett :lol:)

Ich habe letztes Jahr im Therapie Urlaub bei Fotoalbum/Tagebuch mit schönen Momenten angefangen. Das war auch gut und hat den Blick mehr aufs positive gelenkt!

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Salzstreuerin
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Beitrag Sa., 06.07.2019, 15:59

Hallo, Ihr Lieben - Wald, Gedanke, dankeschön für die Einladung!!

Ich hab auch Glück dieses Jahr. Ursprünglich wollte mein Therapeut länger weg sein, und dann wäre ich im Anschluss gleich länger unterwegs gewesen, so dass wir uns ca. zwei Monate nicht gesehen hätten. Doch nun sind es nur zwei Wochen und dann sehen wir uns nochmal. Fällt mir aber schon schwer genug so, da ich in letzter Zeit oft zweimal die Woche da war, weil so viel in Bewegung ist...
Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es! :roll:

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Leo-01
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Beitrag Sa., 06.07.2019, 16:11

Hier war ja mehrfach von Schmerz die Rede, psychischem Schmerz. Der vielleicht gehäuft oder "anders" in einer Therapie-Pause auftritt.

Für mich gilt da folgendes (es ist einer von vielen Kardinal- oder Leitsprüchen von mir):

Wo der Schmerz ist - ist der Weg!

Wenn ich ihn denn in mir spüre (gab's mehrfach hier schon über "Foren-Trigger", aber auch unabhängig davon), möchte ich ihn ertragen, möchte ich ihn quasi anhalten. Weil ich weiß, daß dieser Schmerz mir den wahren Weg zeigt, wo und woran ich IN MIR arbeiten will und muß.

PS: Sowas habe ich mal in einem "normalen" Forum gepostet. Da verstanden einige erstmal nur Bahnhof, so in Richtung "Du bist doch nicht etwa masochistisch veranlagt?".



*** Der Ruf des Lebens an uns wird niemals enden (H. Hesse)
*** Ich betrachte mein Leben als einen l e b e n s l a n g e n, unvollendeten Entwicklungs-Prozess (gemäß d. Individuation / C.G. Jung).
*** Nichts ist so wie es scheint zu sein! (Leo)

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 06.07.2019, 20:26

Freut sich denn außer mir noch jemand über therapiefreie Sommerwochen?

Ich sehe 8 Wochen Urlaub und überstundenfrei entgegen und freue mich sehr in dieser Zeit keinen einzigen festen Termin zu haben. In den Tag hineinleben, spontan Urlaub machen, gegen 11:00 Uhr zu frühstücken uvm.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Prinzessin27
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Beitrag So., 07.07.2019, 08:37

Boah, das klingt traumhaft Anna-Luisa!
Wenn man selbst frei hat oder verreist, finde ich diese Pause auch immer total toll! Mal nichts müssen :lol:
Aber, wenn die so in den Alltag platzt in dem ich arbeiten muss, finde ich das sehr lange.

Es gibt einen großen Unterschied finde ich, was man selbst in der Zeit geplant hat und ob die Pause "selbst gewünscht" ist oder nicht.

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Gedankentanz2
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Beitrag So., 07.07.2019, 12:49

Hallo Salz, oh 2 Monate wäre wirklich lange. Zumindest auch für mich :red: .
Schön dass es jetzt nicht ganz so lange ist. Vor allem bei zwei mal die Woche.
So geht's mir gerade. Von 2 Mal die Woche, 5 Wochen nicht.
Und es geht nicht nur darum, die Therapeutin zu sehen. Sondern, das sind 50 Minuten die ich im Gespräch ganz für mich nutzen darf. Ohne bewertet zu werden und ohne dass sich jemand mit seinen Anliegen in den Vordergrund drängt. Es ist also nicht nur die T. die mir fehlt, sondern auch der Raum, mein Raum.
Und da bei mir zumindest die nächsten zwei Wochen Alltag auf dem Programm steht, freue ich mich nur semi über die Pause.
Aber das ist für jeden anders und ich freue mich für dich Anna, dass du das anders empfinden kannst. Da bist du vielleicht auch an einem anderen Punkt in deiner Therapie, wie ich oder Andere.
Zuletzt geändert von Gedankentanz2 am So., 07.07.2019, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins Wanken. Finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken.

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Gedankentanz2
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Beitrag So., 07.07.2019, 13:00

Leo, das mit dem Schmerz anhalten wollen, finde ich sehr interessant. Aber kann das nicht auch Nachteile haben? Ich war in der Arbeit mit der vorherigen Therapeutin irgendwann so im Schmerz drin, das ich ihn nicht mehr loslassen konnte. (Und wohl auch nicht sollte, zumindest schien es mir seitens der T. nicht gewünscht, da sie immer weiter bohrte, kein Verschnaufpause, selbst als ich darum bat ob es nicht doch mal ruhiger in der T. sein darf).
Dadurch empfinde ich Schmerz aushalten Momentan als Qual und nicht als innerer Wegweiser.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins Wanken. Finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken.

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Gedankentanz2
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Beitrag So., 07.07.2019, 13:03

Hi Le_na, ich finde das mit dem schöne Momentebuch eine tolle Idee. Vielleicht wage ich mich auch daran? Und wie süß, dann wäre das Schaaf traurig. Das war auch mein erster Gedanke ;-).
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins Wanken. Finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken.

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