Fühle mich von meiner Therapeutin nicht ernst genommen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

shesmovedon
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Beitrag So., 02.06.2019, 16:50

Finde ihr Verhalten völlig normal. Erstens finden Telefonate normal nur aus organisatorischen Gründen statt und außerdem telefoniert einem ein Therapeut auch nicht hinterher, wie's einem geht.

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Anna-Luisa
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Beitrag So., 02.06.2019, 17:12

kaputt hat geschrieben: So., 19.05.2019, 12:46 Nun hat sie mir neulich eine Mail geschickt, in der sie mich noch mal gefragt hat natürlich mit der Betonung sie wäre für Behandlung in der Gruppe. Ich habe die Mail erst abends gesehen weil ich den Tag über unterwegs war. Dann kam noch eine Mail wo sie meinte, es macht für sie den Eindruck ich tue mich schwer mit der Entscheidung und sie würde dann die Kombitherapie beantragen.
Klingt so, als wäre sie auf Patientensuche für ihre Gruppe. Vermutlich tust du gut daran, wenn du dich darauf nicht einlässt.

Ich würde definitiv nicht wollen, dass andere Patienten zu mir "Nähe aufbauen."
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Tristezza
ModeratorIn
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Beitrag So., 02.06.2019, 17:24

Threads zur besseren Nachvollziehbarkeit zusammengeführt. Bitte zu gleichem/ähnlichem Thema nicht jedes Mal neuen Thread eröffnen!

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Thread-EröffnerIn
kaputt
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Beitrag So., 02.06.2019, 17:40

Danke für eure Meinung. Habe mich wohl auch schon etwas auf die Dame eingeschossen.
Naja will ihr die Chance geben und das nachher im Gespräch klären.

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Thread-EröffnerIn
kaputt
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weiblich/female, 36
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Beitrag Di., 25.06.2019, 11:37

Diese Frau geht mir auf die Nerven. Habe ihr erklärt, wie ich mich dabei fühle.
Sie meinte sie habe sich schwer damit getan, dass ich nicht in die Therapie eingewilligt habe, die für mich am besten geeignet sei. Zudem sei es für sie auch enttäuschend gewesen, dass ich ihr nicht vertraue. Einem Arzt vertraut man ja auch, dass er einen bestmöglich behandelt.
Dann zog sie noch Vergleich zu meinem ehemaligen Thera. Dem würde ich ja auch vertrauen. Allerdings kenne ich den jahrelang.
Bin total stickig auf die Frau. Habe keine Lust mehr auf sie. Sie meinte auch, sie ist nicht sicher ob wir eine therapiefähige Beziehung aufbauen können


theweirdeffekt
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Beitrag Di., 25.06.2019, 11:54

Wieviele Therapiewechsel hast du denn schon?
Und was wär dein Plan B, wenn du die Therapie mit ihr sein lässt?

Alles Gute
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Thread-EröffnerIn
kaputt
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Beitrag Di., 25.06.2019, 12:33

Ich hatte bis jetzt noch keinen Wechsel. Sie meinte auch von sich aus, falls ich wechseln möchte, wäre das möglich. Müsste mich halt nur um einen anderen bemühen. Nur meine Angst ist eben, man weiß nicht an wen man dann gerät. Ich habe schon Schlimmeres erlebt.


theweirdeffekt
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anderes/other, 57
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Beitrag Di., 25.06.2019, 12:56

Stimmt und manchmal lohnt sichs auch dran zu bleiben. Vielleicht ein mal sacken lassen. Dann kannst du immer noch entscheiden was du tust.
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Montana
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Beitrag Di., 25.06.2019, 19:07

War doppelt...
Zuletzt geändert von Montana am Di., 25.06.2019, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Montana
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Beitrag Di., 25.06.2019, 19:09

kaputt hat geschrieben: Di., 25.06.2019, 11:37 Einem Arzt vertraut man ja auch, dass er einen bestmöglich behandelt.
Ernsthaft? Das wäre aber ziemlich naiv. Je nachdem, was man hat, kommt einen das teuer zu stehen. Weiß ich leider aus eigener Erfahrung. Nicht, weil ich vertraut hätte, sondern weil ich nicht von Anfang an konsequent genug nach qualifizierter Behandlung gesucht habe. Da muss aber einiges passieren, damit ich einem Arzt vertraue. Erstmal gibt's Vorschussmisstrauen. Vertrauen muss verdient werden.

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Thread-EröffnerIn
kaputt
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Beitrag Mi., 26.06.2019, 07:35

Genauso sehe ich das auch. Mein Vertrauen muss man sich verdienen. Ich vertraue nicht mal einfach so. Meine Thera meinte, Vertrauen sei eine bewusste Entscheidung. Sehe ich auch anders.

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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 26.06.2019, 08:23

kaputt hat geschrieben: Mi., 26.06.2019, 07:35 Meine Thera meinte, Vertrauen sei eine bewusste Entscheidung. Sehe ich auch anders.
Ich finde, es ist beides. Vertrauen muss man sich verdienen, aber ich entscheide bewusst wen ich für vertrauenswürdig erachte - und wen nicht.

Deine Therapeutin scheint den Begriff recht großzügig auszulegen. Immerhin ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass man in einer Gruppentherapie alle Mitglieder für vertrauenswürdig hält. Die Wahrscheinlichkeit, dass dort Gesagtes nach außen dringt, halte ich für sehr hoch.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Montana
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Beitrag Mi., 26.06.2019, 09:02

Da geht es aber um zwei verschiedene Ebenen. Ich kann z.B. einen Arzt für vertrauenswürdig erachten und ihm trotzdem nicht zutrauen, dass er mich bestmöglich behandelt. Auch, wenn er davon überzeugt ist, dass er das täte. Nur, für ihn steht dabei wesentlich weniger auf dem Spiel als für mich. Es gibt z.B. Operationen, die sollte nicht jeder Hinz und Kunz durchführen. Aber Hinz und Kunz wollen das total gerne und haben auch gar keine bösen Hintergedanken dabei.
Die Mitglieder einer Gruppentherapie sind nochmal eine andere Hausnummer. Vor allem dann, wenn sich die Gruppe während der Therapie auch noch dauernd verändert.

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diesoderdas
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Beitrag Mi., 26.06.2019, 22:38

kaputt hat geschrieben: Mi., 26.06.2019, 07:35 Meine Thera meinte, Vertrauen sei eine bewusste Entscheidung.
Was für ein Käse. Ich werde wütend, wenn ich sowas höre. Aber klar, wenn man das so formuliert, dann ist der Klient ja selbst Schuld dran am nicht vorhandenen Vertrauen. Und vor allem Alleinschuldiger. Praktisch für Therapeuten. Dass es vielleicht gute Gründe und vielleicht sogar berechtigte Gründe gibt fürs nicht Vertrauen - zu dieser Debatte kommt es erst gar nicht.

Bewusst entscheiden zu vertrauen? Ohne, dass man die Erfahrung gemacht hat, dass man tatsächlich vertrauen kann? Wie soll das denn gehen? Das würde ich dann eher gutgläubig/vertrauensselig (positiv ausgedrückt) oder naiv (negativ ausgedrückt) nennen. Was ich gar nicht unbedingt schlimm finde, eigentlich sogar schön, wenn jemand noch so durch die Welt gehen kann. Aber das dann von der ganzen Welt zu erwarten, finde ich schon hart. Für mich entsteht Vertrauen durch entsprechende Erfahrungen, die man miteinander macht. Also echtes Vertrauen. Klar, manche bekommen einen Vertrauensvorschuss, manche Menschen mag man schnell und hat dann auch das Gefühl vertrauen zu können.
Echtes tiefes Vertrauen, heißt für mich, dass ich WEISS, dass ich vertrauen kann, nicht dass ich es nur erahne, hoffe, auf die Schnelle so empfinde.

Und für mich noch wichtig: Wenn kein Vertrauen da ist, heißt das noch lange nicht, dass stattdessen Misstrauen pur da ist.
So wie es nicht heißt, dass ich jemanden hasse, nur weil ich ihn nicht liebe.

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Anna-Luisa
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Beiträge: 2908

Beitrag Do., 27.06.2019, 05:22

Montana hat geschrieben: Mi., 26.06.2019, 09:02 Da geht es aber um zwei verschiedene Ebenen. Ich kann z.B. einen Arzt für vertrauenswürdig erachten und ihm trotzdem nicht zutrauen, dass er mich bestmöglich behandelt.
Das könnte ich nicht. Ärzte die ich als wenig kompetent betrachte, kann ich nicht als vertrauenswürdig erachten.
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(Konfuzius)

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