Morgentief

[shesmovedon]

Ich kenne auch andere, die große Probleme haben mit ihren Stimmen nach draußen zu gehen.
Ich kann das schon zum Glück. Aber ich ziehe mich auch häufig deshalb zurück und gehe nicht so gerne aus.

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[diecouch2.0]

Es sind ja nicht nur die Stimmen der Grund wieso ich nicht rausgehen will.

Die Menschen hier sind halt anti, was schade ist.

Hier in dieser Gegend versucht man alles zu vergessen. Die Bilder, die Videos, die Filme, die Musiktexte usw. Und ich bin da eingespannt.

Wie damals die Bücherverbrennungen.

Na bitte. 2019 und nichts hat sich geändert.

[shesmovedon]

Ist das die Krankheit, dass du denkst, dass die Leute so drauf sind oder sind sie wirklich so drauf?
Wenn's mir nicht gut geht, habe ich auch manchmal derartige Paranoia, die sich dann aber auflöst, wenn's besser geht.

[diecouch2.0]

Isst du eventuell was, was du sonst nicht isst oder machst sonst was anders seit du das hast?

Ja, ich esse auf einmal mehr Fleisch und mache auch sonst alles anders als früher.

Ich wurde ja therapiert und das ist jetzt das Ergebnis.

Alles, was mir früher Freude bereitet hat, zwar ungesund und nicht normal (aber nicht verboten), lass ich jetzt sein. Wegen der Therapie.

Wobei, so ungesund ist vegetarisches Essen, joggen und Grüntee gar nicht. Im Gegenteil.

Aber wenn der Therapeut was dagegen hat, dann halt nicht.

Ich kann auch keine Musik mit Texten mehr hören. Da beschweren sich sofort meine Stimmen. (Dann sagen sie: "Er/Sie denkt so, aber nicht sie. Wann sie das kapieren."). Ich identifiziere mich halt gerne mit Musikkünstlern. Das war früher das Rollenspiel. Tun das andere auch? Immer noch? Ich habe das verstanden und lasse mich nicht mehr von Musik beeinflussen.

Ich muss jetzt herausfinden wer ich bin und was ich will. Die Entscheidung fällt mir schwer. Ich weiß es bis heute nicht.

Also lege ich mich auf die Couch, ruhe mich aus und lass es einfach über mich ergehen.

37 Jahre. Nix gesehen und nix passiert. Nur ein bisschen Durchfall. Habe ich ein Glück!

Rebellieren will ich nicht mehr. Warum? Mir geht es ansonsten blendend. Dafür bin ich doch dankbar.

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[diecouch2.0]

Ist das die Krankheit, dass du denkst, dass die Leute so drauf sind oder sind sie wirklich so drauf?
Wenn's mir nicht gut geht, habe ich auch manchmal derartige Paranoia, die sich dann aber auflöst, wenn's besser geht.

Schwer zu sagen. Ich kriege da draussen halt so einiges mit. Ich schnappe im vorbeigehen viel auf, wenn die Leute reden. Über sowas mache ich mir einen Kopf. Ich hatte auch zB. Zwangsgedanken und glaube, dass ich diese Gedanken einfach vergessen hätte, wenn ich nicht gezwungen gewesen wäre, mich vom Psychiater kontrollieren zu lassen. Normalerweise hat man ja einen Gedankenfluss. Der wurde eben durch den Zwang zum Psychiater gehen zu müssen angehalten, so dass diese Gedanken einfach nicht verschwanden. Das war heftig. Ich dachte: Wenn ich das sage bringen die mich um. Die Betreuerin hat gesagt es war gut die Gedanken auszusprechen. Ich kann aber auch krankheitseinsichtig sein, heißt, ich hätte die Zwangsgedanken auch dann gehabt, wenn es die Psychiater nicht gegeben hätte. So denke ich heute eh. Ist nicht deren Schuld. Ich habe halt Schizophrenie und die Krankheit nimmt ihren Lauf.

Das sind die Probleme, die ich habe.

Denken, Denken, Denken. :(

[theweirdeffekt]

Hmmm ich denk, dass ist eine der größten aufgaben, die jeder Mensch hat: herauszufinden wer man ist und was man will. Mit 37 hast du auch noch zeit. Und es geht auch immer nur ein Schritt nach dem anderen.

Ich finds auch gut, wenn du für die anderen dinge die gut funktionieren dankbar bist.

Alles Gute, lg

[shesmovedon]

Ich denke, ich weiß, was du meinst, wenn du sagst "du schnappst viel auf". Es ist halt die Frage, sagen die Leute das wirklich, oder hört man das nur. In dem Dilemma stecke ich ja auch sehr häufig.
Vielleicht täte es dir gut, wenn du dich etwas in Abgrenzung übst.
Hast du eigentlich schon mal eine Therapie gemacht?

[diecouch2.0]

Schwer zu sagen. Ich glaube, dass die das wirklich sagen.

Abgrenzung, ja, verstehe ich mittlerweile. Heißt soviel wie: der, aber nicht ich. Oder die, aber nicht ich. Ich will mich nicht weiter mit den Problemen anderer identifizieren. Das macht mich nur fertig. Wenn's sein muss, brülle ich ihnen mein Nein ins Gesicht.

Ich habe mit Therapeuten gesprochen. Richtige Therapie war das nicht. Aber ich kann mir schon vorstellen, was die von mir wollen.

Ich will keine Therapie, ich will genießen und schweigen.

Ich wende auch Skills an. Kalt baden rettet zB. mich, wenn mir alles zuviel wird.

[diecouch2.0]

Ich kann keinen Thread eröffnen, deshalb hier:

@Schlendrian

Hallo!

Weißt du das? Kann man als Österreicher einfach nach Deutschland fahren und in einer Psychiatrie einchecken und Hilfe verlangen?

Ich würde auch einen Sozialarbeiter brauchen, der mir hilft eine Wohnung zu finden.

Geld habe ich.

[shesmovedon]

Ich denke, wenn du in Deutschland wohnst, ist das kein Problem. Aber ob du ohne Wohnsitz einfach einchecken kannst.... hast du denn ne bestimmte Psychiatrie, in die du willst? Dann würde ich da mal anrufen und nachfragen, die bei der Anmeldung müssten das normal wissen.

[diecouch2.0]

hast du denn ne bestimmte Psychiatrie, in die du willst?

Kannst du mir eine empfehlen? Und auch vielleicht ein Bundesland, wo man günstig wohnen kann. Max. 400 Euro.

Ich erhalte hier Morddrohungen. Entweder ist das real oder ich höre Stimmen. Keine Ahnung.

Ich bin ein Opfer und das verstehen die Menschen hier nicht.

[shesmovedon]

Ich kann mich mal informieren. Also in der Stadt findest du zu dem Preis eher nix. Da müsstest du wohl aufs Land ziehen. Da findest du zu dem Preis wahrscheinlich etwas.

Meine Psychiatrie ist OK, aber die Wohnkosten sind wahnsinnig hoch.

[diecouch2.0]

Findet ihr es nicht auch interessant, dass Psychologen, die sich um Opfer kümmern zu Prostituierten gehen und mit ihnen Sex haben, die genau solche Opfer sind? Ich schon...

Da hatte wohl einer eine Vorliebe für kleine, süße, schlanke Frauen.

[diecouch2.0]

Die Prostitution in Österreich ist legal und gesetzlich geregelt.

Heißt soviel wie: das hat Konsequenzen für sie. Welche das sind werden sie dann schon sehen.

Ihr seid gewarnt.

Ich höre noch immer Stimmen. Sie fragen: Was wollen sie?

Und ich kann darauf keine Antwort geben. Was soll ich denn jetzt noch wollen, nachdem ich alles gehabt habe.

Soziale Hängematte. Habe ich. Dankeschön, das reicht mir. Ich freue mich riesig darüber. Tausend Dank. Juhu.

[diecouch2.0]

@schlendrian

Wie ist es in Boyhood? Ich bin auch Boy. Schicksal, was?

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