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Schlendrian hat geschrieben: ↑Mo., 04.02.2019, 18:33
Das ist ja irgendwie schon daneben, wenn man einem fleischessenden Menschen kein weiteres Leben wünscht. Also hier im Forum gibt's wirklich nichts, was es nicht gibt.
Ja schon blöd, dass andere Menschen oft andere Ansichten haben als man selbst.
Aber keine Sorge, ich wünsche Fleischessern nicht den Tod, tatsächlich habe ich selbst einige davon in meinem engsten Freundes- und Familienkreis. Nur finde ich es daneben, wie Menschen mit Tieren, insbesondere mit sogenannten Nutztieren, umgehen. Das will ich nicht unterstützen, auch nicht mit meinen Organen.
Schlendrian hat geschrieben: ↑Di., 05.02.2019, 09:09
Aber nicht, wenn jemand Gott spielen will: Der darf, der darf nicht.
Bitte was? Gott spielen? Tut mir leid, da komme ich jetzt nicht mit... Organtransplantationen kommen "Gott spielen" meiner Auffassung nach näher als einfach nur zu sterben.
Aber dessen ungeachtet will und kann ich auch niemandem den Fleischkonsum verbieten, das muss schon jeder selbst entscheiden. Ich weigere mich lediglich, etwas zu tun, was ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann. Meine Organe, mein Gewissen, meine Entscheidung. Das muss jeder selbst wissen.
Naja, du willst ja Einfluss darauf nehmen, wer mit deinen Organen weiterleben darf. Das ist.... OK ich diskutier das nicht weiter, weil das sinnlos ist.
Ich find's zugegebenermaßen auch bedenklich, es von der Ansicht eines Menschen abhängig zu machen, ob man ihm das Weiterleben ermöglicht oder nicht.
Aber man muss wohl zwischen Privatperson und Staat unterscheiden.
Ich habe mich ehrlich gesagt noch nicht näher damit befasst, weil ich vermutet habe, dass die Psychopharmaka, die ich jahrelang eingenommen habe und die das Blutspenden verboten haben, das auch bei einer Organspende tun.
Aber das werde ich noch nachholen und ich hoffe, dass mir die Sache das Risiko, dass die Organe vielleicht einem Mörder/Vergewaltiger eingesetzt werden, wert ist.
Eine gute Entscheidung, Extraordinary Girl! Ich hab gerade noch mal geschaut, ob die Einnahme von Psychopharmaka wie beim Blutspenden ein Ausschlusskriterium ist (würde mich nämlich auch betreffen), aber das ist nicht der Fall.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben: ↑Di., 05.02.2019, 11:33
Ich find's zugegebenermaßen auch bedenklich, es von der Ansicht eines Menschen abhängig zu machen, ob man ihm das Weiterleben ermöglicht oder nicht.
Aber man muss wohl zwischen Privatperson und Staat unterscheiden.
Wenn der Staat das tun würde, fände ich das auch bedenklich. Aber wo das Problem liegt, wenn jeder einzelne für sich entscheiden kann, was mit seinen Organen passiert, verstehe ich nicht. Es spenden ja auch Leute ihrem Partner oder Kind eine Niere, die sie einer fremden Person wohl kaum geben würden. Da wählt man ja auch nach persönlichen Kriterien aus.
Broken Wing hat geschrieben: ↑Di., 05.02.2019, 12:50
Finde es schön, dass in Österreich ein Opt-Out von der Organspende vorgesehen ist, so muss man sich nicht damit beschäftigen.
Ich finde das auch besser als die Regelung in Deutschland.
Ich bin mir allerdings nicht so sicher ob die in Ö auch wirklich immer in dieser Widerspruchs - Datei nachsehen wenn sie deine Organe wollen....
Von dem her finde ich die Variante in D besser aber angeblich soll das eh auf die in Ö gültige Art geändert werden.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ich glaube, vor allem religiöse/gläubige Menschen haben oft Schwierigkeiten mit dem Gedanken, nach dem Tod auf ihre Organe verzichten zu müssen.
Davon abgesehen verstehe ich nämlich nicht, was genau mich daran stören sollte, was mit meinem Körper passiert, wenn ich doch ohnehin nicht mehr da bin?
Es ist doch schön, wenn ein früher Tod zumindest aus dieser Perspektive nicht völlig sinnlos war. Was haben ich, oder meine Angehörigen, davon, wenn ich gesunde Organe mit ins Grab nehme, damit sie dann dort verfaulen und von Würmern aufgefressen werden?
Im Falle einer Feuerbestattung: dito.
Life is getting too complicated.
Time to be a unicorn.
Jo, wenn du nicht mehr da bist, brauchen sie dich aber auch nicht am Tisch festschnallen wenn sie dich aufschneiden, oder?
Das machen sie übrigens eh erst seit Ihnen einige „ die nicht mehr da waren“ vom Tisch gespr... äh gefallen sind.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Nico hat geschrieben: ↑Di., 05.02.2019, 14:46
Jo, wenn du nicht mehr da bist, brauchen sie dich aber auch nicht am Tisch festschnallen wenn sie dich aufschneiden, oder?
Das machen sie übrigens eh erst seit Ihnen einige „ die nicht mehr da waren“ vom Tisch gespr... äh gefallen sind.
Von solchen Berichten habe ich auch schon gehört.
Aus dem Grund schrieb ich weiter vorne auch, mich für eine Narkose einzusetzen, damit es eben nicht zu solchen körperlichen Schmerz-und Stressreaktionen kommt.
Ob der Hirntote diese Schmerzen auch bewusst wahrnimmt, wird ja weitgehend angezweifelt (andernfalls wäre die Diagnose "hirntot" ja widersinnig)...weshalb diese Methode bislang auch nicht wirklich infrage gestellt wurde.
Es reicht mir aber, es nicht zu 100% ausschließen zu können, um mich klar FÜR eine Narkose auszusprechen.
Zuletzt geändert von Vanillezucker am Di., 05.02.2019, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Nico hat geschrieben: ↑Di., 05.02.2019, 14:27
Von dem her finde ich die Variante in D besser aber angeblich soll das eh auf die in Ö gültige Art geändert werden.
Ah ja? Ich dachte, es gäbe da zu viele Bedenken von Seiten der Union? Aber ich bin wohl nicht auf dem aktuellsten Stand...
Vanillezucker hat geschrieben: ↑Di., 05.02.2019, 14:41
Ich glaube, vor allem religiöse/gläubige Menschen haben oft Schwierigkeiten mit dem Gedanken, nach dem Tod auf ihre Organe verzichten zu müssen.
Das hatte ich zwar irgendwie auch angenommen, aber zumindest hier im Thread hat noch niemand, der nicht spenden will, religiös argumentiert. Das zeigt wohl, wie komplex das Thema wirklich ist.
Die letzten 2 Beiträge noch nicht gelesen, ihr seid mir zu flott