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joey23 hat geschrieben: ↑Mi., 12.12.2018, 18:44
Die Therapierichtung ist bzgl. dessen, um was hier geht (Erlaubnis für Berührtwerden) irrelevant, candle.
Von daher "muss" Senseless dazu auch nichts schreiben.
Ganz irrelevant finde ich das jetzt nicht.
Nur was rät man denn jetzt. Wenn man gegen seinen Willen oder gegen das "Nein" angefaßt wird, dann läuft doch schon gewaltig was schief! Und ich bin da sicher nicht so verschlossen, aber mit einer fremden Person, auch wenn das eine Therapeutin ist so berührt zu werden, ist absolut nicht OK. Gerade bei Opfern von Mißbrauch kann man doch die Grenze nicht einfach so überschreiten?
Ich weiß nicht was hier los ist? Weihnachtsblues im PT Forum. So langsam komme ich mir im Forum schon vor wie im Märchenwald.
Philosophia hat geschrieben: ↑Mi., 12.12.2018, 18:30
Ans Knie fassen ginge für mich überhaupt nicht (wer tröstet einen denn, indem er das Knie berührt??? - Knie ist für mich schon fast be sexuelle Gegend, ist sicher individuell).
Liebe wandermaus, es ist gut, dass deine Therapeutin die Grenze einhält, damit achtet sie dich sehr - es geht in der Therapie nicht um Wunscherfüllung. Dass es sich für dich anders anfühlt, ist eine andere Sache.
Und senseless scheint es eben nicht nur zu genießen...du legst m.E. viel eigenes da hinein, wandermaus.
Fakt ist doch eines: Wenn die Thera senseless jetzt tatsächlich öfter berührt, dann könnte das problematisch werden.
Wie auch immer.
Man muss jetzt deswegen nicht den Teufel an die Wand malen.
Manche Therapeuten arbeiten mit Berührungen.
Ich würde sie fragen welchen Schwerpunkt sie überhaupt hat und was sie da macht....
Ans Knie fassen ist schon ein harter Tabak... das hab ich überlesen.
wandermaus123 hat geschrieben: ↑Mi., 12.12.2018, 19:37
Manche Therapeuten arbeiten mit Berührungen.
Ich würde sie fragen welchen Schwerpunkt sie überhaupt hat und was sie da macht....
Ans Knie fassen ist schon ein harter Tabak... das hab ich überlesen.
Der Schwerpunkt ist irrelevant. In KEINER Therapie darf ein Patient ohne seine ausdrückliche Zustimmung berührt werden.
Von "Teufel an die Wand malen" kann gar nicht die Rede sein. Ich finde, du verharmlost da etwas ganz gewaltig.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
Senseless hat geschrieben: ↑Mi., 12.12.2018, 16:45
Meint ihr sie hat eine Grenze überschritten oder etwas falsch gemacht?
Das hängt einzig davon ab, wie du das siehst - weil es ja um deine Grenze geht. Hier (im Zusammenhang mit Grenzen allgemein) ist wichtig, dass man seine Bedürfnisse merkt und dann auch das kommunizieren kann, was man will bzw. das von sich weisen kann, was man nicht will. Was wünschst du dir bzw. wo liegt deine Grenze?
Persönlich waren es nicht Umarmungen, die mir mal nicht gut taten. Aktuell würde ich mir gar keine mehr wünschen. Und ich würde das auch nicht überdramatsieren, sondern mit ihr bereden. Vllt. war das ja Auftakt eines produktiven Gesprächs, übrigens normaler menschlicher Bedürfnisse.
Liebe Grüße
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf« (alte Weisheit)
Ach ich bin so verwirrt... ich habe es sehr genossen, ausser das Knie-Tätscheln. Jedoch mehr im Nachhinein. Ich fühle mich in keinster Weise missbraucht oder verletzt, sondern nur verwirrt und beschämt und hätte gerne mehr solcher Umarmungen.
Ja uschi genau so war es. Ich sagte "ich glaub nicht" und sie meinte ich komm jetzt mal zu Ihnen. Es ging darum, dass es mir sehr schlecht ging (Depression) und nicht wirklich viel reden konnte vor lauter Erschöpfung, Verschlossenheit usw.
Gerade ist mir der Gedanke gekommen: was wenn sie das alles liest?! Ist ja öffentlich.
Senseless, letztlich geht es ja um dein Gefühl und das was bei DIR ausgelöst wurde und nicht um das was wir hier sagen. Offenbar hat sie eine Sehnsucht in dir "freigesetzt", die da wohl auch schon war. Sie hat dabei eine Grenze überschritten, sie hätte dein zögerliches "Ich glaube nicht" gelten lassen müssen, wie ich finde.
Aber jetzt ist es eben so wie es ist. Und es scheint dir jetzt weniger darum zu gehen, dass sie diese Grenze überschritten hat, als viel mehr um das was es in dir auslöst und dass du dir nun mehr von diesen Berührungen wünschst. Deshalb wäre es sehr wichtig, genau das in die Therapie einzubringen, darüber zu sprechen. Ich wünsche dir dafür Mut!
(Ich hab nur deinen letzten Beitrag gelesen, das zwischendurch nicht)
Ich sage da immer gern: Ausnahmen bestätigen die Regel. Es sollte in der Form halt nicht öfter vorkommen. Aber vielleicht kannst du etwas sehr wertvolles aus dem Geschehenen mitnehmen. Ich würde ihr unbedingt sagen , was das mit dir gemacht hat (auch dringend das mit dem Knie). Ich würde mich freuen, wenn euch das gelingt. Wenn um ihr nicht drüber sprecht, hat es wirklich ein Stück den Charakter des Verbotenen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Senseless hat geschrieben: ↑Mi., 12.12.2018, 22:30
Ach ich bin so verwirrt... ich habe es sehr genossen, ausser das Knie-Tätscheln. Jedoch mehr im Nachhinein. Ich fühle mich in keinster Weise missbraucht oder verletzt, sondern nur verwirrt und beschämt und hätte gerne mehr solcher Umarmungen.
Ja uschi genau so war es. Ich sagte "ich glaub nicht" und sie meinte ich komm jetzt mal zu Ihnen. Es ging darum, dass es mir sehr schlecht ging (Depression) und nicht wirklich viel reden konnte vor lauter Erschöpfung, Verschlossenheit usw.
Gerade ist mir der Gedanke gekommen: was wenn sie das alles liest?! Ist ja öffentlich.
Das hab ich auch, das Bedürfnis in der Therapie.
Es ist ein ganz natürliches Bedürfnis eines Menschen.
Nimm ihr „Liebesangebot“ an und sprich darüber, wie mit uns hier.
LIEBE bewegt! <Goethe>
Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Mi., 12.12.2018, 19:48
wandermaus123 hat geschrieben: ↑Mi., 12.12.2018, 19:37
Manche Therapeuten arbeiten mit Berührungen.
Ich würde sie fragen welchen Schwerpunkt sie überhaupt hat und was sie da macht....
Ans Knie fassen ist schon ein harter Tabak... das hab ich überlesen.
Der Schwerpunkt ist irrelevant. In KEINER Therapie darf ein Patient ohne seine ausdrückliche Zustimmung berührt werden.
Von "Teufel an die Wand malen" kann gar nicht die Rede sein. Ich finde, du verharmlost da etwas ganz gewaltig.
Das entscheidet immer noch der Patient aus seiner Perspektive, was relevant und was nicht, ist und was er als Zustimmung versteht. Nonverbale Kommunikation als Stichwort.
Es ist ein natürliches Bedürfnis, ja, vor allem aber auch ein kindliches in einer erwachsenen Frau - damit muss dementsprechend sorgsam umgegangen werden. Ob es ein "Liebesangebot" war, wird sich erst herausstellen mit der Zeit, wenn die Motivation klar benannt ist. Ich bin eine große Verfechterin, der Position, dass Liebe heilt, aber nicht jedes Liebesangebot beinhaltet tatsächlich auch Liebe. Was es letztendlich war und was ein Knie dazwischen sollte, kannst nur du mit der Therapeutin klären, senseless.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Philosophia hat geschrieben: ↑Do., 13.12.2018, 09:26
Es ist ein natürliches Bedürfnis, ja, vor allem aber auch ein kindliches in einer erwachsenen Frau - damit muss dementsprechend sorgsam umgegangen werden. Ob es ein "Liebesangebot" war, wird sich erst herausstellen mit der Zeit, wenn die Motivation klar benannt ist. Ich bin eine große Verfechterin, der Position, dass Liebe heilt, aber nicht jedes Liebesangebot beinhaltet tatsächlich auch Liebe. Was es letztendlich war und was ein Knie dazwischen sollte, kannst nur du mit der Therapeutin klären, senseless.
Es ist ein natürliches Bedürfnis, wofür sie sich überhaupt nicht schämen müsste.
Selbst wenn es sich um Regressionszustand handelte... Das spielt am Ende keine Rolle.
Wichtig ist, dass sie über die Scham redet.
Gut ist, dass sie weiß, welche positiven Gefühle es hervorgelockt hat. Das bedeutet: Hurra, Das Fühlen ist da, trotz Depression!
Mit dem Knie... na ja... das gehört besprochen zu werden.
Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Mi., 12.12.2018, 19:48
Der Schwerpunkt ist irrelevant. In KEINER Therapie darf ein Patient ohne seine ausdrückliche Zustimmung berührt werden.
Von "Teufel an die Wand malen" kann gar nicht die Rede sein. Ich finde, du verharmlost da etwas ganz gewaltig.
Das entscheidet immer noch der Patient aus seiner Perspektive, was relevant und was nicht, ist und was er als Zustimmung versteht. Nonverbale Kommunikation als Stichwort.
Wenn es um die persönliche Sichtweise geht, ja. Ansonsten nicht.
Was der Therapeut darf und nicht darf, (egal ob mit oder ohne Zustimmung) hat nicht alleine der Patient zu entscheiden. Auch mit dem Stichwort "nonverbale Kommunikation" könnte ein übergriffiger Therapeut keinen Richter beeindrucken.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)