Risperdal Erfahrungen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 01.08.2011, 19:27

freigang187 hat geschrieben: In den nächsten Wochen will ich auf eine Dosis von 1mg pro Tag kommen dannach dann das Medikament loswerden. Wie sind eure Erfahrungen mit dem Absetzen von Neuroleptika ?
Ich würde es erheblich langsamer reduzieren und dabei genau beobachten ob bei der jeweiligen Dosisreduzierung irgenwelche Probleme auftreten. Wenn eine Weile lang nichts passiert wieder etwas mehr reduzieren.

Wenn du das so schnell loswerden willst haut dir das einfach nur die Gehirnchemie durcheinander und dann ist klarerweise die Gefahr einer neuen Psychose grösser.

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Beitrag Di., 01.11.2011, 09:43

Mein Bruder bekommt seit einer Woche Rispederdal, jeweils zwei gramm morgens und abends. Er hatte Angstzustände gehabt und durch das Medikament hat sich das gut gebessert. Allerdings ist mir aufgefallen, dass er in letzter Zeit einen hohen apetit hat und auch schon 2-3 kg zugenommen hat. Ich hab gelesen dass dieses Risperdal einen starken apetit auslösen kann. Was kann man dagegen tun? Ich möchte jetzt ihn jetzt nicht auf die Diät setzen weil die Akutphase mit den Angstzuständen nicht so lange her ist. Lässt der hohe apetit vielleicht später nach?
Der Arzt hat uns außerdem vorgeschlagen das Medikament spritzen zu lassen.
Kann mir jemand die Vorteile dieser Methode gegenüber der oralen einnahme nennen?
Danke schonmal für eure Antworten

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 01.11.2011, 10:39

Das mit dem Appetit ist eine typische Nebenwirkung von fast allen Neuroleptika die bei vielen Leuten die es nehmen eintritt.

Machen kann man da garnichts, da das ganze irgendwie den Stoffwechsel verändert und das wohl nicht nur am Essen liegt.

Da stellt sich die Frage warum jemand mit Angstzuständen ein Neuroleptikum verschrieben bekommt. Das ist ein Medikament gegen Schizophrenie. Hat dein Bruder Wahnideen? Weil Neuroleptika sind Medikamente die auch noch andere langfristige Nebenwirkungen haben, wie zB Dyskinesien, Zuckerkrankheit etc bei längerer Einnahme die auch nach Absetzen nicth mehr unbedingt weggehen. Ist also ein Medikament wo man bei längerfristiger Einnahme wirklich eine Kosten-Nutzen Abwägung machen sollte.


Ist denn vor den Neuroleptika schon alles andere was es gegen das Problem gibt schon ausprobiert worden, also Antidepressiva, Psychotherapie, auch mal stationär etc? Und hat es nicht funktioniert mit "Notfallmedikation", also daß er ein stark dämpfendes Medikament halt eben erst bei Eintreten der Panikattacke einnimmt?

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freigang187
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Beitrag Mo., 08.10.2012, 11:09

bin jetzt ca 1 jahr ohne den mist .. mir gings von woche zu woche wieder besser und jetzt fühl ich mich wieder wohl;

ich kann nur jedem empfehlen das zeug loszuwerden es macht einen kaputt ; also absetzen !

lg

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Ressourcine
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Beitrag Di., 09.10.2012, 04:41

@freigang: schön, dass es dir persönlich besser geht. aber allen anderen hier zu raten, ein medikament kompromisslos abzusetzen, ist mehr als unverantwortlich.
du hast keine ahnung, mit welchen psychischen oder psychiatrischen problemen sich die menschen, die das hier lesen, herumschlagen müssen und kannst von dir keinesfalls auf andere schliessen!
es kann fatale folgen haben, wenn ein ernsthaft kranker user, der aus gutem grund dieses (oder ein anderes) medikament einnimmt, dieses selbständig absetzt.

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freigang187
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 01:38

sischa sischa ;

ich habe gesagt: "also absetzten" ; das is meine subjektive sicht auf dieses und viele andere psychopharmaka (alle habe ich nicht bekommen...); genauso wie es die subjektive sicht des psychiaters war der dieses medikament verabreicht. ich weiß nicht wie tief du in psychiatrischen anstalten drin hingst (im wahrsten sinne des wortes) aber wenn du siehst wie da mit menschen rumexperimentiert mal dies mal das gegeben wird dann würdest vielleicht etwas anders denken. gleichzeitig ist jeder für sich selbst verantwortlich und es kann sicher nicht schaden oder es ist sicher sogar ratsam das medikament unter ärztlicher aufsicht abzusetzen; dass man erstmal einen psychiater finden muss der sowas überhaupt macht ist aber eine herausforderung und in geschwächten zustand in dem man sich befindet (wenn man medis bekommt / psychosen erlitten hat etc.) nimmt man achsogerne den rat des weißkittels in anspruch... der hat ja so viel erfahrung etc.
dann schau dir mal wie alt die medikamnete sind und wann sie auf den markt kamen und dann schau dir an wie lange es menschen auf diesem planeten gibt die auch vor tausenden von jahren physisch wie psychisch nicht groß anders waren wie der heutige mensch und dann befasse dich mit dem gehirn dass in all den jahrtausenden und auch den jahrtausenden davor in unserer evolutionsgeschichte entwickelt wurde und das komplexeste gebilde "des universums" darstellt. wer oder wie soll da ein in kA ein paar jahren entwickeltes (unter ökonomischen vorraussetzungen und interessen versteht sich) produkt dem gerecht werden ?

das es menschen gibt die mit medikamenten leben wollen und können - kann sein ; ich bin es nicht !

lg

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Ressourcine
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Beitrag Mi., 10.10.2012, 04:55

freigang187 hat geschrieben:...aber wenn du siehst wie da mit menschen rumexperimentiert mal dies mal das gegeben wird dann würdest vielleicht etwas anders denken.
nein, ich denke trotz sehr viel erfahrung nicht anders darüber
freigang187 hat geschrieben:das es menschen gibt die mit medikamenten leben wollen und können - kann sein
und MÜSSEN; auch solche gibt es. sogar sehr viele.

Flächendeckende Verurteilungen von Ärzten, Psychopharmaka und "dem System", nur, weil man selber schlechte Erfahrungen gemacht hat, sind mmn etwas engstirnig- man sollte auch mal über den Tellerrand blicken und versuchen, nicht nur schwarz- weiß zu erkennen. Nicht jeder Patient ist Opfer von lebenslangen Experimenten.

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freigang
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Beitrag Sa., 30.03.2013, 02:40

Ressourcine hat geschrieben:
freigang187 hat geschrieben:...aber wenn du siehst wie da mit menschen rumexperimentiert mal dies mal das gegeben wird dann würdest vielleicht etwas anders denken.
nein, ich denke trotz sehr viel erfahrung nicht anders darüber
freigang187 hat geschrieben:das es menschen gibt die mit medikamenten leben wollen und können - kann sein
und MÜSSEN; auch solche gibt es. sogar sehr viele.

Flächendeckende Verurteilungen von Ärzten, Psychopharmaka und "dem System", nur, weil man selber schlechte Erfahrungen gemacht hat, sind mmn etwas engstirnig- man sollte auch mal über den Tellerrand blicken und versuchen, nicht nur schwarz- weiß zu erkennen. Nicht jeder Patient ist Opfer von lebenslangen Experimenten.
MÜSSEN - das is sowas von relativ ! Ich habe inzwischen viele Psychiatrien von innen gesehen und kenne das System - bullshit is das! ich sehe da schwarz für die patienten die medikamente nehmen MÜSSEN - um wieder rauszukommen weil sie auf richterlichen beschluss drin sind.
ich sehe über den tellerrand und sehe die menschen die aufgrund von ihren medikamenten jahr um jahr verstreichen sehen und nicht wieder ins leben zurückkommen. Sicher ist nicht jeder Patient "Opfer" aber teil eines Experiments ist er sicher; meinst du etwa die Pharmaunternehmen erheben keine Studien darüber wie sie ihre medikamente möglichst lang an den patienten bekommen ? und meinst du etwa dass das experiment psychiatrie (weil das IST ES!) seine lobbyverbände und Investoren nicht mit Pharmaunternehmen am selben Tisch sitzen hat ?
achne ? stimmt du glaubst dem Psychiater er / sie ist ArztIN und hat recht.... sehr naiv.

ich bin froh dass ich dieses drecksmedikament los bin und NEIN ich brauchTE es NIE!
absetzen !

lg


Jonas
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Beitrag Sa., 06.07.2013, 18:07

Ich soll jetz in der Klinik auf Risperdal gesetzt werden, bisher ist bei mir das erkannt worden:

- starke Angst vor Krankheiten (v.a. Krebs/Diabetes...)
- (starkes) soziales Vermeidungsverhalten
- Depression / SVV
- Kindheitstrauma (Gewalt in der Kindheit), keine Ahnung ob das PTBS ist oder nicht soweit wurde mir dazu nichts gesagt..

Aber Risperdal ist doch größtenteils für Schizophrene leute etc oder nicht?

Mir wurde nur gesagt es wurde statt auf SSRI auf Risperdal zurückgegriffen, weil ich keine "klassische Depression" habe weil meine Symptome weit über die typischen Depr. Symptome hinausgehen und ich eher im psychotischen Bereich bin. Aber ich habe keine Halluzinationen oder sowas, nur Bilder an früher im Kopf immer wieder, zählt das schon zu psychotischen Dingen? Ich bedeutet psychotisch nichtmal zwingend Psychoseänliche sachen?

Welche Nebenwirkungen hattet ihr? Kann man das dicker werden verhindern? wann treten Wirkungen und wann Nebenwirkungen ca. auf (Tage, Woche, ...)?...

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freigang
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Beitrag So., 07.07.2013, 14:34

Hallo Jonas,

bei mir haben sie damals bipolare störung diagnostiziert und ich habe risperdal consta (gespritzetes depot) bekommen für fast ein Jahr. Ich kann nur meine subjektive Erfahrungen schildern, die aber nicht nur auf meiner Krankheitsgeschichte sondern auch auf den vielen Menschen beruht die ich während meiner "psychiatrischen Laufbahn" kennengelernt habe. Ich bin kein Mensch für Medikamente. Damit meine ich Antidepressive oder wie in diesem Fall Neuroleptika. SSRI kenne ich nicht kann dazu nichts sagen aber wenn es nicht anschlägt oder was bringt wieso dann nehmen?
Ja weil es der Psychiater sagt und meint du brauchst es; so ist es wohl in ganz vielen Fällen und ich finde dein Krankheitsbild wie es dir diagnostiziert wurde sieht für mich eher für eine Psychotherapie tauglich; ich glaube du musst an dir und deinen Problemen arbeiten und das fällt unter Medikamenten mMn viel viel schwieriger.
Unter Risperdal habe ich mich immer weiter zurückgezogen und war Monate lang eigenentlich nur noch in meinem Zimmer. Habe mich gerade noch getraut mit meiner Familie rauszugehen und ab und zu mit großer Angst meine besten Freunde zu treffen. ich bin in der Zeit so depressiv geworden wie nie zuvor. Erst als ich es endlcih absetzen konnte ging es mir wieder schritt für schritt besser. Bei den Problemen die du eh schon hast wie soziales Vermeidundsverhalten würde ich schätzen dass dies noch intesivert werden wird.
Zudem ist man geistig nicht mehr so fit, konnte nicht viel lesen und hab mir nur ramsch im fernsehn geben können. Ja hab ein bischen zugenommen hab mich aber auch (weil ich auch mal ne essstörung hatte) während dieser zeit versucht zurückzuhalten da ich ja wusste dass viele andere 20 - 30 kilo zunehmen und das hätte mich noch viel unglücklicher gemacht. Und ja ein wichtiges Ding ist auch der Libidoverlust. Da mir meine Sexualität sehr wichtig ist war das sehr schlimm. ich hatte kein verlangen mehr....
Haarausfall, scheiss Verdauung und Stuhl (auch sehr sehr unangenehm und die Lebensqualität sehr mindernd!)
achja und das "unfähig vorkommen" ich komm mir unter medikamneten miderwertig anderen Menschen ggüber vor, weil ich einfach nicht über mein geistiges Potential verfügen kann und gedämmt wie in watte gepackt im tunnelblick viel langsamer bin.

Also ich würde dir auf jeden Fall abraten dieses oder ähnliche Medikamente zu nehmen und lieber alle anderen Möglichkeiten die es gibt versuchen auszuschöpfen. Vielleicht eine Langzeittherapie, Psychotherapie, Kurse die dir helfen deine Sozialen Ängste zu überwinden, Selbsthilfegruppen etc. .

Wie geht es dir denn momentan ? Hast du Nebenwirkungen von diesem SSRI ? Ich sehe du bist erst 17 Jahre alt und hast noch den größten Teil deines Lebens vor dir. Diese Zeit zwischen 16 und 21 war bei mir auch sehr schlimm und es ist eine Zeit der Veränderungen und des Erwachsen werdens; des selbstwerdens. Ich glaube und hoffe du schaffst es ohne Medikamente ich glaube wenn du jetzt und in den nächsten Jahren die richtigen Schritte machst , mit Therapien und Problembearbeitungen; dann wirst du später auch viel viel besser klarkommen.
Das Problem is nur dass wenn du jetzt schon mit so starken medikamenten anfängst dass sich das "ewig" fortsetzt und du auch sehr spannende Jahre zugedröhnt erleben musst.

lg,

freigang


Jonas
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 10:00

freigang hat geschrieben:Wie geht es dir denn momentan ? Hast du Nebenwirkungen
Hab bisher eig. nur ab und zu totales Leeregefühl, mehr als ohne Medis, und Benommenheits/Schwindelgefühl.
Meine Thera meinte das das in der ersten Zeit gut sein kann aber das es evtl schnell wieder weggeht, wenn nicht kann ich auch ein anderes Medi bekommen oder irgendetwas gegen die Nebenwirkungen, ich soll nur alle Nebenwirkungen immer den Betreuern oder Ihr melden, weil Sie ja auch gleichzeitig die Klinikärztin ist. x:

Aber mehr Hunger oder sowas hab ich nicht, o:


sevenheaven
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Beitrag So., 04.08.2013, 17:45

Ich habe schon mal ein paar Monate Risperdal genommen, ich nahm es aufgrund von einer Drogenpsychose, es half mir dass ich die Wahnvorstellungen verloren habe, ich ließ aber die Drogen nicht ganz sein, nahm dann aber keine Medikamente mehr und dann bekam ich wieder eine Psychose, dann nahm ich wieder Risperdal, das habe ich irgendwann gegen Solian ausgetauscht.

Risperdal hilft bei vielen psychischen Problemen.


Betty Sue
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Beitrag Sa., 15.03.2014, 14:36

Bis zu welcher dosis kann man das risperdal verschreiben? 6 mg?


Betty Sue
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Beitrag Do., 17.04.2014, 18:15

ich finde das risperal ein bisschen sowirkt wie auf drogen man wird ganz wakelig auf den beinen und benommen. hat jemand damit auch ähnliche erfahrungen gemacht?
weiters denke ich das risperdal macht dass man nur mehr schwer rausgehen will. es hilft gegen die gedanken das ist positiv.

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Candykills
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Beitrag Sa., 01.10.2016, 12:10

Hallo

Ich nehme zur Zeit 120 mg Zeldox und bin dauerhaft müde darauf. Mein Psychiater schlug mir letztens Risperdal vor (Abilify, Seroquel Prolong... hab ich schon durch).
Ich wollt mal in die Runde fragen, wie müde ihr durch das Risperdal seid? Und habt ihr dadurch so arg zugenommen wie unter Seroquel?

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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