Selbstzahlertarif 20 Euro

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.

mio
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Beitrag Do., 25.10.2018, 22:08

Es wäre ja auch keine andere Lösung über KK möglich gewesen bei Deiner privaten, oder? Da gibt es ja sowas wie Quartalsstunden und so wahrscheinlich nicht.

Dh. wenn sie für Dich weiterhin verfügbar bleiben möchte, weil sie merkt, dass ihr noch Unterstützung braucht - und Eure Bindung/Euer Vertrauen ihr gegenüber ist ja insgesamt gut und ihr seid weit mit ihr gekommen - dann muss sie ja irgendeine für Dich auch finanzierbare Möglichkeit suchen.

Ich verstehe Deine Rührung und finde es auch ganz ganz toll, dass sie da nicht einen auf "nach mir die Sintflut" macht (was ich für therapeutisch verantwortlich halte, aber nicht für selbstverständlich), aber ich würde es einfach mal ein bisschen "pragmatisch" sehen. Sie möchte Euch weiterhin helfen/zur Seite stehen wenn ihr es/sie braucht weil ihr zusammen gute Erfolge (für Dich/Euch) erzielt habt. Du bist nunmal ein "Schützling" von ihr und das finde ich etwas sehr Schönes. :)

Wenn ihr es da gemeinsam mit Deiner Mutter schafft mehr zu zahlen umso besser, aber wenn es nötig wäre sich abzunabeln diesbezüglich, dann wäre dennoch weiterhin Therapiestunden möglich. Aus dem eigenen Etat.

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ENA
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Beitrag Do., 25.10.2018, 22:44

Vielleicht legt sich das mit den Gefühlen in den nächsten Tagen und es ist "einfach nur okay", dass ihr das jetzt so macht.


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shesmovedon
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 10:35

Doch, Mio, wäre. Sie wollte ja die Therapie beenden. Sie sagte ja auch am Mittwoch, dass das mit mir ihre mit Abstand längste Therapie war. Sie ist nicht für lange Therapien.

Meine PKV hätte noch weitere Stunden übernommen. Und wenn sie Quartalsstunden beantragt hätte, hätte das meine PKV auch übernommen. Sie wollte aber ein offizielles Ende und gibt sich da anscheinend dann auch mit weniger Verdienst zufrieden, damit es offiziell ist.

Inzwischen beruhige ich mich etwas und es wühlt mich nicht mehr ganz so dolle auf, wie noch vorgestern und gestern.


mio
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 14:21

Ok, das hatte ich anders in Erinnerung. Ich dachte das sei mal Thema gewesen und dass Du sogar kurz überlegt hattest irgendwie in die gesetzlich KV zu wechseln um da andere Ansprüche zu haben als Du sie bei Deiner PKV hast.

Das Vorgehen verstehe ich persönlich unter diesen Umständen zwar nicht so ganz, denn ihr hättet ja auch ein Kontingent für den Fall der Fälle beantragen können - was ja den Selbstzahlerstunden im Grunde entsprechen würde - was dann halt genutzt wird so nötig und wenn nicht nötig dann eben nicht (ihr hattet ja eh nur noch selten eine Stunde), aber diesen "Symbolcharakter" verstehe ich wohl generell nicht.

Einerseits: Die Therapie ist offiziell beendet. Andererseits: Sie können aber jederzeit für zumutbares Geld als Selbstzahler kommen wenn Sie mich brauchen. Bei mir im Kopf würden da ein Knoten entstehen und ich hätte Probleme das zusammen zu bekommen.

Mir leuchtet das ein, wenn jede "Loslösung" scheitert oder aber mehr gebraucht wird als offiziell noch zur Verfügung stünde und der Therapeut das dann nicht "mischen" will (keine Ahnung ob die das überhaupt problemlos dürfen?), aber wenn es nur darum geht dass sich der Patient "allein ausprobieren" soll (und auch auf einem guten Weg dahin ist) finde ich es irgendwie merkwürdig dann auf einen Teil des möglichen Honorars zu verzichten nur damit sozusagen "offiziell" keine Stunden mehr beantragt werden.

Aber das scheint echt ne "Glaubensfrage" zu sein und wenn es für Euch so gut ist wie es ist dann geht der "Glaube" ja auch auf und ist damit dann auch richtig.

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shesmovedon
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 14:33

Ich habe das auch eine Weile nicht verstanden. Aber ich glaube, dass sie das in erster Linie braucht. Ich glaube, dass sie sich auch offiziell von uns lösen muss. Wie gesagt, es war ihre längste Therapie. Ich glaube, sie braucht diesen Cut. Und irgendwie brauchen wir ihn vielleicht auch. Ohne, dass wir das so bewusst wissen.

Aber es verkompliziert alles und sie nimmt definitiv auf Dauer weniger ein. Sie würde uns aber auch zurück in Therapie nehmen nach einer Pause und wenn es nötig wäre.

Also sie braucht diesen Cut.


mio
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 15:16

Schlendrian hat geschrieben: Fr., 26.10.2018, 14:33 Sie würde uns aber auch zurück in Therapie nehmen nach einer Pause und wenn es nötig wäre.
Das mit der Pause kann ich nachvollziehen, die braucht es manchmal ja wirklich damit das "erlernte" überhaupt sacken kann und mal "erprobt" wird.

Bei der gesetzlichen KK hat man die ja "automatisch" wenn man innerhalb eines Verfahrens bleiben will und muss dann auch selbst zahlen oder halt mit den Quartalsstunden zurecht kommen. Das gilt dann ja offiziell auch nicht als "Therapie".

Also vielleicht versucht sie sich auf die Art und Weise da im Rahmen der PVK laut ihren "Richtlinien" zu arrangieren?

Ein bisschen seltsam finde ich es dennoch, aber vielleicht hat sie Sorge dass es nicht gut/problemlos so mit allen von Euch "besprechbar" wäre ohne diesen "symbolischen Cut"?

Ihr könntet zu den Bedingungen allerdings rein theoretisch ja auch auf die Idee kommen dass ihr jetzt 4x im Monat als Selbstzahler hingeht...dann wäre ja nix gewonnen zu vorher in Bezug auf das "mal allein ausprobieren".

So gesehen kann ich auch Deine Befürchtungen hinsichtlich "zu viel Nähe" verstehen, denn einerseits will sie "Abstand" schaffen, aber andererseits schafft sie so ja erst Recht die potentiellen Bedingungen für "wieder mehr Nähe". Das widerspricht sich irgendwie für meine Begriffe.

Ich glaube ich würde es unabhängig von der Höhe der Kosten versuchen als "mögliche Bedarfsgespräche" zu sehen und dieses ganze restliche "DrumRum" auszublenden versuchen.


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shesmovedon
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 15:30

Ja, Mio, ich glaube es geht wirklich um diesen symbolischen Cut. Die Kleinen hätten ja ne ne Pause akzeptiert, wenn es die Quartalsstunden weiterhin gäbe. Dann würden wie weiterhin jeden Monat zu der rennen.

Ja, ich weiß auch nicht WIE OFT wir jetzt kommen dürfen. Sie sagte am Ende, quasi als letzten Satz nochmal, lassen sie nicht zu viel Druck aufsteigen, sondern melden sie sich rechtzeitig. Und was ist, wenn ich jeden Monat Druck habe oder vier Mal im Monat? Ich glaube, da würde sie dann Termine verweigern, ich weiß es nicht.

Auf jeden Fall hat sie durch diese 20 Euro viel, viel Nähe geschaffen, denn selbst mit Grundsicherung, hätte ich, wenn ich gespart hätte, zwei Mal den Monat zu ihr gehen können. Meine Mutter wird mir das jedoch nicht finanzieren, sondern nur alle paar Wochen/Monate.

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ENA
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 18:03

Ich seh das erstmal gar nicht so "problematisch", auch nicht das mit dem "Nähe schaffen". Ich sehe es als ein nettes Angebot an, ein Entgegen-kommen. Mehr erstmal nicht. Nur weil sie das Angebot gemacht hat, heißt es ja nicht, dass Du da hingehen musst. Es ist ein Angebot von ihr (und im 2. Teil auch von Deiner Mutter).
Ich sehe das als Entgegen-kommen und als Angebot. Vielleicht macht es Sinn, es erstmal so laufen zu lassen und zu gucken, wie es Dir in den nächsten Monaten geht, wenn die regulären Stunden vorbei sind. Ich habe den Eindruck, das könnte besser sein, als jetzt da so sehr reinzugehen (weil ich mir vorstellen kann, dass es dann vielleicht doch mehr ein Problem wird, als es sein müsste). Also erstmal abwarten.


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shesmovedon
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 18:12

Ja, das habe ich auf jeden Fall vor. Schauen wie's geht, ich denke, wir kommen schon ohne sie klar. Und wenn es schlecht geht und ein Termin nötig wird, dann einen ausmachen.

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Schnuckmuck
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 18:20

Ich hätte ein doppelt schlechtes Gefühl.

Ihr gegenüber, da sie mich zum Sonderpreis therapiert.

Der Mutter gegenüber, weil sie jetzt wegen meiner Scham 30 Euro mehr zahlen muss.
Du gibst ja ihr Geld aus, da lässt es sich leicht sagen, dass 20 Euro zu wenig sind.

Vielleicht kannst du ja einen Minijob annehmen. Zeitungen austragen, Regale einräumen.


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shesmovedon
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 18:28

Nein, ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, Schnuckmuck. Auch nicht meiner Mutter gegenüber. Ich helfe meiner Mutter sehr viel.

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Schnuckmuck
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 18:33

Abe des scheint dich ja zu beschäftigen. Vielleicht würde es dir helfen, wenn du einen Teil selbst verdienst. Das war ja mein Antrieb wieder zu versuchen arbeiten zu gehen. Und siehe da von 4 Std die Woche bin ich am 15. Letztte Woche hab ich 30 Std gearbeitet. Es stabilisiert mich sogar, weil ich dann in der Erwachsenen Rolle bin u d nicn5 Anteil.

Nur so als Gedankenversuch. Vielleicht gibt es ja was, wo du mit deiner Persönlichkeit und andersartigkeit hineinpasst. Was dir Spass macht. Und wenn du ihr dann 60 Euro zahlen könntest, dann würde es dir ur gut gehen.


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shesmovedon
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 18:38

Ich bin in einer Maßnahme, die versucht mit mir einen kleinen Job zu finden. Aber das wird dieses Jahr nix mehr, das dauert, wir sind noch in der Kennenlernphase. Und ja, ich würde gerne arbeiten gehen, aber es ist sehr schwer für mich. Wirklich sehr schwer. Und das hat nichts mit Wollen zu tun. Meine Therapeutin sieht mich übrigens komplett arbeitsunfähig.

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Schnuckmuck
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 18:49

Wenn es dich ermutigt, meiner sah und sieht mich immer noch als arbeitsunfähig. Ich beweise ihm gerne das Gegenteil. Es hat ja unsere zähe Seite früher einiges geleistet. Das nutze ich nun für meine Selbständigkeit. Du willst doch mehr, dass hast du dir doch schon selber bewiesen, nur Mut.

Ps. Und wenn ich eine ganz schlechte Phase habe, dann ist es auch der Arbeitsalltag der stabilisiert.


mio
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Beitrag Fr., 26.10.2018, 21:39

Schlendrian hat geschrieben: Fr., 26.10.2018, 15:30 Ich glaube, da würde sie dann Termine verweigern, ich weiß es nicht.
Diese Befürchtung hätte ich ehrlich gesagt an Deiner Stelle in der Situation auch.

Es ist gut dass Du Dir da Deine eigenen Gedanken dazu machst und gut auf Euch aufpasst.

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