Psychoanalyse über 300 Stunden

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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wandermaus123
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Beitrag Di., 23.10.2018, 21:34

Philosophia hat geschrieben: Di., 23.10.2018, 21:32 Na ja, wie dem auch sei - Dissoziation stört den Kontakt im Hier und Jetzt, in der eigenen Welt zu versinken, hat natürlich was, aber es hilft dir langfristig nicht, deine Not auszudrücken, so dass du wirklich Hilfe bekommen kannst.
Es hilft mir, was du schreibst.
Es ist bislang einziges Symptom, das sichtbar ist.
Daher so wichtig, damit ich in Not gesehen werde.
Ich müsste positive Aufmerksamkeit bekommen, diese abspeichern, ohne Symptomatik wie diese.

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Philosophia
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Beitrag Di., 23.10.2018, 21:39

Ja, versuch mal langsam (das geht nicht von heute auf morgen) in den Gesprächen da zu bleiben. Und dann mal schauen, was da in dir ist, was du eigentlich gerade brauchst und dann in Worte fassen oder mit der Therapeutin zusammen Worte finden. Das hilft dir, um unabhängiger zu werden und dann wird dir die Loslösung auch mal leichter fallen. Gut, dass deine Therapeutin darauf nicht fürsorglich reagiert - sonst würde sie ebendies fördern.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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wandermaus123
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Beitrag Di., 23.10.2018, 21:42

Philosophia hat geschrieben: Di., 23.10.2018, 21:39 Ja, versuch mal langsam (das geht nicht von heute auf morgen) in den Gesprächen da zu bleiben. Und dann mal schauen, was da in dir ist, was du eigentlich gerade brauchst und dann in Worte fassen oder mit der Therapeutin zusammen Worte finden. Das hilft dir, um unabhängiger zu werden und dann wird dir die Loslösung auch mal leichter fallen. Gut, dass deine Therapeutin darauf nicht fürsorglich reagiert - sonst würde sie ebendies fördern.
Danke!!!!
Genau, das in Worte zu fassen was ich gerade brauche, gelingt mir meist nicht: ich werde drauf achten:)

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Philosophia
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Beitrag Di., 23.10.2018, 21:47

Ja, gib dir Zeit, aber versuch auch fokussiert dranzubleiben. Dieses im Standby-Sein nützt dir nicht, um zu wachsen. Du wirst sehen, dann klappt das auch mit deinen 100 Stunden. Und wenn du Angst vorm Abschied hast, wäre es gut, du sprichst es rechtzeitig an, damit ihr das in Ruhe bearbeiten könnt. Ich habe auch ca. 100 Stunden mich damit befasst (nicht ausschließlich, aber es war im Prozess mit drin).
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wandermaus123
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Beitrag Di., 23.10.2018, 21:51

Philosophia hat geschrieben: Di., 23.10.2018, 21:47 Ja, gib dir Zeit, aber versuch auch fokussiert dranzubleiben. Dieses im Standby-Sein nützt dir nicht, um zu wachsen. Du wirst sehen, dann klappt das auch mit deinen 100 Stunden. Und wenn du Angst vorm Abschied hast, wäre es gut, du sprichst es rechtzeitig an, damit ihr das in Ruhe bearbeiten könnt. Ich habe auch ca. 100 Stunden mich damit befasst (nicht ausschließlich, aber es war im Prozess mit drin).
Der Abschied ist dauernd ein Thema...
Danke nochmals

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Philosophia
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Beitrag Mi., 24.10.2018, 06:30

Ok, und da hast du nicht das Gefühl, dass es mal vorstellbar wird - also das Ende?
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Prinzessin27
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Beitrag Mi., 24.10.2018, 08:49

Hi wandermaus, ich verstehe dich gut. Bin auch ziemlich am Ende mit meiner Analyse. Die Zeit ging so schnell vorbei! Unglaublich. Habe noch circa 60 Stunden offen und auch noch einige brennende Themen, die weiter bearbeitet werden müssten, da ich mich zum Teil jetzt erst traue darüber zu sprechen (in vielen anderen Themen bin ich gefühlt 'durch'. Zumindest so weit, dass ich klar komme).
Ich überlege mir selbst zu zahlen, hadere damit aber auch.
Jemand schrieb mehr Stunden über die Kasse zu haben. Wie geht das?
Ja, der Abschied wird mir auch schwer fallen. Ist auch schon Thema.....

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RoboCat
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Beitrag Mi., 24.10.2018, 11:34

Prinzessin27 hat geschrieben: Mi., 24.10.2018, 08:49
Jemand schrieb mehr Stunden über die Kasse zu haben. Wie geht das?
Hi,
soweit ich weiß macht die KK das nur mit, wenn dir eine Persönlichkeitsstörung, zB Borderline, diagnostiziert wurde. Andernfalls bleibt dir nur ein Verfahrenswechsel oder das genannte Selbstzahlen, wenn du nicht zwei Jahre auf ne neue Therapie warten magst. Letzteres hat aber durchaus etwas für sich, man ist viel mehr bereit, sich den eigenen Themen zu stellen und bringt das Gefühl mit sich, sich selbst etwas Gutes zu tun. Das schreibe ich aus eigener Erfahrung ;-)

Ist halt die Frage, was man sich leisten kann und möchte. Denke mal 3 Sitzungen pro Woche, das ist für die meisten eher nicht finanzierbar. Aber alle zwei Wochen ein Termin kann unter Umständen viel mehr bringen, als jeden zweiten Tag auf der Couch zu liegen. Probier es aus, das ist, was ich dir raten kann :-)
:axt:

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Prinzessin27
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Beitrag Mi., 24.10.2018, 12:30

Danke Robocat.
Ja, ich muss dann wohl selber zahlen. Alle 2 Wochen eine Stunde hört sich gerade soooo unglaublich wenig an, wenn man dreimal die Woche geht. Alleine 1x die Woche ist für mich krass wenig. Oft kommt in einer Stunde ein Thema so richtig auf und danach habe ich ganz viele Gedanken dazu. So ist die 2. Zeitnahe Stunde perfekt. Würde ich 1 oder 2 Wochen warten, wäre es gefühlsmäsig weg und man muss sich ganz neu wieder rantasten.

Ich profitiere enorm von der höheren Frequenz. Hätte ich mir zu Beginn auch so nie vorgestellt.
Aber wöchentliche Stunden reisen auch ein ganz schönes Loch in mein Geldbeutel.

Schwierig, diese Entscheidung!

Wie lange hast du selbst finanziert?

Vermutlich werde ich jetzt erstmal auf 2x wöchentlich gehen, damit dann beim Ende auf 1x, es nicht so schlimm wird. Am liebsten hätte ich noch 2x die Woche für so bis nächsten Sommer. Dann würde ich abschätzen, dass es gut wäre.

Diese festgesetzte Zahl von den Kassen setzt mich schon unter Druck. Zum Teil fällt es mir jetzt schon schwer mich weiterhin so zu öffnen, wenn ich weiß es ist bald zu Ende. :-( Hätte nicht gedacht dass das so einen Einfluss hat!

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Philosophia
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Beitrag Mi., 24.10.2018, 16:00

Ich kann das Hadern mit dem Ende verstehen, aber im Grunde ist gerade das eine Chance zu lernen, zu gehen - auch wenn noch nicht alles super ist, aber vielleicht hinreichend. Die Analytikerin sprach mit mir darüber, dass recht viele Analysepatienten im Laufe der Zeit einfach den Wunsch nach einer unendlichen Analyse hätten, im Gegensatz zu mir, die ich schon von Anfang an nach dem Ende Ausschau hielt (auch wenn das Ende auch mich schmerzt). Wenn ich das hier so lese, hab ich den Eindruck, sie hat Recht: Warum nicht das Ende akzeptieren? Wir leben ja zum Beispiel auch nicht unendlich, verlieren vielleicht vorzeitig unsere Partner, müssen früh von Zuhause ausziehen. Wozu also eine widernatürliche Verlängerung? Wisst ihr, warum ihr wirklich länger machen wollt? Oder gehts nicht nur darum, nicht mehr gehen zu wollen?
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Prinzessin27
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Beitrag Mi., 24.10.2018, 16:27

Hm...schwierige Fragen Philosophia. ;)

Also bei mir ist es definitiv so, dass ich unbedingt noch 2 Themen bearbeiten will. Irgendwie hat sich erst im Laufe der Zeit gezeigt wie tief das sitzt und wie viel noch dran hängt. Da hätte ich Angst bei gefühltem vorzeitigen Ende, dass ich nach beenden der Therapie wieder in alte Verhaltensmuster rutsche. Ehrlich gesagt, weiß ich das aber nicht mit Sicherheit. Es fühlt sich zu früh an...
Dann gut, ich habe auch ein Problem mit Abschieden und Trennungen. Auch sonst im Leben. Finde das immer ganz furchtbar. Klar, kann ich es jetzt lernen, aber irgendwie ist das doch doof. Er ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Und, wenn ich jetzt exakt weiß an dem Tag xy ist Schluss, dann will ich gar nicht mehr hin. Warum auch öffnen, wenn es eh nicht bleibt/ vergeht?. Das sagt der trotzige Teil in mir.
Der Erwachsene weiß, dass es Quatsch ist. :kopfwand:
Wir reden auch schon über das potentielle Ende seit Beginn der Therapie. Es war immer Thema, weil ich weiß wie schwer mir das fällt sobald ich mich einlasse.

In meiner Traumatherapie vor 10 Jahren ging das irgendwie einfacher. Ich mochte sie auch, wusste aber irgendwann ganz genau: ich will nicht mehr hin. Es ist okay. Seltsam im Nachhinein wie klar ich da war.
Aber jetzt in der Analyse ist die Verbindung auch viel tiefer.

Für dich ist es ja gerade aktuell, oder Philosophia? Es ist schmerzhaft aber du freust dich such auf den unabhängigen Schritt, oder?

So, stell ich mir das im optimal Fall auch vor.

Nee, aber unendlich will ich das nicht machen. Dafür ist Analyse zu anstrengend ;)

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RoboCat
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Beitrag Mi., 24.10.2018, 16:31

Hi Prinzessin,

im Mai dieses Jahres habe ich eine 2 Jahre dauernde TfP beendet, also keine Analyse, wie bei dir. Aber ich glaube ehrlich, dass man es bis auf die Frequenz (1x / Wo.) durchaus vergleichen kann. Rückblickend hat es einfach länger gedauert, bis ich wirklich mit den Themen arbeiten konnte, die mir Probleme im Leben bereiteten und noch immer bereiten.

Das ist auch der Grund, warum ich vor rund zwei Monaten Kontakt zu meinem Ex-Therapeuten aufnahm und ihn fragte, ob er aktuell Möglichkeiten für einige Stunden für mich als Selbstzahlerin hat. Bevor ich offiziell ging meinte er auch, ich hätte seiner Einschätzung nach mehr Zeit gebraucht, als zur Verfügung stand. Ein bisschen Abhängigkeit ist sicher auch dabei, da will ich mal nichts beschöningen. Aber sie ist für mich im Rahmen und ich bin sicher, wenn ich es wirklich wollte, könnte ich mich selbst von ihm "entwöhnen". Dass ich das aktuell noch nicht muss, erlebe ich als befreiend. Ich kann mir "nehmen, was ich brauche" und das ist ein wirklich gute Gefühl!

Die Stunden sind viel intensiver, seit ich selbst zahle. Ich bereite mich viel besser vor, mache mir spätestens am Abend davor einen genauen Plan, was ich ansprechen möchte. In der Zwischenzeit schreibe ich regelmäßig Tagebuch und habe so auch einen Fundus aus dem ich schöpfen kann. Oft brauche ich aber gar keine Aufzeichnungen und es "flutscht" auch so ;)

Er hat mich auch durchaus darüber aufgeklärt, dass ein Verfahrenswechsel zur Analyse möglich wäre für mich, jedoch wäre das bei ihm nicht möglich. Ich habe ihm daraufhin klar gesagt, dass es mir wichtig ist, mit ihm weiterarbeiten zu können. Ich glaube, das hat ihm auch irgendwo geschmeichelt, was auch vollkommen okay ist. Jedenfalls erlebe ich ihn als extrem engagiert so dass ich denke, das ist ein gut investiertes Geld.

Ich habe mir persönlich kein Limit gesetzt, wie lange ich mir diese Therapieverlängerung auf eigene Faust gönnen werde. Er lässt mir die Entscheidung auch und sagt, kommen Sie so lange sie möchten. Dieses selbstbestimmte hilft mir sehr, auch der Faktor, es selbst zu bezahlen. Also es nicht so, dass ich es weissgott wie Dicke hätte. Aber andere gehen zum Yoga, ich eben zur Therapie, das finde ich so gesehen dann wieder in Ordnung.

Was ich für dich eventuell wichtig finde bei deiner Überlegung: Wenn du den Eindruck hast, es gibt noch Themen, dann gönn dir einfach ein paar zusätzliche Stunden. Du hast jetzt eine Therapeutin, der du vertraust, mit der du "kannst". Das ist alles andere als selbstverständlich. Wie viel nervenaufreibender wäre da ein Verfahrenswechsel und das Arbeiten mit einer neuen Person? Diesen Aspekt konntr ich mir so gar nicht vorstellen und das hat mir bei meiner Entscheidung geholfen.

Hast du dich denn mal erkundigt, ob deine Therapeutin selbstzahler als Patienten nimmt? Wie ich gehört habe gibt es Therapeuten, die das strickt ablehnen, wenn sie erst mal mit der Kasse zusammenarbeiten. Die mögen es nicht, den Patienten zu schröpfen, auch wenn ich es für ausgemachten Blödsinn persönlich halte...
:axt:

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Philosophia
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Beitrag Mi., 24.10.2018, 16:47

Ich freu mich sehr auf den Schritt in die Unabhängigkeit, auch wenn sie mir ans Herz gewachsen ist und ich deswegen auch schon (auch in den Stunden) viel geweint habe. Es gibt den Teil in mir, der sie gern für immer in meinem Leben hätte, aber ich weiß, dass mich das nicht weiterbringt. Es ist wie Ausziehen, das muss auch irgendwann mal passieren. Ich denke auch, wenn ein Patient nicht gehen will, weil er sich dem Abschiedsschmerz nicht stellt, dann ist stirbt irgendwann die Analyse, weil es nicht mehr um die Analyse geht, sondern um den Beziehungserhalt und die Verleugnung des Endes, welches so oder so eintreten wird - spätestens wenn einer stirbt, weit fortzieht, Krankheit usw. - was dann doch viel abrupter wäre als ein gut vorbereitetes Ende. Ich weiß nicht...und irgendwie fühlt es sich auch langsam nicht mehr gut an, jemanden dafür zu brauchen, sich mit mir zu beschäftigen. Nicht, dass das schlecht war - sie hat mir meinen Hintern damit gerettet. Aber irgendwann fetzt Regression auch nicht mehr. Ich glaube, so ist es auch eigentlich gedacht: nachdem man bekommen hat, ist man bereit, in die Welt zu ziehen, sich selbst gut zu versorgen und auch anderen zu geben (natürlich nicht im Übermaß). Aber ewig in Analyse zu bleiben, heißt ja auch ein Stück: Ich bleibe in der rezeptiven Haltung. Das ist für mich keine Entwicklung. Aber das ist auch so ein Gesellschaftsding, glaube ich...es wird immer suggeriert, dass es nie genug sei, dass es immer noch besser ginge, es mehr bräuchte - ein Superlativ jagt den nächsten.
Wenn du noch Themen hast, dann versteh ich natürlich, dass du sie bearbeiten willst - die Analytikern sagte mir hierzu jedoch auch mal eines: Es kann nicht alles bearbeitet werden, es wird immer ein Rest bleiben. Und darauf sagte ich: Gut, ich will auch mal was selbst erledigen. ;-)
Schau, wobei du ihn wirklich noch brauchst - was ist wirklich wichtig, wo sollte der Fokus liegen, solche Fragen eben.
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Beitrag Mi., 24.10.2018, 18:00

Hi Wandermaus, ich will nicht dein Thema an mich reisen..,,nur damit du das weißt....ich bin auch dann wieder weg....aber es ist gerade hilfreich.

Danke, ihr beiden Robocat und Philosophia, dass ihr mir so ehrlich antwortet! Das hilft mir gerade sehr.
RoboCat hat geschrieben: Mi., 24.10.2018, 16:31 Die Stunden sind viel intensiver, seit ich selbst zahle. Ich bereite mich viel besser vor, mache mir spätestens am Abend davor einen genauen Plan, was ich ansprechen möchte. In der Zwischenzeit schreibe ich regelmäßig Tagebuch und habe so auch einen Fundus aus dem ich schöpfen kann. Oft brauche ich aber gar keine Aufzeichnungen und es "flutscht" auch so ;)
Das glaube ich auch, dass es intensiver werden kann. Man hat nur die begrenzte Zeit und gibt sein "gespartes" dafür aus. Das ist auf jeden Fall völlig anders. Jetzt sind die Stunden auch wertvoll für mich, aber dann werden diese wohl noch wertvoller.
Ich habe jetzt schon angefangen intensiver einzusteigen, seitdem die nur noch 60 Stunden wie ein drohendes Schwert über mir hängen. Ich habe gemerkt ich muss zu Potte kommen... :anonym: auch mit den peinlichsten und schwierigssten Themen, die ich sonst lieber vermeiden möchte.
RoboCat hat geschrieben: Mi., 24.10.2018, 16:31 Ich habe mir persönlich kein Limit gesetzt, wie lange ich mir diese Therapieverlängerung auf eigene Faust gönnen werde. Er lässt mir die Entscheidung auch und sagt, kommen Sie so lange sie möchten. Dieses selbstbestimmte hilft mir sehr, auch der Faktor, es selbst zu bezahlen. Also es nicht so, dass ich es weissgott wie Dicke hätte. Aber andere gehen zum Yoga, ich eben zur Therapie, das finde ich so gesehen dann wieder in Ordnung.
Ja, mein Therapeut würde das tun, er hat es mir schon angeboten, dass ich als Selbstzahlerin kommen kann. Ich tue mir trotzdem mit der Entscheidung schwer. Da sind die offenen Themen, andererseits komme ich mir dadurch so "bedürftig" vor, dass mir noch nicht einmal 300 Stunden reichen... :anonym: Wobei ich andererseits auch wieder denke, so wie du schreibst, ich darf mir die Zeit nehmen. Ich will danach nicht wieder in alte Muster rutschen.
RoboCat hat geschrieben: Mi., 24.10.2018, 16:31 Was ich für dich eventuell wichtig finde bei deiner Überlegung: Wenn du den Eindruck hast, es gibt noch Themen, dann gönn dir einfach ein paar zusätzliche Stunden. Du hast jetzt eine Therapeutin, der du vertraust, mit der du "kannst". Das ist alles andere als selbstverständlich. Wie viel nervenaufreibender wäre da ein Verfahrenswechsel und das Arbeiten mit einer neuen Person? Diesen Aspekt konntr ich mir so gar nicht vorstellen und das hat mir bei meiner Entscheidung geholfen.
DAnke!
Philosophia hat geschrieben: Mi., 24.10.2018, 16:47 Aber ewig in Analyse zu bleiben, heißt ja auch ein Stück: Ich bleibe in der rezeptiven Haltung. Das ist für mich keine Entwicklung.
Das stimme ich dir zu. Für mich ist die Analyse etwas ganz Anderes als meine Therapie früher. Es wirkt ungemein und hilft sehr. ich bin total dankbar, dass ich da so "zufällig" reingerutscht bin.
Aber irgendwann will ich es natürlich alleine schaffen. Es ging nur sooo schnell. Gefühlt habe ich gerade angefangen und mich hier registriert. Dabei sind jetzt 2,5 Jahre rum. :verziehmich: Und natürlich wächst einem jemand dann ans Herz (auch, wenn ich ihn manchmal auf den Mond schießen könnte). :lol:

Philosophia hat geschrieben: Mi., 24.10.2018, 16:47 Wenn du noch Themen hast, dann versteh ich natürlich, dass du sie bearbeiten willst - die Analytikern sagte mir hierzu jedoch auch mal eines: Es kann nicht alles bearbeitet werden, es wird immer ein Rest bleiben. Und darauf sagte ich: Gut, ich will auch mal was selbst erledigen. ;-)
Das stimmt! Das ist irgendwie auch beruhigend. Manches will man auch alleine schaffen!

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Beitrag Mi., 24.10.2018, 19:09

Philosophia hat geschrieben: Mi., 24.10.2018, 06:30 Ok, und da hast du nicht das Gefühl, dass es mal vorstellbar wird - also das Ende?
Es ist vorstellbar aber es gleicht einem Schmerz, den ich empfinde würde, wenn meine nahe Verwandte mit mir nichts mehr zu tun haben möchte bzw. eine künstliche Mauer uns trennen würde. Es wäre schön, ich könnte zumindest zwei mal im Jahr vorbeikommen...

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