psychosenahe / prä-psychotische Symptome
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Ich habe ne Schizophrenie, eine Form von Psychose und bei mir äußert sich das durch Stimmen, Paranoia (dass alle einen angucken und über einen tuscheln), dass die Gedanken laut sind, so als höre jeder mit, was ich denke.... durch solche Dinge äußert sich das.
- Werbung
Schlendrian, würdest du ein Gefühl von "sich von sich selbst verfolgt fühlen" oder irgendwie so rundherum "Geister" sehen oder dass noch jemand anderes im Raum ist (sorry, ich hab keine Ahnung, wie ich das besser beschreiben soll) als präpsychotisch bezeichnen? Ich frag mich manchmal wirklich, was das ist, ich merke nur, dass da unterschwellig ganz viel Angst dann ist, glaube ich.
Remember to leave pawprints on hearts.
Sorry, dass ich jetzt erst antworte, war gerade noch einkaufen.
Also die Symptome einer Schizophrenie kenne ich in etwa, bin auf diesen Gebiet jedoch kein Spezialist. Meine Frage bezog sich allerdings mehr auf prä-psychotische Symptome.
Damals war ich immer recht nah ein einer Psychose dran, erfüllte aber die Kriterien einer ausgeprägten Psychose. Bei mir waren das mehr so Ängste, zwanghafte Gedanken, die mit paranormalen Dingen, sowie magischen Gedanken zu tun hatten. Von diesen Gedanken war ich aber nie eindeutig überzeugt. Es waren mehr so Gedanken wie, ist das jetzt so oder ist das jetzt nicht so. Ich war einfach total zerissen. Ich habe schrecklich unter diesen Symptomen gelitten, doch irgendwie habe ich mich nie in diesen Phantasien verloren. Die von mir aufgezählten Symptome würden eher zu einer schizotypischen Störung, als zu einer Schizophrenie passen. Vielleicht sind all diese Symptome aber auch auf meine Labilität, sowie meine blühende Phantasie und nicht auf eine Schizotypie zurückzuführen.
P.S Zur schizotypischen Persönlichkeitsstörung sagte mir letztens übrigens eine Klinik-Ärztin dass das Krankheitsbild umstritten wäre.
Also die Symptome einer Schizophrenie kenne ich in etwa, bin auf diesen Gebiet jedoch kein Spezialist. Meine Frage bezog sich allerdings mehr auf prä-psychotische Symptome.
Damals war ich immer recht nah ein einer Psychose dran, erfüllte aber die Kriterien einer ausgeprägten Psychose. Bei mir waren das mehr so Ängste, zwanghafte Gedanken, die mit paranormalen Dingen, sowie magischen Gedanken zu tun hatten. Von diesen Gedanken war ich aber nie eindeutig überzeugt. Es waren mehr so Gedanken wie, ist das jetzt so oder ist das jetzt nicht so. Ich war einfach total zerissen. Ich habe schrecklich unter diesen Symptomen gelitten, doch irgendwie habe ich mich nie in diesen Phantasien verloren. Die von mir aufgezählten Symptome würden eher zu einer schizotypischen Störung, als zu einer Schizophrenie passen. Vielleicht sind all diese Symptome aber auch auf meine Labilität, sowie meine blühende Phantasie und nicht auf eine Schizotypie zurückzuführen.
P.S Zur schizotypischen Persönlichkeitsstörung sagte mir letztens übrigens eine Klinik-Ärztin dass das Krankheitsbild umstritten wäre.
Gerade habe ich ein bissel im Netz recherchiert und das zum Thema prä-psychotische Symptome gefunden:
http://www.psychose.de/frueh-erkennen-v ... en-06.html (da trifft einiges von auf mich zu, genau diese Symptome hatte ich damals)
http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... nkung.html
http://www.psychose.de/frueh-erkennen-v ... en-06.html (da trifft einiges von auf mich zu, genau diese Symptome hatte ich damals)
http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... nkung.html
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Die Prodromalphase einer Psychose ist meist ähnlich einer Depression,das Licht. Die Kriterien, die in deinem Link stehen, können auf alles zutreffen.
Scars: Ich würde bei den von dir beschriebenen Symptomen noch nicht von präpsychotisch oder Psychose sprechen. Aber Psychosen und Schizophrenie können sich auch ganz unterschiedlich zeigen. Aber du wirkst ja ziemlich geerdet.
Scars: Ich würde bei den von dir beschriebenen Symptomen noch nicht von präpsychotisch oder Psychose sprechen. Aber Psychosen und Schizophrenie können sich auch ganz unterschiedlich zeigen. Aber du wirkst ja ziemlich geerdet.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 1435
Ich denke, dass die Diagnose eher dazu dient, sich selbst zu beruhigen und eine Art "Krankheitsidentität" zu entwickeln. Indem ich die Symptome, die ja teilweise diffus und mehreren Störungsbildern zuordnenbar sind, zu einer Diagnose bündele, bekommt das Unfassbare, Angstmachende der Symptome einen Namen und das wirkt entängstigend, es wird greifbar, das was man kennt und benennen kann, verliert an Schrecken. Man kann sich auf einmal selbst erklären, warum man sich auf eine bestimmte Art fühlt oder handelt, "Das liegt an der Krankheit XY." Man weiß auf einmal es gibt noch mehr Menschen, denen es so geht wie mir, die die gleiche Krankheit haben.
Sicherlich ist es für die richtige Behandlung und Medikation wichtig, sorgfältig zu diagnostizieren, sprich die Symptome und sonstige Auffälligkeiten möglichst sorgfältig zu erheben. Aber welchen Namen ich dieser Liste von Symptomen gebe, ist für die Behandlung gehopst wie gesprungen. Ich wüsste nicht, warum eine Behandlung der konkret vorliegenden Symptome - sofern sie denn sorgfältig und umfassen erhoben wurden - weniger erfolgversprechend sein sollte, als wenn ich eine Diagnose vergebe. Die Diagnose ist doch nichts weiter, als eine Auflistung vorhandener Symptome. Im Grunde genommen ist eine Diagnose sogar einer sorgfältigen Auflistung aller Symptome unterlegen, weil sie u.U. Symptome enthält (die ja dann auch mit behandelt werden würden), die der Patient gar nicht hat oder umgekehrt, der Patient viele Symptome hat, die normalerweise bei diesem Störungsbild gar nicht dazugehören. Eine Diagnose ist eine Heuristik, die häufig vorkommene Gruppen von Symptomen zu etwas scheinbar zusammengehörigen zusammenfasst, da man aber gar nicht weiß, ob die ähnlichen Symptome auch bei allen Patienten die gleichen Ursachen haben, werden sie u.U. falsch behandelt, weil man alle Patienten zu Unrecht über einen Kamm schert.
Es gibt im Prinzip 2 Möglichkeiten, wie man eine psychische Erkrankung behandelt: Entweder man behandelt die konkreten Symptome - dann ist eine genaue Symptomliste eher besser geeignet, als eine etwas verallgemeinernde Diagnose (Psychotische Symptome behandelt man z.B. mit Neuroleptika, unabhängig davon, ob sie im Rahmen einer Schizophrenie, einer wahnhaften Störung oder einer Depression auftreten, die Art der Neuroleptika richtet sich nach der Art der Symptome, z.B. mehr Plus- oder Minussymptomatik und nicht nach der Diagnose) - oder man versucht die Ursachen der Erkrankung zu behandeln - in dem Fall helfen weder Symptomlisten noch Diagnosen, weil ICD-Diagnosen keinerlei Aussage über die Ursachen einer Erkrankung treffen, sie sind rein deskriptiv, multikausal und multifinal. Dann wären noch eher die früher verwandten Diagnosen wie endogene oder reaktive Depression (die es ja heute nicht mehr gibt) geeignet, weil die wenigstens eine Vermutung über die Entstehung der Erkrankung beinhalten. Wenn man die Ursachen der Erkrankung behandeln will, muss man den einzelnen Menschen mit seiner individuellen Lebensgeschichte und seiner Lebensweise verstehen, da sind Diagnose-Schubladen eher hinderlich.
Der größte Vorteil von Diagnosen ist, dass man mit einem oder einigen wenigen Worten eine ganze Reihe von typischen Symptomen auf einmal beschreiben kann und so jeder, der die Diagnose hört, in etwa weiß, was damit gemeint wird. Das erleichtert erheblich die Kommunikation, sowohl der Fachleute (Krankenkassen, Ärzte und Therapeuten) mit den Patienten, als auch der Fachleute und der Patienten jeweils unter sich (Symtomlisten sind da viel umständlicher zu kommunzieren weil individueller, komplexer und länger). Sie sind also durchaus nützlich, aber eine Garantie für die richtige Behandlung sind sie nicht (nicht umsonst werden sie ja auch ständig angepasst und überarbeitet und unterscheiden sich teilweise je nach Herausgeber ICD/DSM/Fachgesellschaften). Da die Ursachen für die Entstehung der Erkrankungen meist am Anfang der Behandlung noch nicht bekannt oder auch allgemein noch nicht genug erforscht sind, wird immer noch viel rumprobiert, bis man die richtigen Medikamente und auch die richtige therapeutische Strategie gefunden hat - unabhängig davon ob man die Symptome jetzt zu einer Diagnose zusammenfasst oder nicht.
Sicherlich ist es für die richtige Behandlung und Medikation wichtig, sorgfältig zu diagnostizieren, sprich die Symptome und sonstige Auffälligkeiten möglichst sorgfältig zu erheben. Aber welchen Namen ich dieser Liste von Symptomen gebe, ist für die Behandlung gehopst wie gesprungen. Ich wüsste nicht, warum eine Behandlung der konkret vorliegenden Symptome - sofern sie denn sorgfältig und umfassen erhoben wurden - weniger erfolgversprechend sein sollte, als wenn ich eine Diagnose vergebe. Die Diagnose ist doch nichts weiter, als eine Auflistung vorhandener Symptome. Im Grunde genommen ist eine Diagnose sogar einer sorgfältigen Auflistung aller Symptome unterlegen, weil sie u.U. Symptome enthält (die ja dann auch mit behandelt werden würden), die der Patient gar nicht hat oder umgekehrt, der Patient viele Symptome hat, die normalerweise bei diesem Störungsbild gar nicht dazugehören. Eine Diagnose ist eine Heuristik, die häufig vorkommene Gruppen von Symptomen zu etwas scheinbar zusammengehörigen zusammenfasst, da man aber gar nicht weiß, ob die ähnlichen Symptome auch bei allen Patienten die gleichen Ursachen haben, werden sie u.U. falsch behandelt, weil man alle Patienten zu Unrecht über einen Kamm schert.
Es gibt im Prinzip 2 Möglichkeiten, wie man eine psychische Erkrankung behandelt: Entweder man behandelt die konkreten Symptome - dann ist eine genaue Symptomliste eher besser geeignet, als eine etwas verallgemeinernde Diagnose (Psychotische Symptome behandelt man z.B. mit Neuroleptika, unabhängig davon, ob sie im Rahmen einer Schizophrenie, einer wahnhaften Störung oder einer Depression auftreten, die Art der Neuroleptika richtet sich nach der Art der Symptome, z.B. mehr Plus- oder Minussymptomatik und nicht nach der Diagnose) - oder man versucht die Ursachen der Erkrankung zu behandeln - in dem Fall helfen weder Symptomlisten noch Diagnosen, weil ICD-Diagnosen keinerlei Aussage über die Ursachen einer Erkrankung treffen, sie sind rein deskriptiv, multikausal und multifinal. Dann wären noch eher die früher verwandten Diagnosen wie endogene oder reaktive Depression (die es ja heute nicht mehr gibt) geeignet, weil die wenigstens eine Vermutung über die Entstehung der Erkrankung beinhalten. Wenn man die Ursachen der Erkrankung behandeln will, muss man den einzelnen Menschen mit seiner individuellen Lebensgeschichte und seiner Lebensweise verstehen, da sind Diagnose-Schubladen eher hinderlich.
Der größte Vorteil von Diagnosen ist, dass man mit einem oder einigen wenigen Worten eine ganze Reihe von typischen Symptomen auf einmal beschreiben kann und so jeder, der die Diagnose hört, in etwa weiß, was damit gemeint wird. Das erleichtert erheblich die Kommunikation, sowohl der Fachleute (Krankenkassen, Ärzte und Therapeuten) mit den Patienten, als auch der Fachleute und der Patienten jeweils unter sich (Symtomlisten sind da viel umständlicher zu kommunzieren weil individueller, komplexer und länger). Sie sind also durchaus nützlich, aber eine Garantie für die richtige Behandlung sind sie nicht (nicht umsonst werden sie ja auch ständig angepasst und überarbeitet und unterscheiden sich teilweise je nach Herausgeber ICD/DSM/Fachgesellschaften). Da die Ursachen für die Entstehung der Erkrankungen meist am Anfang der Behandlung noch nicht bekannt oder auch allgemein noch nicht genug erforscht sind, wird immer noch viel rumprobiert, bis man die richtigen Medikamente und auch die richtige therapeutische Strategie gefunden hat - unabhängig davon ob man die Symptome jetzt zu einer Diagnose zusammenfasst oder nicht.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
... und schon liegt ein Behandlungsfehler vor, .... wenn man nicht genau hinguckt, welche Symptome sonst noch vorliegen, die zusammengefasst die richtige Diagnose ergeben und damit auch die richtige Behandlung erlauben. Ich kann von Glück sagen, dass ich die Neuroleptika zur Behandlung "meiner psychotischen Symptomen", die mir die Psychiaterin verschrieben hat, in den Müll geworfen habe. Hätte sie nämlich alle Symptome erfasst und nicht mit jedem Symptom einzeln gearbeitet, dann hätte sie vielleicht erkannt, "Ah, die Klientin hat nicht nur Halluzinationen beim Einschlafen, sondern auch Kataplexien und Tagesschläfrigkeit und ...., das kann somit kein psychotisches Symptom sein". Hätten sie und die anderen Therapeuten alle Symptome berücksichtigt, dann hätten sie vielleicht schon 30 Jahre früher erkannt, dass ich eine Narkolepsie habe, zu der auch Halluzinationen gehören und keine Psychose. Neuroleptika hätten genauso wie die verabreichten Betablocker zur Migräneprophylaxe zu einer Erhöhung der Tagesschläfrigkeit geführt und meinen Zustand noch weiter verschlechtert.Psychotische Symptome behandelt man z.B. mit Neuroleptika, unabhängig davon, ob sie im Rahmen einer Schizophrenie, einer wahnhaften Störung oder einer Depression auftreten
Richtig. SymptomE sorgfältig erheben, ... und nicht Symptome einzeln behandeln, ... dann kommt man nämlich auch zu der richtigen Diagnose und damit auch zur richtigen Behandlung. Es ist schon ein Unterschied ob jemand Stimmen hört weil derjenige eine Dissoziative Identitätsstörung hat oder ob er Stimmen hört, weil er eine Schizophrenie hat oder Halluzinationen hat, weil er eine Nakolepsie hat.Sicherlich ist es für die richtige Behandlung und Medikation wichtig, sorgfältig zu diagnostizieren, sprich die Symptome und sonstige Auffälligkeiten möglichst sorgfältig zu erheben.
Nicht nur scheinbar. Die Symptome gehören zusammen. Nicht umsonst tritt bei einer Dissoziative Identitätsstörung eine andere Symptomkonstellation auf als bei einer Schizophrenie oder bei einer Narkolepsie. Es hat schon einen Grund, warum die Symptomkombination Tagesschläfrigkeit + Kataplexien + Schlaflähmungen + … + Hypnagoge Halluzinationen = Narkolepsie ist und nicht gleich Psychose.Eine Diagnose ist eine Heuristik, die häufig vorkommene Gruppen von Symptomen zu etwas scheinbar zusammengehörigen zusammenfasst
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
@Schlendrian
Sieht wohl so aus als wäre ich früher eher semi-psychotisch gewesen, denn die Kriterien einer Psychose habe ich nie erfüllt.
@spirit-cologne
So hat es mir meine behandelnde Ärztin auch gesagt. Sie sagte mir auch das sie Menschen und keine Diagnosen behandelt.
Ich weiß noch als ich ihr vor 2 Jahren sagte das auf dem Klinikentlassungsbrief die Diagnose Borderline steht. Darauf sagte sie "mich interessiert das nicht wie das heißt, mich interessieren nur die Symptome". Sie sagt allerdings auch das es nicht egal sei wie man das Krankheitsbild bezeichnet, die Symptome sind ihr allerdings wichtiger, als der Name der Diagnose.
Diagnostisch gesehen habe ich laut meiner Ärztin eine emotional instabil kombinierte Persönlichkeitsstörung vom impulsiven und vom Borderline Typ (das kommt richtig krass zum Vorschein wenn ich die Tabletten absetze). Ich habe sowohl eine Störung in der Affektregulierung, bin aber auch wieder sehr durchlässig, deshalb muss ich auch kontinuierlich meine Medikamente einnehmen, denn diese glätten nicht nur meine Stimmung, sondern wirken auch stark Reizabschirmend. Das was ich habe hat auch nichts mit einer Psychose zu tun sagte meine Ärztin, sondern wäre präwahnhaft. Sie sagte mir auch das mein Krankheitsbild genetisch bedingt ist und nicht auf meine Kindheit zurückzuführen sei.
Der ganze Spuk hat bei mir erst ein Ende wenn ich die Tabletten regelmäßig einnehme. Mache ich das nicht, kommt es dauernd zu Stimmmungsschwankungen, quälenden Spannungszuständen, autoaggressiven Verhalten und Impulsausbrüchen. Ich muss mich aber an eine bestimmte Dosierung halten, 150 mg Sero Retard wirken bei mir überhaupt nicht, erst wenn ich 300 mg einnehme bleibt meine Stimmung konstant, es kommt nicht mehr zu diesen Spitzen.
Genauso sieht es aus. Die Diagnose gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, dadurch verliert das mysteriöse Etwas an Bedrohung, weil ich dann weiß womit ich es zu tun habe. Das war auch der Grund dafür warum mir eine Diagnose immer wichtig war.
Sieht wohl so aus als wäre ich früher eher semi-psychotisch gewesen, denn die Kriterien einer Psychose habe ich nie erfüllt.
@spirit-cologne
So hat es mir meine behandelnde Ärztin auch gesagt. Sie sagte mir auch das sie Menschen und keine Diagnosen behandelt.
Ich weiß noch als ich ihr vor 2 Jahren sagte das auf dem Klinikentlassungsbrief die Diagnose Borderline steht. Darauf sagte sie "mich interessiert das nicht wie das heißt, mich interessieren nur die Symptome". Sie sagt allerdings auch das es nicht egal sei wie man das Krankheitsbild bezeichnet, die Symptome sind ihr allerdings wichtiger, als der Name der Diagnose.
Diagnostisch gesehen habe ich laut meiner Ärztin eine emotional instabil kombinierte Persönlichkeitsstörung vom impulsiven und vom Borderline Typ (das kommt richtig krass zum Vorschein wenn ich die Tabletten absetze). Ich habe sowohl eine Störung in der Affektregulierung, bin aber auch wieder sehr durchlässig, deshalb muss ich auch kontinuierlich meine Medikamente einnehmen, denn diese glätten nicht nur meine Stimmung, sondern wirken auch stark Reizabschirmend. Das was ich habe hat auch nichts mit einer Psychose zu tun sagte meine Ärztin, sondern wäre präwahnhaft. Sie sagte mir auch das mein Krankheitsbild genetisch bedingt ist und nicht auf meine Kindheit zurückzuführen sei.
Der ganze Spuk hat bei mir erst ein Ende wenn ich die Tabletten regelmäßig einnehme. Mache ich das nicht, kommt es dauernd zu Stimmmungsschwankungen, quälenden Spannungszuständen, autoaggressiven Verhalten und Impulsausbrüchen. Ich muss mich aber an eine bestimmte Dosierung halten, 150 mg Sero Retard wirken bei mir überhaupt nicht, erst wenn ich 300 mg einnehme bleibt meine Stimmung konstant, es kommt nicht mehr zu diesen Spitzen.
Genauso sieht es aus. Die Diagnose gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, dadurch verliert das mysteriöse Etwas an Bedrohung, weil ich dann weiß womit ich es zu tun habe. Das war auch der Grund dafür warum mir eine Diagnose immer wichtig war.
Diagnosen an sich kann man nicht behandeln. Man kann nur Symptome behandeln. Dennoch ist es wichtig zu wissen, in welchem diagnostischen Zusammenhang die Symptome stehen. Es ist ein Unterschied ob deine Symptome im Zusammenhang mit einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung vom impulsiven und vom Borderline Typ stehen oder im Zusammenhang mit einer Psychose.Darauf sagte sie "mich interessiert das nicht wie das heißt, mich interessieren nur die Symptome". Sie sagt allerdings auch das es nicht egal sei wie man das Krankheitsbild bezeichnet
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Ich finde, dass es absolut wichtig ist, Diagnosen gewissenhaft und genau zu stellen, weil es einen Unterschied macht, wo Symptome herkommen und wie sie behandelt werden oder wie man damit umgehen muss. Wenn es nur um die Unterscheidung von verschiedenen Persönlichkeitsstörungen geht, kommt es vielleicht nicht ganz so darauf an, aber zwischen beispielsweise Depression, PTBS und Persönlichkeitsstörung sollte man schon unterscheiden.
Die Konzepte der verschiedenen Diagnosen ändern sich zwar manchmal, aber meistens nur, um sie noch genauer erfassen zu können, d.h. sie entwickeln sich weiter. Die Forschung hat noch einen langen Weg vor sich.
Bei der Schizophrenie soll es wohl so sein, dass da auch ganz verschiedene Ursachen dahinterstecken können, die man aber heute noch nicht alle kennt. In der Zukunft wird es möglicherweise die Diagnose Schizophrenie gar nicht mehr geben, sondern verschiedene andere Diagnosen, die differenzierter nach Ursachen und Erscheinungsbild unterschieden werden.
Beim Autismus ist es ähnlich, da wird ja auch viel nach Ursachen geforscht, und es könnte sein, dass es mal nicht mehr dieses große Autismusspektrum gibt, sondern verschiedene Syndrome je nach Ursachen. Aber das ist Zukunftsmusik, da reden wir von 50 Jahren und mehr in der Zukunft.
Aber auch heute schon ist die Unterscheidung wichtig, ob z.B. psychotische Symptome im Rahmen einer Depression auftreten, im Rahmen einer Autismusspektrumsstörung oder ob es eine Erscheinung ist, die man heute wirklich zu den echten Schizophrenien zählt. Je nachdem muss man ganz anders damit umgehen und behandeln. Bei einer Depression muss man die Depression behandeln, bei Autismus ist es in der Regel eine Stressreaktion, und bei Schizophrenie ist es eben ein Symptom der Schizophrenie.
Was schlecht ist, sind diese Schnellschussdiagnosen nach oberflächlicher 5-Minuten-Betrachtung in Kliniken oder auch bei niedergelassenen Psychiatern. Ich hätte gar nicht gedacht, dass es das gibt, sondern hätte gedacht, dass die Ärzte sich dort die Leute auch genau ansehen, Anamnese erheben, mit ihnen reden und versuchen, herauszufinden, was los ist. Aber außer mit so einer Oberflächlichkeit kann ich mir nicht erklären, wie es passieren kann, dass jemand 5 oder 6 verschiedene Diagnosen bekommt, oder gar 20 Diagnosen. Das ist einfach nur Schlamperei und fahrlässig. Ich glaube, es ist heutzutage möglich, anhand der jetzt vorliegenden Diagnosekriterien eine passende Diagnose zu stellen, wenn man sich genügend Zeit dafür nimmt.
Die Konzepte der verschiedenen Diagnosen ändern sich zwar manchmal, aber meistens nur, um sie noch genauer erfassen zu können, d.h. sie entwickeln sich weiter. Die Forschung hat noch einen langen Weg vor sich.
Bei der Schizophrenie soll es wohl so sein, dass da auch ganz verschiedene Ursachen dahinterstecken können, die man aber heute noch nicht alle kennt. In der Zukunft wird es möglicherweise die Diagnose Schizophrenie gar nicht mehr geben, sondern verschiedene andere Diagnosen, die differenzierter nach Ursachen und Erscheinungsbild unterschieden werden.
Beim Autismus ist es ähnlich, da wird ja auch viel nach Ursachen geforscht, und es könnte sein, dass es mal nicht mehr dieses große Autismusspektrum gibt, sondern verschiedene Syndrome je nach Ursachen. Aber das ist Zukunftsmusik, da reden wir von 50 Jahren und mehr in der Zukunft.
Aber auch heute schon ist die Unterscheidung wichtig, ob z.B. psychotische Symptome im Rahmen einer Depression auftreten, im Rahmen einer Autismusspektrumsstörung oder ob es eine Erscheinung ist, die man heute wirklich zu den echten Schizophrenien zählt. Je nachdem muss man ganz anders damit umgehen und behandeln. Bei einer Depression muss man die Depression behandeln, bei Autismus ist es in der Regel eine Stressreaktion, und bei Schizophrenie ist es eben ein Symptom der Schizophrenie.
Was schlecht ist, sind diese Schnellschussdiagnosen nach oberflächlicher 5-Minuten-Betrachtung in Kliniken oder auch bei niedergelassenen Psychiatern. Ich hätte gar nicht gedacht, dass es das gibt, sondern hätte gedacht, dass die Ärzte sich dort die Leute auch genau ansehen, Anamnese erheben, mit ihnen reden und versuchen, herauszufinden, was los ist. Aber außer mit so einer Oberflächlichkeit kann ich mir nicht erklären, wie es passieren kann, dass jemand 5 oder 6 verschiedene Diagnosen bekommt, oder gar 20 Diagnosen. Das ist einfach nur Schlamperei und fahrlässig. Ich glaube, es ist heutzutage möglich, anhand der jetzt vorliegenden Diagnosekriterien eine passende Diagnose zu stellen, wenn man sich genügend Zeit dafür nimmt.
@Jenny Doe
Das was ich habe ist eine chronische Störung, die durch eine erhebliche emotionale Dysregulation, mit Unterregulationsstörung, Impuls-Ausbrüchen sowie geringer Stresstbelastbarkeit und -toleranz gekennzeichnet ist, so diagnostizierte es meine Ärztin. So wie ich schon erwähnte habe ich laut meiner Ärztin eine emotional instabil kombinierte Persönlichkeitsstörung (impulsiver Typ und Borderline). Meine Ärztin sagt das ich definitiv keine Psychose habe, allerdings sagte sie mir, wie auch andere Ärzte, dass ich aufgrund meiner Gefühle auch ins wahnhafte abdriften würde. Das was ich habe sind mehr so psychosenahe Symptome, aber keine ausgeprägte psychotische Störung.
Dank der Medikamente habe ich wenigstens etwas Lebensqualität, denn ohne Tabletten wäre ich den ganzen Tag überdreht, würde ständig zu impulsiven Verhalten neigen und wäre Reizüberflutet. Das ist kein Leben, daher nehme ich die Nebenwirkungen der Tabletten gerne in Kauf.
@Kaonashi
Stimmt, dass waren bei mir damals diese Schnellschussdiagnosen, gestellt von Assistenzärzten, die sich nicht näher mit mir befasst haben. Ein kurzes Aufnahmegespräch, 2 Tage später habe ich die Klinik dann auf eigenen Wunsch wieder verlassen. So ist es unmöglich die richtige Diagnose zu stellen.
Das was ich habe ist eine chronische Störung, die durch eine erhebliche emotionale Dysregulation, mit Unterregulationsstörung, Impuls-Ausbrüchen sowie geringer Stresstbelastbarkeit und -toleranz gekennzeichnet ist, so diagnostizierte es meine Ärztin. So wie ich schon erwähnte habe ich laut meiner Ärztin eine emotional instabil kombinierte Persönlichkeitsstörung (impulsiver Typ und Borderline). Meine Ärztin sagt das ich definitiv keine Psychose habe, allerdings sagte sie mir, wie auch andere Ärzte, dass ich aufgrund meiner Gefühle auch ins wahnhafte abdriften würde. Das was ich habe sind mehr so psychosenahe Symptome, aber keine ausgeprägte psychotische Störung.
Dank der Medikamente habe ich wenigstens etwas Lebensqualität, denn ohne Tabletten wäre ich den ganzen Tag überdreht, würde ständig zu impulsiven Verhalten neigen und wäre Reizüberflutet. Das ist kein Leben, daher nehme ich die Nebenwirkungen der Tabletten gerne in Kauf.
@Kaonashi
Stimmt, dass waren bei mir damals diese Schnellschussdiagnosen, gestellt von Assistenzärzten, die sich nicht näher mit mir befasst haben. Ein kurzes Aufnahmegespräch, 2 Tage später habe ich die Klinik dann auf eigenen Wunsch wieder verlassen. So ist es unmöglich die richtige Diagnose zu stellen.
Danke Schlendrian - auch wenn ich behaupten würde, eher hinterm Mond zu leben.Schlendrian hat geschrieben: ↑Di., 11.12.2018, 02:52 Scars: Ich würde bei den von dir beschriebenen Symptomen noch nicht von präpsychotisch oder Psychose sprechen. Aber Psychosen und Schizophrenie können sich auch ganz unterschiedlich zeigen. Aber du wirkst ja ziemlich geerdet.
LG scars
Remember to leave pawprints on hearts.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 19 Antworten
- 5433 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von ApokA
-
- 2 Antworten
- 1518 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von MsDoedoe
-
- 10 Antworten
- 2184 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von tränenfeuer
-
- 3 Antworten
- 1605 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Ares
-
- 1 Antworten
- 1803 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von worst case