Anorexia Nervosa by proxy?
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Na ja, aber wenn Du gar nichts unternimmst ändert sich ja nichts und Du bist dann immer mit todkranken Frauen in einer Beziehung?
Ich wünsche Euch beiden wirklich sehr das Ihr es schafft eine gesunde Beziehung zu führen, denn manches was Du schreibst über Euch klingt ja doch recht liebevoll.
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Das Wissen allein hilft nicht, aber das Erspüren von alten verdrängten Gefühlen. Ich hatte für mich auch so Neigungen (jetzt nicht sexuell, aber das ändert nichts daran, dass ich dadurch Schwierigkeiten hatte), die jetzt nicht mehr da sind, ich erinnere mich nur noch dran.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Noenergetik: Ja, das ist schon richtig. Ich meine auch nicht, dass ich nichts unternehmen will. Aber ich frage halt aus Interesse, was es bringt, zu wissen, woher meine Vorliebe kommt. Denn es geht ja darum, dass sich etwas ändern muss daran und wenn sich mit dem bloßen Wissen darum auch nichts ändern würde, dann wäre es irgendwo auch sinnlos, oder?
Deswegen fragte ich.
Philosophia: Was für eine Therapie hast du denn gemacht? Und wie lange hast du gebraucht, um diese Dinge, ich sag mal, "aufzulösen"?
Deswegen fragte ich.
Philosophia: Was für eine Therapie hast du denn gemacht? Und wie lange hast du gebraucht, um diese Dinge, ich sag mal, "aufzulösen"?
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Ich habe eine psychoanalytische Therapie gemacht über mehrere Jahre, aber ich hatte auch mehrere Baustellen.
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Hey Clavicula,
wenn Du wüsstest, woher diese Vorliebe kommt, dann könntest Du überprüfen, warum Du das Gegenteil abstoßend findest und allein damit Deiner Freundin schon helfen und bräuchtest keine Ängste zu haben, ihr damit zu schaden oder sich trennen zu müssen, weil Du ja weißt, dass es nicht gut und gesund ist.
Wäre es Dir das allein nicht wert?
Weil Du ja selber schilderst, dass Du nicht weißt, wie es Dir damit gehen würde, wenn sie zunehmen würde, also normalgewichtig und gesund wäre. Und willst Du nicht, dass sie gesund ist? Ist das nicht wichtiger? Denn auch ich denke, ein BMI von 14 - Sie ist ein Skelett - und dann stellt sich für mich die Frage, Du schreibst, was Du charakterlich an ihr liebst - aber sie braucht auch viel Kraft, um den Weg in ein gesundes Leben gehen zu können. Wenn Du aber die Beziehung aufgrund der Problematik in Frage stellst - wie willst Du ihr dann wirklich helfen oder als Partner zur Seite stehen können?
Wenn Du sie wirklich liebst - Dann lass´Dir auch durch professionelle Unterstützung helfen - Oder Du wirst Dein Leben lang vor diesem Problem weglaufen - Beziehungen beenden und die nächste Magersüchtige nehmen -
Und vielleicht - ich weiß ja nicht, wie viel Du wiegst oder ob Du vielleicht insgeheim auch Tendenzen zu einer Esstörung hast - deshalb auch die Fragestellung "by proxy" -
Ich sehe das als sehr kritisch an auf lange Sicht und würde Dir, so wie andere hier auch, wirklich ebenfalls eine Behandlung ans Herz legen. Denn wahrscheinlich wirst Du mit ihr ja auch nicht darüber sprechen können - Deine Vorliebe kann niemand ändern, aber eine gesunde Einstellung dazu zu bekommen - das wäre doch vielleicht ein Ziel, damit Du Deiner Freundin zur Seite stehen kannst und Du noch lange etwas von ihr hast?!
wenn Du wüsstest, woher diese Vorliebe kommt, dann könntest Du überprüfen, warum Du das Gegenteil abstoßend findest und allein damit Deiner Freundin schon helfen und bräuchtest keine Ängste zu haben, ihr damit zu schaden oder sich trennen zu müssen, weil Du ja weißt, dass es nicht gut und gesund ist.
Wäre es Dir das allein nicht wert?
Weil Du ja selber schilderst, dass Du nicht weißt, wie es Dir damit gehen würde, wenn sie zunehmen würde, also normalgewichtig und gesund wäre. Und willst Du nicht, dass sie gesund ist? Ist das nicht wichtiger? Denn auch ich denke, ein BMI von 14 - Sie ist ein Skelett - und dann stellt sich für mich die Frage, Du schreibst, was Du charakterlich an ihr liebst - aber sie braucht auch viel Kraft, um den Weg in ein gesundes Leben gehen zu können. Wenn Du aber die Beziehung aufgrund der Problematik in Frage stellst - wie willst Du ihr dann wirklich helfen oder als Partner zur Seite stehen können?
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Ich sehe das als sehr kritisch an auf lange Sicht und würde Dir, so wie andere hier auch, wirklich ebenfalls eine Behandlung ans Herz legen. Denn wahrscheinlich wirst Du mit ihr ja auch nicht darüber sprechen können - Deine Vorliebe kann niemand ändern, aber eine gesunde Einstellung dazu zu bekommen - das wäre doch vielleicht ein Ziel, damit Du Deiner Freundin zur Seite stehen kannst und Du noch lange etwas von ihr hast?!
Bedenke, dass die menschlichen Verhältnisse insgesamt unbeständig sind, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Unglück nicht zu traurig sein. (Sokrates)
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Das was du schilderst hört sich nach der typischen, perfektionistischen Essgestörten an. Soviel Perfektion hat aber ihren Preis: Die Essstörung. Es sind 2 Seiten der selben Medaille. Wenn du wirklich willst, dass sie gesund wird, wirst du damit leben müssen, dass sich an diesen "Eigenschaften" (Es sind nicht alles wirkliche Eigenschaften, denn ein großer Teil gehört einfach zur perfekten Fassade) wahrscheinlich das eine oder andere deutlich verändern wird und es wahrscheinlich auch wesentlich mehr Konflikte zwischen euch geben wird. Es ist unglaublich anstrengend immer "richtig" sein zu müssen und das Ventil deiner Freundin ist die Essstörung.Clavicula hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 18:33 Sie ist intelligent, sehr weitsichtig, weltoffen, idealistisch, kreativ, man kann stundenlang mit ihr über Gott und die Welt reden, sie ist freundlich und allen Menschen gegenüber aufgeschlossen, humorvoll und feingeistig. Auf der anderen Seite ist sie natürlich auch sehr verletzlich und sensibel und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie die "Schlechtigkeit" dieser Welt nicht erträgt. Auch wenn letzteres nicht schön ist, aber ich liebe sie für alle Attribute, die ich aufgezählt habe.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
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das, was ich hier lese, klingt für mich nach einer tiefgreifenden störung. wer eine vorliebe für körper mit einem lebensbedrohlichen bmi hat, der hat nicht "nur" ein wenig schräge ästhetische maßstäbe, der hat ganz massive probleme. unfähigkeit eine beziehung mit einem gesunden und kraftvollen menschen zu ertragen, dürfte da nur die spitze des eisbergs sein. da steckt neben kontrollwahn und versteckter aggression auf jeden fall der ein oder andere zug einer anti-sozialen persönlichkeit mit drin. dazu passt, dass der te hier immer wieder ein wenig mit einsichtsfähigkeit kokettiert, um dann im entscheidenden moment immer wieder die kurve zu kriegen: mir doch egal. ich steh halt drauf.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Clavicula hat geschrieben: Keine Ahnung, für mich sind Leute, die eine Therapie machen, eher solche, denen es wirklich richtig mies geht. Und mir geht es ja so gesehen nicht mies.
/quote]
super statement, oder? Mir geht es doch nicht mies. ich steht nur drauf, wenn andere so wenig essen, dass ihr leben gefährdet ist. ist doch alles cool.
ach was ärgerlich. war doch alles so einfach. und jetzt so was.Clavicula hat geschrieben: Anfangs stand das Gesundwerden für meine Freundin halt nie zur Debatte und in dieser Zeit war das auch alles relativ einfach, da klar geregelt.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Ja, die Frage habe ich mir kurz auch mal gestellt. Also ob das so ne Art Co-Magersucht sein könnte, weil es mich halt schon oft und viel beschäftigt. Ich selbst bin aber nicht so krass perfektionistisch. Ich achte halt schon darauf, dass ich meinen eigenen Idealen entsprechen und treibe, nicht zuletzt wegen meines Studiums, viel Sport. Aber ich verbiete mir jetzt auch nichts, also würde ich mich da bezogen auf mich als gesund einschätzen.lifeislife hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 20:33 Und vielleicht - ich weiß ja nicht, wie viel Du wiegst oder ob Du vielleicht insgeheim auch Tendenzen zu einer Esstörung hast - deshalb auch die Fragestellung "by proxy" -
Dem Rest deines Beitrags stimme ich so zu. Ich sehe ja selbst, dass es ihr immer schlechter geht und dass sich daran etwas ändern muss. Und ich sehe auch meinen eigenen Anteil und wenn es nicht auf eine Trennung hinauslaufen soll, dann muss sich eben etwas anderes tun. In diesem Fall halt irgendwie was Therapeutisches.
Das würde ich nicht ausschließen, ja. Ding ist, ich kann jetzt und hier nicht sagen, ob das für mich "okay" wäre. Also was sich dann verändern würde und ob ich damit zurecht käme. Aber es ist es mir auf alle Fälle wert es herauszufinden.spirit-cologne hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 21:00 Wenn du wirklich willst, dass sie gesund wird, wirst du damit leben müssen, dass sich an diesen "Eigenschaften" (Es sind nicht alles wirkliche Eigenschaften, denn ein großer Teil gehört einfach zur perfekten Fassade) wahrscheinlich das eine oder andere deutlich verändern wird und es wahrscheinlich auch wesentlich mehr Konflikte zwischen euch geben wird. Es ist unglaublich anstrengend immer "richtig" sein zu müssen und das Ventil deiner Freundin ist die Essstörung.
Nö, also eigentlich sehe ich schon ein, dass meine Vorliebe problematisch ist, darum geht es hier ja auch. Nur Fakt ist eben auch, dass ich nunmal darauf stehe. Das ist halt ganz einfach so, ob das Leute nun toll finden oder nicht. Aber es muss ja nicht sein, dass das für immer so bleibt, geschweige denn, dass ich nichts daran ändern will.ziegenkind hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 21:35 dass der te hier immer wieder ein wenig mit einsichtsfähigkeit kokettiert, um dann im entscheidenden moment immer wieder die kurve zu kriegen: mir doch egal. ich steh halt drauf.
Na ja, du, das ist ja auch immer eine Frage des Leidensdrucks, oder nicht? Ich kam bisher halt immer gut zurecht in meinem Leben, hatte nie irgendwelche großen Probleme oder Depressionen oder so. Ich bin mit dem ganzen Bereich erst durch meine Freundin konfrontiert worden und auch erst in unserer Beziehung ist meine Vorliebe überhaupt erst problematisch geworden. Wieso hätte ich mir dann also in der Vergangenheit Hilfe suchen sollen, wenn mich mein Zustand gar nicht belastet? Mittlerweile belastet er meine Beziehung und deswegen wäre ich ja prinzipiell auch bereit, mir professionelle Hilfe zu suchen. Nur "leicht" ist das eben auch nicht. Also kein Schritt, den man eben mal so macht. Und warum, das habe ich ja erklärt. Man denkt halt, dass man ein bisschen mehr leiden müsste, um so eine Therapie zu verdienen, auch wenn "verdienen" nicht der richtige Ausdruck ist. Aber man denkt sich halt, dass andere noch viel schlimmere Probleme haben als man selbst und man froh sein sollte, dass es einem so gut geht.ziegenkind hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 21:52 super statement, oder? Mir geht es doch nicht mies. ich steht nur drauf, wenn andere so wenig essen, dass ihr leben gefährdet ist. ist doch alles cool.
Joa und jetzt so was. Und deswegen muss sich ja auch etwas ändern.ziegenkind hat geschrieben: ↑So., 30.09.2018, 21:52 ach was ärgerlich. war doch alles so einfach. und jetzt so was.
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Na ja ganz einfach: mit deiner Vorliebe bist du grundsätzlich jemand, der das Potenzial dazu hat, andere Menschen zu gefährden, und sei es nur indirekt (Gedanken, Wünsche etc .) .Dass das kein Leid bei dir hervorruft, ist eine gruselige Vorstellung.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Igitt. BMI von 14,3! Meiner ist etwas über 16 und ich strenge mich schon an, mehr auf die Rippen zu bekommen. War auch mal schlimmer, hat bei mir aber organische Ursachen. Es sieht einfach nicht mehr schön aus, Kleider wirken, als hätte man paar Fetzen um eine Stange gewickelt. Ziehe Kleidergröße 34 an, schon das kommt mir teurer als zB 36, weil diese Größe seltener anzutreffen ist. Irgendwann wirft der Körper auch die Kopfhaare ab, sind ja nicht überlebensnotwendig. Entweder man investiert auch hier wieder Geld, um den Prozess zu verlangsamen, oder steht schnell glatzert vorm Spiegel.
Die Schwäche und Gutmütigkeit ist eine Folge der körperlichen Schwäche und seltener ein Charakterzug. Man kann mangels reserven eben nicht mehr kämpfen. Klar, man sieht aus wie ein Kind, wird auch so behandelt. Irgendwann nervt das alle, auch den Magersüchtigen.
Wär ich ein Elternteil, ich würde die Frau von dir fernhalten. Du tust diesen Menschen nicht gut. Und ja, du solltest mal deine Minderwertigkeitskomplexe näher anschauen.
Die Schwäche und Gutmütigkeit ist eine Folge der körperlichen Schwäche und seltener ein Charakterzug. Man kann mangels reserven eben nicht mehr kämpfen. Klar, man sieht aus wie ein Kind, wird auch so behandelt. Irgendwann nervt das alle, auch den Magersüchtigen.
Wär ich ein Elternteil, ich würde die Frau von dir fernhalten. Du tust diesen Menschen nicht gut. Und ja, du solltest mal deine Minderwertigkeitskomplexe näher anschauen.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Ich übersetz das mal ein wenig:Clavicula hat geschrieben: ↑Sa., 29.09.2018, 18:46 Meine Freundin ist körperlich in meinen Augen perfekt und wunderschön, aber sie ist auch charakterlich der liebenswerteste Mensch, den ich je kennenlernen durfte. Sie ist sehr gutherzig und sensibel, hilfsbereit und lustig. Manchmal habe ich das Gefühl, sie ist „zu“ gut für diese Welt und das macht sie leider auch ziemlich zerbrechlich und schutzbedürftig.
In unserer Beziehung bin ich momentan echt hin und hergerissen. Eigentlich liebe ich sie genauso wie sie ist und möchte, dass alles so bleibt, wie es ist. Andererseits weiß ich, dass sie das nicht mehr lange so mitmachen wird und dass sie schleunigst gesund werden sollte.
Allerdings bin ich, was diesen Faktor angeht, fast schon paranoid, möcht ich sagen, weil ich Angst davor habe, dass ich sie körperlich nicht mehr begehren würde, wenn sie für meinen Geschmack „dicklich“ wäre.
Ihr lebt aktuell die für Deine Begriffe ideale Beziehung. Der einzige "Makel" ist dass dieses Ideal (der für Dich ideale Zustand) sich nicht wird dauerhaft aufrechterhalten lassen und dass Dir das auch bewusst ist. Und dieser Verlust des Ideals/idealen Zustandes macht Dir Angst.
Ein Faktor für diesen idealen Zustand ist ihr Körper. Andere Faktoren sind ihr Charakter, der Umstand dass sie Dich zurückliebt etc.
Was auffällt ist, dass Du Dir weniger Sorgen machst dass sie in ihrer Therapie ihren Charakter verändern könnte oder aber sich "entlieben" sondern dass Deine Hauptsorge darin besteht, dass Du sie dann körperlich nicht mehr begehren könntest und damit die Beziehung "verunmöglicht" werden würde.
Für mich liest sich das so als ob Du mehr Angst davor hast den "idealen Zustand" zu verlieren als die Beziehung an sich? Die wärst Du ja sogar bereit "freiwillig" aufzugeben für Dein "Ideal" (damit sie frei leben und zunehmen könnte ohne von Deinem Ideal beeinträchtigt zu werden).
Ich würde mir also mal die Frage stellen WARUM findest Du es so "ideal" wenn eine Frau nur noch Haut und Knochen ist? Welche Vorzüge hat das für Dich? Was GENAU ist es was Dir daran so gefällt? Und warum macht Dir der Verlust dessen so große Angst?
Liebst Du einfach nur den Anblick? (Halte ich sexuell für recht unerheblich, weil Sexualität ja normalerweise nicht auf der "optischen Ebene" stattfindet und wenn diese auch im Kopf erzeugt werden kann.)
Oder ist es auch das "Spüren" ihrer Knochen, das geringe Gewicht, die geringe "Masse", die "Zerbrechlichkeit", die nahezu vollkommene Abwesenheit ihres Körpers? Warum stehst Du auf "nichts in der Hand" wenn es um Sexualität geht?
Ich geb Dir mal ein Beispiel um zu verdeutlichen worauf ich in etwa hinauswill: Ich habe an sich überhaupt kein Problem mit übergewichtigen Menschen, aber wenn ich in der Bahn oder im Bus neben jemandem Fremdes sitzen muss der quasi "auf meinen Platz ragt" dann finde ich das ausgesprochen unangenehm weil ich es nicht mag "unfreiwillig" von jemand anders berührt zu werden/den berühren zu müssen und ich mich dann "gezwungen" sehe auf das äußerste Eckchen "meines" Sitzes zu rutschen um das zu vermeiden. Mir sind die Menschen in dem Moment also zu "raumgreifend" weil sie mir ein Stück "meines Raums" wegnehmen bzw. das für sich beanspruchen "müssen". Wenn ich allerdings in einem überfüllten Bus stehe macht mir das nichts aus, weil ich da denn Raum nicht so "klar" aufteilen und zuweisen kann. Bei Freunden macht es mir auch nichts aus, weil ich da kein Problem habe die auch mal "näher als nötig" an mich ranzulassen und was von "meinem Raum" abzugeben.
Dh. auf einer emotionalen Ebene emfpinde ich das als "gewaltsames Eindringen" in meinen Bereich, auch wenn der andere das so ja gar nicht unbedingt beabsichtigt und es dem vielleicht ja sogar ebenso unangenehm ist wie mir. Allerdings bin eben in der Regel ich diejenige die sich dann wegsetzt oder wegrückt um den Kontakt zu vermeiden und sich lieber mit einem "viertel Platz" begnügt.
Also vielleicht hast Du unbewusst eine Angst dahingehend "mehr Kontakt als unbedingt nötig" eingehen zu müssen wenn die Frau gleich viel oder sogar mehr "körperlichen Raum" einnehmen würde als Du? Verstehst Du was ich meine?
Falls irgendsowas dahinter stecken sollte liese sich das ja relativ gut anschauen und bearbeiten. Falls es hingegen "nur" ein optischer Fetisch sein sollte, dann könntest Du Dir den ja auch anders als über ihren Körper "befriedigen" und falls es um das "Harte" gehen sollte so liese sich das ja auch anders lösen...
Ich würde also erst mal versuchen den "Fetisch" genauer zu analysieren und mal "auseinanderzunehmen" in seine "Einzelteile".
Kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich sehe Leid halt immer von irgendeinem Kontext abhängig. Wenn ich für mich allein bin, dann sind meine Vorlieben ja im Grunde etwas, das niemandem schadet und mit dem ich mich eben gedanklich beschäftige, so wie andere halt andere Gedanken und Fantasien haben. Kritisch oder potenziell leidvoll wird es dann erst, wenn man in diese Vorliebe eine zweite Person mit einbezieht. In meinem Fall meine Freundin. Und ich sehe ja schon, dass meine Vorlieben einen schlechten Einfluss auf sie ausüben, weshalb ich unter dieser Konstellation natürlich schon leide. Und das auch gern irgendwie loswerden würde, sofern das ginge.Philosophia hat geschrieben: ↑Mo., 01.10.2018, 08:03 Na ja ganz einfach: mit deiner Vorliebe bist du grundsätzlich jemand, der das Potenzial dazu hat, andere Menschen zu gefährden, und sei es nur indirekt (Gedanken, Wünsche etc .) .Dass das kein Leid bei dir hervorruft, ist eine gruselige Vorstellung.
Sie ist nicht einfach nur gutmütig, weil sie keine Kraft hat. Und Gutmütigkeit ist auch nicht das einzige, was ich an ihr mag. Und wie ein Kind behandel ich sie auch nicht, nur macht man sich als Partner natürlich Sorgen um ihre Gesundheit, was ich irgendwie auch normal finde.Broken Wing hat geschrieben: ↑Mo., 01.10.2018, 09:16 Die Schwäche und Gutmütigkeit ist eine Folge der körperlichen Schwäche und seltener ein Charakterzug. Man kann mangels reserven eben nicht mehr kämpfen. Klar, man sieht aus wie ein Kind, wird auch so behandelt. Irgendwann nervt das alle, auch den Magersüchtigen.
Ich habe natürlich auch Angst den idealen Zustand zu verlieren, aber ich stelle das nicht über die Beziehung an sich. Wäre dem so, wäre es für mich ja deutlich einfacher, die Beziehung einfach zu beenden und mir eine andere Magersüchtige zu suchen, statt mich jetzt mit meinen Problemen auseinander zu setzen und mir therapeutische Hilfe zu holen.mio hat geschrieben: ↑Mo., 01.10.2018, 10:10 Für mich liest sich das so als ob Du mehr Angst davor hast den "idealen Zustand" zu verlieren als die Beziehung an sich? Die wärst Du ja sogar bereit "freiwillig" aufzugeben für Dein "Ideal" (damit sie frei leben und zunehmen könnte ohne von Deinem Ideal beeinträchtigt zu werden).
Jain. Ich glaube nicht mal, dass ich sie dann nicht mehr lieben würde, das schrieb ich ja bereits. Ich sehe nur die Schwierigkeit, ihr das Gefühl glaubhaft zu vermitteln und ihr damit keinen Druck zu machen, der sich irgendwie negativ auf ihre Genesung auswirkt. Also sprich: Ich habe Angst, dass sie durch meinen Fetisch bewusst oder unbewusst beeinflusst und wieder rückfällig wird.
Ist ne gute Frage. In erster Linie hatte ich schon immer Probleme mit "weichen" Dingen. Ich mag weder weiche Gesichtszüge, noch weiches Fett am Körper eines Menschen. Je mehr Körperfett, desto mehr ekel ich mich vor der Person, auch wenn diese vielleicht einen guten Charakter haben mag.mio hat geschrieben: ↑Mo., 01.10.2018, 10:10 Liebst Du einfach nur den Anblick? (Halte ich sexuell für recht unerheblich, weil Sexualität ja normalerweise nicht auf der "optischen Ebene" stattfindet und wenn diese auch im Kopf erzeugt werden kann.)
Oder ist es auch das "Spüren" ihrer Knochen, das geringe Gewicht, die geringe "Masse", die "Zerbrechlichkeit", die nahezu vollkommene Abwesenheit ihres Körpers? Warum stehst Du auf "nichts in der Hand" wenn es um Sexualität geht?
Ich finde runde und weiche Körperformen einfach nicht hübsch, ich mag es, wenn die Silhouette schmal ist, ich mag auch den Anblick des Skeletts unter der Haut. Und ja, ich mag das Spüren der Knochen und die Abwesenheit jeglicher "störender" Masse. Und irgendwo hat das natürlich auch einen symbolischen Charakter. Eine Frau ohne jegliches Körperfett simbolisiert für mich auch irgendwie "Reinheit". Und Stärke, weil sie sich ihren fleischlichen Bedürfnissen nicht so leicht hingibt, wie die meisten anderen.
Was das jetzt über mich aussagt, kann ich dir nicht sagen.
Ich persönlich hatte nie das Gefühl, wenig Selbstwert zu haben oder generell irgendwie Angst vor Nähe. Ich bin auch im Kontakt zu anderen offen und selbstsicher. Ich mag nur einfach kein Fett und üppige Rundungen an Frauen.
Ich verstehe was du meinst, ich weiß aber nicht, ob das unbedingt auf mich zutrifft. Aber wer weiß, was alles so unter der Oberfläche schlummert. Ich denke viele oberflächlich schöne Seen können insgesamt ganz schön dreckig sein, wenn man ein bisschen tiefer taucht.
Das wäre zumindest nicht uninteressant.
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