Zocken!

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Letterlove
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Beitrag Mo., 24.09.2018, 06:16

montagne hat geschrieben: Ich weiß garnicht, ob hier eine/r von euch noch zockt. Ist ja so ein Hobby, das richtig gut in der Schäm-Ecke steht. Zocken tun ja nur die andern. ;-)
:D Also ich zocke gerne und würde da keinen Hehl draus machen. Ich wollte sogar gern mal Spieleentwickler werden. Bei Skyrim gibt es ein Kit, wo du dir selbst deine eigene Stadt aufbauen kannst. "Modden" sagt dir sicher was. Ich habe mir in stundenlanger Arbeit meine eigene Schatzhöhle gebaut und war so super stolz darauf. Sie sah so episch aus!!!
montagne hat geschrieben: Aber ich traue mich mal. Vielleicht gibt es ja einen Austausch hier, über das Gaming an sich, über Technik, über bestimmte Games. Bin da offen. Vielleicht finden sich ja auch Mitspieler, wenn Lust und gleiches Spiel.
Derzeit: Overwatch, League of Legends, Planetside 2, Ghost Recon Wildlands, The Forest, und falls du was bei Ark wissen willst, könnt ichs dir auch zeigen, aber wer Ark spielt, hat keine Zeit mehr fürs RL, daher spiele ich es nur noch im Singleplayer und auch nur noch selten.
montagne hat geschrieben: [...] Uralt Wirtschaftssimulationen und Städtebau
... habe ich auch geliebt! Sim City für den Snes damals. Damals, als es noch kein Internet gab und als man alle Tipps vom Nachbarn bekam (ab 10.000km Bahnstrecke sollte es nen Bahnhof zu bauen geben usw.) Danach kam Tropico 2 und Anno 1604, gefolgt von weiteren Tropicos und Annos. Habe ich sehr genossen.
montagne hat geschrieben: Was mir auch aufgefallen ist: Ich zocke ja zur Ablenkung und Entspannung.
Ich zocke auch oft zur Ablenkung, oder auch zum Wachwerden. Wenn ich sehr schläfrig bin, starte ich ein Spiel, wo ich geistig "da" sein muss. Z.B. Bei Dishonored, wo du auch viel schleichen musst. Ich zocke aber auch oft, weil ich ein Erfolgserlebnis haben möchte.
montagne hat geschrieben: Und dann denke ich mir auch, da muss ich doch kritisch werden: Früher hätte ich gesagt, quatsch, was hat Zocken mit Gewalt und Amoktaten im echten Leben zu tun? Aber ich glaube schon, wenn man nicht nachdenkt und nicht gefestigt ist, doch es baut Tötungshemmung ab.
Wie viele Kinder sind eigentlich Bankräuber und Indianer abschießende Cowboys geworden? Die hatten damals Holzgewehre, haben so getan als würden sie Leute umbringen, gefangen nehmen, einsperren... Wie viele sind Jäger geworden, weil sie Moorhühner mit diversen Waffen abgeschossen haben? Wie viele wurden Dovakiins, wenn sie einen Raum betraten und FUS RHO DAH brüllten?
Ich denke, die normale Tötungshemmung ist ein Urinstinkt und den baut so schnell nichts ab. Ich habe schon einige Shooter gespielt - Call of Duty 2-5, Ghost Recon, Overwatch, Doom, Quake, Wolfenstein, Heroes and Generals, Moorhuhn - und dennoch könnte ich niemals auf einen Menschen schießen. Ich habe ein Mal aus Versehen auf jemanden geschossen, mit einer Luftpistole habe ich jemandes Knie getroffen. Ich habe mich zu Tode erschreckt. Ich glaube, ich wäre ein lausiger Amokläufer.
montagne hat geschrieben: Und ich habe mich auch schon dabei erwischt, wie ich von der Arbeit kam und so frustriert und gestresst war, dass ich dachte, ich will jetzt ingame jemanden richtig auf die Fresse hauen, Faustkampf in Kingdom anzetteln oder mit ner Automatikwaffe in Division paar Ki-Gegner ummähren.
Was machen solche Games mit Jugendlichen, die in schwiegen Lebenslagen aufwachsen und die mehr Frustrationen erleben als Erfolgserlebnisse. Dann gibt’s ja noch Spiele, die sind teils sexistisch, rassistisch, gewaltverherrlichend, frauenfeindlich usw. wie GTA 5, ist auch erst ab 18, wird aber teils auch von Grundschülern gespielt.
Ich denke, es ist völlig egal. ob die gezockt haben oder nicht. Bevor es "zocken" gab, gab es ja auch Verbrecher. Damals wollte jeder Hells Angel sein, oder ein Punker, heute eben so cool wie ein Fahrer aus Need for Speed oder ein GTA Gangsta. Auch einige Menschen standen (und stehen) total auf Hitler. Und der hat meines Wissens nicht gezockt ;)

Ich glaube, das Problem ist eher, dass so viele aus ihrer jetzigen Welt rauskommen wollen. Und die Erziehung spielt auch eine Rolle, finde ich. Ich bin kein Gewaltverherrlicher, aber ich finde, so manches Balg sollte wirklich mal in seine Schranken gewiesen werden. Viele Eltern sind einfach viel zu lasch.
Aber dazu gleich mehr.
Ich denke wie gesagt, dass Leute aus ihrem "Elend" raus wollen - und ob das nun Zocker sind oder Nichtzocker, denk ich, ist egal. Nur wird so oft auch das Zocken als Vorwand genommen, warum jemand so geworden ist.

Ein Beispiel, wo ich denke, die Erziehung hat total versagt?? Ich verlinke dir einfach mal ein Video. Danach weißt du sicher, was ich damit meine, wenn ich meine "Sicherung raus, Maus und Tastatur in den Tresor, bis eine Besserung eingetreten ist" Und die Eltern vielleicht auch mal ein bisschen im Auge behalten und ihnen helfen, diese Erziehungsfehler wieder auszubügeln.

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montagne
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Beitrag Mi., 26.09.2018, 07:47

@Letter:
Ach nice, Wildlands zocke ich zur Zeit.

Was das Modden angeht: Kann ja ein netter Nebenverdienst sein, einen guten Mod oder Patch zu kreieren und den für schmales Geld auf einschlägigen Websites zu verticken, wie bei Steam selbst oder Nexusmods. Warum nicht versuche es. Ist auch ne gute, interessante Aufgabe. Und wer weiß. :D Studios holen sich dann auch gute Modder.

Fallout 4 hat ja auch eine große Modding-Comunity. Ich zocke es immer mal wieder an, wenn ich ein neues Story-Mod finde. Da gibts einige, die haben scon das Format eines veritablen DLCs. Ich würde da auch was bezahlen, wenn es verlangt wird.


Ansonsten, nee das meine ich nicht, bitte nicht generalisieren. nicht jeder der zockt, wird "Verbrecher". Äh.. ich ja auch nicht. Aber es kann ein zünglein an der Waage sein, glaube ich, nachdem ich beruflich viel mit Jugendlichen aus sehr prekären Lebensverhältnissen zu tun hatte die letzten Jahre.
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Beitrag Mi., 26.09.2018, 15:24

Letterlove hat geschrieben:Ich wollte sogar gern mal Spieleentwickler werden.
Und jetzt nicht mehr? Auch nicht als Hobby?
montagne hat geschrieben:Kann ja ein netter Nebenverdienst sein, einen guten Mod oder Patch zu kreieren und den für schmales Geld auf einschlägigen Websites zu verticken, wie bei Steam selbst oder Nexusmods.
Dafür braucht man eine Lizenz vom Rechteinhaber (üblicherweise Herausgeber), und die ist meistens nicht bezahlbar. Auch werden solche Mods nicht gekauft, die meisten Spieler wollen für so etwas einfach kein Geld ausgeben.
montagne hat geschrieben:Studios holen sich dann auch gute Modder.
Das wäre mir neu. Herausgeber klagen eher Modder in Grund und Boden, als Modder steht man immer mit einem Bein im Gerichtssaal. In den EULAs steht ja schon explizit drin, dass es für Veränderungen des Produkts die Zustimmung des Rechteinhabers braucht – was dann nicht der Entwickler, sondern der Herausgeber ist (und das ist wieder ein ganz anderer Menschenschlag). Und welcher Modder holt sich schon im Vorfeld das Okay vom Rechteinhaber ab?

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Letterlove
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Beitrag Mi., 26.09.2018, 15:35

Ich wollte damit auch eigentlich nur sagen, dass zocken jetzt wohl das Medium ist, weil sehr viele dazu eben Zugang haben. Gäbe es zocken z.B. nur bei den Reichen, sähe das Maoklaufen sicher anders aus, weil die Medien dann eben auch nur den Reichen die "Ballerspiele" unterjubeln könnten. die Armen wären dann evtl die Kleberschnüffler oder was auch immer. Heutzutage hat halt jedes Kind einen Rechner, dass da andere eine Ballerspiel-Theorie erstellen, ist klar. Früher hatte fast jeder den ich kannte ein Schnitzmesser. Theoretisch hätt man also früher sagen können, jeder Messerstecher, der Schnitzfiguren im Zimmer hat, hat sich möglicherweise mit dem Messer schon irgendwo an Holz ausgetobt. Oder ... ich erinner mich noch, wie viele Jungs damals schon an Autos geschraubt haben. Mal angenommen, zu der Zeit wären viele Autobomben gemacht worden, hätt man sicher gesagt: "Die Täter haben als Hobby Autoschrauben gehabt, die wussten genau was sie tun". Aber da würde vermutlich niemand sagen, Autoschrauben macht kriminell.

Für mich sind solche Ballerspiele kein Nervenkitzel. Es geht nur darum, besser als andere zu sein. Zu wissen, was ich tu, wenn man mich besiegt. Sagen wir bei Overwatch bin ich eine Moira und kriege dauernd aufs Maul. Dann frage ich mich natürlich wieso. Wenn ich dann sehe, das rote Team hat eine D.Va im Team, die sowohl meine Schadens-Orbs als auch meine Heilungs-Orbs frisst, ist klar, dass D.Va mich countert. D.h. ich brauch etwas was D.Va's Tod ist - das wäre dann ein Reaper. Mir gehts dabei nicht um Leute killen. Einfach nur darum, das Spiel zu gewinnen. Das war schon bei Moorhuhn so, bei Age of Empires und allen anderen Games auch.

Bei Dishonored z.B. schleiche ich durch das gesamte Spiel. Ich töte absolut niemanden, wenn es nicht zum Auftrag gehört. Jede Wache, die ich erwische, würge ich ohnmächtig und lege sie geschützt irgendwo ab, damit auch keine Ratten kommen und den Bewusstlosen töten. Das Spiel unentdeckt und unblutig zu beenden, gefällt mir viel besser. Ich finds cool, wenn Spiele so eine Mechanik haben, dass man Leute nur bewusstlos machen kann, schon als ich 13 war und Metal Gear gespielt habe, hab ich die Wachen immer nur bewusstlos gemacht.
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Letterlove
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Beitrag Mi., 26.09.2018, 16:41

Eremit hat geschrieben: Mi., 26.09.2018, 15:24
Letterlove hat geschrieben:Ich wollte sogar gern mal Spieleentwickler werden.
Und jetzt nicht mehr? Auch nicht als Hobby?
Naja, ich hab bisher nur mit dem Creation Kit von Bethesda gearbeitet, das ist was völlig anderes, als mit Blender zu arbeiten. Ein paar bereits bestehende Objekte aneinander reihen, ist was ganz anderes, als ein eigenes Modell zu modden und es zu animieren. Da muss ich schon viel Zeit in dieses Hobby stecken, um ein einigermaßen guter Modder zu sein.

Spieleentwickler zu werden ist nicht einfach. Ich wohne in der Mitte von DE und die beiden "Akademien", wo man für ein Wochenende hinfahren kann, um zu lernen. Allerdings ist das verdammt teuer und soweit ich weiß muss man auch das Studium zahlen. Insofern habe ich absolut keine Chance, das beruflich zu machen.

Und für Blender fehlt mir die Zeit.

Ich bin lediglich "Spieletester". Ich kenne einen Programmierer, der mir Spiele bei Steam schenkt und mich halt fragt, ob ich mal XYZ Szenario nachspielen kann, um zu gucken wo der Fehler ist.
Bei einem Spiel hatten sie z.B. eine ganz miese Bewertung, der Vorwurf war, man verdient beim besten Willen einfach kein Geld. Also fragte er, ob ich das mal recherchieren kann, schenkte mir das Spiel und ich schrieb ihm dann alles auf, was mir aufgefallen war, wo eventuelle Probleme sind.

Darüber hinaus bin ich aber noch nicht gekommen. Ich hab zwar gesagt, dass, hätten die ein Creation Kit wie Skyrim, ich denen gern was modden würde, aber man sagte mir, so ein Programm ist so sauteuer, dass sich das nur große Firmen wie Bethesda leisten können, diese kleine "Hinterhoffirma" hätte da keine Chance.
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Eremit
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Beitrag Mi., 26.09.2018, 16:41

Letterlove hat geschrieben:Das Spiel unentdeckt und unblutig zu beenden, gefällt mir viel besser.
Dann wären vielleicht die beiden ersten Dark-Project-Spiele etwas für Dich, wenn Du sie nicht eh schon kennst. Sind die ultimativen Ego-Schleicher. Gibt's billig auf GOG, und im dazugehörigen Forum gibt's die passenden Deutsch-Patchs.

Apropos GOG, kennt hier jemand vergleichbare Händler, die Spiele zum Download anbieten, die ohne DRM, Internetanbindung, Registrierpflicht und Webinstaller auskommen? Und bei denen man per PaySafe zahlen kann? Das würde mich brennend interessieren.

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Tröte
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Beitrag Mi., 26.09.2018, 17:05

mein Senf zum Thema :-):
Zocken tue ich gerne, vorzugsweise aber eher "Mädchenspiele" :-D

Sprich, ich habe ganz früh mit meinem C64 Winter-Sommer- und California-Games (was sind dabei Joysticks drauf gegangen :-D) gespielt, dazu dann Bard's Tale (was war das ätzend, immer wieder ins erste Level zurück zu müssen, damit man speichern kann und dann das Floppy-Laufwerk abgestürzt (weil zu heiss war) :-).
Später auf dem PC habe ich dann FIFA, Strategiespiele (Sim City, Roller Coaster Tycoon, Zoo Tycoon)und Adventures, wie Toon Struck und Kings Quest gespielt.
Ich hasse nichts mehr als erstmal 2045435 Seiten Bedienung zu lesen, damit ich weiss, wie man die Figur steuern kann, daher habe ich dann irgendwann mit dauerfhaften spielen aufgehört. Das war doch bei den Commodore Rechnern "starten und los gings" viel besser.

Als dann die WII raus kam, habe ich sie mir gekauft, da es hier wieder um den Spielspass und weniger um Graphik und Komplexität ging....Anno und Super Mario waren schon toll :-).

Aktuell habe ich mir Kings Quest installiert und "So Blonde", da ich gerade Urlaub habe, kann ich da mal ein Stündchen "Zocken" (haha).

Ansonsten stehe ich auch auf kleine Handyspiele (QUiz, Skat und so einen Kram).

Aber Ego-Shooter haben mich noch nie wirklich gefesselt, auch die ganzen World of Warcrafts Dinger nicht.
Bin dann lieber als Adventure und Rätselfreak oder Erbauer.

VG
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"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "


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Beitrag Mi., 26.09.2018, 17:28

Letterlove hat geschrieben:Ein paar bereits bestehende Objekte aneinander reihen, ist was ganz anderes, als ein eigenes Modell zu modden und es zu animieren. Da muss ich schon viel Zeit in dieses Hobby stecken, um ein einigermaßen guter Modder zu sein.
Ich weiß, das ist viel Arbeit. Ein großer Anteil ist, überhaupt die richtige Software zu finden, damit man die eigenen Ideen realisieren kann bzw. muss man sich auch manchmal das eine oder andere Tool selbst schreiben. Heutzutage sieht die Situation aber auch anders aus als früher, es gibt verdammt viel leistungsfähige Freeware (Blender würde ich da nicht unbedingt als positives Beispiel aufführen, damit habe nicht nur ich mich schon genug herumgeärgert).

Es gibt eine Menge gute Game Maker wie z.B. Godot Engine, RAD3D, Löve2D, die schon recht viel können und einsteigerfreundlich sind, eine eigene Engine zu schreiben ist da auch nicht mehr notwendig (wenn man nicht sehr außergewohnliche Dinge realisieren will).
Letterlove hat geschrieben:Ich wohne in der Mitte von DE und die beiden "Akademien", wo man für ein Wochenende hinfahren kann, um zu lernen.
Vergiß alle Schulen, Akademien und Kurse. Ist nur rausgeworfenes Geld, sowas ist nichts anderes als eine Werbeveranstaltung für Softwarehersteller (Adobe, Autodesk, etc). Sowas kann man nur autodidaktisch lernen oder gar nicht. Die Leute, die aus solchen Kursen kommen, haben nicht die geringste Ahnung von der Materie, die lernen dort nicht einmal das wichtigste Basiswissen (z.B., dass eine Samplerate über 44,1 kHz nur Ressourcenverschwendung ist, oder, dass für viele Grafiken der 8-bit-Farbraum vollkommen ausreichend ist). Ich weiß es, ich habe schon mit genug Kursabsolventen zu tun gehabt.
Letterlove hat geschrieben:Und für Blender fehlt mir die Zeit.
Mir auch – weil Blender einfach kacke ist, wenn es darum geht, Assets für Computerspiele zu erstellen. Es sei denn, man nimmt Blender komplett auseinander und setzt es wieder neu zusammen, aber da kann man ja gleich sein eigenes 3D-Programm schreiben.

Wozu Blender, wenn es auch Programme wie z.B. Hexagon oder Sketchup (allerdings nur bis Version 8) gibt? Wenn es Formate wie OBJ und 3DS unterstützt, dann passt das schon. Ich verwende statt wenigen aufgeblasenen Programmen, die umständlich zu bedienen und bugverseucht sind, lieber unzählige kleine Programme, das ist auch oft notwendig für die Fehlerkorrektur. Je größer und komplexer ein Programm, desto mehr Fehler hat man nachher im Projekt, weil die Exporter und Importer bei den großen Programmen anscheinend nur von Azubis programmiert werden.


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Beitrag Mi., 26.09.2018, 17:32

Tröte hat geschrieben:Sprich, ich habe ganz früh mit meinem C64 Winter-Sommer- und California-Games (was sind dabei Joysticks drauf gegangen :-D)
Als ich das gelesen habe, hatte ich sofort wieder Phantomschmerzen in meinen Händen. Diese Spiele waren so furchtbar, man könnte sie als Folterinstrument in Guantanamo einsetzen. Warum nicht auch bei Folter Gamification einsetzen?

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Beitrag Mi., 26.09.2018, 21:43

Nun, ich würde sehr gern für Wildlife Park 3 mehr wissen, um da evtl ein bisschen mit zu machen. Zumindest steh ich da in Kontakt mit den Erstellern - bzw. mit einem davon, dem das aber wohl gehört - und der fragt hin und wieder, ob ich mal testen könnt. Jetzt z.B. ist ein Patch rausgekommen, der alles flüssiger laufen lassen soll - Prob ist nur, dass es bei mir nie struggelig war. Ich hab mal gefragt, ob man da auch Dinge einreichen kann. Sagen wir mal, die nehmen Blender und angenommen, ich wäre damit auch gut genug, ob ich dann ein Modell selbst abgeben könnte.
Das Problem ist, dass deren 3D Programm mal locker 3000€ kostet. An sich wäre er froh, wenn es sowas gäbe wie das Creation Kit von Skyrim und Co. , aber dazu ist eben die Firma nicht reich genug.

Blender hab ich jetzt auch nur genannt, weil es das einzige Programm ist, was mir zum 3D Gestalten einfällt. Da ich null Ahnung von sowas habe, hab ich auch nicht weiter gegoogelt, was es noch so alles gibt, es ist mir viel zu komplex.

Dark Project kenne ich tatsächlich noch nicht. Ich würde auch nicht sagen, dass ich groß der Spielekenner bin, ich hab gerade mal 30 Spiele auf Steam (schätzungsweise) und ein Großteil davon sind Addons. Wenn mir ein Spiel gefällt, spiele ich das bis zur Vergasung, statt mir demnächst dann ein neues zu kaufen.

Eins hab ich gelernt. Autorennen spiele ich niemals auf dem PC und das nächste Metal Gear nie wieder auf der Playstation. Es gibt Dinge, wie Gran Tourismo, da muss man einfach auf dem Sofa in eine Decke eingekuschelt hocken und nen Controller in der Hand haben.
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Beitrag Mi., 26.09.2018, 23:02

Letterlove hat geschrieben:Nun, ich würde sehr gern für Wildlife Park 3 mehr wissen, um da evtl ein bisschen mit zu machen.
Hm, also zum Modellieren ist Blender, vor allem in Bezug auf organische Dinge, nicht gerade das Gelbe vom Ei, da würde ich zu Sculptris und Hexagon greifen (Beide noch immer gratis, so viel ich weiß).

Mit Sculptris allein kann man zwar modellieren und auch gleich Texturen draufwerfen, aber wenn man Assets für Computerspiele erstellt, braucht man eine saubere Topologie. Das erste Sculptris-Modell dient nur zur Vorlage für das "richtige" Modell in Hexagon, damit machst Du dann ein Modell mit weniger Polygonen und einer möglichst übersichtlichen Topologie, damit Du Dir beim UV-Mapping leichter tust. Für das UV-Mapping habe ich ein paar Extratools, aber das geht auch in Blender, gehört zu den wenigen Sachen, die in Ordnung sind. Bemalen kannst Du es dann wieder mit Sculptris recht leicht (Man muss nur darauf achten, nicht die UV-Map zu zerstören oder das Modell zu verformen).

Für die Normal Maps kommt es darauf an, ob Du sie aus der Differenz zwischen High-Poly- und Low-Poly-Modellen berechnen willst oder nicht, ich gehöre zu denen, die lieber eine Depth Map erzeugen und daraus Normal-Map machen, dadurch hat man mehr künstlerische Freiheit und weniger Probleme mit den Seams. Zwischendurch wird das Modell mit AccuTrans 3D immer wieder überprüft und repariert, wenn da etwas nicht passen sollte (Übrig gebliebene Quads in Tris umwandeln zum Beispiel).

Wenn es dann um die Animation geht, sollte man das in Blender machen, um eine möglichst hohe Kompatibilität zu erzielen, wenn die Entwickler selbst schon Blender benutzen. Theoretisch kann man das auch mit anderen Programmen machen und dann mittels BVH/FBX importieren, aber das das kann wieder viele Probleme nach sich ziehen. So würde ich zumindest vorgehen. Ich bin mehr der Künstler-Typ, ich brauche Programme, die intuitiv und schnell zu bedienen sind, und Sculptris wie Hexagon sind wohl die intuitivsten Programme, die man sich nur vorstellen kann, ganz besonders Sculptris.
Letterlove hat geschrieben:Dark Project kenne ich tatsächlich noch nicht.
Wenn Dich Mittelalter (oder besser Pseudo-Mittelalter), etwas Urban Fantasy und Steampunk-Elemente nicht stören oder Dir diese Dinge sogar gefallen, sind Teil eins und zwei eine absolute Kaufempfehlung. Ich mag eigentlich Mittelalter-Spiele überhaupt nicht, Urban Fantasy und Steampunk nur äußerst eingeschränkt, aber die ersten beiden Teile zu spielen, das war immer wie eine Droge. Ich habe kaum Spiele gespielt, die so spannend waren, ich kann mich noch an WG-Zeiten erinnern, als wir alle mit angehaltenem Atem vor dem Bildschirm saßen, Schweißperlen auf der Stirn, fingernägelkauernd, darauf hoffend, nicht entdeckt zu werden. Die Hauptfigur Garrett ist zwar ein meisterhafter Dieb und Schleicher, aber einer der miserabelsten Kämpfer der Computerspielgeschichte, entdeckt zu werden bedeutet praktisch immer den sicheren Tod.

Vom dritten Teil kann ich nur sagen: Finger weg, der hat nichts mehr mit dem ursprünglichen Design, der ursprünglichen Spieldynamik und nicht einmal etwas mit der ursprünglichen Geschichte zu tun. Eine herbe Enttäuschung.

Fun Fact: Dem ersten Teil bzw. dem Modden für diesen habe ich auf gewisse Art und Weise sogar meinen Nick zu verdanken, den ich hier im Forum habe. :)
Letterlove hat geschrieben:Wenn mir ein Spiel gefällt, spiele ich das bis zur Vergasung, statt mir demnächst dann ein neues zu kaufen.
Ich auch. Erst spiele ich etwas ein bis dreimal normal durch, dann mit Cheats/Glitches, um Aspekte des Spiels zu sehen, die einem üblicherweise verborgen bleiben (Eastereggs, von den Entwicklern übriggelassene Dinge), dann nehme ich die Spiele auseinander und betrachte (Grafik) bzw. höre (Musik, Effekte) mir die Assets an, so habe ich auch viel darüber gelernt, wie es die Profis machen, welche Tricks zur Anwendung kommen.
Letterlove hat geschrieben:Es gibt Dinge, wie Gran Tourismo, da muss man einfach auf dem Sofa in eine Decke eingekuschelt hocken und nen Controller in der Hand haben.
Oh Mann, das erste Gran Tourismo auf der PS. Das waren noch Zeiten, mit den Kumpels die Nacht durchzuzocken und bis zur Übelkeit Junk Food in sich reinzustopfen. Ich muss gestehen, dass mir das sehr fehlt.

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Beitrag Mi., 26.09.2018, 23:29

... Den Großteil, den du mir da sehr fachmännisch erklärt hast, muss ich erstmal googeln. Ich kenne keines der Programme.

Könnte man ein Modell machen und es den Entwicklern geben, die das nur noch animieren müssen? Oder ist es einfacher, ein bereits animiertes Strichmännchen in eine Hülle zu packen, statt einem Modell ein bewegliches Skelett zu geben?

Ich hab den Namen des Programms vergessen, was die nutzen, aber ich kann ja mal nachfragen, bzw. Emails durchsuchen, ob ich das noch finde.

Ich erinner mich gar nicht mehr genau, aber eines der Need For Speed Teile war auch sooo nice. Wähle einen Wagen, rase an den Cops vorbei und hör den Funk ab, was sie alles planen, um dich zu stoppen (Nagelteppich, Krähenfüße, Straßenblockade). Als ich meine PS2 dann kaufte, war da auch ein Need For Speed mit bei, aber das fand ich dermaßen scheíße... Schon in der ersten "Mission" solltest du ein Rennen unter Zeit X gewinnen, worauf ich absolut keinen Bock hatte. Ich wollt erstmal die Maps sehen, die Autos angucken usw. so ein Storymode hat mir gar nicht gefallen. Ich hab jetzt Gran Tourismo 4 und traue mich gar nicht, einen anderen Teil zu kaufen, weil ich Schíss habe, das wird auch so ein Reinfall.

Ein weiteres Konsolenspiel, was ich echt genossen habe und noch immer sehr mag, ist Final Fantasy 9 und 10. Blizzball spiele ich noch heute orre gerne.
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Beitrag Mi., 26.09.2018, 23:59

Letterlove hat geschrieben:... Den Großteil, den du mir da sehr fachmännisch erklärt hast, muss ich erstmal googeln. Ich kenne keines der Programme.
Deswegen habe ich die Namen und Begriffe einfach so reingeworfen – damit Du sie googelst, denn das muss man sowieso am Anfang. Aber jetzt hast Du ein paar Begriffe, das ist schon mal ein Anfang, ich habe anfangs auch erst herausfinden müssen, wie man "der Bestie einen Namen gibt", um es so auszudrücken. Jeder Anfang ist schwer, aber Du hast den Vorteil, dass Du Dich nicht mehr mit Dingen herumschlagen musst, die ich noch von früher kenne (Klik & Play – wenn ich nur daran denke, bekommt mein Hirn Stresspickel).
Letterlove hat geschrieben:Könnte man ein Modell machen und es den Entwicklern geben, die das nur noch animieren müssen? Oder ist es einfacher, ein bereits animiertes Strichmännchen in eine Hülle zu packen, statt einem Modell ein bewegliches Skelett zu geben?
Das kommt darauf an, wie die Entwickler arbeiten, ob sie Skeletal Animation verwenden oder nicht, da solltest Du einfach die Entwickler fragen. Ich kann Dir aber gleich sagen, dass sie wenig Bock haben werden, unfertige Modelle, die ihnen zugeschickt werden, erstmal finalisieren und animieren zu müssen. Wenn, dann solltest Du nicht nur das Modell mit Texturen, sondern auch die Animationen schon fertig haben, sodaß die Entwickler nur noch die Fehler ausbügeln müssen.

Ich würde mir überhaupt als erstes die Modelle, die im Spiel mitgeliefert werden, genauer ansehen, heißt, sie in ein Programm wie Blender importieren (wenn das geht). Ich würde mir ansehen, wie die Topologie gestaltet ist, wie die UV-Maps gesetzt sind, wie viele Polygone durchschnittlich verwendet werden, wie hoch die Auflösung der Texturen ist, welche Texturenarten unterstützt werden (Diffuse, Bump, Normal, Specular, Depth, etc), wie viele Animationen ich brauche (Stehen, Liegen, Gehen, Laufen, Springen, Schlafen, Fressen, Drohen, etc) und so weiter. Wenn Du das weißt, weißt Du, in welchen Grenzen Du Dich bewegen musst, um nicht die Engine zu überlasten (Z.B. durch zu hohe Polygonanzahl oder zu große Texturen). Vielleicht kommen Dir die Entwickler da ja entgegen in Bezug auf diese Daten.

Das ist Arbeit, sehr viel Arbeit. ABER: Diese Dinge lernt man einmal, und dann kann man sie immer wieder anwenden. Wenn man dann für andere Spiele Mods erstellt (oder gar für sein eigenes Spiel Assets erzeugt), macht man praktisch immer das gleiche, mit häufig nur minimalen Modifikationen, manchmal macht man ein, zwei Arbeitschritte in einem, dann wieder in einem anderen Programm, manchmal verwendet man eine Specular Map, manchmal nicht. Dafür muss man kein Genie sein, der Großteil davon ist einfach nur simples Auswendiglernen und vor allem Probieren.

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Beitrag Do., 27.09.2018, 00:18

Ich hab die Email gefunden!

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Beitrag Do., 27.09.2018, 00:46

Gamebryo sagt mir jetzt nichts. Es gibt mittlerweile so viele Programme und Formate, da habe ich auch keinen Überblick mehr. NIF sagt mir was, habe ich schon gesehen, aber nicht damit gearbeitet. 3D Studio MAX kenne ich natürlich, habe mit mehreren Versionen gearbeitet (bevor auch dieses Programm angefangen hat, kacke zu werden).

Mit Skeletal Animation ist das so eine Sache, da sind die Übergänge teilweise fließend zwischen statischen und dynamischen Animationen (Statisch: Animationen sind fest "gebacken", dynamisch: Animationen passen sich der Spielwelt an). Da muss man, je nach Engine und Objekt, sehr in die Tiefe gehen.

So, wie ich die Nachricht verstehe, ist es aber auch nicht vorgesehen, dass Modder ihre eigenen Tiere ins Spiel bringen, da wird Dir wohl nur übrig bleiben, Dich mit Texturen herumzuspielen. Ich kenne das Spiel nicht, weiß nicht, ob die Entwickler eine Funktion eingebaut haben, die es ermöglicht, z.B. mittels Randomisierung oder Pseudorandomisierung (Round Robin) Tiere mit verschiedenen Texturen auszustatten, um ihnen mehr Individualität zu verleihen, wäre etwas, das Du die Entwickler fragen könntest.

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