Wie reagiert Therapeut auf Weinen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Thread-EröffnerIn
tympano
sporadischer Gast
sporadischer Gast
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Beitrag So., 16.09.2018, 19:22

Lia. hat geschrieben: Sa., 15.09.2018, 13:18 Hallo timpano,
Nein der Wunsch ging von mir aus, weil es mir unglaublich hilft in so Momenten. Ich habe aber auch schwerere psychische Sachen.
Ich schaffe es den Wunsch zu äußern indem ich Sie einfach Frage.
ist es dir nicht unangenehm sie zu fragen?

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Lia.
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 29
Beiträge: 70

Beitrag So., 16.09.2018, 19:29

Nein überhaupt nicht. Wir kennen uns jetzt aber schon um die 5 Jahre (Krankenkasse und privat gemischt )
Finde es auch deshalb nicht unangenehm weil es, wie schon gesagt, mir etwas gutes gibt in dem Moment
Es gibt nichts schlechtes das nicht auch für irgendwas gut ist


Fighter1993
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weiblich/female, 27
Beiträge: 433

Beitrag Mo., 17.09.2018, 18:08

Ich hab bei meiner jetzigen Therapeutin erst einmal richtig geweint und da waren wir auch gar nicht in ihrem Zimmer, aber sie hielt mir die Tempobox ihrer Kollegin hin und danach sprachen wir drüber, was da so los war.
Ansonsten kämpfe ich häufig gegen die Tränen oder es kullern mal einzelne runter, aber da kommt eigentlich von ihrer Seite aus nichts, ich wisch mal schnell mit dem Ärmel über die Augen und es geht weiter im Geschehen. Sie ist dabei aber immer recht authentisch wie ich finde, da ist kein gespieltes Mitgefühl oder extremes Desinteresse dabei. Aus dem Weinen wird kein riesen Ding gemacht und das ist für mich total ok, weil es mir zeigt, dass das Weinen was normales ist und eben irgendwie dazugehört.

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_Marie_
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Beiträge: 183

Beitrag Do., 20.09.2018, 13:02

Wenn du dich dort gut aufgehoben fühlst, dann spricht ja nichts dagegen das Gefühl zuzulassen, wenn du das kannst.
Der Therapeut wird nicht negativ darauf reagieren, der kennt das.

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Montana
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 3360

Beitrag So., 30.09.2018, 10:16

Ich war in der Therapie nie in der Lage, das Weinen zu unterdrücken. Lange konnte ich das, als Kind. Ich dachte, dahin muss ich zurück, dass ich das wieder kann. Weinen war mir extrem peinlich. Der Therapeut hat mich sehen lassen, dass er auch weint. Es waren immer nur wenige Tränen, die er aber oft nicht weggewischt hat, bevor sie über sein Gesicht liefen. Das hat mich nachhaltig beeindruckt. Ich habe intensiv darüber nachgedacht, was ich empfinde, wenn ich einen erwachsenen Menschen weinen sehe. Und da waren überhaupt keine negativen Gefühle. Aber Interesse und Mitgefühl. Jetzt fühle ich mich meistens nicht mehr so schlecht, wenn ich weinen muss. Auch wenn ich das in der Öffentlichkeit trotzdem lieber vermeiden möchte.

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Seerose47
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weiblich/female, 23
Beiträge: 220

Beitrag So., 30.09.2018, 15:21

Montana hat geschrieben: So., 30.09.2018, 10:16 Der Therapeut hat mich sehen lassen, dass er auch weint. Es waren immer nur wenige Tränen, die er aber oft nicht weggewischt hat, bevor sie über sein Gesicht liefen.
Ich finde, das liest sich echt gut und "hilfreich." (Weiß nicht, ob das das richtige Wort ist.) Also so, dass es Eindruck hinterlässt. Würde mir so ein Verhalten von einer Therapeutin auch wünschen.
Montana hat geschrieben: So., 30.09.2018, 10:16 Ich habe intensiv darüber nachgedacht, was ich empfinde, wenn ich einen erwachsenen Menschen weinen sehe. Und da waren überhaupt keine negativen Gefühle. Aber Interesse und Mitgefühl.
Das liest sich gut. :)

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