Toleranz und Intoleranz
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- [nicht mehr wegzudenken]
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deine Analogie passt nicht. Du mischtest ja nicht nur zeitweilig etwas andere als der Mainstream tun. Du kokettierst ja ganz prinzipiell damit, aus dem Takt zu fallen.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Das nenne ich jetzt mal eine interessante Logik:ziegenkind hat geschrieben: ↑Fr., 14.09.2018, 15:54 Wer andere braucht, um dann das Gegenteil von dem zu tun, was die sagen, der ist wirklich eine fast schon klinisch auffällige Variante von Unselbstständigkeit.
A geht zu B und fragt denn nach seiner Meinung, weil er dessen Meinung hören möchte.
B sagt seine Meinung, A hört sie sich an.
A findet die Meinung von B für sich selbst jedoch unpassend und sagt zu B: Hm, ne, also das seh ich anders als Du.
Woraus B schlussfolgert: A ist unselbstständig weil er meine Meinung nicht annehmen kann...
A verhält sich doch selbstständig und bildet sich gemeinsam mit B eine eigene Meinung?
Fragst Du nie jemand nach seiner Meinung um zu einer guten Entscheidung für DICH kommen zu können? Also um einen "inneren Abgleich" vornehmen zu können? Sozusagen zur "Inspiration".
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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Es liegt mir fern, dir deine Wahrnehmung absprechen zu wollen, ziki.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
Jo, wenn man da schlimm findet, ist es folgerichtig, es anders zu handhaben. Nur ist möglich, dass das, was man selbst als richtig oder erstrebenswert ansieht, andere ähnlich sehen, evtl. sogar mehrheitlich - zB weil tatsächlich etwas dran ist.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Fr., 14.09.2018, 15:52 Schlimm finde ich nur, wie viele Menschen sich gutgläubig davon überzeugen lassen, dass man, schließt man sich der Mehrheit an, automatisch den richtigen Beschluss gefasst hat.
Das so viele Menschen so gutgläubig im og Sinne sind, glaube ich nicht... ist Mutmaßung. Sie haben vllt. schlicht eine andere Überzeugung.
Normen sind festgelegte Größen... und was festgelegt wird, kann man auch anders definieren. Die Frage ist, wo macht's Sinn und wo nicht. Bei zB Schuhgrößen finde ich Normen sinnvoll (die auch nicht andauernd verschoben werden), so dass ich nicht x Schuhe probieren muss. Richtig und falsch ist oft eine Frage der Perspektive.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Dieses psychologische "Was viele gut finden kann nicht völlig falsch sein." - Phänomen (was es gibt, ich weiss nur nicht wie man es offiziell nennt bzw. ob es einen Begriff dafür gibt) kann auch gewaltig nach hinten losgehen...
Mir ist da ein kritisch denkender Mensch schon lieber als ein blinder "Mitläufer".
Beobachten kannst Du dieses Phänomen eigentlich überall:
Die Leute gehen in die vollsten Kneipen oder Restaurants weil sie glauben dass die dann schon gut sein werden, egal ob die völlig überteuert sind oder an sich gar nicht so doll sondern vor allem nur voll. Oder aber in die "angesagtesten" und weil die ja ganz angesagt sind (zB. aufgrund von "medialer Präsenz", siehe zB. Tim Mälzer) ist das Essen dann natürlich auch super! Muss es ja sein, sagen ja alle...(und man selbst hat im Grunde keine Ahnung)...also wird es auch so weitererzählt und empfohlen
Wo viele andere sind kommen garantiert immer noch mehr, einfach weil da viele sind und wenn da viele sind dann muss da ja was "interessantes" und "gutes" sein etc. pp.
Ich finde der Mensch als "Rudelwesen" sollte da auch mit seinen "Schattenseiten" und "Gefahren" betrachtet werden. Eine hohe Quantität spricht noch lange nicht automatisch für eine hohe Qualität. Meist ist es sogar eher gegenteilig...
Mir ist da ein kritisch denkender Mensch schon lieber als ein blinder "Mitläufer".
Beobachten kannst Du dieses Phänomen eigentlich überall:
Die Leute gehen in die vollsten Kneipen oder Restaurants weil sie glauben dass die dann schon gut sein werden, egal ob die völlig überteuert sind oder an sich gar nicht so doll sondern vor allem nur voll. Oder aber in die "angesagtesten" und weil die ja ganz angesagt sind (zB. aufgrund von "medialer Präsenz", siehe zB. Tim Mälzer) ist das Essen dann natürlich auch super! Muss es ja sein, sagen ja alle...(und man selbst hat im Grunde keine Ahnung)...also wird es auch so weitererzählt und empfohlen
Wo viele andere sind kommen garantiert immer noch mehr, einfach weil da viele sind und wenn da viele sind dann muss da ja was "interessantes" und "gutes" sein etc. pp.
Ich finde der Mensch als "Rudelwesen" sollte da auch mit seinen "Schattenseiten" und "Gefahren" betrachtet werden. Eine hohe Quantität spricht noch lange nicht automatisch für eine hohe Qualität. Meist ist es sogar eher gegenteilig...
Aber auch nur einmal, wenn es nichts ist bis man sich schließlich davon überzeugt hat... es sei denn es gibt keine Alternative (Nachfrage größer als Angebot).
Wenn man die Qual der Wahl hat, ist es jedoch sicherlich nicht die schlechte Qualität, die sich dauerhaft durchsetzt.
Hoher Umsatz kann tatsächlich dazu beitragen Qualität zu schaffen => höhere Gewinne (wenn man nicht grottig kalkuliert), was sich zB auch positiv auf das Angebot auswirken kann oder die Frische der Waren. Schlecht laufende Läden haben eher das Problem, das viel aus ist, Vorräte alt werden, usw... also schnell kann man sich eine selbstverstärkende Geldvernichtungsmaschine schaffen, umso mehr, wenn die Kunden tatsächlich merken, dass die Qualität leidet.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
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Na ja, was Leute unter "Qualität" verstehen ist halt auch wieder unterschiedlich...
Ich finde zB. den Schlagermove und ähnliche Großveranstaltungen nur zum (im wahrsten Sinne, wenn man sich in den Straßen danach umschaut..) kotzen und das liegt nicht daran dass ich keinen Alkohol trinke oder nicht auch gerne mal feiere....aber diese "Massenevents" sind für meine Begriffe einfach unerträglich. Aber es scheint ja zu gefallen...also der "breiten Masse".
Und da werde ich mein Qualitätsverständnis sicher nicht überdenken nur weil "Horden von anderen" total scharf auf sowas sind.
Und ich würde auch keine 350,00 Euro für ein Lady Gaga oder Madonna Konzert bezahlen mit ich weiss nicht wieeevielen tausenden anderen Menschen und da dann den ganzen Tag von morgens an anstehen um gute Plätze zu haben, da frag ich mich schon, wer da dann Gaga ist? Die Lady auf der Bühne oder die die sich das zu den Konditionen geben?
Da geh ich lieber für nen Zwanziger oder so auf ein kuscheliges Konzert hier im Kulturzentrum um die Ecke, da sind dann vielleicht 300 Leute, man sieht was und die Bands sind auch besser meiner Meinung nach...
Da kann ich dann vielleicht nicht mit "angeben", aber schöner ist es allemal in meinen Augen.
Zuletzt geändert von mio am Fr., 14.09.2018, 19:10, insgesamt 2-mal geändert.
Ich würde Geschmacksfragen und Qualitätsunterschiede unterscheiden. Sicherlich kann man auch bei letzterem manchmal streiten, aber ob ein fangfrischer Fisch oder einer, bei dem die Haltbarkeit schon abzulaufen droht, qualitativ hochwertiger ist, dürfte nicht zu so vielen unterschiedlichen Meinungen führen.
Nicht mainstream sein zu wollen, gilt heutzutage ja auch schon wieder als hip bzw. Trend. Nur würde ich sagen, das bezieht sich dann oft auch nur auf partielle Bereiche. Um richtig richtig aus der Reihe zu fallen (also nicht nur partiell, um sich abzuheben), braucht es schon viel Stärke...
Nicht mainstream sein zu wollen, gilt heutzutage ja auch schon wieder als hip bzw. Trend. Nur würde ich sagen, das bezieht sich dann oft auch nur auf partielle Bereiche. Um richtig richtig aus der Reihe zu fallen (also nicht nur partiell, um sich abzuheben), braucht es schon viel Stärke...
Liebe Grüße
stern
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"Voll" bedeutet auch noch nicht unbedingt, dass es den Nerv der Mehrheit trifft, sondern Auslastung. Also wenn ich erfolgreich Nischen bediene, so kann ich auch gut ausgelastet sein ohne den Geschmack der Mehrheit zu treffen.
Liebe Grüße
stern
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War das jemals anders? Und spätestens wenn es "zu viele werden" ist es vorbei mit dem was es mal hat "in" werden lassen und den Charme und den Reiz der "Bewegung" ausgemacht hat.... Siehe Gentrifizierung.
Ich bin wirklich nicht der Meinung, dass das "was alle wollen" ein Massstab sein sollte für das was man selbst gut findet und will. Meiner Meinung nach hat die "Masse" einfach nicht genug "eigenes" in der Regel und so wird sich halt tump am anderen orientiert. Keine besonders sinnvolle Art sich zu orientieren wenn es um eigene Bedürfnisse geht.
Deshalb muss man ja nicht alles ablehnen was viele gut finden, aber manches ist halt auch einfach nicht gut obwohl es viele gut finden. Ich vertrau da lieber auf mich selbst.
Und wie willst Du dann den Geschmack der Mehrheit überhaupt "messen", wenn nicht über "Auslastung, Nachfrage etc. pp."?
Vielleicht ist ja auch einfach das, was Du für die "Mehrheit" hälst gar nicht die reale Mehrheit?
Also ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Menschen das Ziel hat "Massenkompatibel" zu sein, also zumindest nicht wenn sie nicht extrem bedürftig ist oder aber in den Kinderschuhen stecken geblieben... Die meisten Leute wollen doch für das gemocht werden was sie sind und nicht dafür einer "Mehrheit" anzugehören. Wäre doch auch irgendwie "gaga"...
Mir fällt dazu dieser (nicht gerade weit verbreitete) Herr ein:
Kluger Mann.
Nischenprodukte sprechen gerade nicht die breite Masse an (sondern nur eine bestimmte Nische). Wenn ich aber die anspreche, damit etwas anfangen können, bin ich optimal ausgelastet und habe im Optimalfall sogar weniger Konkurrenz als Hersteller von Allerweltsprodukten (die mehr oder weniger jeder "braucht"? Der Massenware-Hersteller muss auch wissen, was die Masse wiil. Der Nischenhersteller fokussiert sich hingegen auf seine spezielle Zielgruppe).
Mit "richtig richtig" aus der Reihe zu fallen, meine ich nicht einen besoderen Musikgeschmack, Kleidungsstil, usw. der Besonderheit demonstrieren soll oder dass man in Foren hier und da mal provoziert u/o gerne unpopuläre Meinungen vertritt. Je deutlicher jemand aus der Reihe fällt (gewollt oder ungewollt) oder unkompatibel! sein will, desto mehr stellt/steht man sich mitunter auch ins aus. Nicht immer, aber der Grat, auf dem es von hip oder bewunderten Paradiesvogel zum komischen Kauz oder Sonderling kippen kann, kann schmal werden. Und diese Stärke "zur Unnormalität" bringt nicht jeder mit. Früher wurde Anderssein sogar teilweise verfolgt. Wer hingehen nur punktuell aus der Konformität ausbricht, kann in vielen anderen Belangen noch ziemlich massekonform bzw. -kompatibel sein (und sucht vllt. genau deswegen die Differenz... um sich etwas abzuheben).
Wenn jemand, der einer Mehrheit angehört, gemocht wird, bedeutet das nicht unbedingt, dass er gemocht wird, weil er einer Mehrheit angehört.
Mit "richtig richtig" aus der Reihe zu fallen, meine ich nicht einen besoderen Musikgeschmack, Kleidungsstil, usw. der Besonderheit demonstrieren soll oder dass man in Foren hier und da mal provoziert u/o gerne unpopuläre Meinungen vertritt. Je deutlicher jemand aus der Reihe fällt (gewollt oder ungewollt) oder unkompatibel! sein will, desto mehr stellt/steht man sich mitunter auch ins aus. Nicht immer, aber der Grat, auf dem es von hip oder bewunderten Paradiesvogel zum komischen Kauz oder Sonderling kippen kann, kann schmal werden. Und diese Stärke "zur Unnormalität" bringt nicht jeder mit. Früher wurde Anderssein sogar teilweise verfolgt. Wer hingehen nur punktuell aus der Konformität ausbricht, kann in vielen anderen Belangen noch ziemlich massekonform bzw. -kompatibel sein (und sucht vllt. genau deswegen die Differenz... um sich etwas abzuheben).
Wenn jemand, der einer Mehrheit angehört, gemocht wird, bedeutet das nicht unbedingt, dass er gemocht wird, weil er einer Mehrheit angehört.
Liebe Grüße
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Ich sehe eine ganz andere Logik. Al geht zu “man”, um zu erfragen, wie “man” das so macht. Gleichzeitig jammert al kraeftig ueber all die vielen “Mans” die immer im Takt singen und profiliert sich als einen der wenigen unabhängigen geister, die nur ihrem Gewissen folgen. Das ist eine verbreitete, gleichwohl putzige Strategie: “man konstruiert flugs ein dusseliges “man”, wertet es fix und pauschalierend ab, bleibt dabei so vage, dass andere in die Abwertung einstimmen können und wertet sich melodramatisch, weil vorhersehbar auf.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Und es macht einen Unterschied, ob man sagt, ich mache, trage oder höre dies oder jenes (nicht), weil es MIR (nicht) gefällt.
Oder ob man sagt, wie doof sind doch die vielen anderen (die Mehrheit), die etwas nur machen, weil es die Mehrheit tut. Schlimm ist das, ganz schlimm, wie können sie nur. ABER ICH bin ja anders. ICH weiß, was wirklich gut ist.
Dabei kann man über reine Geschmachsfragen, noch nicht einmal wirklich streiten.
Oder ob man sagt, wie doof sind doch die vielen anderen (die Mehrheit), die etwas nur machen, weil es die Mehrheit tut. Schlimm ist das, ganz schlimm, wie können sie nur. ABER ICH bin ja anders. ICH weiß, was wirklich gut ist.
Dabei kann man über reine Geschmachsfragen, noch nicht einmal wirklich streiten.
Liebe Grüße
stern
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Schulkinder, die eine Aufgabe nicht können, sagen auch manchmal: Ich will gar nicht!
Ist nur eine selbstwertschützende, palliative Maßnahme, um die Angst vor dem: "Ich werde es nie lernen, ich werde nie dazugehören", zu beherrschen.
Erwachsene konstruieren dann den ideologischen Überbau vom kritischen Denker drüber und Werten alle anderen als tumbe Mitläufer oder graue Masse ab.
Manchmal habe ich den Verdacht, dass die sog. graue, nicht-denkende Masse in ihren Reihenhäusern, Vereinen, Dorf- und Kiezfesten zufriedener mit sich und dem Leben sind, als manch ein Querdenker. Und vielleicht denkt so ein Mensch mit Familie und gutem Beruf und gutem Wohnen, Hund und Auto doch mehr als von 12 bis Mittags, weil das zu erreichen jahrelange, wenn nicht Jahrzehnte zielgerichtete Planung und Handlung bedarf. Nicht nur Worte, sondern Tun.
Okay ist ein Plädoyer für die Durchschnittlichkeit geworden. (:
Ist nur eine selbstwertschützende, palliative Maßnahme, um die Angst vor dem: "Ich werde es nie lernen, ich werde nie dazugehören", zu beherrschen.
Erwachsene konstruieren dann den ideologischen Überbau vom kritischen Denker drüber und Werten alle anderen als tumbe Mitläufer oder graue Masse ab.
Manchmal habe ich den Verdacht, dass die sog. graue, nicht-denkende Masse in ihren Reihenhäusern, Vereinen, Dorf- und Kiezfesten zufriedener mit sich und dem Leben sind, als manch ein Querdenker. Und vielleicht denkt so ein Mensch mit Familie und gutem Beruf und gutem Wohnen, Hund und Auto doch mehr als von 12 bis Mittags, weil das zu erreichen jahrelange, wenn nicht Jahrzehnte zielgerichtete Planung und Handlung bedarf. Nicht nur Worte, sondern Tun.
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