Probleme mit Gutachter
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Sicher könnte man sagen, dass es viele andere gibt die nicht entschädigt wurden/werden. Ich zähle zu denen. Aber nur, weil allein der Gang zum Anwalt und das dortige Erstgespräch für die Eckdaten bei mir einen solchen Horrortrip ausgelöst hat, dass ich für mich entschieden habe, dass ich es lieber für mich in einer Therapie aufarbeite und Verarbeite. Aber wenn es eben wiederum andere Opfer gibt, die die Klage brauchen um zu verarbeiten, dann ist das so. Und auch die Frage nach dem Gedanken machen wie andere damit leben - ganz ehrlich, mir persönlich ist erstmal egal wie andere leben. Egal mit welchem Schicksal sie kämpfen müssen. Aber in erster Linie geht es mir darum, dass ich (über)leben kann.Flowfalls hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 00:01 Es gibt keine Gerechtigkeit. Wie soll man da etwas gut machen? Du hast schlimme Sachen erlebt, ok - aber ob das hilfreich ist sich mit der Klage des Gutachter's herumzuschlagen. Es gibt viele Missbrauch Opfer (auch im Forum), die nicht entschädigt werden wurden.
Die müssen auch irgendwie damit leben. Hast Du Dir darüber Gedanken gemacht?
Wie Traumakind das sieht, weiß ich nicht. Aber der Kommentar, hat sie nicht und will sie nicht, lässt mich auf ähnliches tippen....
Kämpferin
Glückskind
Wunderfinder
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Mein "Problem" ist, dass ich eine Kämpfernatur bin. Wenn andere aufgeben, fange ich erst an zu kämpfen. So muss man sich mir vorstellen. Ich bin einfach so, es ist ein Charakterzug von mir. Wenn ich mir ein Ziel gesetzt habe, dann tue ich alles für dieses. Das kann natürlich soweit gehen, dass mir irgendwann alles egal ist und ich an die Öffentlichkeit gehe. Ich habe keine Ahnung, wie ich hiervon abkommen soll.
Ich kann dich total verstehen als lügner bezeichnet werden bei soe inen Thema ist echt nicht die feine Art. Da hilft nur eins Psychiater einschalten und wieder Gutachten erstellen. Wie lautet den deine Diagnose? Mir wurde der sexuelle Missbrauch auch nicht geglaubt weil ich ja ihn nicht so gut erzählen kann. ein gutachter meinte sogar ich bin ein Märchenerzähler. Da hilft nur gegengutachten und Anwalt. Wenn du den Prozess aber schon verloren hast und den Einspruch auch dann würd ich dir zu einer Therapie raten. Du allein kennst die Wahrheit! Mein Täter läuft auch frei rum. Aber das liegt nicht in deiner oder meiner verantwortung sondern in der Verantwortung der Justiz. Du bist das Opfer. Ich würd dir dringend zu einer Therapie raten damit du verarbeiten kannnst was dir passiert ist.
lg Daisy
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Wenn du eine Kämpfer in bist, dann besinne dich darauf und schau nach in die Richtung g in die du gehen willst. Es kann auch unmöglich sein, sein Recht zu bekommen.
Dann steck doch auch deine Energie in dein Leben. Was dir passier ist, lässt sich nicht ändern und meine Erfahrung zeigt, dass es den Schmerz nicht lindert, nur weil einem glauben geschenkt wird.
Und was bringt dir das an die Öffentlichkeit gehen wirklich? Was passiert dann? Und wass passiert vor allem dir dann?
Dann steck doch auch deine Energie in dein Leben. Was dir passier ist, lässt sich nicht ändern und meine Erfahrung zeigt, dass es den Schmerz nicht lindert, nur weil einem glauben geschenkt wird.
Und was bringt dir das an die Öffentlichkeit gehen wirklich? Was passiert dann? Und wass passiert vor allem dir dann?
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Traumakind, ich finde das auch sehr schwer dazu was zu schreiben. Wir wissen alle weder was passiert ist, was genau der Gutachter dazu gesagt hast, welche Erwartungen du an wen hast, das ist wie stochern im Nebel. Ich glaube da kann man dir nur was Sinnvolles raten, wenn man mehr Information hat. Wenn du die hier im Forum nicht geben willst, ist das ja in Ordnung und das kann ich ja auch gut verstehen, aber dann können wir dir eben in dieser Frage nicht viel weiterhelfen. Da wäre es dann wirklich sinnvoller, dich mit einem Anwalt deines Vertrauens zu besprechen. Der kann dir dann auch aufzeigen, welche Möglichkeiten du noch hast zu "kämpfen".
Letztendlich ist es ja immer eine "Kosten-Nutzen-Abwägung", inwieweit ich versuche, auf dem Rechtsweg weiterzukommen. Im Prinzip gibt es ja wie schon geschrieben wurde Möglichkeiten wie z.B. ein Gegengutachten einholen, aber das ist auch immer mit dem Einsatz finanzieller Mittel (ich hatte nach dem was du schreibst jetzt nicht den Eindruck, dass du darüber in Hülle und Fülle verfügst) verbunden, der Weg durch alle Instanzen kann schon mal gerne zigtausende kosten und es führt dazu, dass man immer wieder zu dem Trauma befragt wird und zwar nicht auf eine wohlwollende, therapeutische Weise, sondern eben mit genau der Absicht, dich als "Lügnerin" zu entlarven. Das liegt bei so einem Verfahren in der Natur der Sache. Die "Kosten" könnten also auf der psychischen Ebene darin liegen, dass du evtl. noch mehr darunter leidest, als "Lügnerin" bezeichnet zu werden...Auch an die Öffentlichkeit zu gehen, will gut überlegt sein, das kann auch zum Bumerang werden und auf einmal steht man selbst öffentlich am Pranger und wird von den Leuten begafft.
Kämpfen ist ja an sich gut, weil es eine Überlebensstrategie ist, aber es kostet auch unglaublich viel Energie, weshalb man es nur dann tun sollte, wenn es auch eine realistische Chance gibt, zu gewinnen. Denn wenn du auf einem Gebiet alle Kraft in einen Kampf gegen Windmühlenflügel steckst, fehlt dir die Energie, in anderen wichtigen Lebensbereichen zu kämpfen. Manchmal ist ein Kampf ohne Erfolgsaussicht auch nur ein Ablenkungsmanöver, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass man eigentlich zu feige ist, die wirklich wichtigen Kämpfe des Lebens auszutragen: Selbständig und erfüllt zu leben, Tag für Tag. Ist vielleicht nicht so spektakulär aber ungemein wichtig. Ob es aber ein realistischer Kampf ist oder nicht, dass kann dir nur ein guter Anwalt sagen, nachdem er alle Details deines Falls sorgfältig geprüft hat.
Also Quintessenz des Ganzen: Kämpfen ist gut, aber nur da, wo es sich auch lohnt...
Letztendlich ist es ja immer eine "Kosten-Nutzen-Abwägung", inwieweit ich versuche, auf dem Rechtsweg weiterzukommen. Im Prinzip gibt es ja wie schon geschrieben wurde Möglichkeiten wie z.B. ein Gegengutachten einholen, aber das ist auch immer mit dem Einsatz finanzieller Mittel (ich hatte nach dem was du schreibst jetzt nicht den Eindruck, dass du darüber in Hülle und Fülle verfügst) verbunden, der Weg durch alle Instanzen kann schon mal gerne zigtausende kosten und es führt dazu, dass man immer wieder zu dem Trauma befragt wird und zwar nicht auf eine wohlwollende, therapeutische Weise, sondern eben mit genau der Absicht, dich als "Lügnerin" zu entlarven. Das liegt bei so einem Verfahren in der Natur der Sache. Die "Kosten" könnten also auf der psychischen Ebene darin liegen, dass du evtl. noch mehr darunter leidest, als "Lügnerin" bezeichnet zu werden...Auch an die Öffentlichkeit zu gehen, will gut überlegt sein, das kann auch zum Bumerang werden und auf einmal steht man selbst öffentlich am Pranger und wird von den Leuten begafft.
Kämpfen ist ja an sich gut, weil es eine Überlebensstrategie ist, aber es kostet auch unglaublich viel Energie, weshalb man es nur dann tun sollte, wenn es auch eine realistische Chance gibt, zu gewinnen. Denn wenn du auf einem Gebiet alle Kraft in einen Kampf gegen Windmühlenflügel steckst, fehlt dir die Energie, in anderen wichtigen Lebensbereichen zu kämpfen. Manchmal ist ein Kampf ohne Erfolgsaussicht auch nur ein Ablenkungsmanöver, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass man eigentlich zu feige ist, die wirklich wichtigen Kämpfe des Lebens auszutragen: Selbständig und erfüllt zu leben, Tag für Tag. Ist vielleicht nicht so spektakulär aber ungemein wichtig. Ob es aber ein realistischer Kampf ist oder nicht, dass kann dir nur ein guter Anwalt sagen, nachdem er alle Details deines Falls sorgfältig geprüft hat.
Also Quintessenz des Ganzen: Kämpfen ist gut, aber nur da, wo es sich auch lohnt...
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
hallo
Von einer veröffentlichung würde ich dir abraten. Nochzu wenn das verfahren bereits abgeschlossen ist und der Täter frei ist. Den dann machst du dich sogar strafbar wegen übler Nachrede oder so. Ich würde so weitermachen das du in der Therapie das geschehene Verarbeitest. Gehst du schon Therapie?
Von einer veröffentlichung würde ich dir abraten. Nochzu wenn das verfahren bereits abgeschlossen ist und der Täter frei ist. Den dann machst du dich sogar strafbar wegen übler Nachrede oder so. Ich würde so weitermachen das du in der Therapie das geschehene Verarbeitest. Gehst du schon Therapie?
lg Daisy
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Ich kann es einfach nicht. Das ist ja mein Problem. Ich habe es ja schon probiert. Keine Ahnung, was ich tun kann, um davon abzulassen. PS: Ja ich bin in Therapie.
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Na das kann dir aber auch keiner abnehmen. Du musst für dich selber erkennen, wann Schluss ist.
Wenn man sich im Kreise dreht, führt das nicht zu viel. Es wird dir nur schwindelig und alles wird unklar.
Aussteigen aus dem Boot musst du. Und da es anderen auch gelingt, warum nicht dir auch? Deine bisherigen Bemühungen sind gescheitert, festbeißen hat dir nicht geholfen.
Vielleicht wird es Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Geraten haben dir ja einige. Trotz minimaler Infos.
Wenn man sich im Kreise dreht, führt das nicht zu viel. Es wird dir nur schwindelig und alles wird unklar.
Aussteigen aus dem Boot musst du. Und da es anderen auch gelingt, warum nicht dir auch? Deine bisherigen Bemühungen sind gescheitert, festbeißen hat dir nicht geholfen.
Vielleicht wird es Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Geraten haben dir ja einige. Trotz minimaler Infos.
..wie andere Leben... Ist eine Perspektive von vielen, weil die Frage aufkam "wie damit umgehen". Deine Strategie kann auch was bringen aber das muss Traumakind alleine Entscheiden. Leben? Ich glaube sie will mehr wie überleben. Ich hätte nicht die Kraft dazu, die Energie hier zu versenken. Ob ich dann nicht von anderen Sachen abgelenkt werde, ist ein anderes Thema. Außerdem wissen wir immer noch nicht wofür sie das Gegen Gutachten braucht. Finanziell? Gerechtigkeitshalber?Fighter1993 hat geschrieben: ↑Do., 26.07.2018, 07:16 Und auch die Frage nach dem Gedanken machen wie andere damit leben - ganz ehrlich, mir persönlich ist erstmal egal wie andere leben. Egal mit welchem Schicksal sie kämpfen müssen. Aber in erster Linie geht es mir darum, dass ich (über)leben kann.
Wie Traumakind das sieht, weiß ich nicht. Aber der Kommentar, hat sie nicht und will sie nicht, lässt mich auf ähnliches tippen....
traumakind hat geschrieben: ↑Mi., 25.07.2018, 17:36 Ich wollte wissen, wie ich emotional bzw. psychisch damit umgehen kann, dass ich als Lügnerin hingestellt werde und mein Peiniger ohne Strafe davon kommt?
Kurz formuliert: Indem Du erkennst, dass Dich der Täter unter seiner Kontrolle hat, solange Du versuchst, gegen ihn (Das Schlechte) zu kämpfen. Sobald Du anfängst, statt dessen für Dich (Das Gute) zu kämpfen, hat er verloren und Du gewonnen, denn dann ist die Vergangenheit nur noch vergangen und Du lebst gegenwärtig, für Dich und Deine Sache. Ein Leben, in dem der Täter als auch die Tat keinen Platz mehr hat.traumakind hat geschrieben:Das kann natürlich soweit gehen, dass mir irgendwann alles egal ist und ich an die Öffentlichkeit gehe. Ich habe keine Ahnung, wie ich hiervon abkommen soll.
Gutachter erkennen nicht einfach die Wahrheit. Gerade, wenn es um vielleicht sexuelle Übergriffe, Vergewaltigung geht, dann sind von den Opfern aufgrund der Traumatisierung vielleicht unklare Aussagen entstanden: Durch die Verwirrung, psychotraumatologisch völlig nachvollziehbar.
Ein Gutachter, der sich damit nicht auskennt und sich an Schablonen festhält, kann das dann u. U. gar nicht erkennen. Oder schlimmer, will das gar nicht erkennen und sich damit selbst in Sicherheit bringen.
Ein Gutachter, der sich damit nicht auskennt und sich an Schablonen festhält, kann das dann u. U. gar nicht erkennen. Oder schlimmer, will das gar nicht erkennen und sich damit selbst in Sicherheit bringen.
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Ich danke euch allen. Ich glaube langsam auch, dass einzelne Gutachter für dieses sensible Thema nicht geeignet sind. Als Gutachter sollte man sich schon mit den möglichen Folgen von Sexueller Gewalt auskennen. Mir wurde auch gesagt, dass es über meinen schon mehrere Kritik geben soll und dieser gar keine Gutachten mehr durchführen darf. Wenn ich seine Arbeit sehe, dann kann ich diese beide Aussagen über ihn mehr als nachvollziehen.
Mein Gutachter fragte mich beispielsweise, warum ich trotz der Übergriffe immer wieder zurück zu meinem Peiniger gegangen bin - er müsse dies ja der Staatsanwaltschaft erklären. Ich meinte, dass ich mich abhängig von ihm gemacht habe, weil ich keine Familie (Jugendamt weiß um meine Familiensituation) habe und wohl Familie, Aufmerksamkeit etc. bei ihm und seiner Familie unbewusst gesucht habe. Eine damalige Freundin schrieb mir einmal: "Was wunderst du dich, dass dich … immer wieder nervt, wenn du doch selber zu ihm hingeht. Was erwartest du von ihm? Ich weiß nicht was das ist, aber vielleicht kommst du in irgendeiner Art auch nicht von ihm los. Gestern ist seine Freundin gekommen, vielleicht gibt er jetzt etwas Ruhe." Und was kritisiert der Gutachter in seinem Gutachten? Dass ich immer wieder den Kontakt zu meinem Peiniger gesucht habe. Das muss ich nicht verstehen.
Mein Gutachter fragte mich beispielsweise, warum ich trotz der Übergriffe immer wieder zurück zu meinem Peiniger gegangen bin - er müsse dies ja der Staatsanwaltschaft erklären. Ich meinte, dass ich mich abhängig von ihm gemacht habe, weil ich keine Familie (Jugendamt weiß um meine Familiensituation) habe und wohl Familie, Aufmerksamkeit etc. bei ihm und seiner Familie unbewusst gesucht habe. Eine damalige Freundin schrieb mir einmal: "Was wunderst du dich, dass dich … immer wieder nervt, wenn du doch selber zu ihm hingeht. Was erwartest du von ihm? Ich weiß nicht was das ist, aber vielleicht kommst du in irgendeiner Art auch nicht von ihm los. Gestern ist seine Freundin gekommen, vielleicht gibt er jetzt etwas Ruhe." Und was kritisiert der Gutachter in seinem Gutachten? Dass ich immer wieder den Kontakt zu meinem Peiniger gesucht habe. Das muss ich nicht verstehen.
Nein, musst Du nicht, aber es würde vielleicht helfen.traumakind hat geschrieben:Dass ich immer wieder den Kontakt zu meinem Peiniger gesucht habe. Das muss ich nicht verstehen.
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Ich verstehe nicht, warum der Gutachter mehrfach kritisiert, dass ich Kontakt zum Peiniger suchte, wobei ich es ihm doch erklären sollte und auch erklärt habe. Er hat doch danach gefragt. Und außerdem kann meine Aussage mit der Äußerung meiner ehemaligen Freundin bewiesen werden. Und es ist ja nun kein neues Phänomen, dass Opfer trotz Gewalt aus bestimmten Gründen sich abhängig machen bzw. nicht los kommen.
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