Das finde ich auch anmaßend...und ist für Viele einfach leicht gesagt. Aus welchen Gründen auch immer.
So, muss mal Pause machen hier.
Das finde ich auch anmaßend...und ist für Viele einfach leicht gesagt. Aus welchen Gründen auch immer.
Nur könnte es ja sein, dass einige von euch ähnliche Probleme haben wie ich, vor allem in der Hinsicht, keinem Job gewachsen zu sein.
Da gebe ich dir Recht, aber wenn sie bereits 2 Therapieversuche gemacht hat, sollte das doch normalerweise vorher abgeklärt sein (Dafür gibt es ja schließlich den Konsiliarbericht, zumindest in Deutschland, weiß nicht wie es in Österreich gehandhabt wird.)Jenny Doe hat geschrieben: ↑Sa., 23.06.2018, 16:41 Aus dieser Erfahrung resultiert meine obige Antwort: Wenn man sicher gehen möchte die richtige Ursache zu finden, sollte man in alle Richtungen gucken, nicht nur in die psychische. Auch genetische Ursachen oder körperliche Erkrankungen können die Ursache sein.
Die Antworten auf solche Fragen sind nie einfach und lassen sich vielleicht nie erschöpfend beantworten. Das bedeutet aber nicht, dass man sie deshalb nicht stellen sollte.Jenny Doe hat geschrieben: ↑Sa., 23.06.2018, 06:35 Wenn man die Frage nach dem Warum stellt, dann müsste man alle möglichen Ursachen in Betracht ziehen,z.B. auch die genetischen. Die Ursache rein bei den Eltern (oder anderen Menschen) zu suchen und nach Ereignissen zu suchen, die eine Erklärung sein könnten empfinde ich auch ich als eine willkürliche Suche nach jemandem, den man für das eigene Dilemma verantwortlich machen kann.
Es geht auch gar nicht um den einen allgemeingültigen Zusammenhang. Es geht nicht mal darum, ob der herausgefundene Zusammenhang "objektiv" richtig ist. Das einzig Wichtige ist in diesem Zusammenhang ist nur, ob die jeweilige Person eine für sie selbst schlüssige Begründung gefunden hat, die ihr hilft, ihr Schicksal zu akzeptieren und Ruhe zu finden. Solange einen die Frage nach dem Warum quält, wird es einfach nicht oder nur sehr schwer gelingen, sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Sieh' es wie eine Art Trauerarbeit. Es gilt, die Vergangenheit zu betrauern, das was ist und das was auch nicht ist (verpasste Möglichkeiten usw.), um dann damit Frieden schließen und loslassen zu können. Wenn du das nicht brauchst: prima für dich, dann hast du deine Trauer vielleicht schon verarbeitet, aber wenn du sagst, das sei überflüssig nimmst du der Person ihr Recht zu trauern. Stell dir vor da hat eine Frau ihren Mann bei einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht verloren. Würdest du der auch sagen: Die Frage nach dem Wie und Warum ist irrelevant, dein Mann ist tot, kannst du nix dran ändern, also blas kein Trübsal sondern sieh' zu, dass du deine Pobleme im Hier und Jetzt löst? Trauer kann man weder aufschieben noch abkürzen. Sicherlich, man muss darauf achten, dass man nicht darin steckenbleibt, das gilt aber für die Trauer um einen Menschen genauso wie für die Trauer um die eigene verlorene Kindheit. Trotzdem käme niemand auf die Idee zu sagen, Trauer sei sinnlos.Jenny Doe hat geschrieben: ↑Sa., 23.06.2018, 06:35 Es gibt nicht den Kausalzusammenhang. Wenn es den gäbe, dann müssten alle Menschen auf solche Ereignisse gleich reagieren. Das tun sie aber nicht. Stichwort Resilienz. Es müssen somit noch mehr 'Faktoren eine Rolle spielen als nur ein Ereignis oder nur die Kindheit. Wenn andere Menschen negative Erfahrungen gut wegstecken, dann hat es auch etwas mit einem selbst zu tun, wenn man selber Schaden erleidet.
Man kann rumspekulieren was die Ursache sein könnte. Man kann die Zeit aber auch darin investieren zu lernen mit den Problemen die man hat umzugehen. Ich glaube nicht, dass es gesund ist in der Vergangenheit zu suchen und sich selber immer wieder an negative Dinge zu erinnern und die ganze Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was nicht so toll war im Leben. Ich halte es für gesünder seine Zeit darin zu investieren einen Umgang mit Problemen zu finden. Damit geht es der Psyche besser als wenn man sein Leben nach negativen Erfahrungen durchscannt und überlegt, ob und was die Ursache sein könnte.
Für die wenigsten, die gerade in Therapie sind (und noch weniger für die, bei denen gerade eine Therapie gescheitert ist), ist das Leben ein einziges Freudenfest. Vor dem Erfolg und dem Feiern steht nun mal die Arbeit, und die macht nicht immer Spaß. Und diese therapeutische Arbeit kann eben auch trauern heißen.Jeder geht seinen eigenen Weg. Wenn du auf deinem Weg keine Trauerarbeit leisten musstest, schön für dich. Ich kann allerdings in deinen Postings nicht viel von deiner entspannten Zufriedenheit spüren...