Ich finde diesen Satz von dir wichtig. Denn daran, dass sich das so entwickelt hat, wie es sich entwickelt hat, sind beide beteiligt, Du und Deine Therapeutin. Bei Deiner Therapeuten scheint es das Problem der Unerfahrenheit zu sein. Bei Dir sind es Probleme, die Du selber mitbringst, aufgrund von Vergangenheit usw.Bei uns ist eine unangenehme Dynamik entstanden, wo jeder seinen Anteil dran hatte.
Aus dieser Perspektive betrachtet könnte Deine Therapeutin Recht haben, dass sich etwas entwickeln könnte. Du wirst mit Problemen konfrontiert, die Du hast, die du mitbringst und die sich auch in der Therapie zeigen. Du wirst bei ihr mit Problemen konfrontiert, mit denen du vielleicht bei einem erfahrenen Therapeuten nicht konfrontiert werden würdest.
Andersrum stellt sich natürlich die Frage, ob du bei einem erfahrenen Therapeuten nicht besser aufgehoben wärst. Nur würdest Du vielleicht bei ihm nicht mit deinen Problemen so konfrontiert werden, wie bei Deiner jetzigen Therapeutin.
Ist in der Tat ein Dilemma in dem du steckst.
Ich würde mir in dieser Situation de Frage stellen: Hilft mir die Therapie, hilft mir die Therapeutin, profitiere ich von dieser Konfrontation mit meinen Problemen oder brauche ich eher professionelle Hilfe bei einem erfahrenen Therapeuten?
Ich denke: Du solltest weder auf Deine Familie hören noch auf Deine Therapeutin und auch nicht auf uns, sondern bei Dir selber bleiben und nachspüren, was Dein Gefühl Dir sagt. Du weißt am besten was du selber brauchst und was Dir gut tut.