Wunsch nach Liebe und Nähe unterdrücken / loswerden

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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mr1992xx
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Beitrag So., 17.06.2018, 21:56

spirit-cologne hat geschrieben: Mi., 13.06.2018, 01:38 Hallo mr1992xx,

ich glaube dir ja, dass du darunter leidest, aber ehrlich gesagt musste ich beim Lesen auch irgendwie schmunzeln...

Mensch Junge, Frauen sind doch keine Autos, für die es Betriebsanleitungen gibt, in denen steht, jetzt musst du Knopf A oder B drücken... :kopfschuettel: So funktionieren Frauen nicht und die Welt im übrigen auch nicht. Und vom Auswendiglernen aus irgendwelchen Büchern wirst du noch lange kein guter Erzieher! Wenn du die Ausbildung schon angefangen hättest, wüsstest du was ich meine...ich hoffe, dass die Kinder dir ein bisschen was davon beibringen, was du brauchst, um bei Frauen zu "landen": Da sein (nicht nur körperlich anwesend...), zuhören, sich interessieren, authentisch sein, lachen (auch mal über dich selbst...).
Ich habe schon seid 1 Jahr als Erzieher gearbeitet! Und die Kinder haben mich alle geliebt. Ich habe jeweils 6 Monate in 2 Kitas gearbeitet und jeweils bei allen Kindern der Gruppe und bei der ganzen Kita sehr beliebt. Ich habe kein problem mit Kinder umzugehen, mit ihnen zu sprechen und spaß zu haben! GANZ IM GEGENTEIL!

Ich bin kein stiller Bücherwurm der nichts macht außer lesen. Ich bin letztes Jahr nach Berlin gezogen und gehe jetzt im Sommer nach Hamburg. Ich gehe zum Crossfit(Sport), gehe gerne feiern und trinke alkohol, gehe auf konzerte oder festivals! Alles nicht mein Problem. Es ist für mich wirklich kein Problem, ich lerne sehr schnell überall Menschen kennen. Komme mit vielen Menschen ins Gespräch und baue schnell neue Freundschaften und Kontakte auf... DARAN IST ES NIE GESCHEITERT!

Ich muss im Umgang mit Kindern wirklich nichts mehr lernen! Und ich finde es schon ein wenig frech das du mir das unterstellst! :kopfschuettel: :roll:
spirit-cologne hat geschrieben: Mi., 13.06.2018, 01:38 Wenn du denkst, dass es für Alles im Leben eine Betriebsanleitung gibt, in der genau drinsteht, was du wann wie machen musst, dann prophezeie ich dir, dass du noch verdammt oft frustriert wirst, nicht nur beim Thema Frauen... Lernen tut man aus Fehlern: Hinfallen, aufstehen, nochmal probieren.
Ja aber ich scheitere immer! ich habe einfach gelernt das ich da einfach nicht weiter komme und das ich damit am ende einfach nicht zurecht komme. Liebe ist einfach kacke... die tut ur weh und spaß hatte ich damit noch nie mit einer frau. ich wurde immer ur zurückgewiesen und habe da alles falsch gemacht. es wird zwar behauptet das weiß man schon was man machen muss... aber das stimmt leider garnicht. jedenfalls nicht in meinem fall. Ich will nciht für ALLES eine anleitung. Nur für die dinge die ich nicht kann. So wie eben bei Frauen zu landen!

Ja deshalb will ich mich ja aus dem ganzen spiel endgültig zurückziehen... weil es eine anleitung gibt... ich da aber nicht weiter komme. :(
spirit-cologne hat geschrieben: Mi., 13.06.2018, 01:38 Was Frauen betrifft, so sind sie genauso unterschiedlich wie Männer auch. Es gibt welche mit hohen Erwartungen und welche, die Alles einfach auf sich zukommen lassen. Es gibt sicherlich auch mehr unterfahrene Frauen als du denkst. Und es gibt auch erfahrene Frauen, die es gar nicht so schlecht finden, wenn sie einem Mann noch "etwas beibringen" können. ;) Du musst nicht der Super-Checker sein, sondern einfach nur den Mut haben, die Karten auf den Tisch zu legen und einfach zu sagen was Sache ist: "Ich finde dich attraktiv, ich mag dich, ich könnte mir mehr mit dir vorstellen, aber ich bin unerfahren und habe Angst etwas falsch zu machen. Wenn die Frau dich auch nur ein bisschen mag (und auch ein bisschen was taugt) wird sie Respekt vor deiner Ehrlichkeit haben und zumindest verantwortungsvoll mit deinen Gefühlen umgehen, selbst wenn sie sie nicht erwidern sollte. Und wenn nicht, dann sein froh, dass du es jetzt schon rausgefunden hast, ehe du gefühlsmäßig zu weit drin steckst, denn so eine Frau wird dich sowieso früher oder später verletzen.
Ja da mache ich immer alles falsch.

Ja wo finde ich solche Frauen die einem Mann alles freiwillig beibringen? Ich finde solche Frauen leider nicht...

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mr1992xx
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Beitrag So., 17.06.2018, 21:58

spirit-cologne hat geschrieben: Mi., 13.06.2018, 01:38
Es gibt keine Beziehung ohne Risiko. Du kannst die Risiken aber minimieren, wenn du eine "Politik der kleinen Schritte" verfolgst. D.h. erst mal gemeinsame Unternehmungen (am besten etwas, wo ihr gemeinsam etwas tut, Sport z.B., da kommt nicht so schnell ein peinliches Schweigen auf, wenn du nicht weißt, was du sagen sollst). Wenn das gut läuft, sie Lust hat, was mit dir zu unternehmen, keine dubiosen Absagen kommen o.ä., du dich mit ihr wohlfühlst und das Gefühl hast, ihr geht es genauso, dann machst du als nächstes mal was ruhigeres mit ihr, wo ihr mehr reden und euch kennenlernen könnt. Geh z.B. mit ihr spazieren. Dann sucht du dir ne Bank mit schöner Aussicht, setzt dich neben sie und nach einer Weile legst du deinen Arm hinter ihr auf die Rückenlehne der Bank. Jetzt beobachtest du, was passiert: Wenn sie angespannt wirkt oder wegrückt, dann nimm den Arm wieder weg, dann hat sie kein Interesse an mehr oder du bist zu schnell. Wenn sie aber entspannt sitzen bleibt oder sogar näher rückt/sich zu dir dreht o.ä. lässt du den Arm auf ihre Schulter rutschen. Wieder beobachten. Wenn das auch entspannt läuft kannst du anfangen und ihr ganz beiläufig ein wenig über die Schulter oder den Arm streicheln. Wieder beobachten. Dann evtl. etwas näher ran rücken, Kompliment machen, in die Augen schauen, vielleicht dann mal über die Wange oder das Haar streichen usw. zwischendurch immer wieder beobachten. Und wenn du irgendwo merkst, dass sie sich verspannt einfach ein Schritt zurück. Das ist dann auch nicht schlimm, das wird dir keine Frau übel nehmen, solange du auf Ihre Signale achtest und darauf hörst. Wie genau ? das ist try an error, wie gesagt, Frauen sind keine Autos, aber die körperliche Annäherung wird auf jeden Fall besser funktionieren, wenn du der Frau zeigst, dass du dich für sie als Mensch (und nicht nur als möglichen Geschlechtspartnerin) interessierst (zuhören!) sie magst und ehrlich zu ihr bist.

Das mit dem "Abklemmen" der Gefühle: halte ich für eher unwahrscheinlich, dass das auf Dauer (also für die nächsten ca. 50 - 60 Jahre) klappt. (Es sei denn, du bist der geborene Einsiedler-Yogi...) ;)

Das Leben ist nun mal nichts für Feiglinge... :-D
Ja aber bei Frauen bin ich leider der größte feigling den es gibt. Und naja wenn ich mich da rausziehe ist alles besser.

Weil ich werde da immer nur verletzt und enttäuscht. da komme ich nicht so recht mit zurecht. Und naja deshalb will ich doch einen weg finden das ganze zu unterdrücken oder loszuwerden.

Ja ich mache einfach alles falsch was liebe angeht... ich bin da einfach der größte loser aller zeiten. Nach dem letzten scheitern hab ich sogar einen suizidversuch hinter mir. Und naja das möchte ich nicht mehr. Ich will einach so leben wie mit 10... kein sex, keine zuneigung...keine liebe außerhalb der familie. :)

Und alles ist gut!

Dann wird es mir sicherlich auch dauerhaft besser gehen. Einfach arbeiten, zum sport gehen, freunde treffen und glücklich sein. Aber bisher klappt das leider so garnicht. :cry:

Ich weiß eure wünsche sind andere.... aber ihr habt ja auch alle beziehungen gehabt und wisst wie das läuft. ;)

glückwunsh! aber mir gelingt das einfach NICHT! Ich komme nur dait zurecht mir freundschaften aufzubauen und mit Kindern zu arbeiten. Das ist ja auch schon was und ganz schön. Nur das andere... das muss ich irgendwie loswerden.

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spirit-cologne
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Beitrag So., 17.06.2018, 22:38

Da gibt es 2 Möglichkeiten, entweder du lernst sie "normal" unterwegs kennen, du schreibst ja dass das kontakten an sich dir nicht so schwer fällt, und gehst einfach das Risiko ein, ihr - wenn sie dir gefällt - direkt reinen Wein einzuschenken. Das Risiko dabei ist, dass du an eine Frau geraten könntest, die das nicht so gut aufnimmt und dich dadurch noch mehr verunsichert und verletzt. Der Vorteil ist, dass du die Frau selbst "aussuchen" kannst, auf die du zugehst und sie auch direkt "live" siehst und erlebst. Die 2. Möglichkeit ist, dass du eine Annonce aufgibst oder ein Profil auf einer Dating-Seite anlegst, in dem du direkt schreibst, dass du ein sympathischer tageslichttauglicher junger Mann bist, der eine liebevolle Frau sucht, gerne auch älter (wie alt maximal kannst du ja auch reinschreiben), die kein Problem damit hat, dass du bisher erst wenig Erfahrung in der Liebe hast. Dann hast du das "Schlimmste" vorweg genommen und es werden sich nur Frauen bei dir melden, bei denen du keine böse Überraschung diesbezüglich erlebst. Allerdings solltest du dann natürlich darauf achten, dass du auf deinem Profilbild nicht direkt zu erkennen bist, damit nicht per Zufall jemand aus deinem Umfeld das liest und dir zuordnen kann. Du kannst ja dazuschreiben, dass du bei näherem Interesse gerne weitere Bilder schickst. Bei beiden Varianten wäre es hilfreich, wenn du dich nicht direkt darauf versteifst, bei der Frau in naher Zukunft sexuell "zum Zug" kommen zu wollen, dass baut nur unnötigen Druck auf. Geh' lieber mit der Einstellung ran, ich lerne sie erst mal kennen und dann schaue ich, was daraus wird.

Ich wollte dir übrigens mit dem ersten Absatz meines Postings nicht zu nahe treten und nichts unterstellen, es wirkte auf mich nur aufgrund deiner doch sehr seltsamen Vorstellung davon, wie du den Umgang mit Frauen lernen kannst, so, dass du allgemein nicht viel Erfahrung damit hast, wie man einen Menschen emotional für sich gewinnst. Und niemand ist emotional so authentisch wie Kinder! Wenn du also schon weißt, wie man das Herz von Kindern gewinnt, umso besser! :) Mach es bei den Frauen einfach genauso. Sei ehrlich und authentisch und vor allem: interessiere dich für sie! Nichts ist so abtörnend, als wenn die Frau merkt, dass sie für dich nur Mittel zum Zweck ist (Erfahrung sammeln, sexuellen Druck ablassen oder was auch immer) oder eine austauschbare Nummer bei der du zum X. mal deine immer gleiche "Bedienungsanleitung" ausprobierst. Frauen sind ganz "normale" Menschen, nicht gefährlich, aber auch keine willenlosen "Objekte", die Mann "bedienen" kann. Ich hoffe mal, dass das nicht deine Absicht war, aber das kommt beim Lesen sehr egozentrisch und frauenfeindlich rüber. Wenn dir im direkten Kontakt mit Frauen auch solche sprachlichen Faupax passieren, ist es kein Wunder, dass du es schwer hast. Also das nächste mal vielleicht vor dem Schreiben überlegen, wie das vielleicht auf Andere wirken könnte... ;)
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Bjoern800
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Beitrag Mo., 18.06.2018, 02:38

Ich denke du grübelst zuviel drüber nach 🤔🤔
frauen kochen auch nur mit wasser....
sag klipp und klar was phase ist und fertig.
siehst ja dann wie dein gegenüber darauf reagiert 😊
vielleicht wirkst du auch zu "weich" sry wenn ich das so sage aber mag ja sein.
dominanz kommt meistens gut an.....aber nicht immer 😊

Gruß

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Kaonashi
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Beitrag Di., 19.06.2018, 08:28

mr1992xx hat geschrieben: So., 17.06.2018, 21:58 Ich will einach so leben wie mit 10... kein sex, keine zuneigung...keine liebe außerhalb der familie. :)

Und alles ist gut!
Es gibt viele Erwachsene (älter als 10), die allein leben, von daher ist das durchaus ein akzeptabler Lebensentwurf, wenn man damit zufrieden ist. Es ist auch nicht so, dass einem dabei zwingend etwas fehlt. Gibt viele glückliche Singles.

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Nightingale
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Beitrag Di., 19.06.2018, 13:31

Die Frage ist nur, ob er das wirklich will.
So wie sich das für mich anhört möchte er eigentlich schon eine Beziehung, Sex und dergleichen, hat allerdings so viele negative Erfahrungen gemacht, dass er resigniert.

@ mr1992xx
Bist du wirklich sicher, das du ein Leben ganz ohne aushalten würdest? Anscheinend bist ja ansonsten ein recht geselliger Kerl und du machst auch nicht den Anschein, als wärst du ein Eigenbrötler.
Du wirst immer auf Pärchen treffen, die so typische pärchensachen machen, wirst frisch Verliebte sehen, lang verheiratete, Familien ...usw. Würdest du das aushalten mit dem Wissen es dir selber zu versagen?
Denn ich denke, dass ist hauptsächlich dein Problem, du bist so enttäuscht von deinen bisherigen Erfahrungen, dass du dir jede weitere Chance einfach selbst verbietest. Aber wirst du auf Dauer so wirklich glücklich?
Oder willst du lieber über deinen eigenen Schatten springen und es trotzdem einfach darauf ankommen lassen?
Hast du einen Freund/Leidensgenosen, mit dem du deine Situation vielleicht im Ansatz teilst? Wenn nicht, dann such dir mal so jemanden. Es gibt viel mehr Männer, die ähnliches durchmachen wie du, als du denkst. (übrigens auch Frauen)
Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Und wie sind so deine Vorstellungen von einer Frau? Sind sie vielleicht sehr hoch, so das du einfach in der falschen "Klasse" suchst? Es gibt ganz viele süße, liebe, hübsche Mädels, die auch auf der Suche sind aber auf den ersten Blick vielleicht nicht so die Supermodels sind (die sind nämlich erfahrungsgemäß mit der Nase viel zu weit oben und damit eine Nummer zu groß)
Bei denen kann man dann auch oft nicht auf viel Verständis und Rücksichtnahme hoffen.
Wer liebt wird niemals einsam sein


Andiii
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Beitrag Do., 21.06.2018, 10:38

Ich finde nicht, dass es eine Lösung ist zu sagen: Ich bin auch alleine zufrieden.

Wenn du das machst, wirst du immer wissen, dass du eigentlich nur dich selbst anlügst um dich besser zu fühlen. An dem Post merkt man schon, dass dir dieses Thema wichtig ist und du dir Nähe zu Frauen wünscht.

Außerdem mangelt es jedem Mann an Bestätigung wenn er kaum mit Frauen in Kontakt kommt. Man kann natürlich sagen "Das brauche ich nicht" oder "Ich hab keine Bestätigung nötig um mit mir selbst zufrieden zu sein" aber das stimmt nicht. Jeder Mensch braucht Bestätigung und wenn man diese nicht bekommt, kratzt das am Selbstwertgefühl.

Deswegen würde ich dir empfehlen: Beschäftige dich mit dir selbst und überwinde deine Ängste. Du hast anscheinend Angst einer Frau zu signalisieren, dass du ein sexuelles Interesse an ihr hast. Also hast du entweder Angst vor Ablehnung oder du schämst dich für deine Sexualität. Diesen Ängsten musst du die Stirn bieten. Ablehnung ist nichts Schlechtes! Renn nicht davor weg. Probiere dich Situationen zu stellen in denen du abgelehnt werden kannst. Und zur Sexualität: Du bist ein Mann! Natürlich hast du sexuelles Interesse. Das ist gut und richtig so! Sonst gäbe es keine Kinder ;) Frauen wollen einen Mann der zu seiner Sexualität und seinem Interesse steht. Erst dann werden auch sie so richtig interessiert.

Es ist noch lange nicht zu spät. Du musst deine Angst überwinden und durch unangenehme Situationen hindurchgehen. Das wird dir verdammt schwer fallen und du wirst Abgelehnt werden. Das ist der Weg. Und wenn du diesen Weg gehst, wirst du auch tolle Frauen kennen lernen, das verspreche ich dir :)

Achso, es ist natürlich auch wichtig, dass du irgendwie mit Frauen in Kontakt kommst. Sonst dauert das alles extrem ewig, wenn du einmal im halben Jahr ne neue Frau kennen lernst. Also besuch Seminare oder tritt einem Verein bei oder ähnliches. So dass du mit Menschen in Kontakt kommst. Du kannst auch feiern gehen oder in Bars gehen. Wichtig ist, dass du dort auf Menschen zugehst und neue Leute kennenlernst.

Liebe Grüße, Gustav.

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spirit-cologne
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Beitrag Do., 21.06.2018, 11:38

Andiii hat geschrieben: Do., 21.06.2018, 10:38 Es ist noch lange nicht zu spät. Du musst deine Angst überwinden und durch unangenehme Situationen hindurchgehen. Das wird dir verdammt schwer fallen und du wirst Abgelehnt werden. Das ist der Weg. Und wenn du diesen Weg gehst, wirst du auch tolle Frauen kennen lernen, das verspreche ich dir :)
Da hast du Recht, Gustav, aber genau das will er ja nicht. Er will 100%ige Sicherheit, dass, wenn er sich schon bequemt, auf eine Frau zuzugehen, alles so läuft, wie er sich das vorstellt, deshalb wünscht er sich ja eine "Bedienungsanleitung". Und solange er an dieser Einstellung nichts ändert, wird ihn kein noch so gut gemeinter Rat hier im Forum weiterhelfen.
Ein schöner Spruch heißt: "Leben beginnt da, wo die Komfortzone aufhört."
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Eremit
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Beitrag So., 24.06.2018, 22:45

Einiges, was der TE geschrieben hat, kenne ich teilweise von mir selbst bzw. meinem früheren Selbst. Ich habe mich damals notdürftig mit Arbeit und Hobbys abgelenkt so gut es ging, leider dann immer öfter auch mit Alkohol – ich habe oft genug getrunken, um zu vergessen, dass ich mich einsam fühlte. Ich habe mir früher auch ein Präparat gewünscht, um meine Bedürfnisse nach Zärtlichkeit und Intimität vorrübergehend abzustellen, ich denke bis heute, dass so etwas entwickelt werden sollte, weil dadurch viele (temporäre) Probleme gelöst oder zumindest verkleinert werden können. Die Sache ist ja die, dass einen die Sehnsüchte von anderen Dingen ablenken, mit der Zeit leidet Arbeit und Privatleben darunter, man wird immer zerstreuter und depremierter, immer weniger umgänglich und dadurch weniger anziehend, was die Chance, doch noch jemanden kennen zu lernen, zusätzlich reduziert.

Eine echte und permanente Besserung hat sich erst eingestellt, als ich gelernt habe, wirklich und wahrhaftig loszulassen. Mich voll und ganz der Tatsache der Möglichkeit hinzugeben, dass ich für den Rest meines Lebens AB bleiben könnte – und das Leben trotzdem weitergeht. Sehr geholfen haben mir Gespräche mit anderen ABs, die schon älter waren, also in den Fünfzigern, Sechzigern (Ich war damals zwischen zwanzig und Mitte zwanzig). Es war nicht leicht, loszulassen, aber es hat sich gelohnt und wird sich auch in Zukunft garantiert lohnen.

Auch geholfen hat die Beobachtung von Nicht-ABs, heißt, zu sehen, dass die meisten Menschen, die Beziehungen, Intimität, Sex und so weiter haben, dadurch auch nicht glücklicher waren/sind. Der Großteil der Beziehungen verläuft suboptimal, um es so auszudrücken. Als AB verpasst man rein statistisch (durchschnittlich) primär Schlechtes und erst sekundär Gutes.

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spirit-cologne
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Beitrag So., 24.06.2018, 23:13

Eremit hat geschrieben: So., 24.06.2018, 22:45 Auch geholfen hat die Beobachtung von Nicht-ABs, heißt, zu sehen, dass die meisten Menschen, die Beziehungen, Intimität, Sex und so weiter haben, dadurch auch nicht glücklicher waren/sind. Der Großteil der Beziehungen verläuft suboptimal, um es so auszudrücken. Als AB verpasst man rein statistisch (durchschnittlich) primär Schlechtes und erst sekundär Gutes.
Eremit, ich glaube das ist eine sehr subjektive Schätzung, aber wenn sie dir hilft... ;) Ich glaube, ob man nichts verpasst, hängt stark davon ab, wie groß das Bedürfnis nach Nähe und Intimität ist. Es gibt sicherlich Menschen, und ich glaube, dass das gar nicht so wenige sind, die gut alleine zurecht kommen und so auch glücklich werden können, es hat ja alles seine positiven wie negativen Seiten. Für den Rest ist es eher eine bequeme Ausrede, nicht aus der Deckung kommen und ein Risiko eingehen zu müssen, sprich die Komfortzone zu verlassen. Alleine bleiben ist in jedem Fall ein Schutz vor Verletzungen (noch sicherer ist es, wenn du gar nicht mehr das Haus verläßt…) aber auch ein Verzicht auf Lebendigkeit.
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Beitrag Mo., 25.06.2018, 00:48

spirit-cologne hat geschrieben:Eremit, ich glaube das ist eine sehr subjektive Schätzung, aber wenn sie dir hilft... ;)
Genau genommen habe ich es ausgerechnet. Klar gibt es auch einen subjektiven Anteil, aber ich habe mich bemüht, diesen möglichst klein zu halten. Das Ergebnis, zu dem ich gekommen bin, war auch ziemlich ernüchternd, enttäuschend. Ich habe früher nicht gewusst, dass körperliche und psychische Gewalt ganz normal ist in Beziehungen. Oder das Fremdgehen normal ist. Oder das Instrumentalisieren/Missbrauchen des Partners als Projektionsfläche für unaufgearbeitete Eltern-Kind-Konflikte. Die Liste lässt sich noch lange fortsetzen.
spirit-cologne hat geschrieben:Ich glaube, ob man nichts verpasst, hängt stark davon ab, wie groß das Bedürfnis nach Nähe und Intimität ist.
Davon habe ich nichts geschrieben, dass man nichts verpassen würde. Man verpasst immer etwas, die Frage ist, was man verpasst.
spirit-cologne hat geschrieben:Für den Rest ist es eher eine bequeme Ausrede, nicht aus der Deckung kommen und ein Risiko eingehen zu müssen, sprich die Komfortzone zu verlassen.
Stimmt, aber dazu gehöre ich nicht, ich habe die Komfortzone immer wieder verlassen, sonst wäre ich ja gar nicht an all die Daten gekommen, ganz zu schweigen von meinen Freundinnen.
spirit-cologne hat geschrieben:Alleine bleiben ist in jedem Fall ein Schutz vor Verletzungen (noch sicherer ist es, wenn du gar nicht mehr das Haus verläßt…) aber auch ein Verzicht auf Lebendigkeit.
Menschen, die allein sind, sind nicht weniger lebendig als solche, die sich in Beziehungen befinden. Kein Mensch kann einem anderen Lebendigkeit verleihen, das ist eine Illusion, an die nur zu viele Menschen glauben. Und nein, allein zu bleiben ist auch kein Schutz vor Verletzungen, auch das ist eine Illusion, denn es gibt immer etwas, das einen verletzt, ob es die Einsamkeit oder Was-wäre-wenn-Träume oder die vergegenwärtigte Vergangenheit ist. Life is suffering.

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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 25.06.2018, 01:15

Eremit hat geschrieben: Mo., 25.06.2018, 00:48 Genau genommen habe ich es ausgerechnet. Klar gibt es auch einen subjektiven Anteil, aber ich habe mich bemüht, diesen möglichst klein zu halten. Das Ergebnis, zu dem ich gekommen bin, war auch ziemlich ernüchternd, enttäuschend. Ich habe früher nicht gewusst, dass körperliche und psychische Gewalt ganz normal ist in Beziehungen. Oder das Fremdgehen normal ist. Oder das Instrumentalisieren/Missbrauchen des Partners als Projektionsfläche für unaufgearbeitete Eltern-Kind-Konflikte. Die Liste lässt sich noch lange fortsetzen.
Ausgerechnet? Das musst du mir mal erklären... Ich finde Gewalt in der Beziehung nicht "normal" egal ob physisch oder psychisch. Es kommt vor, keine Frage. Und auch nicht unbedingt selten. Aber es ist auch nicht die "Regel". Wenn dir das so erscheint, dann hängt das vielleicht damit zusammen, dass du erstens vielleicht viele Menschen anziehst, die ähnliche Erfahrungen/Erwartungen haben wie du und du zweitens durch deine eigenen Erfahrungen eine selektive Aufmerksamkeit dafür hast, das ist eine ganz normale Wahrnehmungsverzerrung, der wir alle irgendwie unterliegen (wenn du dir z.B. gerade einen blauen VW Polo gekauft hast, siehst du auf einmal überall welche rumfahren, die dir vorher nie aufgefallen sind.)
spirit-cologne hat geschrieben:Für den Rest ist es eher eine bequeme Ausrede, nicht aus der Deckung kommen und ein Risiko eingehen zu müssen, sprich die Komfortzone zu verlassen.
Eremit hat geschrieben: Mo., 25.06.2018, 00:48 Stimmt, aber dazu gehöre ich nicht, ich habe die Komfortzone immer wieder verlassen, sonst wäre ich ja gar nicht an all die Daten gekommen, ganz zu schweigen von meinen Freundinnen.
Das habe ich auch nie behauptet, dass du damit gemeint bist, ich meinte damit eher den TE. Was du über die Quelle deiner "Daten" schreibst, bestätigt meine Vermutung von oben.
[
Eremit hat geschrieben: Mo., 25.06.2018, 00:48 Menschen, die allein sind, sind nicht weniger lebendig als solche, die sich in Beziehungen befinden. Kein Mensch kann einem anderen Lebendigkeit verleihen, das ist eine Illusion, an die nur zu viele Menschen glauben. Und nein, allein zu bleiben ist auch kein Schutz vor Verletzungen, auch das ist eine Illusion, denn es gibt immer etwas, das einen verletzt, ob es die Einsamkeit oder Was-wäre-wenn-Träume oder die vergegenwärtigte Vergangenheit ist. Life is suffering.
Wie ich bereits geschrieben habe, ich bezweifle nicht, dass es Menschen gibt, die alleine glücklich sein können, weil sie es so wollen. Wenn ich aber auf die Erfüllung meiner eigenen starken Wünsche und Bedürfnisse verzichte, aus Angst, dass ich vielleicht unangenehme Erfahrungen machen könnte, dann verzichte ich auf Lebendigkeit. Natürlich kann mir kein anderer Mensch Lebendigkeit verleihen, aber ich mir selbst, in dem ich auslebe, was an Begabungen, Hoffnungen und Träumen in mir angelegt ist, auch wenn ich dafür ein Risiko eingehen muss. Da fällt mir eine Zeile aus einem Lied ein, dass mir sehr gut gefällt: "Another dream, that may never come true...It is better to have tried in vain, then never tried at all"
Eremit hat geschrieben: Mo., 25.06.2018, 00:48 Life is suffering.
Auch, aber nicht nur... ;)
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Beitrag Mo., 25.06.2018, 16:35

spirit-cologne hat geschrieben:Ausgerechnet? Das musst du mir mal erklären...
Das würde den Rahmen des Threads sprengen. Kurz gefasst: Ich wollte genauer wissen, wie das funktioniert, dass Menschen sich kennen lernen und zusammen kommen. Also habe ich nicht nur praktisch alles gelesen, was mir dazu in die Finger kam (bzw. auf die Festplatte - früher waren die Uni-Server ja noch alle offen) und mit praktisch jedem Menschen darüber gesprochen, mit dem ich darüber sprechen konnte. Ich habe dann alle Ergebnisse in Tabellen eingetragen und miteinander vergleichen.
spirit-cologne hat geschrieben:Ich finde Gewalt in der Beziehung nicht "normal" egal ob physisch oder psychisch. Es kommt vor, keine Frage. Und auch nicht unbedingt selten. Aber es ist auch nicht die "Regel".
Weil? Und warum "normal"? Davon habe ich nichts geschrieben, sondern, was normal ist (Normverteilung). Es gibt überhaupt keine zwischenmenschlichen Beziehungen ohne irgend eine Form von Gewalt, das ist Teil der menschlichen Natur. Deswegen ist es auch wichtig, sich bewusst und verantwortungsvoll damit auseinanderzusetzen.
spirit-cologne hat geschrieben:Wenn dir das so erscheint, dann hängt das vielleicht damit zusammen, dass du erstens vielleicht viele Menschen anziehst, die ähnliche Erfahrungen/Erwartungen haben wie du (…)
Dann müsste aber die Verzerrung in genau die andere Richtung ausfallen. Die Menschen haben ja über Dinge gesprochen, die mir vollkommen unbekannt waren und auch erstmal nicht in mein Beziehungs-Weltbild gepasst haben (dass weniger mit der Realität zu tun hatte und mehr mit Groschenheft-Romantik). Wie die meisten ABs habe ich Dinge wie Beziehungen, Sex, Liebe und dergleichen idealisiert.
spirit-cologne hat geschrieben:Was du über die Quelle deiner "Daten" schreibst, bestätigt meine Vermutung von oben.
Auch hier: Ich habe nichts von "Daten", sondern von Daten geschrieben, großer Unterschied. Kann sein, dass meine Daten nicht stimmen, dann sind es eben falsche Daten – aber eben nicht "Daten".
spirit-cologne hat geschrieben:Wenn ich aber auf die Erfüllung meiner eigenen starken Wünsche und Bedürfnisse verzichte, aus Angst, dass ich vielleicht unangenehme Erfahrungen machen könnte, dann verzichte ich auf Lebendigkeit.
Und das begründest Du wie bzw. womit?

Ich kenne diese Lebendigkeits-Behauptung selbst sehr gut. Sowas kommt nicht gerade gut an, besonders bei ängstlichen bzw. unerfahrenen Menschen, weswegen diese sich auch dann vermehrt zurückziehen und wenig bis gar nicht über ihre Situation sprechen. Insofern ist die Reaktion des TE verständlich. Warum soll man an einer Art Beziehungs-Gesellschaft teilhaben wollen, wenn diese einen schon im Vorfeld für weniger lebendig erklärt, als wäre man eine Halblebensform, sowas wie ein Cyborg oder Zombie, kein richtiger Mensch mit allem drum und dran? Von Achtung und Respekt zeugt das nicht gerade, im Grunde handelt es sich dabei um eine subtile Form der Entmenschlichung.

Koppelt man Lebendigkeit (oder Selbstwert, etc) an bestimmte Erfahrungen, in diesem Fall an Beziehungen, begibt man sich in ein Abhängigkeitsverhältnis, wie es typisch ist für Eltern-Kind-Beziehungen – aber hochproblematisch für Erwachsene, um nicht zu sagen/schreiben, pathologisch. Der Großteil der Beziehungen basiert (unter anderem) auf dieser Art von Abhängigkeit, deswegen kommt es auch zu enormen Krisen, wenn die Beziehung in die Brüche geht, deswegen fühlen sich Menschen, die wieder solo sind, weniger lebendig, teilweise sogar, als würden sie sterben. Um diesem unangenehmen Gefühl zu entkommen, werfen sie sich dann vermehrt möglichst schnell in die nächste Beziehung – besser eine schlechte Beziehung als gar keine Beziehung. Entsprechend sehen die meisten Beziehungen dann auch aus. Zusammen bleibt man dann weniger aus Liebe, mehr aus Gewohnheit, wegen dem gemeinsamen Haus, weil man gemeinsam finanziell besser über die Runden kommt und so weiter. Man lebt immer mehr nur nebeneinander, statt miteinander, was dazu führt, dass man weniger Lebendigkeits- bzw. Wert-Bestätigung durch den Partner (Ersatzelternteil) erfährt, und schwupps, gehen Menschen fremd (je nach Umfrage/Studie zwischen 80% und 90%), um sich ihre Lebendigkeits- und Wert-Bestätigung woanders zu holen. Ist auch eine Art von Komfortzone.
spirit-cologne hat geschrieben:
Eremit hat geschrieben:Life is suffering.
Auch, aber nicht nur...
Habe ich auch nicht behauptet.


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Beitrag Mo., 25.06.2018, 21:07

Ergänzend:

https://www.welt.de/kmpkt/article176203 ... gfrau.html

Aus meinen nicht-öffentlichen Gesprächen mit ABs, teils über das Netz, teils im RL, weiß ich, dass der Großteil der ABs falsche Angaben bezüglich Beziehungen und Sex macht, aus Angst, aus ihrem jeweiligen sozialen Umfeld nicht ausgeschlossen zu werden. Auch ich habe aus Notwendigkeit heraus in der Vergangenheit dazu schon falsche Angaben gemacht. Zu schnell gilt man als krank/gefährlich (Mann) oder als frigide/lesbisch (Frau), teils auch als abgehoben/hochnäsig (weil man sich nicht mit jedem x-beliebigen Menschen sofort auf ein Packerl schmeißen will). Die meisten Menschen wissen sehr wenig bis gar nichts darüber, wie es ist, AB zu sein, selbst die meisten ABs wissen sehr wenig davon. Beispiel: Die unter männlichen ABs weit verbreitete Ansicht, es gäbe keine weiblichen ABs – was unter anderem damit zu erklären ist, dass sich weibliche ABs noch mehr aus der Gesellschaft zurückziehen und noch weniger darüber sprechen, zumindest ist das meine Beobachtung …

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Beitrag Mo., 25.06.2018, 21:34

Nur eine Kurze Frage zum Verständnis: Wofür steht die Abkürzung AB genau?
Wer liebt wird niemals einsam sein

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