'Komfortzone' Opferrolle?

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.

Marilen
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Beitrag Do., 19.04.2018, 09:54

Raus aus der Opferrolle ist, wer nicht mehr kämpft.

Marilen
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.

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stern
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Beitrag Do., 19.04.2018, 10:01

Für die „Opferrolle“ gibt es immer gute Gründe

Wenn Sie oft in der Rolle des „armen Menschen“ oder des „Opfers“ sind, dann haben Sie dafür sehr wahrscheinlich Ihre Gründe. Die Aufforderung, einmal aus der Opferrolle auszusteigen, ist vordergründig gut gemeint, aber meistens nicht mehr als ein laienpsychologischer Ausdruck. Wieso kann der eine, der scheinbar nur geringe Probleme hat, nur jammern, während der andere seine Welt positiv sieht, obwohl er es von außen betrachtet schwerer im Leben hat oder hatte?
https://www.medizin-im-text.de/blog/201 ... olle-raus/

Ich sehe es als einen Bewältigungsversuch an... und nehme an, dass therapeutisch tatsächlich zunächst Annerkennung (bzw. Aufmerksamkeit, wie es hier heißt) notwendig sind. Aber eine Therapie sehe ich wie widow in der Hand eines Therapeuten am besten aufgehoben - außer Hilfe ist gewünscht. Wenn man hingegen ein selbstberufener Retter ist und sich dann auch noch beschwert, dass man manipuliert wird und das Opfer nicht so funktioniert, wie man selbst, finde ich das ziemlich seltsam. Seine eigenen Grenzen zu wahren, würde in dem Fall, dass Hilfe nicht erwünscht ist, vollends langen.
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ziegenkind
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Beitrag Do., 19.04.2018, 10:29

schon die konstruktion der frage, die eigentlich lautet, warum sind die anderen nicht so wie ich oder so wie ich es für richtig finde, ist in meinen augen übergriffig.

es handelt sich zudem um eine scheinfrage, weil in ihre konstruktion schon so viele annahmen eingehen, dass gar kein raum für offenes fragen und für ein am anderen wirklich interessiert sein mehr bleibt. wer so fragt, der weiß schon (woher eigentlich?), dass der andere feststeckt, und zwar in einer "rolle", also in etwas, das nicht real ist und das man bei ein wenig gutem willen eben mal so ablegen kann. wer so fragt, wie die te, die weiß sogar, dass diese rolle komfort bringt und zudem in einer zone liegt, aus der man mal eben so durchfährt und aus der es rauszukommen gilt. noch mal: wo ist die frage? was glaubt die fragende eigentlich noch nicht zu wissen?

und: wer außer einer therapeutin, die geld dafür kriegt, sollte sich auf einen solchen austausch eigentlich einlassen wollen, nachdem er mit solchen übergriffigen zuschreibungen zugepflastert und entstellt worden ist?

also: worum geht es der te wirklich? wir wissen es immer noch nicht.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


ziegenkind
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Beitrag Do., 19.04.2018, 10:59

hab grad marilens beitrag wirklich auf mich wirken lassen. jaaaa. wer noch kämpft, das vielleicht auch noch demonstrativ und in der erwartung von zustimmung und anerkennung tut, zur aufrechterhaltung des eigenen kampfesmuts vielleicht auch den ein oder anderen blick auf die sich suhlenden werfen muss, der ist noch mittendrin. dieser gedanke lässt mich mit mehr mitgefühl auf die te gucken. danke dafür.
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cinikus
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Beitrag Do., 19.04.2018, 11:39

Widow hat geschrieben: Do., 19.04.2018, 09:27 ich werde meinen Lebensmenschen bis an mein Lebensende erinnern und vermissen.
Erinnern und Vermissen ist aber nicht dasselbe wie Trauern. Der Trauerprozess ist im Normalfall irgendwann abgeschlossen. Das heißt aber nicht, dass man sich danach nie wieder an einen Verstorbenen erinnert oder ihn nicht vermisst. Das ist eine echt eigenartige Sicht der Dinge.
Widow hat geschrieben: Do., 19.04.2018, 09:27 [...] kann man doch keinem Menschen abverlangen, sein Leben so zu leben, wie man selbst das tut!
Man kann doch schlicht und ergreifend diesen Menschen in Ruhe lassen!!!
Richtig. Keiner muss damit klarkommen. Das Opfer muss aber auch damit klarkommen, dass es dann in Ruhe gelassen wird, und das nicht als erneuten Grund herbeiziehen, ein Opfer zu sein.
inlines hat geschrieben: Do., 19.04.2018, 09:46 Manchmal tut man alles, und schafft es trotzdem nicht.
Das stimmt. Es geht auch nicht darum, es zu schaffen, sondern es zu wollen, es anzustreben, statt sitzenzubleiben, die Hände in den Schoß zu legen und zu alles und jedem, das Helfen könnte, nein oder aber zu sagen, weil man da eigentlich gar nicht raus will. Dass es schwer ist, oder lange braucht, oder manchmal nicht schaffbar, ist etwas anderes. Aber das habe ich ja genau ausgeführt.
ziegenkind hat geschrieben: Do., 19.04.2018, 10:29 schon die konstruktion der frage, die eigentlich lautet, warum sind die anderen nicht so wie ich oder so wie ich es für richtig finde, ist in meinen augen übergriffig.
Irgendwie ist das genau so ein Opfersatz, finde ich. Das Opfer entscheidet, was übergriffig ist. So kann eine ernsthafte Frage "warum schaffe ich es, warum andere nicht, warum scheinen manche gar nicht raus zu wollen" zu einem Angriff umgedeutet werden. Wieso kann man darauf nicht antworten, ohne sofort was zu unterstellen? Vielleicht kann man damit ja auch gerade dieses Unverständnis, das zu dieser Frage führt, klären. Solche Schüsse aber bestätigen nur, was der TE beobachtet. Eine Frage, und sofort erklärt sich der Gefragte zum Opfer einer Übergriffigkeit.
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein! Niccolò Tommaseo


Jenny Doe
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Beitrag Do., 19.04.2018, 11:40

Ich habe auch noch mal über "Kampfgeist und Befreiungsdrang" als Indikator für "Raus aus der Opferrolle" nachgedacht. Kampfgeist kann auch ein Indikator dafür sein, dass jemand in seiner Opferrolle drin "bleiben will", z.B. dann, wenn man immer weiter kämpft, obwohl der Kampf aussichtlos ist, anstatt zu akzeptieren, dass es so ist wie es ist. Auch das kann einem zu einem "Opfer" machen, ein Opfer, das einen aussichtlosen Kampf kämpft anstatt zu lernen mit dem zu leben was ist.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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stern
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Beitrag Do., 19.04.2018, 11:57

In jedem Fall ist vieles widersprüchlich: Wieso sollte jemand Hilfe benötigen bzw. fühlt man sich zur Hilfe berufen, wenn jemand den Anschein macht, sich wohlfühlen? Und womit erweckt derjenige Aufmerksamkeit: Damit dass sich jemand anscheinend wohlfühlt? Oder ist sehr wohl spürbar, dass derjenige sich nicht wohlfühlt?

Ziegenkind bringt jedenfalls auf den Punkt, was ich nicht gut in Worte fassen konnte bisher: Nämlich dass "Opferrolle" von vorneherein viele Prämissen enthält, z.B. auch die: eigentlich fühlt sich derjenige ja ganz wohl, aber er stellt sich trotzdem die ganze Zeit als Opfer hin... und tut nur so als ob ("Rolle")... dabei ist er der wahre Täter (ein Manipulateur).
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Jenny Doe
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Beitrag Do., 19.04.2018, 12:07

Man könnte das ja auch noch weiter denken: Wer ist das "Opfer"? Der, der sich in seiner Opferrolle wohlfühlt oder der, dem es damit schlecht geht, dass sich der andere wohlfühlt, der also das Opfer des "jammernden" Opfers ist?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


ziegenkind
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Beitrag Do., 19.04.2018, 12:47

ich bin kein opfer von übergriffigkeit, ich kann es schon allein deshalb nicht sein, weil die übergriffige immer in die leere ihres phantasmas greift.

außerdem: ich entscheide nicht, ich stelle fest. wer schon weiß, was der andere tut, ohne diese oder diesen zu wort kommen zu lassen - sich suhlen, sich in die komfortzone begeben, sich darin zu wohl fühlen - , der greift über sich selber hinaus, der konstruiert den anderen so, wie er es für die die formulierung seiner scheinfrage braucht.
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ziegenkind
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Beitrag Do., 19.04.2018, 12:58

Kokette Krokette hat geschrieben: Do., 19.04.2018, 11:39 Es geht auch nicht darum, es zu schaffen, sondern es zu wollen, es anzustreben, statt sitzenzubleiben, die Hände in den Schoß zu legen und zu alles und jedem, das Helfen könnte, nein oder aber zu sagen, weil man da eigentlich gar nicht raus will.
und noch einmal können wir hier einen blick in die tool-box der ungeübten ideologin werfen, die es nicht versteht ihre spuren zu verwischen.

"Es geht" ...wer ist dieses ominöse "es?. dir, euch geht es darum. anderen geht es um etwas ganz anderes. hier wird sprachlich plump suggeriert, der eigene standpunkt sei "natürlich", "selbstverständlich", "alternativlos", was standpunkte natürlich nie sind. man kann immer woanders stehen, eine andere perspektive einnehmen.

man kann z.B. diesen gegensatz konstruieren: streben versus hände in den schoß legen :kopfschuettel:

man kann aber ganz auch andere gegensätze konstruieren: rastlos streben/sich zum retter von personen aufspielen, die darum nicht gebeten haben/anderen eine "hilfe" aufzwingen, nach der sie nicht gefragt haben versus seinen eigen sch.eiß nicht immer externalisieren, bei sich bleiben, andere nicht zur eigenen stabilsierung benutzen, nicht in rastlosigkeit flüchten, sondern dableiben, angucken, aushalten. :-D

vielleicht geht es v.a. darum zu erkennen, dass man eben nicht immer helfen kann; vielleicht heißt es, mit dieser erkenntnis umgehen, statt sie zu einem vorwurf an denjenigen zu machen, der um diese hilfe gar nicht gebeten hat. vielleicht geht es nicht immer nur um einen selber.
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saffiatou
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Beitrag Do., 19.04.2018, 14:10

Aber, wer hat das zu beurteilen, ob jemand in seiner Opferrolle verharrt oder nicht, denn das ist immer ein Vergleich mit einem anderen und das ist nicht fair, denn keine Biographie ist gleich, kein Mensch dem andern. Der eine braucht länger und der andere nicht, aber ich finde das müssen wir akzeptieren. Es hört sich hier fast so an wie der mr. Hyde- Thera von mir, der mir sagte, er wäre viel schlimmer traumatisierte und hätte sein Leben schließlich im Griff - im Gegensatz zu mir.

Ich habe schon Schwierigkeiten mit dem Begriff „ Opferrolle“; was bedeutet das für Euch?

Saffia
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Sehr
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Beitrag Do., 19.04.2018, 14:24

In der Rolle eines Opfers zu verharren.

Ich denke mal, das ist auch anstrengend aber weniger anstrengend als Taten walten zu lassen.
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Widow
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Beitrag Do., 19.04.2018, 15:01

Kokette Krokette hat geschrieben: Erinnern und Vermissen ist aber nicht dasselbe wie Trauern. Der Trauerprozess ist im Normalfall irgendwann abgeschlossen.
ad Satz 1:
Was, bitte, ist Trauer um einen Toten anderes, als sich an den Toten zu erinnern in dem Gefühlswissen, dass er TOT ist, und ihn folglich zu vermissen?
ad Satz 2:
Das mag der Normalfall sein. Es gibt aber keinen "Normalfall" ohne Ausnahmen. Und diese Ausnahmen kannst Du nicht zu Normalfällen verbiegen, so gern Du alle Ausnahmen auch offenbar verbieten möchtest.


Diese Diskussion über 'Opferhaltungen' gab es ja schon öfter im ptf. Und immer wird sie von jenen angestoßen, die unter Opfern 'leiden' ...
Dabei tun viele Opfer gar nichts, außer ab und an zu sagen, dass dieses ganze dem Glück auf Biegen und Brechen Hinterherhecheln der 'Normalfälle' ihnen gehörig auf den Geist geht ...

Dass man ihnen (unaufgefordert) helfen müsse, denken nur diese 'Normalfälle' und sind dann natürlich beleidigt, wenn das 'Opfer' sie im Regen bzw. im hellen Glanze der angebotenen schönen neuen Welt stehen lässt.

Aber so ist das mit dem mainstream (und der ist ja ein Produkt der Ideologie, wie wahr, ziegenkind). Reg ich mich schon lange nicht mehr drüber auf. (Nur, wenn so ein heilsbringender Normalfall mir persönlich massiv auf die Pelle rückt ...)

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stern
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Beitrag Fr., 20.04.2018, 07:45

Wo liegt denn hier eine Frage vor, wenn die Antworten schon gegeben sind? Und zwar dass jemand eine Opferrolle einnimmt ("Diagnose"), Gründe dafür und Implikation: Das ist zu ändern. Das ist aber nur eine von verschiedenen Möglichkeiten (beide haben verschiedene Möglichkeiten).

Und wenn man das so sieht, überlege ich, inwiefern sich das von dem unterscheidet, dem eine Opferrolle vorgehalten wird: Manipulation: Man gibt vor jemanden helfen zu wollen anstelle transparent zu machen, dass vielmehr eine Änderung erwartet bzw. gefordert wird. Ferner: Die Gründe werden im anderen gesucht anstelle zB zu schauen, wie man den Kontakt selbst anders, zufriedenstellender gestalten könnte bzw. wie man seine Grenzen wahren kann oder ob man den Kontakt gar abbricht... oder anstelle zu schauen, ob es eher um etwas geht, das man selbst nicht ertragen kann (zB dass jemand nicht so kämpft, wie man das von sich erwartet, etc.), was aber für den anderen kein Problem darstellt, das veränderungsbedürftig ist. Sich berufen zu fühlen einzuschreiten, ist jedenfalls nichts, das zwangsläufig wäre. Sowie: Der andere wird zum Täter gemacht: Du manipuliert mich oder andere. Eigentlich bist du somit ein Täter.

Kurzum: Eigentlich führt das wieder zu dem Punkt: Worum geht es eigentlich. Und wenn das klarer ist, liegt vielleicht auch die Antwort näher.
Liebe Grüße
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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Fr., 20.04.2018, 08:23

Kellerkind hat geschrieben:Das heißt ja auch nicht, dass derjenige gerne leiden würde, wie es oftmals falsch (!) interpretiert wird. Es heißt nur, dass gerade irgendwas anderes unbewusst WICHTIGER ist als sich aus der Leidensrolle zu befreien.
Danke.

Ich will jetzt nicht die Aufmerksamkeit auf mich lenken, bemerke aber - und das beunruhigt mich -, dass ich aggressiv auf Leute reagiere, die es (aus meiner Perspektive) viel leichter haben, als ich es hatte, und viel hilfloser reagieren, als ich reagiert habe.

Ich vermute aber, dass das daran liegt, dass ich mich trotz meiner damaligen Reaktion nicht immer stark fühle.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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