Therapie wirkt offenbar überhaupt nicht

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Krümmelmonster
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Beitrag Mo., 16.04.2018, 21:37

Hallo Sommerkind,
wie willst du denn die Wohnung finanzieren, hast du da schon nach gedacht?

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Sommerkind09
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Beitrag Mo., 16.04.2018, 21:41

Äußerst ungern mit H4, im Idealfall mit Arbeit.

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Krümmelmonster
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Beitrag Mo., 16.04.2018, 21:50

Arbeitest du was?

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Sommerkind09
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Beitrag Mo., 16.04.2018, 21:52

Nein und hab ich bis auf tageweise Inventuraushilfen auch noch nicht.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 16.04.2018, 22:00

Sommerkind, irgendwo und irgendwie musst du mal *anfangen* sonst kommst du nie in Bewegung.
Da beißt sich die Katze immer wieder in den Schwanz.
Einfach mal einen Job suchen. Notfalls bei McD oder als Briefträger oder als Logistiker bei amazon.

Oder du gehst zum Jobcenter und erkundigst dich mal, wie die dich unterstützen können. Umschulung für Studienabbrecher etc.

Alles mögliche geht nicht, weil [1000 verschiedene Gründe, die du anführst], bzw. du versuchst es gar nicht erst. Gleichzeitig scheinen deine Ansprüche aber auch ganz schön hoch zu sein, du willst nicht vom Jobcenter abhängig sein, oder mit jüngeren in einer Ausbildung usw.

Tja, dann bleibt alles so wie es ist. Daran wird dann auch die Therapie nix ändern. Oder du gewinnst im Lotto bzw. suchst dir eine reiche Millionärin, die dich heiraten will (und nicht auf Gütertrennung besteht...)
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― Anne Lamott

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Sommerkind09
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Beitrag Mo., 16.04.2018, 22:12

Das sind aus meiner Sicht keine hohen Ansprüche, sondern Minimalziele, also eben von der eigenen Arbeit leben können (Schüler die "Hartzer" werden wollen werden zurecht verspottet und ich soll das anstreben?) und im Wettbewerb mit frischen Schulabsolventen habe ich auch keine reelle Chance, die hatte ich ja selbst als ich gerade das Abi in der Tasche hatte nicht!

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Krümmelmonster
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Beitrag Mo., 16.04.2018, 22:20

wenn es Minimaleziele sind, dann dürfest du sie ja locker schaffen. Ist es eben nicht da du noch bei deinen Eltern und noch keine Arbeit hast.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 16.04.2018, 22:22

Dann fang halt mal an, bewirb dich, überleg dir, was du machen kannst:

https://www.stuzubi.de/news-themen/ausb ... enabbruch/
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Sommerkind09
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Beitrag Mo., 16.04.2018, 22:23

Auch an denen kann man scheitern, sieht man an manchem tief fallendem Sportverein, aber klar, das ist ja das schlimme, dass diese auch so weit weg scheinen.
candle. hat geschrieben: Mo., 16.04.2018, 21:36
Sommerkind09 hat geschrieben: Mo., 16.04.2018, 21:30 Natürlich und ich dachte halt, die Therapie gibt mir dabei etwas (mehr) Hilfe.
Was für Hilfe erwartest du denn?

LG candle
Neuen Mut bekommen, neue Ideen und Ansätze aufgezeigt bekommen...
So gut wie nie kam oder kommt, "machen Sie doch mal das oder das" o.ä.
Sämtliche Ansätze zu wohnen, möglichen Tätigkeiten etc kamen alle immer nur von mir, zumeist daheim, nicht mal in der Sitzung erarbeitet. Dort dann nur zusammen analysiert.
So richtig drastische Anstöße gab es gar nie, aber genau solche braucht es wohl bei mir :roll:

Das mit der Arbeit zeigt vielleicht auch ein wenig ein Problem in unserem "Verhältnis", hier las ich jetzt schon öfters, ich sollte etwas machen auch mit Kontakt mit anderen, der Vorschlag kam von ihm nicht. Er akzeptiert, dass ich mich da auf möglichst wenig Kontakt zurückziehen will..
Zuletzt geändert von Sommerkind09 am Mo., 16.04.2018, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Joa
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Beitrag Mo., 16.04.2018, 22:38

Ich empfehle dir, dich mal bei der Arbeitsagentur schlau zu machen, was es für Möglichkeiten gibt im Bereich zweiter Bildungsweg bzw. 'sanfter' Berufseinstieg im Rahmen diverser sozialer Projekte.

Vielleicht bekommst du ja auch schon auf deren Webseite ein paar interessante Infos.

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Sommerkind09
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Beitrag Mo., 16.04.2018, 22:45

Richtig, und ein Freund brachte mich z.B. auch auf Berufsförderungswerke, das ist ein Ansatz und packt ggf zuhause weg und lernen zusammen, aber da war ich dann wieder bei der Mitschülerproblematik. Ich hoffe, das Gruppentraining hilft mir wenigstens diesbezüglich weiter.

Und dass diese Einrichtungen oft einen schlechten Ruf haben steht mir auch im Wege.

Ich sag's und sehs ja, keine Strategie an der Hand "schadhaftes" Verhalten oder Denken abzustellen :evil: :mad: :mad:


montagne
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Beitrag Di., 17.04.2018, 05:22

Mit Therapie kannst du nur dich ändern. DANN kann man sicher auch und soll seine Lebensumstände ändern. Manchmal heißt Therapie aber auch verpasste Chancen betrauern und DANN nach vorne schauen, was noch geht.
Und ich glaube da hängst du. Du bist noch garnicht in der Realität angekommen.

Wie soll "Therapie" etwas daran ändern, dass du keine Ausbildung, keine Arbeitserfahrung hast mit MItte 30? Dieser Zug ist bish hier her abgefahren. Was du aber tun kannst ist, nach vorne sehen. Lerne zu denken wie ein erwachsener Menschen, dh. lerne die Konsequenzen dessen zu tragen, was du bisher aus deinem Leben gemacht hast.

Dazu kann gehören erstmal mit ALG II in eine eigene Wohnung zu ziehen. DAS wäre für dich ja schon mal eine Herausforderung. Es geht doch längst nicht nur um Putzen und Blumen gießen. Du musst deine Finanzen im Griff haben, Tagesstruktur vollständig selbst halten. Und vor allem, wenn du ALG II beantragst, wirst du mit deiner Vorgeschichte sicher dort Unterstützung erhalten, dass du fitter wirst für Arbeit oder erstmal ne Ausbildung überhaubt. Zu der Maßnahme musst du regelmäßig erscheinen, musst die Termine bei deiner Beraterin regelmäßig wahrnehmen.

Wenn du das alles auf die Reihe bekommst, wärst du aus meiner Sicht schon ein wirklich riesiges Stück weiter.
Da hängt natürlich sehr viel dran. Parallel dazu wirst du an deinen sozialen Ängsten (die verständlich sind,w enn man keine sozialen Kompetenzen hat) arbeiten müssen und eben besagte Kompetenzen erwerben müssen.
Nur ohne Willen und ohne selbsttätige Mitarbeit zwischen den Stunden geht es nicht. Es gibt gute Möglichkeiten soziale Ängste zu therapieren und Kompetenzen auszubauen. Das ist wirklich noch eines der leichteren Probleme. Ist aber eben nur leicht, wenn der Klient mitarbeitet.

Stell es dir vor wie eine Diät. Niemand nimmt Gewicht ab und wird gesünder dadurch, zu einer Ernährungsberatung zu gehen oder eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio zu haben. Gesünder wird man, in dem man regelmäßig trainieren geht jeden Tag sein Essverhalten im Griff hat. Es nützt nichts über Salat zu reden und sich nach der Beratung wieder ne Tafel Schokolade reinzupfeifen.
Und das alles wiederum beginnt im eigenen Kopf.
amor fati

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RoboCat
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Beitrag Di., 17.04.2018, 08:38

Also mein Tipp ist es tatsächlich mal mit einer analytischen Therapie zu versuchen. Was du da aktuell machst, das kratzt nur an oberflächlichen Dingen, pro contra listen kannst du auch allein schreiben, schätze dich recht intelligent ein.

Irgendwie müsstest du ja erst mal Geld verdienen, wenn du ausziehen willst und eine h4 bude verständlicherweise nicht in frage kommt. Nen Abschluss haste nicht, aber wie ich gelesdn habe techn knowhow. Wie steht es denn zB mit Programmierkenntnissen oder anderen fähigkeiten? Die könntest du doch zu geld machen, das ist heutzutage möglich auf selbstständiger basis, was ja deinen sozialen ängsten entgegen käme, weil du von zuhause arbeiten könntest.

Falls speziellere Kenntnisse fehlen, die du auf dem markt anbieten kannst, eigne sie dir mit hilfe des internets an. YouTube ist dein freund, später machst du webinare (lass nur die finger von den "schnell und hektisch reich werden"typen).

Wie verbringst du eigentlich so deinen tag und wovon genau lebst du zur zeit? Bei h4 wirst du ja auch untern radar gestellt, musst bewerbungstrainings und andere kurse machen, in denen man lernt, wie man sich die schuhe zubindet, mal überspitzt gesagt. Ätzt dich das nicht komplett an?
:axt:

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Sommerkind09
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Beitrag Di., 17.04.2018, 09:49

Die Antwort nur kurz da ich gleich zur Therapie fahre wie jeden Dienstag.

Klar, ätzt das, ich hab auch schon ein Leben gelebt, wenn auch weit weg vom Optimum oder wenigstens der Norm. Die notwendigen Auslagen wie KV tragen meine Eltern, das wenige was ich mir ab und an gönne nehme ich von gespartem.

Bei gutem Wetter bin ich oft unterwegs, sonst sitze ich zuhause, viel am PC, informiere mich und diskutiere wie hier, helfe da und dort im Haushalt mit.


Tipi tipi hoe
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Beitrag Di., 17.04.2018, 11:15

Sommerkind09 hat geschrieben: Mo., 16.04.2018, 17:53 (...) mal davon abgesehen, dass ich mit Mitte 30 auch nicht mit fast 20 Jahre jüngeren zusammen lernen möchte und sollte.
Hallo Sommerkind,

Kurze Frage, aber warum solltest Du nicht mit Jüngeren lernen?
Diese wären ja von den anstehenden Entwicklungsaufgaben so weit wie Du auch bist und da könntest Du doch profitieren.
Abgesehen davon, ist Lernen für mich eine lebenslange Sache und ich finde es toll, wenn Menschen auch in fortgeschritternerem Alter ein Studium machen. Bei mir wären sogar PensionistInnen in den Vorlesungen und es war super von Ihnen und mit Ihnen zu lernen.

lG Tipi
Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wach halten zu lassen, was du getan hast.
(Afrikanisches Sprichwort)

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