Thread für alle Fragen # 8

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Sintje
Helferlein
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Beitrag So., 24.06.2018, 11:35

Ich habe auch mal eine Frage.

Ich schreibe gerade eine Bewerbung an einen Kinderladen (alles sehr locker und auf Du-Ebene) und möchte gern von vornherein mit meinem Rufnamen verbunden werden, sodass sich der Ausweisname erst gar nicht durchsetzt. Der Rufname (Beispiel: Liz) ist aber kein Ausweisname und nirgends verzeichnet. Wie mache ich das dann in der Adressangabe und bei der Unterzeichnung? Ach ja, es ist nicht so wie bei einem Spitznamen (Anni statt Annika), sondern die Namen haben nichts miteinander zu tun.

Sintje "Liz" Mustermann
(Sintje) "Liz" Mustermann
(Sintje) Liz Mustermann
Sintje Liz Mustermann
Sintje Mustermann aka "Liz"
Liz (Sintje Mustermann)
....

oder wie oder was oder... hilfe!

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kaja
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Beitrag So., 24.06.2018, 12:23

Ich würde da nicht für Verwirrung sorgen, sondern den Rufnamen ansagen wenn ich beginne zu arbeiten oder wenn es sich im Vorstellungsgespräch anbietet.

Eine Kollegin mit einem wirklich sehr ungewöhnlichen Nachnamen hat das bei der Vorstellung im Team ähnlich gemacht und gesagt "Frau XYZ reicht". Wurde sofort übernommen.
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Sintje
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Beitrag So., 24.06.2018, 12:49

So habe ich es bisher auch gehandhabt. Das war jedes Mal eine elendig dumme Diskussion. Dann haben die Kolleg_innen oft schon den Kindern erzählt "Heute kommt Sintje. Die macht das und das". Im Team wurde bereits mit dem Ausweisnamen hantiert. Das sorgt eigentlich viel mehr für Verwirrung. Ich will das nicht mehr.


mio
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Beitrag So., 24.06.2018, 12:56

Ich würde es im Bewerbungsschreiben erwähnen und erklären, dass Du zwar offiziell Sintje heißt aber von allem Liz genannt wirst und das auch gerne so möchtest.

Im Lebenslauf und so würde ich es vielleicht wie folgt markieren: Sintje - Liz - Mustermann. Adresse etc. würde ich "offiziell" laufen lassen, sind ja irgendwie "amtliche Dokumente". Unterschreiben musst Du ja eh mit Deinem "Passnamen", da würde ich auch nix groß verkomplizieren.

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ENA
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Beitrag So., 24.06.2018, 12:59

Wenn ich eine Bewerbung schreibe und mich die Einrichtung nicht "privat" kennt, würde ich nur den Ausweisnamen nehmen und alles Weitere dann max. klären, wenn ich da angefangen habe. Eigentlich geht das die ja nichts an, warum man einen völlig anderen Namen haben möchte und man müsste sich dann überlegen, was man sagt, warum es so ist.


kaja
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Beitrag So., 24.06.2018, 13:03

Auf lange Sicht könntest du dich auch offiziell umbenennen lassen. Dann ersparst du dir dieses "Theater" künftig.
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Thread-EröffnerIn
Letterlove
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Beitrag So., 24.06.2018, 13:41

Also ich würde eine Bewerbung dennoch so halten, wie man sie auch bei anderen Firmen machen würde.
Beim persönlichen Kennenlernen würde ich einfach sagen "Hallo, ich bin die Sintje Mustermann, aber ihr dürft mich alle gern Liz nennen, da höre ich am Besten drauf." Fertig.
Ich würde es als Chef nämlich eher distanzlos finden, wenn ein Fremder mir sofort das DU regelrecht aufzwingen will, indem er z.B. nur seinen Spitznamen nennt. Klar ist diese Einrichtung da leger gehalten und auf dieser Du-Ebene, aber irgendwie finde ich, solltest du dennoch jeden selbst entscheiden lassen, ob er diesen Namen auch gebrauchen möchte, oder lieber erstmal beim abgeschwächten Sie bleibt.
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
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mio
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Beitrag So., 24.06.2018, 13:44

Letterlove, das kommt wirklich sehr auf die Branche an und wie dort die Gepflogenheiten sind. In meiner Branche würdest Du zB. "dumm" angesehen werden wenn Du die "entsprechenden Leute" siezen würdest und Dich damit als "Neuling" outen.


shesmovedon
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Beitrag So., 24.06.2018, 14:04

Wenn du es unbedingt auf die Bewerbung drauf schreiben möchtest, dann würde ich diese Version wählen: Sintje Liz Mustermann

Eigentlich würde ich das aber auch erst im Gespräch sagen, finde das eher unpassend da vorher schon drauf hinzuweisen.

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Sintje
Helferlein
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Beitrag So., 24.06.2018, 14:07

Danke für eure Antworten. DIE Lösung gibt es da dann wohl eher nicht. Mal sehen, was ich draus mache.

Ich habe eigentlich meist ein ganz gutes Gefühl dafür, was angebracht ist und was nicht. Bei dieser Einrichtung gibt es für mich sehr klare Fakten, die ein selbstbestimmtes Auftreten inkl. Namen sprechen.

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ENA
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Beitrag So., 24.06.2018, 15:23

Ich fände es vor allen Dingen auch schwierig, wenn dieses "Du" so automatisch ist, dass ich selbst von Eltern der Kinder des Kinderladens automatisch mit "Du" angesprochen werden würde. Ich finde, da vermischt sich was. Was man unter Kollegen irgendwann mal vereinbart, ist die andere Sache...und Kinder dürfen natürlich auch Duzen (wobei da die Frage ist, ob mit Vor- oder mit Nachnamen). ...aber z.B. mal eben so von Eltern gedutzt zu werden? Wäre nichts für mich!!!!


mio
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Beitrag So., 24.06.2018, 15:35

Wird aber immer mehr zum Trend, ob man es jetzt mag oder nicht... Bei Ikea wirst Du als Kunde mittlerweile zB. auch automatisch geduzt.

Ich persönlich finde das nicht schlimm weil Respekt für mich nichts mit einem "Sie" oder einem "Du" zu tun hat sondern mit anderen Faktoren verbunden ist. Was ich aber echt schwer finde - und in meiner Branche ist das echt ne Herausforderung bisweilen - ist wenn man es in "beide Richtungen falsch" machen kann. Wenn einem also das "Sie" zB. als Unsicherheit oder "Ich will Dich mir vom Leib halten." oder "Antipathie" oder "uncool" ausgelegt wird.

Früher gab es da noch "Regeln" (alle im Team werden geduzt - egal ob man sich kennt oder nicht und unabhängig vom "Status" - Kunden werden gesiezt), aber die weichen immer mehr auf. Und sich dann zu merken mit welchem Kunden man jetzt eigentlich per Du oder per Sie war wenn man die Leute vielleicht 1x im Jahr sieht ist gar nicht so leicht und führt auch immer mal wieder zu Durcheinander...

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ENA
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Beitrag So., 24.06.2018, 15:42

Ich will auch nicht von Ikea-Mitarbeitern als Kundin ungefragt mit meinem Vornamen angesprochen werden... .
...und habe auch nicht vor, zum mir fremden Mitarbeiter xy zu sagen:"Du, Tomi, wo sind denn die Waffeleisen"?
...oder gar beim Anwaltstermin: Ruft man in ner fremden Kanzlei an und fragt (da man sich im Netz vorher über die Vornamen der Mitarbeitenden informiert hat):"Hallo Ursula, hier spricht Elke. Kannst Du mir mal sagen, wieviel Geld der Thorsten so für eine Stunde Beratung nimmt"?


mio
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Beitrag So., 24.06.2018, 15:55

Damit machst Du Dich aber im Zweifel dann halt "unbeliebt" wenn die "ungeschriebenen Gesetze" anders lauten und Du Dich nicht an die hälst...

Würde ich einen "Kollegen" siezen oder mir von dem ein Sie erbitten dann wäre ich die mit der "was nicht stimmt" oder die sich "für was Besseres" hält oder so... Bei uns im Job kannst Du schon der "Spalter" sein wenn Du mal nicht am gemeinsamen Mittagessen teilnehmen willst.... "We are Family :heart: :heart: :heart: :lol: :lol: :lol: .."

Ist halt ein Fall von "Take it or leave it".

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ENA
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Beitrag So., 24.06.2018, 16:22

Ich möchte mich jedenfalls nicht als Fachkraft von Eltern nur deshalb ungefragt duzen und mit Vornamen ansprechen lassen, weil ich da eben zu arbeiten angefangen habe (gut ist, wenn man so etwas dann vorher klären kann).

...und Pflicht zum gemeinsamen Mittagessen finde ich schlimm. Da hat man ja nie Pause... .

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