Haithabu hat geschrieben: ich finde, wenn sich für nur für einen Einzigen mit einem neuen Hype eine ihm unbekannte Welt auftut, die für ihn so bereichernd ist, dass er Lust hat, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen, dann ist es das doch wert
Das finde ich eine interessante Sichtweise.
Rigoros ablehnen und völlige Offenheit - sind so die beiden Extreme, oder? Irgendwie - wozwischen sich Menschen positionieren.
Beides ist notwendig - etwas ablehnen können, sich distanzieren können wie sich öffnen können, annähern können. Vielfalt wie Minimalismus aber auch - können beide etwas für sich haben.
Ich glaube, ich suche die Balance zwischen den Extremen, aber mein Ex-Thera hat gesagt, dass ist ein Zustand, den man nur kurz immer mal hat, man kippt dann auch wieder raus und ist irgendwo zwischen den Polen.
Oft ist es bei mir so, wenn ich extremer in die eine Richtung bin, begegnen mir Leute, Meinungen, Ideen, die dann extremer in die andere Richtung sind.
Dieses "in den Extremen sein", das ist ja ein Krankheitssymptom auch, ein Spaltungs- oder Abwehrmechanismus, den man nie gelernt hat zu überwinden, der teils auch Schutz ist, eine Antwort auf bestimmte Lebensumstände.
Aber es sind unreife Bewältigungsformen, von frühen kindlichen Stadien, wo man stecken geblieben ist.
Deswegen arbeitet die DBT glaub auch so viel mit Achtsamkeit, Dialektik als Weg da ein Stück herauszufinden.
Sich zwischen diesen Extremen zu spüren. Die DBT hat ja auch dieses Verhandeln drin, wie das sich schützen vor einem "ich sag nie Nein" und irgendwann explodiere ich. Das Lernen sich schon abzugrenzen und nicht impulshaft auf alles aufzuspringen auch.
Für mich ist gut, vor zu impulshaften Handeln durch Achtsamkeit mal langsamer zu machen, mal zu überlegen, brauche ich jetzt diesen und jenen Kurs wirklich, mal zu überlegen, wenn mir jemand sagt: dieses oder jenes Angebot sieht ihr irgendwie nach Abzocke aus.
Ja, genau das, bedeutet eigentlich für mich Achtsamkeit auch.
Ebenso auch, wenn es andersherum wäre, ich nicht eher das Bremsen bräuchte, sondern jemand der sagt: jetzt machen ´se halt mal.
Würde jetzt aus dem, was für mich wichtig ist, auch nicht schließen, dass das für andere ebenso ist und sie genau das brauchen, was ich brauche. Jemand kann mehr Vielfalt brauchen, wo ich mehr Minimalismus brauche, usw.
Oder jemand braucht einen neuen Reiz, wo ich Reizschutz brauche, und und und
- Bitte erstmal keine Antworten in meinem Blog-Thread, weil es mich überfordert -
In Wirklichkeit gibt es nur die Atome und das Leere.
Demokrit