Sitzungsfrequenz Psychotherapie
Ok, danke.
Kann es sein, dass Du vor allem deshalb die zweistündige Therapie nicht mehr möchtest weil sie mit Deinem (mittlerweile wieder angenehmen) Privatleben/Deiner Freizeit in Konflikt gerät und nicht, weil Du keine Probleme mehr hast?
Für mich liest es sich ein wenig so, als wolltest Du in erster Linie das "Unangenehme" vermeiden und nicht so, als ob Du keinen Bedarf mehr hast. Die Tagesklinik findet zu Zeiten statt, die da keinen Widerspruch darstellen nehme ich an? Der "reine zeitliche Aufwand" und der "Mangel an Bedarf" kann es nämlich nicht sein meiner Meinung nach wenn Du zum einen nach wie vor derart große Probleme hast dass Du seit über 4 Wochen krankgeschrieben bist und zum anderen den viel höheren zeitlichen Aufwand einer Tagesklinik in Kauf nimmst. Das ist einfach unlogisch.
Ich denke Du solltest den Einwand Deines Therapeuten hinsichtlich eines Vermeidungsverhaltens/Widerstandes ernst nehmen. Nicht für ihn, sondern für Dich.
Kann es sein, dass Du vor allem deshalb die zweistündige Therapie nicht mehr möchtest weil sie mit Deinem (mittlerweile wieder angenehmen) Privatleben/Deiner Freizeit in Konflikt gerät und nicht, weil Du keine Probleme mehr hast?
Für mich liest es sich ein wenig so, als wolltest Du in erster Linie das "Unangenehme" vermeiden und nicht so, als ob Du keinen Bedarf mehr hast. Die Tagesklinik findet zu Zeiten statt, die da keinen Widerspruch darstellen nehme ich an? Der "reine zeitliche Aufwand" und der "Mangel an Bedarf" kann es nämlich nicht sein meiner Meinung nach wenn Du zum einen nach wie vor derart große Probleme hast dass Du seit über 4 Wochen krankgeschrieben bist und zum anderen den viel höheren zeitlichen Aufwand einer Tagesklinik in Kauf nimmst. Das ist einfach unlogisch.
Ich denke Du solltest den Einwand Deines Therapeuten hinsichtlich eines Vermeidungsverhaltens/Widerstandes ernst nehmen. Nicht für ihn, sondern für Dich.
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@Mio kann vielleicht auch ein Grund sein, klar einmal in der Woche ist "bequemer" und passt besser in mein Privatleben.
Ich bin eher ein Mensch, der schwer seine Bedürfnisse einfordern kann, auch aus Angst dann von seinen Mitmenschen abgewiesen zu werden.
Deshalb bin ich 2015 auch in das Burn Out geschlittert.
Langsam lerne ich meine Bedürfnisse wahrzunehmen und auch langsam durchzusetzen, sowie auch einmal Nein zu sagen.
Das versuche ich jetzt bei der Stundenreduzierung und es trifft mich sehr, wenn dies auf Unverständnis fällt. Gleichzeitig hat sich auch die Beziehung zum Therapeuten "verschlechtert". Er steht bei mir nicht mehr auf dem Podest.
Ich fühle mich nicht ernst genommen von ihm und versuche das mitzuteilen.
Treffe aber immer wieder auf Abwehr.
Ich habe ihm auch den Vorschlag gemacht, in der nächsten Zeit nur einmal in der Woche und dann gerne auch wieder mehr zumachen. Eine Art Pause von der Psychotherapie, ich habe das Gefühl meine Seele kommt nicht hinterher.
Und das wird von ihm nicht wahrgenommen.
Im schlimmsten Fall breche ich ab und das wäre auch nicht zielführend.
Vielleicht sieht er sich von mir bedroht - Machtspielchen - keine Ahnung.
Es gehören ja immer 2 zur Psychotherapie.
Ich wünsch mir halt einfach ein langsameres Tempo in der Therapie und ja einfach nur einmal in der Woche, weil es auch "bequemer" ist.
Die Psychotherapie hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen letzten Sommer/Herbst, meine Freundschaften, meine Beziehung,....habe ich sehr in Frage gestellt und es gab Chaos, darum versuche ich jetzt es ruhiger angehen zu lassen und wieder Stabilität reinzubringen.
Für Aussenstehende wirkt das bestimmt ziemlich wirr, dennoch wer Psychoterapie kennt kann es vermutlich nachvollziehen.
Ich vermute, da er Berufsanfänger als Psychotherapeut ist, ist er sehr ehrgeizig und will sich mit mir was beweisen (reine Interpretation).
Ich bin eher ein Mensch, der schwer seine Bedürfnisse einfordern kann, auch aus Angst dann von seinen Mitmenschen abgewiesen zu werden.
Deshalb bin ich 2015 auch in das Burn Out geschlittert.
Langsam lerne ich meine Bedürfnisse wahrzunehmen und auch langsam durchzusetzen, sowie auch einmal Nein zu sagen.
Das versuche ich jetzt bei der Stundenreduzierung und es trifft mich sehr, wenn dies auf Unverständnis fällt. Gleichzeitig hat sich auch die Beziehung zum Therapeuten "verschlechtert". Er steht bei mir nicht mehr auf dem Podest.
Ich fühle mich nicht ernst genommen von ihm und versuche das mitzuteilen.
Treffe aber immer wieder auf Abwehr.
Ich habe ihm auch den Vorschlag gemacht, in der nächsten Zeit nur einmal in der Woche und dann gerne auch wieder mehr zumachen. Eine Art Pause von der Psychotherapie, ich habe das Gefühl meine Seele kommt nicht hinterher.
Und das wird von ihm nicht wahrgenommen.
Im schlimmsten Fall breche ich ab und das wäre auch nicht zielführend.
Vielleicht sieht er sich von mir bedroht - Machtspielchen - keine Ahnung.
Es gehören ja immer 2 zur Psychotherapie.
Ich wünsch mir halt einfach ein langsameres Tempo in der Therapie und ja einfach nur einmal in der Woche, weil es auch "bequemer" ist.
Die Psychotherapie hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen letzten Sommer/Herbst, meine Freundschaften, meine Beziehung,....habe ich sehr in Frage gestellt und es gab Chaos, darum versuche ich jetzt es ruhiger angehen zu lassen und wieder Stabilität reinzubringen.
Für Aussenstehende wirkt das bestimmt ziemlich wirr, dennoch wer Psychoterapie kennt kann es vermutlich nachvollziehen.
Ich vermute, da er Berufsanfänger als Psychotherapeut ist, ist er sehr ehrgeizig und will sich mit mir was beweisen (reine Interpretation).
Eine Psychotherapie besteht aus fördern und fordern. Ihr scheint jetzt beim "Fordern" angelangt zu sein und das gefällt Dir nicht, so mein Eindruck. Solange er Dich "gefördert" hat war alles prima, aber jetzt wo es ans "eingemachte" geht sträubst Du Dich. Das ist durchaus menschlich und nachvollziehbar wird Dir aber wahrscheinlich auf lange Sicht nix bringen.
Ich würde versuchen mit ihm mal das "ich fühle mich nicht mehr ernstgenommen" zu beleuchten anstatt ihm "Übereifer" zu unterstellen. Für meine Begriffe versuchst Du Deinen Problemen (bzw. Deinem Anteil daran) auszuweichen. Du "tust" zwar einsichtig, so mein Eindruck, aber diese "Einsicht" wirkt auf mich ein Stück weit "manipulativ". Ich empfinde es auch als manipulativ die Tagesklinik zu "benutzen" um von ihm wegkommen zu können. Wenn Du von ihm weg willst dann kannst Du das auch anders erreichen, direkter. So aber sagst Du im Grunde: Ich will das Spiel. Aber ich will es nach meinen Regeln... Also ich kann seine Wahrnehmung da schon nachvollziehen.
Wenn Du lernen willst klarer und eindeutiger für Dich und Deine Bedürfnisse einzutreten dann wirst Du auch lernen müssen solche Situationen klar auszutragen und im Zweifel auch die Konsequenzen zu tragen. Du kannst ihm nicht "vorschreiben" wie er die Therapie zu gestalten hat, Dienstleister hin oder her. Und wenn ihr da nicht miteinander kooperieren und Euch verständigen könnt dann bleibt Dir nur die Therapie ganz zu beenden und Dir jemand anders zu suchen. Ich befürchte allerdings dass Du da früher oder später dann wieder an dem Punkt landen wirst an dem Du gerade mit ihm stehst.
@Mio
macht mich nachdenklich Dein Beitrag.
Nur etwas legt sich mir quer, ich habe nämlich den Eindruck, dass er nicht klar benennt was momentan Sache ist.
Vielleicht würde es das für mich leichter machen!
Mir ist schon irgendwie klar, dass sich evtl. ein Anteil bei mir sträubt.
Kann, muss aber auch nicht sein.
Vielleicht stellt sich auch ein Anteil vor mich, um mich zu schützen vor Aufdeckung.
Der Gedanke an die Tagesklinik ist aus dem Gespräch mit meinem Arbeitgeber entstanden und den habe ich aufgegriffen, mehr oder weniger bewusst.
Mit der Aussage, dass das "manipulativ" ist, kann ich sagen - dass mir, sollte es so sein, dies erst hier im Forum bewusst wurde - und ich das deshalb direkt so benannt habe dann.
Für mich ist es gerade ganz schwer mit dieser Situation umzugehen.
Bin ich nicht okay, wie ich bin?
Bin ich manipulativ?
Was müsste ich anders machen?
Bin ich dafür und wieweit verantwortlich, dass die Therapie stockt?
Hat der Therapeut recht mit 2x wöchentlich?
Oder ist das vielleicht, doch okay wie ich das mache?
Natürlich stelle ich mir auch solche Gedanken und das verunsichert mich zusätzlich.
Mal sehen, wie es weitergeht.
macht mich nachdenklich Dein Beitrag.
Nur etwas legt sich mir quer, ich habe nämlich den Eindruck, dass er nicht klar benennt was momentan Sache ist.
Vielleicht würde es das für mich leichter machen!
Mir ist schon irgendwie klar, dass sich evtl. ein Anteil bei mir sträubt.
Kann, muss aber auch nicht sein.
Vielleicht stellt sich auch ein Anteil vor mich, um mich zu schützen vor Aufdeckung.
Der Gedanke an die Tagesklinik ist aus dem Gespräch mit meinem Arbeitgeber entstanden und den habe ich aufgegriffen, mehr oder weniger bewusst.
Mit der Aussage, dass das "manipulativ" ist, kann ich sagen - dass mir, sollte es so sein, dies erst hier im Forum bewusst wurde - und ich das deshalb direkt so benannt habe dann.
Für mich ist es gerade ganz schwer mit dieser Situation umzugehen.
Bin ich nicht okay, wie ich bin?
Bin ich manipulativ?
Was müsste ich anders machen?
Bin ich dafür und wieweit verantwortlich, dass die Therapie stockt?
Hat der Therapeut recht mit 2x wöchentlich?
Oder ist das vielleicht, doch okay wie ich das mache?
Natürlich stelle ich mir auch solche Gedanken und das verunsichert mich zusätzlich.
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Vielleicht ist es aber auch gerade der Lernschritt den Du momentan brauchst? Also dass Du klar benennst was für DICH Sache ist, denn um Dich geht es in der Therapie. Nicht um ihn.
Wenn Du die Therapie nicht mehr möchtest oder nicht mehr für hilfreich hälst dann kannst Du sie jederzeit beenden. Du brauchst dazu keine Erlaubnis von ihm. Es könnte allerdings lohnend sein für Dich mit ihm genau dazu so intensiv ins Gespräch zu gehen wie es DIR wichtig und richtig erscheint. Mit etwas zufrieden zu sein und darüber zu sprechen ist leicht, aber mit etwas unzufrieden zu sein und trotzdem klar darüber zu sprechen ist schon schwieriger.
Faktisch bist Du unzufrieden mit der Situation. Deutest das zwar an so wie Du es beschreibst bleibst aber nicht wirklich hartnäckig an dem Thema dran wenn er Dich "ausbremst". Und genau das könnte die Herausforderung für Dich sein: An dem Thema das DIR wichtig ist dranzubleiben, auch wenn von ihm "Widerstand" kommt.
Wenn Du sagst dass Du dieses Problem auch im echten Leben hast dann wäre die Therapie ein guter "Übungsraum" um daran zu arbeiten. Aber dazu musst Du Dich natürlich "überwinden" und Deine "Komfortzone" verlassen.
Ich denke es geht nicht darum, dass Du es ihm Recht machen solltest sondern darum ganz klar mit ihm darüber zu sprechen was Du möchtest, was Dich stört, was in Dir vorgeht und wenn das negative Gedanken zur Therapie und zu Eurer Beziehung sind dann ist das ok!!! Er leistet Dir da gerade keinen "Vorschub", diesen "Vorschub" bekommst Du im echten Leben aber auch nicht immer und eine Therapie ist ein guter Raum um sich diesbezüglich auszuprobieren. Wenn er 2 Stunden für wichtig hält dann frage ihn doch mal nach seinen Gründen, hake nach, bleibe dran...und nenn ihm Deine Gründe für nur 1 Stunde...offen und ehrlich und inklusive Deiner negativen Gefühle und Deiner Unzufriedenheit ihm gegenüber.
Wenn das dann auch "unfruchtbar" verläuft für Dich, dann kannst Du ja wieder neu denken. Aber es zumindest mal auszuprobieren und hartnäckig bei dem zu bleiben was für DICH Thema und wichtig ist könnte sich lohnen.
Mio, Du hast das so schön beschrieben, was ich sinngemäß auch schreiben wollte.
Das ist eine gute Chance, Secret. Die ganzen Widerstände und Gedanken ("das kann man doch nicht machen") und unangenehmen Gefühle wirst Du im "realen Leben" auch haben in ähnlichen Situationen. Jetzt kannst Du Dich mal ausprobieren. Du musst keine Rücksicht auf ihn nehmen, meine Therapeutin sagt das sogar explizit, dass ich keine Rücksicht nehmen muss, da es Therapie und ein Übungsfeld und keine private Beziehung ist. Wenn er da nicht so entgegenkommend ist, ist das natürlich noch mal schwerer. Aber selbst wenn er hartnäckig dagegenhalten sollte, kannst Du im Nachhinein stolz sein, dass Du es versucht hast - ein Schritt heraus aus der Hilflosigkeit. Fühlt sich wesentlich besser an als mit so einem unangenehm bedrückenden Gefühl eventuell dann von dannen zu ziehen - und woanders hast Du dann auch wieder die Baustelle, nur da ist es dann kein Übungsfeld. Nur Mut!
Das ist eine gute Chance, Secret. Die ganzen Widerstände und Gedanken ("das kann man doch nicht machen") und unangenehmen Gefühle wirst Du im "realen Leben" auch haben in ähnlichen Situationen. Jetzt kannst Du Dich mal ausprobieren. Du musst keine Rücksicht auf ihn nehmen, meine Therapeutin sagt das sogar explizit, dass ich keine Rücksicht nehmen muss, da es Therapie und ein Übungsfeld und keine private Beziehung ist. Wenn er da nicht so entgegenkommend ist, ist das natürlich noch mal schwerer. Aber selbst wenn er hartnäckig dagegenhalten sollte, kannst Du im Nachhinein stolz sein, dass Du es versucht hast - ein Schritt heraus aus der Hilflosigkeit. Fühlt sich wesentlich besser an als mit so einem unangenehm bedrückenden Gefühl eventuell dann von dannen zu ziehen - und woanders hast Du dann auch wieder die Baustelle, nur da ist es dann kein Übungsfeld. Nur Mut!
Danke für Eure Sichtweisen
"Fühlt sich wesentlich besser an als mit so einem unangenehm bedrückenden Gefühl eventuell dann von dannen zu ziehen"
Ich möchte hierzu noch anfügen, es ist ja letzte Woche, eher unschön die Stunde vor der langen Pause beendet worden - tatsächlich habe ich jetzt dann vor der nächsten Stunde in 5-8 Wochen ein eher unangenehmes und bedrückendes Gefühl, es fühlt sich für mich nicht gut an. Ich weiss nicht, ob es ihm ähnlich ergeht.....
Ich hätte mir gewünscht, dass wir mit einem besseren Gefühl "Pause machen".
"Fühlt sich wesentlich besser an als mit so einem unangenehm bedrückenden Gefühl eventuell dann von dannen zu ziehen"
Ich möchte hierzu noch anfügen, es ist ja letzte Woche, eher unschön die Stunde vor der langen Pause beendet worden - tatsächlich habe ich jetzt dann vor der nächsten Stunde in 5-8 Wochen ein eher unangenehmes und bedrückendes Gefühl, es fühlt sich für mich nicht gut an. Ich weiss nicht, ob es ihm ähnlich ergeht.....
Ich hätte mir gewünscht, dass wir mit einem besseren Gefühl "Pause machen".
-
- Helferlein
- , 30
- Beiträge: 60
Hallo secret,
Was hält dich denn davon ab deinen Therapeuten anzurufen und zu fragen ob du vor der Klinik noch einmal einen extra Termin zur Klärung eurer Lage bekommst?
Lg
Was hält dich denn davon ab deinen Therapeuten anzurufen und zu fragen ob du vor der Klinik noch einmal einen extra Termin zur Klärung eurer Lage bekommst?
Lg
Er hat jetzt Urlaub und mein Beginn in der Tagesklinik und sein Urlaubsende fallen gleich.willowtree hat geschrieben: ↑Mi., 21.03.2018, 15:02 Hallo secret,
Was hält dich denn davon ab deinen Therapeuten anzurufen und zu fragen ob du vor der Klinik noch einmal einen extra Termin zur Klärung eurer Lage bekommst?
Lg
Das ist ja das Blöde. Im Normalfall wären 4 Stunden dazwischen gewesen.
Hello!
Das ist ja dann wirklich eine ziemlich blöde Situation, aber es wird dir vermutlich nichts anderes übrig bleiben als einfach damit zurechtzukommen, dass du es davor wohl nicht mehr aus dem Weg räumen kannst.
Ich war selbst lange Zeit bei einem Therapeuten in Behandlung, bis ich mich in die Simssee Klinik Bad Endorf begeben hatte und das hat das Verhältnis damals auch irgendwie "komisch" gemacht.
Ich würde dir aber auf jeden Fall raten, dass du nicht "nur" wegen deines besser laufenden Privatlebens im Moment deine Therapie vernachlässigst oder sofort reduzierst.
Das ist ja dann wirklich eine ziemlich blöde Situation, aber es wird dir vermutlich nichts anderes übrig bleiben als einfach damit zurechtzukommen, dass du es davor wohl nicht mehr aus dem Weg räumen kannst.
Ich war selbst lange Zeit bei einem Therapeuten in Behandlung, bis ich mich in die Simssee Klinik Bad Endorf begeben hatte und das hat das Verhältnis damals auch irgendwie "komisch" gemacht.
Ich würde dir aber auf jeden Fall raten, dass du nicht "nur" wegen deines besser laufenden Privatlebens im Moment deine Therapie vernachlässigst oder sofort reduzierst.
Der thread hat zwar schon den ersten Staub angesetzt, aber meinen Kommentar dazu will ich mir nicht verkneifen:
Zunächst: ich weiß nicht genau, was für eine Therapieform das eigentlich ist, um die es hier geht. Da ist von psychoanalytischer Therapie die Rede, wie heute die kassenrechtliche Sammelbezeichnung für PA und TfP lautet, ein anderes Mal von der Analyse ...
In der Psychoanalyse gibt es den berühmten "Widerstand" des Analysanten gegen die Analyse. Das verdrängte Trauma wehrt sich mit Händen und Füßen gegen seine Entdeckung - eigentlich sind es ja die "Abwehrmechanismen", die das Bewußtsein weiter vor dem unerträglichen Trauma schützen wollen, um jeden Preis. Mich hätten meine Abwehrmechanismen während meiner Analyse bei Seikowski fast umgebracht, haben mich beinahe vor Seikowskis Klinikgebäude vor ein Auto gelaufen. Da ordnete Seikowski eine Analysepause an und kurz vor der Wiederaufnahme der Analyse verursachten meine Abwehrmechanismen einen schweren Fahrradunfall, der gottlob glimpflich ausgegangen war - mehr als Prellungen und Abschürfungen war nicht zu beklagen gewesen. Und immer wieder kam es vor, daß ich den Wohnungsschlüssel nicht fand, wenn ich zur Analysestunde aufbrechen wollte - er stak jedesmal innen in der Wohnungstür, seinem üblichen Platz. Auch ich bat in einer kritischen Situation mal um eine mehrwöchige Pause und bekam auch nur ein barsches "Nein, auf keinen Fall, wir müssen jetzt weitermachen!" zu hören.
Wenn es sich also um die Analyse selbst handeln sollte, dann spricht m.E. einiges dafür, daß es richtig vom Analytiker ist, wenn er gegen diesen "Widerstand" an den hochfrequenten Sitzungen festhält. Analyse geht nicht niederfrequent. Freud pflegte seine Patienten täglich (!), von Montag bis Samstag durchzuzerren und sprach trotzdem von einer "Montagskruste", die jeden Montag nach dem einen Pausentag wieder durchbrochen werden mußte.
Letztlich maße ich mir jedoch kein Urteil an - dafür weiß ich viel zu wenig über "den Fall".
Psychoanalyse ist aber immer eine arge Belastung, eine "Roßkur" - meine eigene Analyse, die ja zuerst eine Selbstanalyse gewesen war, habe ich nur am Anfang als lustvoll empfunden, später wurde sie zu einer argen Schinderei - wie fast immer. Es gibt ja auch immer wieder Analysanten, die den Druck nicht aushalten und abbrechen.
Zunächst: ich weiß nicht genau, was für eine Therapieform das eigentlich ist, um die es hier geht. Da ist von psychoanalytischer Therapie die Rede, wie heute die kassenrechtliche Sammelbezeichnung für PA und TfP lautet, ein anderes Mal von der Analyse ...
In der Psychoanalyse gibt es den berühmten "Widerstand" des Analysanten gegen die Analyse. Das verdrängte Trauma wehrt sich mit Händen und Füßen gegen seine Entdeckung - eigentlich sind es ja die "Abwehrmechanismen", die das Bewußtsein weiter vor dem unerträglichen Trauma schützen wollen, um jeden Preis. Mich hätten meine Abwehrmechanismen während meiner Analyse bei Seikowski fast umgebracht, haben mich beinahe vor Seikowskis Klinikgebäude vor ein Auto gelaufen. Da ordnete Seikowski eine Analysepause an und kurz vor der Wiederaufnahme der Analyse verursachten meine Abwehrmechanismen einen schweren Fahrradunfall, der gottlob glimpflich ausgegangen war - mehr als Prellungen und Abschürfungen war nicht zu beklagen gewesen. Und immer wieder kam es vor, daß ich den Wohnungsschlüssel nicht fand, wenn ich zur Analysestunde aufbrechen wollte - er stak jedesmal innen in der Wohnungstür, seinem üblichen Platz. Auch ich bat in einer kritischen Situation mal um eine mehrwöchige Pause und bekam auch nur ein barsches "Nein, auf keinen Fall, wir müssen jetzt weitermachen!" zu hören.
Wenn es sich also um die Analyse selbst handeln sollte, dann spricht m.E. einiges dafür, daß es richtig vom Analytiker ist, wenn er gegen diesen "Widerstand" an den hochfrequenten Sitzungen festhält. Analyse geht nicht niederfrequent. Freud pflegte seine Patienten täglich (!), von Montag bis Samstag durchzuzerren und sprach trotzdem von einer "Montagskruste", die jeden Montag nach dem einen Pausentag wieder durchbrochen werden mußte.
Letztlich maße ich mir jedoch kein Urteil an - dafür weiß ich viel zu wenig über "den Fall".
Psychoanalyse ist aber immer eine arge Belastung, eine "Roßkur" - meine eigene Analyse, die ja zuerst eine Selbstanalyse gewesen war, habe ich nur am Anfang als lustvoll empfunden, später wurde sie zu einer argen Schinderei - wie fast immer. Es gibt ja auch immer wieder Analysanten, die den Druck nicht aushalten und abbrechen.
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