von Fremden auf Mund gespuckt

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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wind of change
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 19:46

Ich finde es keine Lappalie. Aber vielleicht hilft es besser damit zurechtzukommen und fertigzuwerden bei der Vorstellung, was sonst noch alles passiert und passieren hätte können.
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

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Eremit
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 20:02

wind of change hat geschrieben:Aber vielleicht hilft es besser damit zurechtzukommen und fertigzuwerden bei der Vorstellung, was sonst noch alles passiert und passieren hätte können.
Vielleicht hilft die Feststellung, was alles nicht passiert ist, um besser damit zurechtzukommen.

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RonRonRon
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 20:15

Eremit hat geschrieben: Fr., 23.02.2018, 19:38 Ich meine: Hat Dir der Mann ein Messer an die Kehle gehalten? Vielleicht damit ein bissen an Dir herumgeschnitzt? .. …
Solche Erfahrungen kann man meistens leichter "Abspalten" und vergessen. Es kann natürlich vorkommen, dass die Erinnerungen irgendwann wieder hochkommen.
Daher finde ich das Anspucken auf den Mund auch viel intimer und ekliger.


Eremit
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 20:58

RonRonRon hat geschrieben:Solche Erfahrungen kann man meistens leichter "Abspalten" und vergessen.
Abspalten und vergessen sind zwei völlig verschiedene Dinge.
RonRonRon hat geschrieben:Daher finde ich das Anspucken auf den Mund auch viel intimer und ekliger.
Ja, es ist eklig. Aber sich deswegen Xanor verschreiben lassen? Was ist dann erst los, wenn mal was wirklich heftiges passiert?

Bibi20, ich will Dich ja nicht beleidigen oder so, ganz sicher nicht, aber das ist schon eine ziemlich extreme Reaktion, die Du an den Tag legst, findest Du nicht?

Kann es vielleicht sein, dass Du bereits schwer traumatisiert bist und dieses Bespucktwerden Dich irgendwie an dieses Trauma erinnert?

Das mit der Angst vor Ansteckung: Trägst Du, wenn Du das Haus verlässt, Einweg-Handschuhe? Achtest Du penibel darauf, niemals, wenn Du das Haus verlässt, Dein Gesicht zu berühren, um Dich z.B. zu kratzen? Oder Dich zu schnäuzen? Oder, um eine Geste zu formen, z.B. eine Nachdenklichkeitsgeste (Finger auf Schläfe oder Stirn)? Die kleinsten, nebensächlichsten Berührungen können nicht nur Keime in den Organismus befördern – sie tun es, und das ständig.

Denke nur mal an die Haltegriffe in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Was glaubst Du denn, wo die Leute so überall ihre Hände haben und dann die Haltegriffe berühren? Stichwort "Händewaschen nach dem Toilettengang" …

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RonRonRon
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 21:08

[quote=Eremit post_id=993528 time=1519415887 user_id=9766]
Abspalten und vergessen sind zwei völlig verschiedene Dinge.""

Denkst DU!! Habe ich früher auch gedacht. Bis ich einem erfahrenen Jugendpsychiater erzählt habe, daß ich mich an Nichts erinnern kann...und er hat mir geglaubt!!! (Ich hatte nur keinen Bock zu reden)

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Sehr
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 21:21

[wegzudenken, mehr nicht]

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Sehr
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 21:24

Ist das eigentlich verschieden bei Mann und Frau?
[wegzudenken, mehr nicht]


Eremit
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 21:34

Ich weiß ein bisschen etwas über Vergessen, Verdrängung und Dissoziation (ist u.a. meiner PTBS geschuldet).

Frage: Wenn ich meine Brieftasche suche und nicht mehr weiß, wo ich sie hingelegt habe, habe ich vergessen, verdrängt oder die Erinnerung daran dissoziiert, wo ich sie hingelegt habe?

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Sehr
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 21:50

:anonym: Kommt wohl darauf an, was drin ist.
[wegzudenken, mehr nicht]

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RonRonRon
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 21:54

die Frage ist wirklich schwer. Mein an Schizophrenie erkrankter Angehöriger würde die Frage vermutlich ignorieren. Er wüsste wirklich nichts mehr davon, würde ihn auch nicht interessieren. Egal, ob es um eine Brieftasche, neues Auto oder Wohnung handeln würde.

Wenn ICH meine Brieftasche suchen würde, würde ich wahrscheinlich erstmals denken, daß ich unter akutem Schlafmangel leide (sonst bin ich nicht vergesslich). Als nächstes würde ich denken, dass ihn jemand geklaut hat oder dass ich sie irgendwo vergessen habe, weil ich eben zu unkonzentriert war.

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Sehr
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 22:17

Aber wir erinnern uns auch falsch bzw. nicht der Wahrheit entsprechend oder fantasieren/ergänzen und so weiter.
Ich bspw. habe "Erinnerungen" die sind so blutig, dass es schon übertrieben ist. Und nicht wahr sein kann, logischerweise.
Kann man sich denn trauen. Wieso täuscht mir mein Hirn so etwas vor, also welchen Zweck hat das?
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Eremit
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Beitrag Fr., 23.02.2018, 22:52

Sehr hat geschrieben:Aber wir erinnern uns auch falsch bzw. nicht der Wahrheit entsprechend oder fantasieren/ergänzen und so weiter.
Richtig. Das Hirn speichert ja Informationen nicht exakt ab, sondern als "Wichtigkeiten".

Ein Trauma kann "unwichtig" und somit genauso vergessen werden wie der Ort, an dem man gerade noch seine Brieftasche hingelegt hat.

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blade
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Beitrag Mi., 28.02.2018, 13:17

ich denke es ist wie mit einer Erfindung von Nobel.
wenn die Lunte nicht dran und auch nicht an ist (und das Nitroglycerin nicht rausgeschwitzt an der Hülle klebt)
kann man es vergessen

die brennende Lunte, welch immer näher an das Dynamit ranbrennt wird abgespalten, nicht vergessen

heilige Handgranate

und ...was alles passieren kann...das geht auch anders rum, mich hat schon lange keiner mehr herausgefordert oder gar angespuckt (weil er das nicht unbeschadet tun könnte)
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blade
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Beitrag Mi., 28.02.2018, 13:37

ich fechte regelmäßig Überzeugungsschlachten im Geiste, es geht um Erinnerungen um Bewertungen und auch um Zukunft.
es passiert so unscheinbar, so normal
es ist das was als "innerer Monolog" bezeichnet wird....
seit 2004 bin ich mir sicher, es ist kein Monolog.
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blade
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Beitrag Mi., 28.02.2018, 13:47

und..ich spame wieder, nach dem hier höre ich wieder auf...es könnte schon sein (d.h. es ist für mich schlüssig vorstellbar) das "vergessen, verdrängen und abspalten" Werkzeuge sind, so wie Stemmeisen, Spachtelmasse und


Mülltonne

die einem Alleinverantwortlichem Schöpferwesen nützlich sein können

aber das sind wir hier nicht, hier sind wir nicht alleinverantwortlich
früher waren wir das vielleicht, jetzt nicht mehr
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