Ja, ich empfand es auch als "abservieren".
Witzigerweise (traurigerweise?) sehen die meisten es ähnlich. Nur der Therapeut nicht. Ist aber auch eine ellenlange Geschichte, wo viele verschiedene Dinge mitreinspielen. Ich hab auch nicht alles richtig gemacht. Schmälert das Versagen des Therapeuten aber nicht. Wenn du über Weihnachten Langeweile hast, kannst du es hier viewtopic.php?f=20&t=39813 nachlesen. Ich möchte nicht deinen Thread sprengen.
Es fühlte sich über 6 Wochen so an, als würde er mir erst Hoffnung machen (dass es weitergeht, diese Hoffnung dann aber mit konträren Aussagen wieder zunichte machen. Zu guter Letzt hat er sich auch ziemlich im Ton vergriffen und mir sehr verletzende Sachen an den Kopf geworfen. Tags danach dann aber wieder eine samtweiche SMS und überfreundlich, als es um den Abschlusstermin ging.
Er hat nie gesagt "Die Therapie ist zu ende". Dass er nicht gut genug ist, ist eine vorgeschobene Ausrede. Es fällt ihm leichter, sich als nicht gut genug zu bezeichnen (besonders, da er es selber gar nicht glaubt), anstatt seinen Fehler/nicht professionelles Auftreten zum Therapieende zuzugeben. (Das ist meine Spekulation)
Ich finde das Duzen nicht unprofessionell. Bei anderen Dingen mag er in der Tat wenig professionell gehandelt haben. Eine Therapie nach Norm war es definitiv nicht. Wenn ich aber lese, wie andere ihre Therapie beschreiben, wie starr und hart bestimmtes Verhalten vom Therapeuten erwartet und verlangt wird, wie extrem immer wieder geschaut wird, ob sich Therapeut X in Therapie Y auch regelkonform verhalten hat, bin ich froh, dass ich so eine "untraditionelle" Therapie hatte. Sie hat mir die Augen für viele Dinge geöffnet. Mir die Möglichkeit gegeben, vieles auszutesten, an Grenzen und über Grenzen zu gehen und dabei zu lernen, dass ich alleine die Verantwortung für mich habe und zu lernen, was ich tun kann, damit Dinge besser laufen für mich.
Dramatik gabs nicht wirklich. Viel Hickhack. Ich hab auf mein Abschlussgespräch bestanden. Hab ihm direkt gesagt, was ich von dem ganzen und ihm halte. Als Kostenerstattung ein Thema war, gabs nochmal ein kurzes Treffen, um darüber zu sprechen. Da hab ich nochmal deutlich gesagt, wie die letzten Wochen auf mich wirkten, und dass er in meinen Augen bzgl. Therapieende total versagt hat. Kostenerstattung war dann keine Option mehr, zum einen, weil er es ablehnte, zum anderen, weil ich nach dem Hickhack auch gar nicht mehr bei ihm weitermachen wollte. Ich habe jetzt ein paar Stunden rausgeboxt, in denen ich das Therapieende und was danach so kam, mit ihm aufarbeiten kann.
Leider nicht. Das Therapieende war Anf. November. Alles noch ganz frisch also.
Sehr gut! Schau dir aber bitte auch Sucht-Therapeuten an. Ich habe mit zweien gute Erfahrung gemacht. Einer war mein aktueller Therapeut, spezialisiert auf Persönlichkeitsstörung und Sucht, da hab ich sehr von profitiert. Er mag ein A******ch sein, aber er hat mich mit allen Facetten und dem ganzen Drama und Stress, der mit Sucht kommt, ausgehalten.
War jetzt etwas ab von deinem Thema.
Frohe Weihnachten!