mio hat geschrieben: ↑Di., 29.08.2017, 15:51...aber es ist denkbar, dass Du "instrumentalisiert" wurdest von der Person weil sie Dein mangelndes Mitgefühl mit anderen erkannt hat und Dich so gut für die eigenen Zwecke einspannen konnte.
Das glaube ich auch. Wenn ich damals schlauer gewesen wäre, dann hätte ich zumindest schlimmeres verhindern können. Ja, ich war noch minderjährig. Ich stimme dir zu, dass es trotzdem nicht passieren durfte.
Wolkenzwerg hat geschrieben: ↑Di., 29.08.2017, 15:53
Mit welcher Art von dir kommen denn die Psychologen nicht klar?
Hauptsächlich mit meiner "Besserwisserei" über mich selbst. Sie möchten mich gerne heilen und wollen, dass dies ihr Verdienst ist. Da ich mich aber sehr gut kenne und Ihnen gegenüber meine Meinung vertrete, kam es zu Konflikten.
Das wirkt auf andere Menschen wie Sturheit.
Die ersten Therapien wurden mir von meinen Eltern aufgezwungen. Da kam es dann nicht zu einem richtigen Abbruch, sondern zu einem Wechsel, weil die erste Therapie nicht erfolgreich war.
Die zweite konnte ich nicht beenden, weil ich dann stationär behandelt wurde. In allen Therapien wurde mir der Grund für meine Therapie nicht geglaubt.
Dann habe ich mit 17 freiwillig eine angefangen, aber da war es dann leider auch wieder so dass mir nicht geglaubt wurde und so saß ich meine Zeit dort nur ab. Ich redete quasi gegen Wände.
Hatte deshalb dort auch mal einen Wutausbruch, bei dem ich was kaputt gemacht habe.
Ein paar Monaten später begann ich eine stationäre Therapie aber dort ging es quasi nur um meine damalige Zwangsstörung, das andere wurde ausgeblendet oder, so wie vorher auch schon, anders dargestellt als es war.
Danach, ein paar Jahre später, ereignete sich die Sache über die ich nicht reden kann und dann bekam ich meine Strafe dafür. Diese beinhaltete unter anderem eine gerichtlich auferlegte Therapie, die ich dann auch begann. Ich wollte sie als Chance nutzen und endlich alles erzählen, aber mir wurde wieder nicht geglaubt.
Ich konnte also mit der Therapie nichts anfangen, musste sie aber bis zum Ende durchführen.
Mir wurden von der Therapeutin Sachen gesagt, die ich dann einfach bestätigt habe, obwohl sie nicht stimmten. Aber ich hatte keine andere Wahl, denn ich musste diese Therapie erfolgreich abschließen.
Das habe ich dann auch offiziell getan.
Ab dem Zeitpunkt fingen meine Grübeleien an, um die es hier im Thread geht. Ich habe auch Schuldgefühle, weil ich eigentlich nicht wirklich therapiert worden bin.
Aber was hätte ich machen sollen?
Ich habe es ja versucht, aber es wollte keiner hören.
Seitdem habe ich Probleme im Sozialleben. Ich komme mir wie der letzte Dreck vor, weil ich so viele Chancen hatte und sie nicht wahrgenommen habe. Die Therapien waren falsch für mich, aber ich frage mich, ob ich nicht falsch für die Therapien war/bin. Ich habe deshalb wirklich Schuldgefühle.