alatan hat geschrieben: ↑Di., 11.07.2017, 14:33
Ich weiß dass viele meiner Kollegen so denken und leider wirkt sich das auf die Haltung gegenüber Pat. aus. Was dahinter steckt, ist immer ein massives Selbstwertproblem, das seine Ursachen in der Kindheit hat.
Du verwechselst was. Das was ich oben zitiert und erzählt habe, haben Kollegen von mir abgelassen. Nicht ich.
Weißt du wie ich mich gefühlt habe in den ersten paar Semestern? Es war der reinste Schock in welcher Art und Weise angehende Ärzte lauthals über ihre Mitmenschen reden ("die Alte hab ich gestern in Arsch geflanscht und rausgeworfen so wie die stank"), was für eine Einstellung zu Party, Saufen, Sex an Tag gelegt wird und wer nicht mitmacht wird schief angeschaut. Ich habe mich in diesem Umfeld oft wie der letzte Versager gefühlt und wäre ich nicht fachlich begeistert und will das aus Interesse und Spaß (nicht Stolz, Image etc.) machen, wäre ich längst gegangen.
Mir ist es unverständlich bis heute was da abläuft.
Was soll denn die Therapie bei mir bitte bringen? Das ich auch so werde und so rede? Das ist doch nicht dein Ernst oder? Ich weiß genau dass ich fachlich und menschlich überzeugen kann - auf jeder Station, Praxis wo ich bisher war, war ich gern gesehen. Zuverlässig, ruhig, nett und höflich im Umgang.
Ich weiß genau wie es in manchen Abteilungen zugeht und in manchen Fachrichtungen aber diese werde ich meiden und ein Fach wählen wo es anders zugeht. Und das gibt es - hab es selbst mehrmals erlebt. Chirurgie kommt z.B. definitiv nie infrage.