Heucheln Psychotherapeuten Sympathie?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag Do., 22.06.2017, 23:22

Krümmelmonster hat geschrieben: Do., 22.06.2017, 23:12 Für mich ist das lästern.
Wenn der Patient von der Thera ein Glaswasser bekommt und der Patient halb leer trinkt und sein Glaswasser nicht wegräumt. Finde ich als lästern! Wenn sich zwei Thera unterhalten, dass der Patient nicht mal sein Glas wegräumen kann.
Erstens hätte die Thera an Patient selber sagen können und zweiten war die für mich eingebildet wie noch mal was. Am liebsten hätte ich ihr einen Eimer Wasser rüber geschüttet.
Sie hätte es nicht im Wartezimmer wo die Küche ist erzählen müssen, das die anderen Patienten es hören.
Hmmm? Finde ich spontan etwas "undurchschaubar"? Soll der Patient selbstständig in die Praxisküche gehen und das Glas in die Spülmaschine stellen? Oder wie war das gemeint? Kann ich mir grad so gar nicht vorstellen, so eine Situation.

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Kieselberg
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Beitrag Do., 22.06.2017, 23:39

Ich kenne leider auch private Beispiele dafür, wie Therapeuten über Patienten lästern und abfällig denken. Ist für mich auch ein Hinderungsgrund eine Therapie anzufangen.
Bei Ärzten ist es auch kein Geheimnis wie die über Patienten lästern, aber das ist nochmal was anderes, einem Hausarzt oder Orthopäden erzählt man ja nicht seine Lebensgeschichte.
Und ich könnte auch niemandem vertrauen der so abfällig über mich denkt, das würde eine wirkungsvolle Therapie sicher unmöglich machen, ich staune immer wie andere das ausblenden können.
Manche Therapeuten haben auch ihre Kategorien,Trauma/Borderline Patienten nehmen zb die wenigsten gerne, die sind anstrengend, jemand mit einer leichten Depression oder Angststörung nimmt man gerne, da kann man schnelle Erfolge erzielen und der Thera fühlt sich vermutlich dadurch selbst besser und ist natürlich weniger Arbeit.
Ich schätze es ist großes Glück wenn man an jemanden gerät der es tatsächlich halbwegs ehrlich mit einem meint, man kann sicher nicht alle über einen Kamm scheren.

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candle.
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Beitrag Do., 22.06.2017, 23:42

Kieselberg hat geschrieben: Do., 22.06.2017, 23:39 Ich kenne leider auch private Beispiele dafür,
Klärt mich auf! Was sind diese ominösen privaten Beispiele?

LG candle
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CrazyChild
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Beitrag Do., 22.06.2017, 23:57

Ich kenne zwar keine ominösen privaten Erlebnisse aber ich bleibe dabei,dass auch Therapeuten über ihre patienten ablästern und finde das ein stück weit auch "nornal".denn jeder lästert doch mal ab,wenn er sich ärgert oder genervt ist.wsrum sollten gerade Theras das NICHT tun ? Das sind alles stinknormale Menschen die genauso ihre Leichen im Keller haben,wie jeder.ich finde das auch nicht toll,aber glaube,das ist nicht zu ändern.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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Krümmelmonster
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Beitrag Fr., 23.06.2017, 00:00

@mio,
so ungefähr kannst du dir das vorstellen .Die Küche war im Wartezimmer, da unterhalten sich auch die Therapeuten, Treffpunkt ein kleiner Plausch!
Weil die Therapie war ja eine Verhaltenstherapie. Es war, wo viele ihre Ausbildung mit Supervisor zur Psychotherapeutin absolvierten.

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Kieselberg
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Beitrag Fr., 23.06.2017, 01:25

candle. hat geschrieben: Do., 22.06.2017, 23:42
Kieselberg hat geschrieben: Do., 22.06.2017, 23:39 Ich kenne leider auch private Beispiele dafür,
Klärt mich auf! Was sind diese ominösen privaten Beispiele?

LG candle
Hat nichts mit "ominös" zu tun, eine damalige Freundin die Therapeutin war und natürlich Kollegen hatte wodurch man einfach an einigen Beispielen teilhaben durfte.
Es gibt doch sogar Fachliteratur wo sich Therapeuten über Patientengruppen zb Borderline, abfällig auslassen, ebenso Traumapatienten. Ich halte es auch für absolut menschlich dass gelästert wird, aber ich würde weder Freunde dulden die über wichtige Dinge lästern, noch Therapeuten denen man in der Regel ja sehr privates erzählt, nur dass man das bei Therapeuten ja meist nicht mitbekommt und sich nur denken kann.
Ich hatte erst vor kurzem irgendwo gelesen, von jemandem der scheinbar auch Hintergrundinfos hat, dass auch in Kliniken viel gelästert wird, die "Jammerlappen Patienten" werden zb gern absichtlich ignoriert und nicht so ernst genommen, hört sich für mich alles nicht so wirklich heilsam an.


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 23.06.2017, 05:41

Hallo Harmonia,

ich habe durch meine eigene Ausbildung viel mit Psychotherapeuten zu tun gehabt, auch privat. Ich kann Deine Frage und auch Deine Unsicherheit gut verstehen. Mir geht es ähnlich wie Dir: Wenn man Therapeuten mal privat erlebt, kann man leicht den Glauben an Psychotherapie verlieren. Allerdings sehe ich das Problem eher im Einzellfall als generalisiert "alle Psychotherapeuten sind so".

Das für mich Heftigste, was ich mit einem Psychotherapeuten mal erlebt habe war: Wir gingen durch die Stadt. Plötzlich sagte die Therapeutin: "Boh, guck Dir mal diese Fettwanze da an. Wenn der läuft wackelt alles. Der kommt ja kaum die Treppen hoch. Wenn ich so aussehen würde, würde ich mich zu Hause einmauern". Ich musste schlucken. Und nicht nur ich, auch die anderen Anwesenden. Am Tag nach diesem Stadtbummel ging die Therapeutin in ihre Praxis, wo sie u.a. "empathisch" fettleibige Menschen therapiert.

Therapeuten sind halt auch nur Menschen. Manche von ihnen bringen die persönliche Eignung für diesen Job mit. Andere hingegen, die persönlich völlig ungeeignet für diesen Job sind, müssen Reaktionen wie Emathie schauspielern und vorgaukeln. Im besten Fall haben sie gelernt, wie man das am besten macht, so dass sich ein Klient, der seinen Therapeuten nicht privat kennt, sich bei ihm wohl und verstanden fühlt und die Therapie positive Effekte erzielt. Im schlimmsten Fall bricht der Klient traumatisiert die Therapie ab und verliert jeglichen Glauben in die Psychotherapie.

Nicht jeder der Psychotherapeut wird, ergreift diesen Beruf aus Menschenliebe und dem Bedürfnis anderen helfen zu wollen heraus. Es gibt auch Menschen, die diesen Beruf aus Machtausübungsgründen ergreifen. Ich habe privat, und selber in meinen Psychotherapie, alle möglichen Beweggründe für die Wahl des Therapeutenberufes kennengelernt. Menschen, die diesen Job aus egoistischen Gründen ergreifen und persönlich ungeeignet sind, müssen schauspielern und schaffen es in der Regel auch, da solche Menschen die Manipulation beherrschen.

Leider wird bei der Ausbildung zum Psychotherapeuten die persönliche Eignung vernachlässigt. Ausbildungsinstitute nehmen in der Regel jene Psychologen, die die besten Noten im Psychologiestudium erzielt haben. Leistung zählt mehr als die Persönlichkeitsmerkmale des Bewerbers für die Psychotherapeutenausbildung.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Philosophia
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Beitrag Fr., 23.06.2017, 05:55

Jenny Doe hat geschrieben: Fr., 23.06.2017, 05:41
Nicht jeder der Psychotherapeut wird, ergreift diesen Beruf aus Menschenliebe und dem Bedürfnis anderen helfen zu wollen heraus. Es gibt auch Menschen, die diesen Beruf aus Machtausübungsgründen ergreifen. Ich habe privat, und selber in meinen Psychotherapie, alle möglichen Beweggründe für die Wahl des Therapeutenberufes kennengelernt. Menschen, die diesen Job aus egoistischen Gründen ergreifen und persönlich ungeeignet sind, müssen schauspielern und schaffen es in der Regel auch, da solche Menschen die Manipulation beherrschen.

Leider wird bei der Ausbildung zum Psychotherapeuten die persönliche Eignung vernachlässigt. Ausbildungsinstitute nehmen in der Regel jene Psychologen, die die besten Noten im Psychologiestudium erzielt haben. Leistung zählt mehr als die Persönlichkeitsmerkmale des Bewerbers für die Psychotherapeutenausbildung.
Das ist wirklich schlimm und schwer hinzunehmen. Leider gibt es das auch in anderen Berufen (Lehrer zum Beispiel, die Kinder nicht leiden können und es nur wegen der Kohle tun).

Auch das von dir angegebene Lästerbeispiel ist schon echt hart, ich glaube ich wäre auch betroffen gewesen, wenn ich das höre.

Gleichzeitig seh ich es aber auch ein bissl wie Candle - es wird nun mal überall gelästert. Manchmal kann es auch gut tun, um Dampf abzulassen. Also ich lästere zuweilen sogar über Freundinnen, obwohl ich die sehr schätze und lieb habe - aber manchmal, wenn ich deren Verhalten nicht verstehe, möchte ich mich mit jemand Drittes darüber austauschen und auch mal Dampf ablassen. Allerdings muss es ja nicht so niveaulos werden wie "Fettwanst". Aber ich lästere auch über die Analytikerin - auch wenn ich sie sehr mag, und ich, hihi, ich gestehe ihr auch zu, über mich zu lästern, wenn ich ihr auf die Nerven gehe o.ä.

Ich glaube, es kommt auf das Maß an. Und auch auf die Boshaftigkeit, die dahinter steckt. Ansonsten finde ich es für mich hilfreich, nicht alles so bitterernst zu nehmen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


isabe
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Beitrag Fr., 23.06.2017, 06:53

Ich hab so was mal von zwei verschiedenen Ergotherapeuten gehört:

Die Eine hatte gerade ihren Patienten verabschiedet und sagte dann zu den Leuten im Wartezimmer: "Was für ein Idiot!"

Und die Andere (die eine Kleinkindgruppe betreut hat) sagte mal, als ein Kind mit Down-Syndrom fehlte: "Apropos 'Idiot' - wo ist denn der O. heute?"

Daraus lässt sich aber nicht ableiten, dass Therapeuten (bzw. Leute, die in sozialen Berufen arbeiten) generell unsensibel und hinterhältig sind - jedoch ist es nun einmal so, dass es AUCH solche Leute in diesen Berufen gibt.

Wichtig ist daher, dass man selbst, wenn man sich einem Menschen / Therapeuten anvertraut, ein Gefühl dafür entwickelt, ob er überhaupt vertrauenswürdig ist. Meist sind es ja Menschen, die selbst ein sehr schwaches Selbstwertgefühl haben, die es brauchen, Andere wegen bestimmter Eigenschaften zu diskreditieren. Und man merkt ja, denke ich, schon, ob der eigene Therapeut eher gut mit seinen Schwächen umgehen kann oder ob er es braucht, Andere abzuwerten. Wer das nicht braucht, wird auch nicht bösartig lästern, sondern sich halt ggf. mal ärgern oder den Kopf schütteln oder auch mal einen Spruch machen. Damit sollte man dann als Patient aber auch umgehen können.

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Harmonia
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Beitrag Fr., 23.06.2017, 07:38

isabe hat geschrieben: Do., 22.06.2017, 21:58 Wenn es dich nicht irgendwie beträfe, würdest du nicht fragen. Du fragst ja nicht nach den "Menschen", sondern nach den "Therapeuten". Oder sagen wir mal so: Ich finde deine Beschreibungen irgendwie oberflächlich, aber vielleicht hat es ja einen Grund und dich bedrückt was; deshalb habe ich geantwortet. Immerhin geht es hier um einen Austausch über Therapie.
@isab
Was ist daran oberflächlich? Wieso bewertest du so harsch? Ich persönlich finde die Frage sehr berechtigt, da sie Licht ins Dunkle bringt, wie man bereits feststellen kann. Es zeigt letztlich ja, dass Empathie von Therapeuten geheuchelt werden kann, wenn möglicherweise auch nicht immer. Ich kenne auch ein Gegenbeispiel einer ärztlichen PT, und sie finde ich alles andere als unempathisch, sondern sehr um Menschen bemüht, auch in ihrem privaten Umfeld. Dafür hat sie andere große Macken.
Ich hatte bereits geschrieben, weshalb es mich interessiert. Denn unter solchen Umständen würde ich keine PT mehr machen wollen. Und aus meiner Erfahrung heraus lässt sich eben nicht erkennen, wann ein PT wirklich empathisch ist und wann nicht. Ich hatte bereits über mein Erlebnis mit einem PT berichtet. Ich hatte es aber lange Zeit ignoriert, da ich immer gedacht habe, na er ist doch empathisch. Dass man das tatsächlich auch spielen kann, der Gedanke ist mir erst viel später gekommen. Jedenfalls hat die Therapie nichts genutzt- ich hänge in den Seilen, und habe das Gefühl alles wird nur noch schlimmer. Er bietet an wieder Therapie zu machen, und es erscheint mir fast, dass er mich unbedingt davon überzeugen wolle es noch einmal zu versuchen. Ich hingegen sträube mich, mich weiterhin behandeln zu lassen, was dann aber implizieren würde, dass mir nicht geholfen wird.
Herzliche Grüße
Harmonia

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Harmonia
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Beitrag Fr., 23.06.2017, 07:52

mio hat geschrieben: Do., 22.06.2017, 22:50 Meine Thera hat mir mal ins Gesicht gesagt, dass Therapie immer auch "Manipulation" ist. Finde ich ok, solange es "offen" läuft, weil ich will ja ein Stück weit auch "manipuliert" werden, nur eben in "meinem Sinne".
@mio
ja, dazu habe ich mir auch mal Gedanken gemacht, dass Im Grunde genommen alles Manipulation ist. Und dass Klienten in ihrem Leben häufig die Erfahrung machen mussten, nicht in ihrem Sinne manipuliert worden zu sein, also eben schlecht behandelt wurden, negative Erfahrungen machen mussten.
Ich kann nur so viel sagen, dass mein Therapeut das nicht so offen gelegt hat, stattdessen eher weniger dazu sagte, wenn ich ihn konfrontiert habe, dass die Empathie von Therapeuten möglicherweise nur geheuchelt ist. Er hielt sich bedeckt.
Herzliche Grüße
Harmonia

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Beitrag Fr., 23.06.2017, 08:11

@Jenny Doe:
genau das meinte ich: das Studium ist anspruchsvoll und leistungsorientiert und menschliche Fähigkeiten gehören nicht zum Anforderungsprofil, was wohl darin liegen dürfte, dass die Menschen, die so ein Institut leiten auch nicht anders sind.
Und die Motive dieses Studium zu ergreifen erscheint mir auch, dass es weniger mit Menschenliebe zu tun hat, mehr mit Selbstinszenierung. Letztlich trainiert dieses Leistungsverhalten auch eher die Fähgikeit zu einem Roboter zu mutieren, der nur funktioniert und das Fühlen verlernt. Es wird ja immer von Neuroplastizität gesprochen, d.h. letztlich, dass es auch etwas mit dem Gehirn eines Psychologen macht, wenn er ausschließlich auf Leistung getrimmt wird.
Herzliche Grüße
Harmonia

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Beitrag Fr., 23.06.2017, 08:23

Kieselberg hat geschrieben: Fr., 23.06.2017, 01:25 Es gibt doch sogar Fachliteratur wo sich Therapeuten über Patientengruppen zb Borderline, abfällig auslassen, ebenso Traumapatienten. Ich halte es auch für absolut menschlich dass gelästert wird, aber ich würde weder Freunde dulden die über wichtige Dinge lästern, noch Therapeuten denen man in der Regel ja sehr privates erzählt, nur dass man das bei Therapeuten ja meist nicht mitbekommt und sich nur denken kann.
Ich hatte erst vor kurzem irgendwo gelesen, von jemandem der scheinbar auch Hintergrundinfos hat, dass auch in Kliniken viel gelästert wird, die "Jammerlappen Patienten" werden zb gern absichtlich ignoriert und nicht so ernst genommen, hört sich für mich alles nicht so wirklich heilsam an.
@Kieselberg:
Wenn ich Literatur lese, wird mir persönlich häufig ganz anders oder besser gesagt, werde ich stinkwütend. Da es letztlich eben auch eine Form der Manipulation ist. Und der Leser übernimmt blind alles, was eine sogenannte "Autorität" zu erzählen hat. Zumindest lässt sich das an den Rezensionen bei Amazon etc. erkennen. Das sind dann Bücher, die zu Erfolgsschlagern werden.
In einer Dissertation wurden mal Klienten befragt, warum die Therapie aus ihrer Sicht scheitert, da man auch mal die andere Seite hören wollte, und nicht nur die des Therapeuten. Letztlich fädelte der Schreiber dennoch geschickt ein, dass man das Gefühl bekam es mit Menschen minderwertiger Klasse zu tun zu bekommen, die eine Therapie machen.
Herzliche Grüße
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Beitrag Fr., 23.06.2017, 08:29

Also es ist tatsächlich so, dass wenn ich es mir recht überlege, die Fragestellung durchaus auf den Therapieraum hinaus erweitern könnte. Zwischenmenschliche Beziehungen erscheinen mir inzwischen auch sehr inszeniert. Also wenn ich mich klein und schwach gebe, sind die Menschen (scheinbar) einfühlsam (sie können sich dabei großartig fühlen), wenn ich hingegen auch mal stark bin und Kontra gebe, also meine ehrliche Meinung äußere, ist man ganz schnell weg vom Fenster und wird ausgegrenzt, weil man als Bedrohung wahrgenommen wird, der nicht die Meinung des Gegenübers vertritt. Das ist für mich verdächtig gestört, und ich bekomme dann eher den Eindruck es mit einer Maschine zu tun zu haben, statt einen Menschen.
Herzliche Grüße
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Beitrag Fr., 23.06.2017, 08:36

Mir fällt zudem gerade auf, dass man besser hätte fragen können: heucheln PT Empathie?
Herzliche Grüße
Harmonia

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