Ähm, was zeigt Schwäche ? Sich selbst zu verletzen, oder interpretieren es Deiner Meinung nach ANDERE so ?
Narben erklären
Liebe Grüße, Maskerade
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Andere die das sehen könnten, denken sich bestimmt auch man wäre schwach und ist es ja auch - deswegen sollte es ja keiner sehen. Finde ich. Ich fühle mich dann schwach/verletzlich.
So in etwa.
Also wenn alle sehen was ich mir antue, was würden die dann mir antun können, weil ich ja quasi mich selbst schon zerstöre. Vieles denk ich mir dazu.
So in etwa.
Also wenn alle sehen was ich mir antue, was würden die dann mir antun können, weil ich ja quasi mich selbst schon zerstöre. Vieles denk ich mir dazu.
[wegzudenken, mehr nicht]
Hallo Sehr,Sehr hat geschrieben: ↑Do., 22.06.2017, 23:20 Andere die das sehen könnten, denken sich bestimmt auch man wäre schwach und ist es ja auch - deswegen sollte es ja keiner sehen. Finde ich. Ich fühle mich dann schwach/verletzlich.
So in etwa.
Also wenn alle sehen was ich mir antue, was würden die dann mir antun können, weil ich ja quasi mich selbst schon zerstöre. Vieles denk ich mir dazu.
ich glaube verstanden zu haben, was Du meinst und kann es in etwa nachvollziehen, auch wenn sich das bei mir anders darstellt. Bei mir ist ( war, bin seit fast 5 Jahren clean ) daß anfangs vor allem Scham eine Rolle gespelt hat. Da ich zu der Zeit selbst in der Psychiatrie gearbeitet habe, hatte ich immer auch Menschen um mich, die solche Narben durchaus deuten konnten. Anfangs war es harmlos, es waren Ritzer, die so verheiloten, daß man sie später nicht mehr sah. Aber später, als mir die mir damals geeigneten Stellen ausgingen und ich teilweise auch keine Kontrolle über mein Handeln hatte, bin ich dann doch an die Arme gegangen, obwohl sie lange Zeit tabu waren. Anfangs habe ich immer lange Ärmel getragen, ist bei mir auch im Sommer nichts besonderes, weil ich allergisch gegen Sonneneinstrahlung bin. Doch gab es die ein oder andere Situation, in der doch mal kurz etwas zu sehen war. Niemand sagte etwas.
Irgendwann hatten wir dann ein Mitarbeiter Fußball Tunier. Und unser nette Assistenzarzt hatte nichts besseres zu tun, als vor allen anderen zu sagen: "Sag mal, gehörst Du jetzt auch zu den Borderlinern ?" Da habe ich ihn angafaucht, und gesagt, er solle so etwas nie wieder tun, sonst bekämen wir Ärger. Er hat meine Reaktion gar nicht verstanden. Hab ihn dann mal auf die Seite genommen und ihm erklärt ... Er hat sich einfach nichts dabei gedacht.
Ob und was meine Kollegen damals mitbekommen haben, weiß ich bis heute nicht und das ist lange her. Einem Teil meiner Kollegen habe ich es dann gesagt und die konnten auch damit umgehen und der andere Teil, naja, war mir egal geworden. Eines Tages beschloß ich dann im Sommer, als es so extrem heiß war, auszuprobieren, wie es mit T-Shirt ist. Anfangs habe ich hatte ich immer das Gafühl, daß alle Menschen, die mir begegnen schauen, mich anstarren und denken, ich wäre durchgeknallt. Das war lange so, aber irgenwann ist es in den Hintergrund getreten. Obwohl ich mich sehr schimm verletzt habe und entsprechend heftige Narben habe.
Mit Aufmerksamkeit hatte es für mich nichts zu tum. Mir ist klar, daß es bei vielen Menschen mit Borderline-Problemen darum geht, aber so etwas kann man nicht derart verallgemeinern. Das schadet den Betroffenen mehr, als daß es ihnen hilft.
Liebe Grüße, Maskerade
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Deine Vermutungen über meine Kenntnisse und Erfahrungen sind schlicht falsch.
Natürlich kannst du eine andere Meinung zu dem Thema haben, aber ich finde es vollkommen unangebracht deine aggressiven Emotionen an mir auszulassen.
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Um ehrlich zu sein, teile ich ein Stück Kajas Auffassung, OBWOHL ich mich auch jahrelang selbstverletzt habe. Eher versteckt allerdings. Dennoch - wenn ich mich selbst verletze, kann ich immer mal davon ausgehen, dass es irgendwann jemand sieht und ich ggf. etwas bei ihm auslöse, selbst wenn ich nicht auf Aufmerksamkeit aus bin. Erst recht, wenn ich der Person etwas bedeute. Es ist auch ein bisschen, als würde ich den anderen, der mich mag, mitverletzen. Es ist auch mit Selbstbeleidigungen so, wenn zum Beispiel ständig sage, ich sei hässlich, obwohl mein Gegenüber mich hübsch findet. Ist wirklich schwierig das Thema. Auch wenn ich deinen Ärger verstehen kann, Maskerade. Und es is ja dann bei dem SVVDruck auch schwer, dem nicht gleich nachzugeben und noch darüber nachzudenken.Maskerade hat geschrieben: ↑Do., 22.06.2017, 23:12kaja hat geschrieben: ↑Do., 22.06.2017, 06:18 Ich denke wer an so offensichtlichen Stellen rumschneidet der will bzw. wollte Aufmerksamkeit.
Die meisten Menschen wissen, zum Glück, nicht was das für Narben sind und es ist eine relativ normale Reaktion wenn es sie dann irritiert oder zu einer Nachfrage anregt.
Da muss man mit den Konsequenzen seines eigenen Handelns leben und dazu stehen.
Entweder in dem man ehrlich Antwortet oder klar sagt das man sich dazu nicht äußern will.
Die Menschen die nach den Narben fragen als "böse" oder respektlos hinzustellen, lenkt im Grunde nur davon ab welche innerliche Einstellung der Selbstverletzer zu seinen Narben hat.
Wäre man mit sich und seinen Taten im Reinen, dann ist es höchstwahrscheinlich kein großes Thema wenn einer danach fragt.
Sorry, aber wenn ich sowas les, bekomm ich echt nen Hals ! Das klingt nach jemand, der noch nie etwas mit Selbstverletzung zu tun hatte. Klischees, Vorurteile und für mich persönlich schwingt auch noch ein wenig Abwertung, aber das ist meins.
Ich kam nur selten in die Verlegenheit, darüber reden zu müssen - ein Glück. Ich möchte nicht mit denen tauschen, die ihre Narben nicht so gut verstecken können. Wenngleich ich eben auch denke - es war zu diesem Zeitpunkt eben ein Ventil. Andere trinken Alkohol - auch nicht gesund. Oder sie hungern sich offensichtlich bedürftig...
Ich kann dazu im Nachhinein nur sagen: Ich bin nicht stolz darauf, aber ich schäme mich nicht mehr dafür. Ich bin froh, dass mir der Perspektivenwechsel geholfen hat von selbstschädigen Verhaltensweisen Abstand zu gewinnen und später dann ein andere Umgang mit emotionalem Druck. Aber kein Leid ist wie das andere - von daher kann ich auch nicht für meine Mitbetroffenen sprechen.
Es ist doch eher die Frage, wie der Mensch mit mit dem eigenen und dem Schmerz der anderen umgeht, denke ich manchmal.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Hallo kaja,
daß meine Meinung über Deine Kenntnisse falsch sind, kann durchaus sein. Um so mehr wundert es mich, daß Du solch verallgemeindernde Aussagen machst. Denn wenn Du eigene Erfahrungen mit dem Thema hast, müßtest Du wissen, daß Deine Aussage bezüglich Aufmerksamkeit zwar auf viele Betroffene zutreffend ist, aber daß nicht alles, die sich so verletzen, daß es im Sichtfeld ist, damit Aufmerksamkeit erreichen wollen. Ich habe ja nicht gesagt, daß es generell nicht stimmt, was Du gesagt hast, sondern nur, daß ich es schwierig finde, wenn solche Motive allen unterstellt werden.
Wenn Ich meine aggressiven Emotionen an Dir auslassen hätte wollen, dann hätte ich gestern direkt weiter geschrieben. Das habe ich NICHT gemacht. Du scheinst da etwas persönlich zunehmen, was vos von mir so gessagt wurde noch gemeinst ist. In dem Punkt, daß ich meine aggressiven Emotionen an Dir auslassen möchte, liegst Du wahrscheinlich genau so falsch, wie ich mit der Annahme, daß Du keine Erfahrung mit SV hast
Im Grunde geht es mir nur um die von mir so empfunde Verallgemeinerung, wer sich an sichtbaren Stellen verletzt, will Aufmerksamkeit haben.
Da habe ich halt so meine Erfahrungen gesammelt und in so einen Topf möchte ich nicht geworfen werden. Ich finde das einfach ganz heikel und und ein Stück weit auch stigmatisierend. Soviel dazu. ...
Liebe Grüße, Maskerade
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Ich seh's eigentlich ähnlich. Wer's an offensichtlichen Stellen macht, will auch ein Stück weit Aufmerksamkeit. Dass das jeder von sich schiebt, ist auch irgendwie klar. Ändert aber nichts an der Tatsache.
Wer nicht will, dass es wer sieht, macht's da, wo es auch keiner sieht. Der Körper bietet genug Fläche.
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Im Grunde ist es ja auch egal, aus welchen Gründen das jemand macht - oder anderes wie Alkohol trinken, hungern, fressen, Drogen nehmen etc. Es dient alles dazu, Spannungen ausgehalten zu kriegen bzw. ihnen ein Ventil zu schaffen, so dass man wieder weiterleben kann damit.
Und klar zeigt das Schwäche und Verletzlichkeit und vielleicht ist es tatsächlich ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Zuwendung - so what?!
Das muß man weder abwertend verwendend, noch als Abwertung aufnehmen.
Wenn es so ist, dann ist es so. Dann wärs besser, sich nicht weiter bei der Werterei aufzuhalten, sondern "dahinterzugucken", warum man es tut, woher die Spannungen, die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit. Was tut so weh dran? Wie kann man mit dem Schmerz an sich besser umgehen? Was braucht man eigentlich etc.?
Die Motive dahinter sind doch immer irgendwie dieselben, bei allen Menschen. Nur die "Umsetzung", die Wahl des "Ventils" variiert. Auch nach Gesellschaft.
Bei manchen Native People z.B. ist Ritzen ein ganz normales Ritual zur Bewältigung von Trauer. Dafür ist es bei denen "verwerflich", Alkohol zu saufen.
Und klar zeigt das Schwäche und Verletzlichkeit und vielleicht ist es tatsächlich ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Zuwendung - so what?!
Das muß man weder abwertend verwendend, noch als Abwertung aufnehmen.
Wenn es so ist, dann ist es so. Dann wärs besser, sich nicht weiter bei der Werterei aufzuhalten, sondern "dahinterzugucken", warum man es tut, woher die Spannungen, die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit. Was tut so weh dran? Wie kann man mit dem Schmerz an sich besser umgehen? Was braucht man eigentlich etc.?
Die Motive dahinter sind doch immer irgendwie dieselben, bei allen Menschen. Nur die "Umsetzung", die Wahl des "Ventils" variiert. Auch nach Gesellschaft.
Bei manchen Native People z.B. ist Ritzen ein ganz normales Ritual zur Bewältigung von Trauer. Dafür ist es bei denen "verwerflich", Alkohol zu saufen.
Ich kann bei diesem Thema nicht richtig mitreden, weil ich zwar etwas Neigung zu selbstverletzendem Verhalten habe/hatte, aber ich habe nur eine einzige Narbe, und die kann ich locker so erklären, dass ich mich da an etwas verbrannt habe, was ja im Haushalt z.B. leicht vorkommen kann. Ich habe mich nie geritzt. Zum Ritzen habe ich überhaupt keinen Zugang.
Warum ich schreibe: hier wurden verschiedene Gefühle angesprochen, die man empfinden kann, wenn Narben von anderen bemerkt werden, z.B. Scham oder Schwäche.
Gibt es auch die Möglichkeit, dass manche Stolz empfinden, darüber, dass sie sich solche Wunden selbst zufügen konnten und nicht zu wehleidig dafür waren? Bei Naturvölkern gibt es das ja auch, Narben zur Verschönerung und als Symbol für Stärke, oder Verletzungen bei Initiationsriten.
Ich selbst empfinde über meine eine Narbe keinen Stolz, ich betrachte das als Unfall, es war nicht meine Absicht, eine Narbe zu produzieren und ich wusste auch nicht, dass eine entstehen würde. Ich habe mich nur gefragt, ob es das gibt.
Warum ich schreibe: hier wurden verschiedene Gefühle angesprochen, die man empfinden kann, wenn Narben von anderen bemerkt werden, z.B. Scham oder Schwäche.
Gibt es auch die Möglichkeit, dass manche Stolz empfinden, darüber, dass sie sich solche Wunden selbst zufügen konnten und nicht zu wehleidig dafür waren? Bei Naturvölkern gibt es das ja auch, Narben zur Verschönerung und als Symbol für Stärke, oder Verletzungen bei Initiationsriten.
Ich selbst empfinde über meine eine Narbe keinen Stolz, ich betrachte das als Unfall, es war nicht meine Absicht, eine Narbe zu produzieren und ich wusste auch nicht, dass eine entstehen würde. Ich habe mich nur gefragt, ob es das gibt.
Bei einer Zugfahrt habe ich mal mitbekommen, wie ein Mann gefragt wurde. Ich hätte angenommen, dass das aus Selbstverletzung resultierte. Aber er hat das als bewussten Körperschmuck ausgegeben, der so gewollt ist... also quasi so etwas ähnliches wie ein Tattoo aus Narben. Ich habe Zweifel (kann aber natürlich auch sein). In jedem Fall ist das auch eine Möglichkeit. Muss man dann halt entsprechend verkaufen als so gewollt. Also so etwas in der Art meine ich (weiß nicht, wie die Technik heißt? Cutting?)
https://www.welt.de/vermischtes/video12 ... Kunst.html
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Liebe Grüße
stern
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(alte Weisheit)
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Also als ich mich noch so schlimm verletzte hatte ich in den meisten Situationen kgar keine Kontrolle darüber, WO ich mich verletze und ich habe nicht darüber nachgedacht, ob man es sehen könnte und wie das bei anderen ankommt und ob ich dann Aufmerksamkeit bekomme. Mir ist da vieles erst nach langer Zeit erst klar gewoden. Und ich denke, SVV ist etwas ganz persönliches, so auch die Ursachen und und Gründe. Das läßt sich aus meiner Sicht nicht in Schubladen packen kann Aber das sieht und erlebt offensichtlich auch wieder jeder anders. Ich sehe es so, wie ich geschrieben habe, es ist unbestritten, daß sich viele Betroffene sich verletzten un Aufmerksamheit zu bekommen. Das stelle ich auch nicht in Frage, aber damit wird man eben nicht ALLEN gerecht.Schlendrian hat geschrieben: ↑Fr., 23.06.2017, 10:31 Ich seh's eigentlich ähnlich. Wer's an offensichtlichen Stellen macht, will auch ein Stück weit Aufmerksamkeit. Dass das jeder von sich schiebt, ist auch irgendwie klar. Ändert aber nichts an der Tatsache.
Wer nicht will, dass es wer sieht, macht's da, wo es auch keiner sieht. Der Körper bietet genug Fläche.
Oft habe ich mich auch im dissoziativen Zustand verletzt. Wie würdest Du das dann einordnen ? Dann kann es in dem Moment doch zumindest kein bewußter Akt des Zuwendung einforderns sei, oder ? Oder wie siehst Du das ?
Liebe Grüße, Maskerade
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Hallo Philosophia,
Philosophia hat geschrieben: ↑Fr., 23.06.2017, 06:25
Um ehrlich zu sein, teile ich ein Stück Kajas Auffassung, OBWOHL ich mich auch jahrelang selbstverletzt habe.
Ja, das ist ja auch ein ganz wichtiges Motiv, die Aufmerksamkeit, aber das ist eben nicht bei allen gleich und es ist auch nicht das einzige Motiv.
Eher versteckt allerdings. Dennoch - wenn ich mich selbst verletze,
In den ersten Jahren, hat das bei mir auch niemand mitbekommen, aber als es halt seinen Höhepunkt hatte, mußte ich die Wunden halt auch versorgen lassen. Wenn ich Einfluß darauf hatte, habe ich auch Stellen genommen, wo man es nicht sieht. Wie gesagt, ich habe alles dafür getan, daß es niemand sieht. Aber wenn ich keinen Einfluß hatte ging ich leider schon mal an die Arme. Da war zwischendurch auch eine Phase, wo es mir einfach egal war, denn ich haßte mich und meinen Körper so sehr, daß ich mir da keine Gedanken gemacht habe. Die Konsequenzen dafür muß ich heute tragen, denn ich habe das ganz alleine gemacht. Aber was die Motive angeht, so ist die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit zwar EIN Motiv, aber nicht das einzige. Und ich sage ja nur von mir selbst, daß es mir nicht immer um Aufmerksamkeit ging.
Ich bin immer wieder überrascht, wie solche Annahmen/ Aussagen als absolut in den Raum gestellt werden und dabei vergessen wird, daß es eben nicht bei allen gleich ist. Und mein Einduch ist manchmal, daß viele Betroffene froh sind, endlich Erklärungen gefunden zu haben, aber wie wenig offen sind für die Unterschiedlichkeit der Mit-Betroffenen.
kann ich immer mal davon ausgehen, dass es irgendwann jemand sieht und ich ggf. etwas bei ihm auslöse, selbst wenn ich nicht auf Aufmerksamkeit aus bin. Erst recht, wenn ich der Person etwas bedeute. Es ist auch ein bisschen, als würde ich den anderen, der mich mag, mitverletzen. Es ist auch mit Selbstbeleidigungen so, wenn zum Beispiel ständig sage, ich sei hässlich, obwohl mein Gegenüber mich hübsch findet. Ist wirklich schwierig das Thema.
Ja, das ist in der Tat ein schwieriges Thema. Und im Reallife hatte ich eigentlich keinen Kontakt zu Mitbetroffenen, aus in der Klinik.
Auch wenn ich deinen Ärger verstehen kann, Maskerade. Und es is ja dann bei dem SVVDruck auch schwer, dem nicht gleich nachzugeben und noch darüber nachzudenken.
Das habe ich ja auch beschrieben. Und die Frage, der Kontrolle wäre das nächste schwierige Thema
Ich kam nur selten in die Verlegenheit, darüber reden zu müssen - ein Glück. Ich möchte nicht mit denen tauschen, die ihre Narben nicht so gut verstecken können. Wenngleich ich eben auch denke - es war zu diesem Zeitpunkt eben ein Ventil. Andere trinken Alkohol - auch nicht gesund. Oder sie hungern sich offensichtlich bedürftig...
Habe anfangs auch nicht darüber geredet, denn diese paar Kratzer schienen mir nicht viel Aufmarksamkeit wert zu sein. Aber als es schlimmer wurde, sprach ich mit Therapeuten darüber, was mir außerordenlich schwer fiel. Ich hab zwar eine große Klappe, aber, aber in einigen Bereichen werde ich manchmal schon auch ganz schnell still.
Genau, für mich war es mitunter auch ein Ventil, der Versuch, die jeweils augenblickliche Situation zu bewältigen, zumindest erträglicher zu machen. Und das schlimme ist, daß es auch funktioniert hat, die Anspannung war raus, unangenehme Gefühle waren von meiner Wahrnehmung abgetrennt, usw. ... Und trotzdem bleibt es natürlich eine dysfunktionale Verhaltensweise, die nicht aktzeptiert werden kann/ soll. Und genau wie Du sagt, Alkohohl, Eßstörungen, Drogen, usw. sind auch nicht besser, sie sind allesamt dysfunktional. Nur ist es oft so, daß man das, wenn man drinne steckt, erst noch nicht wahrnehmen kann. Gibt vielleicht auch welche, die es können, aber das weiß ich nicht.
Ja, in all diesen Möglichkeiten wird die Bedürftigkeit deutlich. Und meine Fragen sind: ist mir das bewußt, wenn ich " ES " tue ? Tue ich es ganau deswegen ? Oder ist das ein Unbewußter Akt und eben ein unbewußtes Motiv nebst vielen anderen ? Für mich persönlich sind die Motive nicht egal
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FORTSETZUNG an PHILOSOPHIA
Ich kann dazu im Nachhinein nur sagen: Ich bin nicht stolz darauf, aber ich schäme mich nicht mehr dafür. Ich bin froh, dass mir der Perspektivenwechsel geholfen hat von selbstschädigen Verhaltensweisen Abstand zu gewinnen und später dann ein andere Umgang mit emotionalem Druck. Aber kein Leid ist wie das andere - von daher kann ich auch nicht für meine Mitbetroffenen sprechen.
Es ist doch eher die Frage, wie der Mensch mit mit dem eigenen und dem Schmerz der anderen umgeht, denke ich manchmal.
Stolz bin ich wahrlich auch nicht darauf. Aber die Narben sind halt ein Zeichen, der inneren Verletztheit, der inneren Wunden zu einer Zeit, in der ich für all das, was in mir vorging, noch keine Sprache hatte.
Tja, der Umgang mit dem dem eigenen und dem von anderen umgeht. Auch das wäre nochmal ein neues Thema. Ich selbst kann dazu nur sagen, daß ich damals nicht mehr in der Lage war, Rücksicht auf andere zu nehmen. Ich war so kaputt, daß daß ich mit der Welt fertig war und eigentlich nur noch abschließen wollte. Heute sehe ist das das natürlich anders, aber bis hierher habe ich sehr viel lernen müssen und bin nach wie vor dabei. Im Grunde meines Herzens, nehme ich auf alle und alles sehr viel mehr Rücksicht auf die anderen, als für mich selbst.
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