Reaktion des Theras auf SVV

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Alyssa
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 13:27

Mein Therapeut hält sich äusserst bedeckt, wenn es um körperliche Veletzungen geht. Er hat ganz am Anfang direkt gefragt, da habe ich ihn belogen. Er hats dann aber nach und nach rausbekommen durch meine Erzählungen. Er weiss es also, aber er spricht es nicht an. Wenn ich mal was erwähne, auch, dass es mir einfach so nicht gut geht (Krankheit, selbstverschuldetes Unwohlsein...), bleibt er sehr neutral, will keine Details hören oder lange drüber reden, wünscht gute Besserung bzw. sagt, wenns schlimmer ist, sei ein Arzt dafür zuständig.
Anfangs dachte ich, er sei ein gefühlloses A*******h, aber inzwischen habe ich begriffen, dass er das schädigende Verhalten nicht noch anfeuern will durch besondere Zuwendung und Aufmerksamkeit seinerseits. Und dass er - obwohl selber Arzt - ganz klar seine Grenzen zieht für was er zuständig ist und für was nicht.
Das Problem ist bloss, dass ich im Krankheits-/Verletzungsfall nicht zum Arzt gehe. Das war schon ein paar Mal Thema, aber dazu sagte er nur, dass er mich nicht zwingen kann, nur betonen kann, dass ich zum Arzt sollte, dies aber letztendlich meine Entscheidung sei.

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saffiatou
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 17:31

es ist tatsächlich ein Balaceakt, wie ein Thera damit umgehen soll, weil jeder Patient anders darauf reagiert, wenn der Thera das SvV anspricht.
Alyssa hat geschrieben: Mo., 15.05.2017, 13:27 Er weiss es also, aber er spricht es nicht an. Wenn ich mal was erwähne, auch, dass es mir einfach so nicht gut geht (Krankheit, selbstverschuldetes Unwohlsein...), bleibt er sehr neutral, will keine Details hören oder lange drüber reden, wünscht gute Besserung bzw. sagt, wenns schlimmer ist, sei ein Arzt dafür zuständig.
Trotzdem finde ich, könnte er nachfragen, was Dir in so einer Situation helfen könnte, ob Du reden magst oder lieber nicht, so damit umgehen, finde ich tatsächlich sehr ausweichend.
Alyssa hat geschrieben: Mo., 15.05.2017, 13:27 Anfangs dachte ich, er sei ein gefühlloses A*******h, aber inzwischen habe ich begriffen, dass er das schädigende Verhalten nicht noch anfeuern will durch besondere Zuwendung und Aufmerksamkeit seinerseits. Und dass er - obwohl selber Arzt - ganz klar seine Grenzen zieht für was er zuständig ist und für was nicht.
Weil wenn er so "kalt" reagiert, dann ist das Gefühl etwas vertuschen zu müssen, versagt zu haben, schweigen zu müssen ja noch größer. Nur wenn man zum Reden darüber gezwungen wird, wird SvV schlimmer denke ich, aber wenn ich einen Thera habe, bei dem ich spüre, daß er wirklich helfen will, dann komme ich auch damit zurecht und fühle mich nicht noch schlechter.


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Alyssa
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Beitrag Mo., 15.05.2017, 23:12

saffiatou hat geschrieben: Mo., 15.05.2017, 17:31 es ist tatsächlich ein Balaceakt, wie ein Thera damit umgehen soll, weil jeder Patient anders darauf reagiert, wenn der Thera das SvV anspricht.
Alyssa hat geschrieben: Mo., 15.05.2017, 13:27 Er weiss es also, aber er spricht es nicht an. Wenn ich mal was erwähne, auch, dass es mir einfach so nicht gut geht (Krankheit, selbstverschuldetes Unwohlsein...), bleibt er sehr neutral, will keine Details hören oder lange drüber reden, wünscht gute Besserung bzw. sagt, wenns schlimmer ist, sei ein Arzt dafür zuständig.
Trotzdem finde ich, könnte er nachfragen, was Dir in so einer Situation helfen könnte, ob Du reden magst oder lieber nicht, so damit umgehen, finde ich tatsächlich sehr ausweichend.
Da hab ich mich unklar ausgedrückt. Er redet ja schon mit mir, fragte früher immer, ob er was tun kann, was er tun kann, wie er helfen kann. Seine Hilfsangebote habe ich immer abgeblockt und abgelehnt. Jetzt ist es so, dass er zwar drüber redet (bzw. mich reden lässt), aber eben nur kurz. Und dabei bleibt er einfach sehr neutral. Nicht unfreundlich oder abweisend, aber auch nicht extrem zugewandt. Ich hab dadurch gelernt, dass ich mit Verletzung keine Aufmerksamkeit, Zuwendung oder gar Mitleid erzwingen kann, dass er mir aber seine volle Aufmerksamkeit, Zuwendung und Mitgefühl schenkt, wenn ich bei ihm ankomme und sage, was mich plagt, welche Gefühle und Erlebnisse mich beschäftigen, und ich mich aktiv um die Bearbeitung bemühe. Und zwar am besten, bevor es zu Verletzungen/anderem schädigenden Verhalten kommt. Das klappt natürlich nicht immer.

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saffiatou
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Beitrag Di., 16.05.2017, 12:23

Hallo Alyssa,

da habe ich das wirklich falsch verstanden, entschuldige.
Alyssa hat geschrieben: Mo., 15.05.2017, 23:12 Ich hab dadurch gelernt, dass ich mit Verletzung keine Aufmerksamkeit, Zuwendung oder gar Mitleid erzwingen kann, dass er mir aber seine volle Aufmerksamkeit, Zuwendung und Mitgefühl schenkt, wenn ich bei ihm ankomme und sage, was mich plagt, welche Gefühle und Erlebnisse mich beschäftigen, und ich mich aktiv um die Bearbeitung bemühe. Und zwar am besten, bevor es zu
das hröt sich gut an! Vor allem, daß dem Patienten klar wird, daß SvV nicht mehr Aufmerksamkeit bedeuet.

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Seiiren
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Beitrag Di., 16.05.2017, 20:21

also ich habe rücksprache mit meinem thera gehalten und ihn darum gebeten, sich zu erklären. Seine Antwort hat mich überrascht, anscheinend habe ich ihn tatsächlich missverstanden. er meinte, dass er das thema scheinbar so abgeblockt hat, weil er selber überrascht war, dass es aufgekommen ist, und er einfach nicht zu tief in die materie einsteigen wollte- mit dem hintergedanken, mich nicht zu "verschrecken", in die enge zu drängen, oder dazu zu bringen, über dinge zu reden, für die ich noch nicht bereit bin. das hat mich sehr erleichtert.. zwischendurch war ich sehr gekränkt. wir haben dann doch etwas darüber gesprochen, aber halt nur, wie wir das zukünftig handhaben.
da wiederum gab es mehr oder weniger große uneinigkeiten. er meinte, er will, dass ihm künftig bescheid gebe, wenn es passiert. nicht wieso usw., nur, dass es passiert ist. ein anderer "wunsch" seinerseits war, dass ich ihm dann auch die verletzungen zeige. als er das gesagt hat, ist mir wirklich schlecht geworden.. mein erster gedanke war, dass ich das auf keinen fall kann. ich hab ihm da auch gesagt, dass ich darüber nachdenken muss, danach hab ich das thema von mir aus beendet.

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Scout
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Beitrag Di., 16.05.2017, 20:42

Seiiren ich finds großartig, dass du das angesprochen hast und sich das scheinbar auch erstmal etwas aufklären konnte.

Darf ich fragen, warum du zwischendurch gekränkt warst? Du meinst doch während eures Gesprächs oder?

Was ich nicht so richtig verstehen kann, ist wieso er nicht mit dir darüber reden möchte, wieso es passiert ist. Aber vielleicht auch nur, weil es bei mir eben genau anders gehandhabt wird.
Wir hatten anfangs keinerlei Vereinbarung, dass ich es ihr sagen müsste, aber wenn ich es erwähnt habe, dann ging es imme ums Warum, um die auslösende Situation und wie ich vielleicht stattdessen hätte reagieren können. Was ich auch ziemlich sinnvoll finde, aber da hat natürlich jeder Thera andere Herangehensweisen, damit kenne ich mich nicht aus.

Sehen wollte sie meine Wunden nie, die Narben am Arm hat sie allerdings durch T-Shirt tragen im Sommer so oder so schon bemerkt, aber auch davor hat sie nie gebeten sie anzusehen.
Ich bilde mir einfach mal ein, dass sie genug Vertrauen in mich hat, dass ich mir keine lebensbedrohlichen Verletzungen zufüge und weiß, wann ich zum Arzt gehe etc. Und sie deshalb keinen Grund sieht, sie sich anzuschauen.
Und vielleicht hat sie auch ein Gefühl dafür, dass es manchen (wahrscheinlich den meisten) Patienten natürlich auch unangenehm ist die Wunden auf direktes Nachfragen zeigen zu sollen. Mir wäre das jedenfalls sehr befremdlich.

Aber ich habe schon öfter hier im Forum gelesen, dass es Therapeuten gibt, die Schnitte/Verletzungen sehen wollen.
Hast du ihn gefragt, warum er das möchte? Das würde ich an deiner Stelle tun. Und ich denke du solltest dich da auf dein Gefühl verlassen, wenn sich alles in dir sträubt, dann lass es. Du musst ihm nichts zeigen.

PS nachdem ich nochmal kurz gelesen habe: Ging es nur um seine Wünsche bei der zukünftigen Handhabung? Oder sind da auch deine Vorstellungen mit eingeflossen?
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doppelgängerin
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Beitrag Di., 16.05.2017, 21:01

Ist der Therapeut Arzt?
Wenn nicht, dann darf er das gar nicht: sich die Wunden zeigen lassen. Hat mir meine Therapeutin gesagt.

Ich finde das ein wenig paradox: erst will er dir da nicht zu nahe kommen und dann sollst Du es ihm JEDES MAL sagen und ihm auch noch die Wunden zeigen... Das finde ich ZU NAH!!
Ich finde auch, das hat etwas mit Vertrauen in den Patienten zu tun und ihm eine gewisse Kompetenz zuzusprechen.

So lange man die Wunden am Arm hat geht es ja... ich zB müsste mich ausziehen, um das anschauen zu lassen... :kopfschuettel:

Ich glaube, ich würde mich in beiden Punkten weigern, mindestens aber im letzteren.

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Scout
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Beitrag Di., 16.05.2017, 21:12

doppelgängerin hat deine Thera gesagt, warum sie das nicht dürfen? Würde mich interessieren, darüber hab ich noch nichts gehört.

Aber was du da schreibst mit "zu nah" kann ich irgendwie auch für mich bestätigen, ich würde mich bedrängt fühlen, wenn sie es sehen wollen würde. Und mich fragen, was sind jetzt ihre (wahren) Beweggründe, begründen kann ein Thera das ja wie er möchte.
Für mich klingt es, weil du meinst das scheint so paradox, als sei er beim ersten Aufkommen des Themas vielleicht wirklich selbst zu überrumpelt gewesen und hat erstmal irgendwie reagiert, eben mit abblocken.

Ich denke, wenn es bei diesem Thema Absprachen und Vereinbarungen gibt, sollten die von Therapeutenseite begründet werden, warum er etwas wie handhabt (wie bei allen anderen Vereinbarungen und Absprachen natürlich auch)
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Beitrag Di., 16.05.2017, 21:17

Scout hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 20:42 Seiiren ich finds großartig, dass du das angesprochen hast und sich das scheinbar auch erstmal etwas aufklären konnte.

Darf ich fragen, warum du zwischendurch gekränkt warst? Du meinst doch während eures Gesprächs oder?
Danke Scout! Das bezog sich auf seine Reaktion letzte Woche!:)
Scout hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 20:42 Was ich nicht so richtig verstehen kann, ist wieso er nicht mit dir darüber reden möchte, wieso es passiert ist. Aber vielleicht auch nur, weil es bei mir eben genau anders gehandhabt wird.
Wir hatten anfangs keinerlei Vereinbarung, dass ich es ihr sagen müsste, aber wenn ich es erwähnt habe, dann ging es imme ums Warum, um die auslösende Situation und wie ich vielleicht stattdessen hätte reagieren können. Was ich auch ziemlich sinnvoll finde, aber da hat natürlich jeder Thera andere Herangehensweisen, damit kenne ich mich nicht aus.
Ich denke, das warum will er zu einem späteren zeitpunkt thematisieren, .. wir kennen uns noch nicht so wahnsinnig gut. Dabei hätte ich es sehr sinnvoll gefunden, solche situationen auszumachen.
Scout hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 20:42 Sehen wollte sie meine Wunden nie, die Narben am Arm hat sie allerdings durch T-Shirt tragen im Sommer so oder so schon bemerkt, aber auch davor hat sie nie gebeten sie anzusehen.
Ich bilde mir einfach mal ein, dass sie genug Vertrauen in mich hat, dass ich mir keine lebensbedrohlichen Verletzungen zufüge und weiß, wann ich zum Arzt gehe etc. Und sie deshalb keinen Grund sieht, sie sich anzuschauen.
Und vielleicht hat sie auch ein Gefühl dafür, dass es manchen (wahrscheinlich den meisten) Patienten natürlich auch unangenehm ist die Wunden auf direktes Nachfragen zeigen zu sollen. Mir wäre das jedenfalls sehr befremdlich.
Aber ich habe schon öfter hier im Forum gelesen, dass es Therapeuten gibt, die Schnitte/Verletzungen sehen wollen.
Hast du ihn gefragt, warum er das möchte? Das würde ich an deiner Stelle tun. Und ich denke du solltest dich da auf dein Gefühl verlassen, wenn sich alles in dir sträubt, dann lass es. Du musst ihm nichts zeigen.
PS nachdem ich nochmal kurz gelesen habe: Ging es nur um seine Wünsche bei der zukünftigen Handhabung? Oder sind da auch deine Vorstellungen mit eingeflossen?
Ich denke, es liegt daran, dass er es bei mir nicht einschätzen kann, weil er noch nie was gesehen hat.
Und, dass ich nicht zum Arzt gehe. Ich glaube leider fehlt ihm das vertrauen in mir.. Mir ist das auch irre unangenehm. Ich habe ihn gefragt, wieso und wie er sich das vorstellt. Es kam so rüber, als würde er sich auf seltsamer weise verantwortlich fühlen. Er meinte, ihm wäre dann wohler zumute und er könne auch etwas tun, notfalls. Irgendwie ist es schade, dass er mich so bemuttern muss.. Ich habe auch die befürchtung, dass er meint, ich würde eher auf svv verzichten, wenn ich jedes mal diese unangenehme konsequenz hätte.
Zum PS: mh eher um seine. Er lieferte vorschläge, die ich dann kommentiert habe. Ich wollte eigentlivh unbedingt mein arzt problem besprechen, hab das dann aber leider vergessen.
doppelgängerin hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 21:01 Ist der Therapeut Arzt?
Wenn nicht, dann darf er das gar nicht: sich die Wunden zeigen lassen. Hat mir meine Therapeutin gesagt.

Ich finde das ein wenig paradox: erst will er dir da nicht zu nahe kommen und dann sollst Du es ihm JEDES MAL sagen und ihm auch noch die Wunden zeigen... Das finde ich ZU NAH!!

Ich glaube, ich würde mich in beiden Punkten weigern, mindestens aber im letzteren.
Hallo! Also ich bin mir nicht sicher.. er hat einen Dr. Titel und ist Psychotherapeut. Evtl ärztlicher PT .. ich weiß es leider wirklich nicht. Das sollte aber vlt auf der website stehen, ich schau mal! Darf er sie dann nicht sehen (auch wenn ich sie zeigen wollen würde) oder nur nicht dazu auffordern?

Ja das finde ich auch.. ich bin da so unentschlosen. Ich denke immer, dass was er sagt und will ist richtig. Alles was ich sage und denke ist falsch. Deswegen „höre“ ich quasi immer auf ihn..

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Beitrag Di., 16.05.2017, 21:20

doppelgängerin hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 21:01 So lange man die Wunden am Arm hat geht es ja... ich zB müsste mich ausziehen, um das anschauen zu lassen... :kopfschuettel:

Ich glaube, ich würde mich in beiden Punkten weigern, mindestens aber im letzteren.
Das Problem habe ich auch. Arm wäre auch schlimm, aber eben nicht die einzigen betroffenen areale. ich glaub, das war ihm bei der äußerung nicht klar.

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doppelgängerin
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Beitrag Di., 16.05.2017, 21:22

Scout hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 21:12 doppelgängerin hat deine Thera gesagt, warum sie das nicht dürfen? Würde mich interessieren, darüber hab ich noch nichts gehört.
Naja, sie hat gesagt, dass sie als psychologische Psychotherapeutin keine körperlichen Untersuchungen machen darf - dafür muss sie die Patienten zum Arzt schicken.
Sie darf auch die Patienten mit Essstörungen nicht auf die Wage stellen oder ähnliches.
Seiiren hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 21:17 Darf er sie dann nicht sehen (auch wenn ich sie zeigen wollen würde) oder nur nicht dazu auffordern?
Ich habe wirklich KEINE Ahnung! Ich denke, wenn Du es wollen würdest, wäre es sicher okay. Vielleicht gibt es aber Grenzen beim Berühren...?

Genauers weiß ich nicht.

Ich erinnere mich, dass eine Therapeutin in der Kindheit/Jugend mal einen Blick auf die Wunden werfen wollte. Wir haben dafür mehrere Stunden gebraucht, bis ich das zulassen konnte und dann war es auch nur schlimm und von ihr erzwungen. Hat nicht gerade zur Vertrauensbildung beigetragen.
Ich bin wirklich froh, dass mich meine Therapeutin da in Ruhe lässt.


Ta_Ra
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Beitrag Di., 16.05.2017, 21:30

Also er darf schon sagen, dass er die Verletzungen gerne sehen möchte - aber genau so darfst du sagen, dass du das nicht möchtest.
Sollte dies von ihm nicht akzeptiert werden (ja, auch so etwas gibt es leider) dann rate ich zum sofortigen Wechsel.
Ich frage meine Klienten, die schon länger bei mir sind (und wo SVV bereits Thema war) immer wieder mal, wie es bzgl. SVV gerade "läuft", damit ich die Entwicklung diesbezüglich in Bisschen im Blick habe - aber ich würde niemals von mir aus aktiv auffordern, Verletzungen zu zeigen.
Und ich würde auch nie einfordern, dass es mir gesagt werden soll/muss.
Das finde ich übergriffig und grenzüberschreitend.

Wie gesagt, nochmal: du MUSST das nicht tun und darfst das (ohne schlechtes Gewissen!!) ablehnen!

Schau einfach gut auf dich.

Eine Therapie soll dazu dienen, deine Grenzen kennenzulernen und für sie einzustehen und nicht im Gegenteil, Grenzen zu überschreiten!

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Seiiren
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Beitrag Di., 16.05.2017, 21:31

doppelgängerin hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 21:22
Scout hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 21:12 doppelgängerin hat deine Thera gesagt, warum sie das nicht dürfen? Würde mich interessieren, darüber hab ich noch nichts gehört.
Naja, sie hat gesagt, dass sie als psychologische Psychotherapeutin keine körperlichen Untersuchungen machen darf - dafür muss sie die Patienten zum Arzt schicken.
Sie darf auch die Patienten mit Essstörungen nicht auf die Wage stellen oder ähnliches.
Seiiren hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 21:17 Darf er sie dann nicht sehen (auch wenn ich sie zeigen wollen würde) oder nur nicht dazu auffordern?
Ich habe wirklich KEINE Ahnung! Ich denke, wenn Du es wollen würdest, wäre es sicher okay. Vielleicht gibt es aber Grenzen beim Berühren...?

Genauers weiß ich nicht.

Ich erinnere mich, dass eine Therapeutin in der Kindheit/Jugend mal einen Blick auf die Wunden werfen wollte. Wir haben dafür mehrere Stunden gebraucht, bis ich das zulassen konnte und dann war es auch nur schlimm und von ihr erzwungen. Hat nicht gerade zur Vertrauensbildung beigetragen.
Ich bin wirklich froh, dass mich meine Therapeutin da in Ruhe lässt.
Ich seh das auch irgendwo als grenzüberschreitung.. ich habe nur angst, nein zu sagen.. weil ich ihm dann widerspreche und weil es ja sein könnte, dass es tatsächlich sinnvoll ist :confused:
ich mein, angenommen.. wegen dem berühren.. er würde mich verarzten. spätestens das müsste ja rechtlich kritisch sein..

das klingt nach einer schrecklichen erfahrung :-(

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Seiiren
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Beitrag Di., 16.05.2017, 21:38

Ta_Ra hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 21:30 Also er darf schon sagen, dass er die Verletzungen gerne sehen möchte - aber genau so darfst du sagen, dass du das nicht möchtest.
Sollte dies von ihm nicht akzeptiert werden (ja, auch so etwas gibt es leider) dann rate ich zum sofortigen Wechsel.
Ich frage meine Klienten, die schon länger bei mir sind (und wo SVV bereits Thema war) immer wieder mal, wie es bzgl. SVV gerade "läuft", damit ich die Entwicklung diesbezüglich in Bisschen im Blick habe - aber ich würde niemals von mir aus aktiv auffordern, Verletzungen zu zeigen.
Und ich würde auch nie einfordern, dass es mir gesagt werden soll/muss.
Das finde ich übergriffig und grenzüberschreitend.

Wie gesagt, nochmal: du MUSST das nicht tun und darfst das (ohne schlechtes Gewissen!!) ablehnen!

Schau einfach gut auf dich.

Eine Therapie soll dazu dienen, deine Grenzen kennenzulernen und für sie einzustehen und nicht im Gegenteil, Grenzen zu überschreiten!
Danke Ta_Ra..
ich weiß das.. theoretisch. Wenn ich das nächste Gespräch durchdenke, halte ich mir das auch bewusst, aber wennn ich dann wirklich mit ihm rede, kommen die zweifel.. ich weiß gerade gar nicht mehr, was ich denken soll :kopfschuettel: ich hatte mich erst so gefreut, dass er das thema nicht mehr ignoriert und jetzt scheint alles noch schlimmer zu sein :cry:


Ta_Ra
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Beitrag Di., 16.05.2017, 21:39

Seiiren hat geschrieben: Di., 16.05.2017, 21:17 Ja das finde ich auch.. ich bin da so unentschlosen. Ich denke immer, dass was er sagt und will ist richtig. Alles was ich sage und denke ist falsch. Deswegen „höre“ ich quasi immer auf ihn..
Da muss ich gleich nochwas dazu sagen:
BITTE versuche das aus dem Kopf zu bekommen, dass das was er sagt und will richtig für dich ist !!!!
Nur weil jemand Therapeut ist, heisst das noch lange nicht, dass er weiß, was für dich "richtig" ist.
Ich weiß, das ist umso schwieriger wenn man instabil ist und irgendwie nach Stabilität und womöglich auch Führung sucht, aber versuche da auf dein Gefühl zu hören, denn das solltest du lernen und das sollte ein "guter" Therapeut auch fördern und nicht Dinge vorgeben, die er für gut hält.

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