Mein Sohn zerstört sein Leben - und meins auch

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.

Sunna
Forums-Insider
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Beiträge: 220

Beitrag So., 29.01.2017, 20:21

Meiner Meinung nach gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder geht euer Sohn (sofern bei seiner Suchtproblematik möglich) in eine psychosomatische Klinik, um aus eurer ungesunden "Familien"dynamik herauszukommen, und ihr tragt ihn bis dahin mit, oder er sollte mit allen Konsequenzen (auch die des Scheiterns) ausziehen.

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MariJane
Forums-Gruftie
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weiblich/female, 28
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Beitrag So., 29.01.2017, 20:31

Ich finde Sunnas Vorschlag prima: Bietet ihm Alternativen an.

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Thread-EröffnerIn
Schneeschmelze
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Beiträge: 21

Beitrag So., 29.01.2017, 21:12

Das Problem ist doch, dass er gar keine Hilfe will! Sicherlich würde er nicht in eine Suchtklinik gehen.


MariJane
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Beiträge: 998

Beitrag So., 29.01.2017, 21:14

Naja, aber wenn du ihn vor die Wahl stellst, kann er eine Entscheidung treffen und Entscheidungen ziehen eben Konsequenzen nach sich... Ich glaube, das ist auch für Euch der sinnvollste Weg, bei dem ihr euch langfristig am wenigsten vorzuwerfen habt. Er konnte sich entscheiden und was er daraus macht, ist ja sein Leben...

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mio
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weiblich/female, 44
Beiträge: 9268

Beitrag So., 29.01.2017, 22:54

MariJane hat geschrieben:Ich glaube, das ist auch für Euch der sinnvollste Weg, bei dem ihr euch langfristig am wenigsten vorzuwerfen habt. Er konnte sich entscheiden und was er daraus macht, ist ja sein Leben...
Sehe ich auch so. So wird es klarer zu "seiner Entscheidung" und ihr seid fühlbarer entlastet, weil ihr ja ein Hilfsangebot gemacht habt. Wenn er das dann nicht annimmt: Seine Entscheidung. Da kannst Du dann auch nix machen. Hilfe lässt sich nicht aufdrängen, aber es lässt sich auch nicht "bestimmen" wie sie auszusehen hat.

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leuchtturm
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weiblich/female, 49
Beiträge: 2003

Beitrag Mo., 30.01.2017, 16:52

es ist schwer zu sehen, dass der eigene Sohn sich total ruiniert.
Noch schwerer ist es zu sehen, dass der eigene Sohn die ganze Familie ruiniert.

Also muss man als Gesunder die Notbremse ziehen.

Schmeißt. Ihn. Raus.

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Krang2
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weiblich/female, 40
Beiträge: 1691

Beitrag Mi., 01.02.2017, 08:59

Hallo,
noch eine andere Idee: Vielleicht wurde die Drogenabhängigkeit unter anderem durch die jahrelange medikamentöse ADS-Behandlung ausgelöst, psychisch und/oder köperlich? Falls dem so wäre, könnte vielleicht eine Behandlung dieser Spätfolgen auch Besserungen in der Persönlichkeit erzielen? Wenn er erst 21 ist und attestiert wird, daß seine Reife noch nicht der eines Erwachsenen entspricht, könnte eine Entgiftung vielleicht auch gegen seinen Willen durchgeführt werden? Oder mit Hilfe eine Wohnung, ev. betreutes Wohnen für ihn organisiert werden? Oder steht vielleicht noch eine andere Problematik dahinter? Falls das alles unpassend klingt, nichts für ungut. Meine Tochter und ein Junge im Bekanntenkreis haben vermutlich ADS, weshalb ich mich dafür interessiere.


Eremit
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anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Mi., 01.02.2017, 16:33

Klingt eher nach einer antisozialen Persönlichkeitsstörung als nach ADHS …

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leuchtturm
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weiblich/female, 49
Beiträge: 2003

Beitrag Mi., 01.02.2017, 18:18

Krang2 hat geschrieben:Hallo,
Wenn er erst 21 ist und attestiert wird, daß seine Reife noch nicht der eines Erwachsenen entspricht, könnte eine Entgiftung vielleicht auch gegen seinen Willen durchgeführt werden?
wer in jungen Jahren längere Zeit Drogen nimmt, ist immer in der Reife verzögert.

Eine Entgiftung ist ja noch das wenigste. Die ist verhältnismäßig schnell durchgeführt. Mit Sicherheit auch gezwungenermaßen.

Aber dann gehts ja erst richtig los mit dem Entzug.
Und da gibt es keine, absolut keine, NULL Chance, wenn der Betreffende sich sträubt.

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Thread-EröffnerIn
Schneeschmelze
sporadischer Gast
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Beiträge: 21

Beitrag Mi., 01.02.2017, 19:17

Eine Entgiftung gegen den Willen des Betreffenden macht überhaupt keinen Sinn!

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Pianolullaby
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Beiträge: 2246

Beitrag Mi., 01.02.2017, 19:45

merkst Du dass ihr/ du Co-abhängig seid?
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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mondlicht
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weiblich/female, 55
Beiträge: 657

Beitrag Mi., 01.02.2017, 20:31

Pianolullaby hat geschrieben:merkst Du dass ihr/ du Co-abhängig seid?
Ich weiß nicht, ob du Kinder hast. Ich nicht. Ich stelle mir die hier beschriebene Situation so vielschichtig vor, dass ein Konzept von Co-Abhängigkeit nicht reicht. Ich wüsste nicht, was ich tun soll.

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leuchtturm
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weiblich/female, 49
Beiträge: 2003

Beitrag Mi., 01.02.2017, 20:38

Der Weg zur Drogenberatung, nicht mit dem Sohn,(der will ja nicht), sondern als Mutter /Eltern wurde schon vorgeschlagen.

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mondlicht
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weiblich/female, 55
Beiträge: 657

Beitrag Mi., 01.02.2017, 20:45

Den Vorschlag finde ich sehr wichtig. Ich habe das Problem vor Augen, den Sohn vor die Türe zu setzen, was ja in Nicht-Mutter-Kind-Beziehungen naheläge. Aber als Mutter ist man nun mal jahrelang zwangsläufig irgendwie co-abhängig im Sinne von (mit)verantwortlich. Und sooo alt ist der Sohn ja noch nicht ... Also mag Schneeschmelze co-abhängig sein. Aber was bringt ihr diese Erkenntnis ...??


Sunna
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Beiträge: 220

Beitrag Mi., 01.02.2017, 21:06

Das Rauswerfen liegt auch in gesunden Mutter-Kind-Beziehungen durchaus nahe. Das sage ich aus der Position des nicht hinausgeworfenes Kindes.
Dennoch sollte der nächste Schritt erst einmal die Annahme professioneller Hilfe sein, was mindestens das Aufsuchen der Eltern einer Beratungsstelle erfordert. Vorher ist es in meinen Augen sinnlos hier weiter zu überlegen.

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