Bin ich falsch?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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blade
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Beitrag Mo., 26.12.2016, 08:43

Und selbst wenn Sie in diesem Fall einen Fehler gemacht hätten?

Was genau wären die schwerwiegenden Konsequenzen dieses "Fehlers"?
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blade
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Beitrag Mo., 26.12.2016, 09:28

Machiavelli wird dieser Ausspruch zugeordnet:

"Alle Grausamkeiten muß man ganz am Anfang tun."
(oder "Ich schnapp sie mir, wenn sie jung sind, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt." der Bösewicht aus dem Film 'Unleashed' mit Jet Li)

Also gilt es für mich
(und vielleicht auch für andere, welche "keine Lebensberechtigung" "keine Rechte" dafür aber übermäßige Verpflichtungen haben/empfinden/einprogrammiert haben und sich dabei als die Einzigen sehen (sollen?) denen es so geht, die sooooo absolut unzulänglich sind)
zurückzukehren
zu dem Punkt VOR diesem Anfang!
was war man davor, bevor man vergessen hat, wer man ist?
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Beitrag Mo., 26.12.2016, 10:43

blade hat geschrieben:Und selbst wenn Sie in diesem Fall einen Fehler gemacht hätten?

Was genau wären die schwerwiegenden Konsequenzen dieses "Fehlers"?
Gute Frage: Ich hätte mich entschuldigt, wenn mir im Moment bewusst gewesen wäre, dass ich einen Fehler gemacht habe. Mir war es aber nicht bewusst. So ging ich aus der Situation heraus und nahm etwas Unklares mit. Ich fühlte mich schlecht, wusste nicht warum, dachte ich sei falsch, weil ich dieses Gefühl mitgenommen hatte. Anderen geht das ja offenbar nicht so. Dachte ich.

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Beitrag Mo., 26.12.2016, 10:47

blade hat geschrieben: zurückzukehren
zu dem Punkt VOR diesem Anfang!
was war man davor, bevor man vergessen hat, wer man ist?
Da war man ein unbeschriebenes Blatt.

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blade
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Beitrag Mo., 26.12.2016, 11:26

Unbeschriebenes Blatt? Zumindest für meinen Teil bin ich mir sicher, daß ich das nicht gewesen bin.
Indirekt kann ich das schon herleiten, aus gewissen Eigenschaften, die mit dieser aktuellen "Beschriftung des Blattes" bereits spezifisch in Wechselwirkung treten (ein unbeschriebenes Blatt tut das nicht). Direkt weiß ich es, weil ich mich erinnere. Aber das ist subjektive Empirie.

Zu Ihrem Thema: Also fehlt Ihnen die Möglichkeit sich zu entschuldigen um in Ihnen wieder das Gefühl der Harmonie/Ordnung herzustellen?

Sie haben recht, wenn Sie glauben, daß das nicht allen so geht.
Warum ist das für Sie wichtig?
Bedeutet das nicht aber, daß Sie etwas Bestimmtes brauchen, etwas das an der oberflächlichsten Betrachtungsebene dieser Situation nicht zu finden, noch zu erwarten ist?
Gesetzt dem Fall, finde ich die Überlegung nicht von der Hand zu weisen, daß dieses Bedürfnis aber nicht aus dieser Situation stammt, sondern aus der Vergangenheit von Ihnen in diese Situation mitgebracht wurde. (so etwas tun alle Menschen in der einen oder anderen Form)

Stellt sich mir die Frage, ob diese Situation wirklich so wichtig ist oder ob da nicht eine emotionale Ladung aus der Vergangenheit diese für Sie so wichtig erscheinen läßt?

PS: Sicher ist es keine Nebensache, wie man sich seinen Mitmenschen gegenüber verhält, aber wegen eines kleinen Fauxpas in Selbstzweifel zu geraten, das nützt doch in Wahrheit auch den Mitmenschen nicht.

Mir fehlt bei der Betrachtung die Verantwortungsebene des Mannes mit dem Kinderwagen.
Sie scheinen nur darauf bedacht zu sein, diesem Menschen (einem Fremden) keinen Anlass zu Missbilligung zu geben.
Andere würden sagen: "Wenn er ein Problem hat, dann ist das seine Sache das klar auszudrücken. Einen schönen Tag noch"
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Sunna
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Beitrag Mo., 26.12.2016, 11:29

Vor allem war man man selbst. Für mich ist gerade der Erkenntnisprozess, herauszufinden, wie wenig ich ICH bin, wahnsinnig schwierig und ich frage mich ständig, wer ich wohl wäre, wäre meine Geschichte anders verlaufen. Mein Weg führt an dieser Stelle ganz klar über eine Therapie, allerdings möchte ich nicht jedem sofort dazu raten, es mir gleich zu tun. Bei mir sind ganz klar große Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung der ausschlaggebene Grund gewesen, diesen Schritt zu machen. Im Moment weiß ich noch gar nicht, was Sache ist, weil alles erst anfängt, Form anzunehmen. Gedankenchaos und Unsicherheiten prägen mein Leben gerade sehr. Noch vor einem halben Jahr war ich nahezu ahnungslos, was eigentlich konkret mein Problem ist - nur dass ich eines hatte, war glasklar. Es ist derzeit so, dass ich mehr Hilfe benötige, als ich geben kann. Auch kann ich keine Vorschläge machen, wie diese Situation zu verbessern ist, weil ich noch nichts verbessert habe. Dadurch, dass ich von mir erzähle, kann ich nur mitteilen, dass es Menschen mit dieser Wahrnehmung gibt. Nicht allein zu sein und nicht alleine so zu denken, hilft oft schon ein wenig.

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Beitrag Mo., 26.12.2016, 11:36

Sunna hat geschrieben:Auch kann ich keine Vorschläge machen, wie diese Situation zu verbessern ist, weil ich noch nichts verbessert habe. Dadurch, dass ich von mir erzähle, kann ich nur mitteilen, dass es Menschen mit dieser Wahrnehmung gibt. Nicht allein zu sein und nicht alleine so zu denken, hilft oft schon ein wenig.
Ich sehe das genauso. Ich selbst habe mich übrigens auch für eine Therapie entschieden. Ich habe mir also aktiv Hilfe geholt. Dennoch ist es so, dass ich merke, dass mir der Austausch mit anderen Menschen gut tut, da ich nicht auf all die Gedanken kommen kann, die viele Menschen zu einer Sache beitragen können. Außerdem kann ich mit meinen Fragen und Gedanken vielleicht auch anderen indirekt helfen. Hilfe ist ja nicht immer nur eine konkrete Handlungsweise, dass kann manchmal sehr subtil laufen... Verstehst Du, was ich meine?

Ich betrachte meine Eingangssituation grundsätzlich als banal und relativ unwichtig. Dennoch hat sie bei mir diesen langen Nachall verursacht und ich kann es mir nicht erklären. Daher suche ich nach dem Grund.

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Möbius
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Beitrag Mo., 26.12.2016, 11:45

Nach einem ersten Versuchsballon mit dem "schizoiden Typus" will ich einen Zweiten starten. Man kann ja hier ohnehin den anderen nur Schuhe hinstellen - ob sie der andere anprobieren mag, und ob sie passen, der andere darin laufen kann, das kann man nie wissen.

Mein Großmufti und Überpapst Sigmund Freud hat über derartige "Fehlleistungen" ein verhältnismässig dickes Buch geschrieben: "Zur Psychopathologie des Alltagslebens". Es ist aber auch zugleich sein lustigstes Buch: Warum versprechen wir uns, vergessen Namen, Daten, Termine, wichtige Vorhaben, lassen Dinge fallen, zerstören sie unabsichtlich undsoweiter - eben die berühmten "Freudschen Fehlleistungen", von denen der "Freudsche Versprecher" in die Alltagssprache Eingang gefunden hat.
Mein übliches Lieblingsbespiel: Wir wollen uns mit Freunden treffen, sind ausgehfertig - aber finden um's verrecken den Wohnungsschlüssel nicht, ohne den wir nicht aus der Tür gehen können, suchen uns halb blöd, verzweifeln ... und dann auf einmal entdecken wir den Schlüssel: er steckt innen in der Wohnungstür, hängt an seinem Platz am Schlüsselbrett, ist genau da, wo er hingehört und wo wir unserer festen und durchaus richtigen Überzeugung nach zig mal genauestens nachgeschaut hatten. Die psychoanalytische Lösung: Obschon wir bewußt zu diesem Treffen mit Freunden hingehen wollten - es gab einen inneren Widerstand. "Eigentlich" wollten wir nicht hin, fühlten uns nicht danach, hatten vielleicht Knatsch mit einem der Freunde, mochten das Lokal nicht, wo wir uns treffen wollten - irgendsoetwas.

Diese Fehlleistungen entstehen genau dann, wenn es in unserem Unbewußten eine Instanz gibt, deren aktuelle Tendenz unserem bewußten Vorsatz gerade zuwiderläuft und aus gewissen Gründen die Möglichkeit findet, sich mit dieser unbewußten Tendenz in unser Verhalten einzuschleichen. Ein häufiges Einfalltor für diese Störungen aus dem Unbewußten sind all diejenigen Handlungen, die wir sowieso nicht mit voller Konzentration vornehmen, sondern "automatisch", eben aus antrainierten, selbst ins Unbewußte abgesunkenen Handlungsprogrammen heraus. Wir müssen schließlich nicht nachdenken, wo wir den Wohnungsschlüssel zu suchen haben, greifen automatisch dorthin, wo wir es gewohnt sind, ihn zu finden.

Wenn ich das startposting nochmal überlese, dann fällt mir vor dem Hintergrund dieser "Psychopathologie des Alltagslebens" folgende mögliche (!) analytische Deutung ein:

Die threadstarterin hat möglicherweise Aggressionen gegen den Mann mit dem Kinderwagen produziert - vielleicht schon, als sie ihn zum allerersten Male sah, noch bevor sie sich unbeabsichtigt "vordrängelte". Es können belanglose Äusserlichkeiten gewesen sein - eine ungeliebte Haarfarbe zB, die Kleidung, der "Habitus" usw. Aggressionen haben regelmässig ihren Grund in Angst - eine unbewußt gebliebene Furcht von diesem Mann und das "Vordrängeln" war in Wirklichkeit ein "Vermeidungsverhalten", um diesen Mann nicht mehr sehen zu müssen.

(Fortsetzung folgt)

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Möbius
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Beitrag Mo., 26.12.2016, 11:47

Ein möglicher Angstauslösender Faktor könnte auch der Kinderwagen sein. In Freuds Buch findet sich die Beschreibung einer Fehlleistung in einem politischen Gespräch, daß Freud mit einem Urlaubsbekannten führte. Der Bekannte brachte ein lateinisches Zitat vor, bei dem er das Wort "aliquis" unterschlug. Freud kannte das Zitat und machte den Bekannten auf den Versprecher aufmerksam, worauf sich eine "kleine Psychoanalyse" anschloß. Dieser Bekannte war nämlich auch Leser von Freuds früheren Büchern gewesen, an der Psychoanalyse sehr interessiert. Das Ergebnis der Analyse war: bei der Geliebten des Bekannten war die Menstruation ausgeblieben, das heimliche Liebespaar fürchtete eine ungewollte Schwangerschaft, die in der Zeit vor dem I. Weltkrieg ja eine gesellschaftliche Katastrophe gewesen wäre. Der Weg der Assoziation führte vom Menstruationsblut zum "liquis" in dem lateinischen Wort, was übersetzt "Flüssigkeit" heißt.

Natürlich muß man sich jetzt hüten, diese Episode 1:1 auf das Erlebnis der threadstarterin übertragen zu wollen; ich gestehe aber zu, daß mich die Frage schon reizt, ob es einen zeitlichen Zusammenhang zur Menstruation, Unregelmässigkeiten in der Menstruation oder sonstige "gynäkologische" Besonderheiten gab ... ?

Aber auch sonst irgendetwas um das Thema "Kind" herum könnte der Faktor sein, der zunächst Angst und Vermeidung, dann, als der "Kinderwagen-Mann" seinen Platz in der Schlange reklamierte, zu einer unbewußt aggressiven Reaktion der Threadstarterin geführt haben könnte. Diese Aggression braucht sich nicht in der Wortwahl niedergeschlagen zu haben - Tonlage, Gestik und Mimik können ausgereicht haben, um auch beim "Kinderwagen-Mann" Verteidigungsverhalten ("reaktive Aggression") ausgelöst zu haben.

Auch hier kann es sich um Belanglosigkeiten handeln: während junge Mütter mit dem Kinderwagen oft geradezu viritous durchs Gewühl wieseln, wie Schummi mit dem Ferrari über die Grand-Prix-Strecke, sind junge Väter sind mit dem Kinderwagen oft etwas ungeschickt, stehen häufig anderen im Weg rum, sind selbst auch aus Überforderrung genervt - das beobachte ich im Großstadtgewühl fast jeden Tag.

Es kann aber auch tiefer gehen: "Kinderwagen - Kind - Vater - Elternschaft". Die threadstarterin ist 40 Jahre alt - die "biologische Uhr" für Mutterschaft eigentlich schon längst über den "grünen Bereich" hinaus. Das Risiko von genetischen Defekten und sonstigen Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt nimmt in diesem Alter der Mutter stark zu, von den darauffolgenden Belastungen ganz zu schweigen.

Hat sie Kinder ? Ist sie glücklich mit ihren Kindern ? Oder gab es gerade Stress mit ihnen ?Wünschte sie sich "eigentlich" (noch) ein (weiteres) Kind, konnte diesen Wunsch aber aus irgendwelchen Gründen nicht befriedigen ? Hat dieser Kinderwunsch überhaupt jemals das Bewußtsein wirklich erreicht ? War eine früher bewußt und nach reiflicher Überlegung getroffene Entscheidung, keine Kinder haben zu wollen, vielleicht doch nicht die Richtige gewesen ?

Ich kapriziere mich hier auf Kind und Kinderwagen, weil ich von diesem "Kinderwagenmann" einfach nichts anderes weiß. Vielleicht kann die threadstarterin sich noch an andere Details erinnern, die ihr möglicherweise an diesem Mann besonders aufgefallen - angenehm oder unangenehm ?

Wie gesagt - auch das ist jetzt ein Versuchsballon, den ich reichlich kühn in einen sehr blauen Himmel starten lasse - das kann alles auch mit ebenso hoher Wahrscheinlichkeit "voll daneben" liegen.

Aber auch wenn ich mit dieser analytischen Spekulation "voll daneben" liege - sie kann aufzeigen, bis zu welchen psychischen Tiefen solche "Fehlleistungen" blicken lassen können. Das Beispiel Freuds von dem vergessenen "aliquis" in einem Zitat spricht insofern hoffentlich eine überzeugendere Sprache, als meine dilletantischen Fingerübungen.

Die "Psychopathologie des Alltagslebens" ist, wie gesagt, etwas umfangreicher, knapp 300 Seiten in meiner TB-Studienausgabe, aber eine vergleichsweise leichte Lektüre auch für den Nachttisch, die Badewanne oder ... ähmja ... durchaus geeignet. Freud schreibt auch einen sehr eingängigen Stil, ein wunderbar gepflegtes, elegantes Thomas-Mann-Deutsch, die Lektüre ist über weite Strecken auch ein Lesegenuß.

Viel kürzer, aber auch knackiger und anspruchsvoller in ihrer klirrenden Präzision ist Anna Freuds "Das Ich und die Abwehrmechanismen". Die Lieblingstochter und spätere Schülerin Freuds stellt einen Katalog jener unbewußten Mechanismen zusammen, die unser Bewußtsein vor unerträglichen oder unerwünschten Inhalten schützen, wie die Verdrängung, die Dissoziation (bei A. Freud "Affektabspaltung" genannt), Verleugnung, Verkehrung ins Gegenteil usw. Das ist eine sehr gute Ergänzung zu der "Alltagspathologie" ihres Vaters.

Amen.
Zuletzt geändert von Möbius am Mo., 26.12.2016, 12:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Mo., 26.12.2016, 11:58

@Möbius

Das ist ja wirklich eine geniale Ausführung, darauf wäre ich ja im Leben nicht gekommen. Ich habe keine Abneigung gegen Kinderwagen und auch nicht gegen Männer mit Kinderwagen, im Gegenteil! Ich nehme meine inneren Hintergründe schon ziemlich gründlich wahr, dazu gehört der Kinderwagenneid nicht dazu. Ich lächle jetzt beim Schreiben ein wenig, weil mich meine eigene Wortwahl amüsiert. Ich gehe aber dennoch genau mit dem mit, was Du schreibst, denn in der Tat könnte es sich wirklich um Nuancen im Verhalten und Deuten handeln, auf das die jeweiligen Parteien reagieren. Außerdem finde ich die Idee gut, dass der Mann vielleicht mit seiner Lage etwas überfordert war. Evt. hat er ja auch etwas gesucht und nicht gefunden, in dem Moment, in dem ich kam, dann stelle ich mich noch in die Lücke, die er gelassen hat....ja was weiß ich...was da wirklich passiert ist, kann ich nicht herausfinden, nicht mal im Moment war mir das möglich. Ich hätte ihm gern gesagt, warum ich genau das gesagt habe, was ich gesagt habe. In dem Moment, als ich das dachte, schoß mir in den Kopf: Egal was Du jetzt sagst, er wird es wahrscheinlich sowieso nicht verstehen und außerdem ist jedes Wort, dass ich hier noch wegen dem Ganzen verliere, eins zu viel. Ich wollte von Beginn an kein Drama draus machen. Naja...und jetzt schreib ich hier immer noch, weil es bei mir doch irgendwie emotional und gedanklich so lange nachhallt.
Zuletzt geändert von sensitive am Mo., 26.12.2016, 12:11, insgesamt 2-mal geändert.

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Möbius
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Beitrag Mo., 26.12.2016, 12:06

3x "Kinderwaagen" statt richtig "Kinderwagen" - ist das vielleicht auch ein "Freudscher Versprecher" ?

Waage - Wiegen - Übergewicht ? (Ich habe in diesem Jahr 20 kg abgenommen, deswegen kommt meine etwas fettige Assoziation so schnell !) - Untergewicht ?

Waage - Sternzeichen ?

Waage - Gewicht im Sinne von Bedeutung, Gleichgewicht, Ausgleich ?

Waagen - ein "unabwägbares" Risiko eingehen ? "Erst wägen, dann wagen!" (Alter Soldatenspruch)

Das sind aber nur meine (!) Assoziationen !

Meine Buchempfehlungen kann ich nur noch einmal unterstreichen !

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Beitrag Mo., 26.12.2016, 12:12

Möbius hat geschrieben:3x "Kinderwaagen" statt richtig "Kinderwagen" - ist das vielleicht auch ein "Freudscher Versprecher" ?

Ich muss jetzt wirklich sehr lachen, hab's gleich korrigiert! Dankeschön.


Sunna
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Beitrag Mo., 26.12.2016, 12:28

Oh je, darüber, wie solche Situationen entstehen, denke ich lieber nicht nach. Es würde mir sonst immer in den Sinn kommen, solche Überlegungen ununterbrochen anzustellen, um von vornherein Fehlleistungen welcher Art auch immer auszuschließen, um auf die Weise entsprechende Situationen zu vermeiden. Das wäre ein unmögliches Unterfangen... Ich konzentriere mich darauf, was aus einer wie auch immer entstandenen Situation zu machen ist - und warum es mir im Anschluss so geht, wie es mir geht.

Schuhe lasse ich mir gerne hinstellen. Das Ausprobieren trägt oft zum Erkenntnisgewinn bei.

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blade
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Beitrag Mo., 26.12.2016, 15:23

Finde ich interessant Sensitive, dieses Zitat:
In dem Moment, als ich das dachte, schoß mir in den Kopf: Egal was Du jetzt sagst, er wird es wahrscheinlich sowieso nicht verstehen und außerdem ist jedes Wort, dass ich hier noch wegen dem Ganzen verliere, eins zu viel. -- Quelle: viewtopic.php?f=3&t=38273&p=906728#p906728

blitzschnell solche Gedanken, enthalten Handlungs- oder wie in ihrem Fall Unterlassungsanweisungen
und machen uns doch nicht glücklich
woher kommen solche Gedanken, die doch an sich schon recht detaillierte Situationsanalysen enthalten, innerhalb von Sekundenbruchteilen? Detailliert ganz sicher. Aber deswegen richtig?

Vielleicht ist es das, was Unruhe bei Ihnen schafft? Sie haben einem inneren Befehl gehorcht, fast schon unbewusst eventuell? Dann verdient diese Situation tatsächlich mehr Aufmerksamkeit.
Es hat Sie nämlich davon abgehalten, was Sie ursprünglich, eine Mikrosekunde davor noch tun wollten, die Situation aufklären.
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Beitrag Mo., 26.12.2016, 15:25

blade hat geschrieben: Vielleicht ist es das, was Unruhe bei Ihnen schafft? Sie haben einem inneren Befehl gehorcht, fast schon unbewusst eventuell? Dann verdient diese Situation tatsächlich mehr Aufmerksamkeit.
Es hat Sie nämlich davon abgehalten, was Sie ursprünglich, eine Mikrosekunde davor noch tun wollten, die Situation aufklären.
Spielt sich den das komplette Leben im Nanobereich ab? Ich hatte dieses Problem schon als Kind, es hat mich sehr verunsichert.

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