Psychoanalyse - Angst vor therapeutischer Nähe/Abhängigkeit

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Prinzessin27
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Beitrag Mi., 02.11.2016, 08:38

Danke für eure wertvollen und interessanten Beiträge! Ich habe das Thema Nähe mit den Therapeuten letzte Woche besprechen können.also, angst vor der entstehenden emotionalen Nähe/Beziehung, gleichzeitiger extremer Unsicherheit, ein öffnen wollen und dann doch wieder nicht wollen/können. Er hat super reagiert und wir sprachen die ganze Stunde darüber.
Jetzt habe ich aus aktuellem Anlass angst vor meinem eigenen Mut. und angst vor der heutigen Stunde. Aus aktuellem Anlass wurde ich am Wochenende mit dem Thema Sexualität konfrontiert was bei mir enorm negativ besetzt ist und was ich lieber meide. In der Regel ist es mir auch kaum möglich darüber zu reden. In der Therapie Stunde gestern war ich dann auf einmal recht offen und habe das alles angesprochen. Es ging besser als gedacht aber ich war teilweise schon mega angespannt. Er ging gut damit um und hat mich nicht überfordert. Trotzdem habe ich jetzt Panik vor heute Abend. .....irgendwie wird es wieder darum gehen und jetzt habe ich Angst vor meiner eigenen Courage gestern. Ich kann ja jetzt nicht wieder komplett zurück rudern? Und ich tu mir so schwer meine Gedanken in Worte zu fassen. ......puh....

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Prinzessin27
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Beitrag Do., 03.11.2016, 18:16

Was macht ihr wenn es euch nach einer Therapiestunde schlecht geht?
Klar, in der nächsten Stunde ansprechen. Aber in der Zwischenzeit.....Aushalten bis zur nächsten Stunde? Mit Freunden reden (finde das schwierig, da sehr privat)? Ablenken (geht bedingt)? Weiß mir gerade nicht so wirklich zu helfen. Irgendwie haben die letzten 2 Stunden viel aufgewühlt, aber bei mir kommt das oft....erst später...ein paar Stunden, Tage danach.....

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Mira*
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Beitrag Do., 03.11.2016, 18:44

Als es mir noch besser ging habe ich gemalt, mir Lieder zu den Gefühlen gesucht oder viel geschrieben. So, dass es erst Mal weg war von mir... im außen.
Dann habe ich versucht mir Dinge vorzunehmen... Arbeit, Haushalt, Freizeitaktivitäten.
Es klappte so sehr gut. Ich klinge auch nur so widersprüchlich, weil gar nichts klappt.
Aber, als alles noch normal lief... da halfen vor allem kreative Dinge um es abzulegen und dann der Alltag.
LG Mira


isabe
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Beitrag Do., 03.11.2016, 20:08

Ich halte das für typisch, dass 1-2 Tage nach einer Stunde etwas "passiert". Es gibt ja mehrere Arten von "schlecht gehen nach der Therapiestunde": Manchen Menschen geht es schlecht wegen eines Problems, das sie "außen" haben, vielleicht auch aufgrund von belastenden Erinnerungen oder Konflikten mit Familie, Kollegen, Freunden. Oder aber, der Patient spürt zum ersten Mal, was mit ihm los ist. Oder aber, er hat ein Problem, das mit dem Therapeuten zusammenhängt.

Worauf ich eigentlich hinauswill, ist, dass ich dir auf jeden Fall raten würde, dir selbst Strategien zu überlegen; vielleicht kannst du auch mit ihm besprechen, was es Hilfreiches geben könnte. Ungünstig fände ich die Variante, den Therapeuten zwischen den Stunden zu kontaktieren; es kann jedoch mal so schlimm werden, dass das nötig ist - aber es wäre vielleicht gut, dass du ein Gespür dafür entwickelst, was "normal schlecht" und "richtig schlecht" ist - und bei letzterem solltest du dich melden; nicht jedoch bei "klassischen" Nebenwirkungen.

Ich denke, dass die Frage nach dem "zwischen den Stunden" tatsächlich AUCH eine Einstellungsfrage ist: Früher, als ich 3h wöchentlich hatte, kam es mir von Donnerstag bis Montag vor wie eine Ewigkeit. Heute (bei einem anderen Therapeuten) komme ich mit einem wöchentlichen Termin gut klar - obwohl ich logischerweise viel weniger Zeit habe, etwas loszuwerden, und mir das auch schon auch fehlt, manchmal. Vielleicht ist es bei dir so, dass du gerade am Beginn merkst, dass "es" jetzt losgeht, und vielleicht musst du erst dein eigenes "inneres" Tempo mit dem "äußeren" Tempo synchronisieren? Ich denke, dass das gar nicht so einfach ist!

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Solage
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Beitrag Do., 03.11.2016, 23:26

Prinzessin27 hat geschrieben:Was macht ihr wenn es euch nach einer Therapiestunde schlecht geht?
Klar, in der nächsten Stunde ansprechen. Aber in der Zwischenzeit.....Aushalten bis zur nächsten Stunde? Mit Freunden reden (finde das schwierig, da sehr privat)? Ablenken (geht bedingt)? Weiß mir gerade nicht so wirklich zu helfen. Irgendwie haben die letzten 2 Stunden viel aufgewühlt, aber bei mir kommt das oft....erst später...ein paar Stunden, Tage danach.....
Ja, in der Zwischenzeit aushalten bis zur nächsten Stunde.
Mich wühlen die Stunden auch immer wieder auf.
Manchmal geht es mir sehr gut danach und ich bin beglückt und dann geht es mir wieder sehr schlecht und ich würde gerne noch was klären.

Aushalten ist für mich auch eine wichtige Entwicklung. Obwohl ich am liebsten den Therapeuten kontaktieren möchte. Aber warum?

Wer ist die wichtigste Person in meiner Therapie? ICH!
Also versuche ich mich auszuhalten. Meine Gefühle, Ängste etc. Die kann mir der Therapeut auch nicht wirklich nehmen. Ist ja meins.

Ich versuche den Fokus auf mich zu richten. Also ich übe noch daran....
Ich will es für mich alleine schaffen!

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stern
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Beitrag Fr., 04.11.2016, 07:46

Tiere. Insbes. meine Vögel, die Clowns, deren Gemüt und Fröhlichkeit ansteckend wirkt. Und last but not least eine Hündin, die ich öfters ausführe und die besser wirkt als jedes Medikament *g*.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 04.11.2016, 09:19

Hallo Mira, Isabe, Solage, Stern,

danke für eure Antworten. Ja, ich sehe das eigentlich ähnlich wie du Isabe, dass es wohl ganz normal ist, dass es einem 1-2 Tage danach schlechter geht. Die Therapie ist ja auch kein Spaziergang. Und mir geht es teilweise ähnlich, dass das Warten auf die nächste Stunde manchmal ewig erscheint.

Danke für deine Antwort Solage. Ich fühle mich nach der Stunde auch manchmal beglückt, erleichtert, freudig oder angespannt...ein Gefühlschaos....Du fragst, wer die wichtigste Person in der Therapie ist? Ich verstehe deine Ansicht, aber ich habe eben erkannt, dass es natürlich gerade deshalb wichtig für mich ist nach Hilfe zu fragen und es eben nicht immer mit mir alleine auszumachen und alleine auszuhalten (und wenn das ein Kontaktieren außerhalb der Reihe ist). Ich frage nähmlich nie nach Hilfe. Es in mir vergraben und auszuhalten....das habe ich in der Vergangenheit zur Genüge getan und immer alles mit mir alleine ausgemacht und dann auch irgendwie verdrängt, was auch nicht sehr viel zielführender ist, weil ich das Problem damit nur verschiebe.
Ich habe meinen Therapeuten heute morgen nach einer schlaflosen Nacht angerufen. Er hat heute keinen kurzfristigen Termin (klar, er hat ja auch andere Patienten und steht ja nicht auf Abruf bereit). Trotzdem war es für mich wichtig und richtig es wenigstens zu versuchen und meinen Wunsch auszusprechen.

Ich danke euch für euer Verständnis!


Speechless
Forums-Gruftie
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Beitrag Fr., 04.11.2016, 09:42

Finde ich gut und richtig, was du gemacht hast. Mir um jeden Preis verbieten beim Therapeuten anzurufen, wie hier empfohlen wurde, finde ich seltsam.

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Prinzessin27
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Beitrag Do., 17.11.2016, 17:31

Hallo,
ich hatte gestern eine total (im Nachhinein) aufwühlende Therapiestunde (musste die ganze Nacht und den Tag darüber nachdenken). Irgendwie war ich total irritiert. Ich bin ja noch nicht so lange in Therapie und die Analyse und das ganze Setting sind noch immer recht neu für mich, aber gestern war irgendwie Vieles anders. Mein Therapeut hält sich normalerweise extrem zurück, ist sehr neutral, nicht wertend, sagt sehr wenig und ist meist auch sehr vorsichtig bei gewissen Themen. Das finde ich sehr gut. Ich fühle mich bei ihm sicher und angenommen und respektiert. Gestern war dann irgendwie alles anders. Er redete total viel. Gleich zu Beginnn der Stunde und war teilweise fast schon "erregt" bis provokativ mir gegenüber. Das kann und darf er ja sein - nur verließ ich die Stunde mit diesem Gefühl der "Irritation" und einem riesigen Fragezeichen im Gesicht. Er versuchte mir was zu sagen und hat mich gefragt, ob ich verstehe was er meint und irgendwie habe ich es in der Situation wirklich nicht so ganz verstanden.
Verstanden habe ich auch nicht, warum er so anders war? Beim Abschied hatte ich sogar den Eindruck, dass er etwas "sauer" oder "verärgert" über mich gewesen ist. Also, ich habe ihn nicht angefahren oder sonst was gemacht, sondern einfach was nicht begriffen bzw. hatten wir einfach zwei unterschiedliche Standpunkte....Hm..kann das gerade jetzt nicht so in Worte fassen ohne gleich einen ganzen Roman zu schreiben.
Ich hatte hier ja schon häufiger gelesen, dass Therapeuten uns Patienten manchmal herausfordern oder vielleicht sogar mal provozieren, um zu sehen was passiert. Trotzdem war das irgendwie komisch.
Ich weiß, dass ich ihn nächste Woche unbedingt darauf nochmal ansprechen muss, aber das Gefühl vo "irritiert" sein und vielleicht auch "missverstanden" zu sein, ist geblieben. Sehr komisch.
Hattet ihr das auch?
Gehört das zum Therapieprozess dazu, dass es Auf- und Abs gibt und nicht immer alles heile Welt ist? (Ich nehme mal an..) Danke trotzdem für eure Antworten!


isabe
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Beitrag Do., 17.11.2016, 17:38

Ja, ist normal. Inhaltlich kann ich dazu natürlich nichts sagen, aber es gibt Stunden, die sich anfühlen wie ein "Bad in Zärtlichkeit", und es gibt Stunden, die sich anfühlen, als würde ein altes Ehepaar sich zoffen. Verwirrend ist, dass beide Extreme (und das dazwischen) häufig so scheinbar grundlos und spontan auftreten. Teilweise mag das daran liegen, dass ein Therapeut ein Mensch ist und sein Verhalten somit natürlichen Schwankungen unterliegt; teilweise trifft dasselbe auf dich zu und auch darauf, dass ein Therapeut so was gelegentlich spürt, bevor der Patient es selbst gespürt hat. Manchmal ist es auch so, dass der Patient sich freut auf eine Stunde, weil die Stunde davor so schön war, und dann geht alles schief, weil die hohen Erwartungen an die "Zweisamkeit" von der Realität eingeholt werden.

All das ist vollkommen normal.

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 18.11.2016, 16:25

Hallo isabe, danke für deine Antwort. Ja, es war scheinbar "grundlos und trat ganz plötzlich" auf. So wie du geschrieben hast. Irgendwie dachte ich er hat "einfach einen schlechten Tag" oder sich schon vorab geargert...vielleicht über jemanden ganz anders? Wenn das so wäre, dann hätte ich gedacht, dass Therapeuten da professioneller sind, also das nicht in die nächste Stunde tragen....hm....klar, sind sie auch Menschen
Oder er hat sich echt über mich geärgert? Nur, ist mir da der Grund nicht ganz klar? Im Nachhinein stoßen mir auch so 2-3 Sätze sauer auf (von ihm). Sowas darf er mir eigentlich sagen, aber sein Ton war dabei so hart. !? Oh mann! Irgendwie empfinde ich das nicht mehr so okay. In der Stunde erwiderte ich darauf nichts, da eh alles soviel war und ich irritiert war.
Wie meinst du das, dass der Therapeut etwas spürt bevor ich es spüre?
Lg

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stern
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Beitrag Fr., 18.11.2016, 17:56

Prinzessin27 hat geschrieben:Oder er hat sich echt über mich geärgert? Nur, ist mir da der Grund nicht ganz klar? Im Nachhinein stoßen mir auch so 2-3 Sätze sauer auf (von ihm). Sowas darf er mir eigentlich sagen, aber sein Ton war dabei so hart. !?
Auch ein harter Tonfall kann o.k. sein (auch wenn es nicht unbedingt das ist, was man sich wünscht). Ich würde gar nicht so viel Rätselraten, sondern direkt fragen, ob er sich geärgert hat und über was... vielleicht gab es sehr wohl einen Grund. Genauso kann ihm einen Laus über die Leben gelaufen sein. Ich kenne es eigentlich nur so, dass das besprechbar ist. Auch dass du dich geärgert hast, kannst du ansprechen. Fernanalysen oder Erklärungen wie Therapien funktionieren (sollen) halte ich hingegen für wenig sinnvoll.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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(alte Weisheit)


isabe
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Beitrag Fr., 18.11.2016, 18:14

Wie meinst du das, dass der Therapeut etwas spürt bevor ich es spüre? -- Quelle: viewtopic.php?f=20&t=37858&start=30
Naja, das ist es, was ihren Beruf ausmacht

Du gehst ja hin, damit er dir hilft, dich zu verstehen. Wenn er über dich nie mehr "ahnen" würde als du selbst, wäre die Analyse vollkommen sinnlos. Es kann also sein, dass ein Patient selbst gar nicht weiß, dass ER es ist, der angespannt ist. Dass sich aber die Anspannung des Pat. auf den Th. überträgt und er sie fühlt - und dann wiederum analysiert, ob es SEIN Gefühl ist (schlecht geschlafen, Ärger über dich oder jemand anders) oder ob es DEIN Gefühl ist.

Für das von dir beschriebene Verhalten gibt es also viele mögliche Gründe. Nicht alle Analytiker klären das auf, sondern es kann sein, dass du es "nur" berichtest und er mit einem "hm" reagiert und für sich selbst schaut, was dran ist an deiner Wahrnehmung. Einen ruppigen Ton kenne ich nicht; wäre für mich auch nicht so dolle.

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 18.11.2016, 20:27

ok. ich spreche es an, bleibt mir ja eh nichts anderes übrig und ewiges Rätselraten bringt mich auch nicht weiter. Irgendwie bin ich schon durch jede Emotion gegangen. Von "er nervt mich", "er hat mich verletzt", "er hatte nur einen schlechten Tag", "war doch gar nicht so schlim", "jetzt bin ich auch sauer", "mein Vertrauen ist ein bissl angekratzt", "ich habe irgendwas falsch gemacht und deshalb war er sauer" bis zu "ist mir jetzt auch egal" Irgendwie hat er mich total verwirrt und durcheinandergebracht!
Außerdem glaube ich jetzt schon zu wissen wie es wird, wenn ich ihm sage, dass ich glaube, dass er sauer auf mich war. Dann wird er mich erst einmal fragen "Warum denken Sie denn, dass ich sauer auf Sie war?"...dann sage ich irgendwas und er endet mit einem "hm" oder er überrascht mich total (so wie letzte Stunde) und antwortet mir wirklich darauf? Da muss ich mir eben auch die Frage stellen, ob, wenn er antwortet, dass er wirklich sauer war oder sich geärgert hat, ob ich dann auch mit der (eventuell unangenehmen) Antwort leben kann???

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 18.11.2016, 20:33

isabe hat geschrieben: Du gehst ja hin, damit er dir hilft, dich zu verstehen. Wenn er über dich nie mehr "ahnen" würde als du selbst, wäre die Analyse vollkommen sinnlos. Es kann also sein, dass ein Patient selbst gar nicht weiß, dass ER es ist, der angespannt ist. Dass sich aber die Anspannung des Pat. auf den Th. überträgt und er sie fühlt - und dann wiederum analysiert, ob es SEIN Gefühl ist (schlecht geschlafen, Ärger über dich oder jemand anders) oder ob es DEIN Gefühl ist.
Hört sich mega spannend an! Und ist fast ein bißchen unheimlich
Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Therapeut Dinge fühlen kann, auch Dinge, die eventuell noch vage sind. Aber, dass der Patient - also ich zum Beispiel - noch so gar nichts davon weiß und er das schon spürt.....? Das kann ich mir schwer vorstellen. Dann müssen die schon eine super Menschenkenntnis haben und auch ein ganz feines Gespür für zwischenmenschliche Prozesse usw. Dieses vorher "ahnen" macht fast auch ein bißchen Angst.

Na, wenn "meiner" so was kann, fände ich es spannend, wenn er dann mal so einen "Eindruck" ansprechen würde. Bisher kam immer nur viel von mir. (Und nein, vor letzter Stunde war ich nicht sauer oder so. Also, diese Emotion kommt nicht von mir auf ihn, glaube ich. Nur so am Rande).

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