Psychische Erkrankung, Vollzeit - Teilzeit??

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...

nudels
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Beitrag Do., 15.09.2016, 16:37

Was für teilzeit job hast den wen fragen darf
Bitte um Nachsicht wegen meiner Rechtschreibprobs. Habe Legasthenie, wenn man was nicht lesen kann, einfach nachfragen.

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Thread-EröffnerIn
Darksheep
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Beitrag Do., 15.09.2016, 16:44

im sozialen Bereich
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge


nudels
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Beitrag Do., 15.09.2016, 16:55

oh als was mir wurde umschulung wegen psyche im sozailberich verwährt
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Kaonashi
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Beitrag Fr., 07.10.2016, 22:25

Ich habe schon ab 31 Jahren meine Arbeitszeit reduziert, im Moment arbeite ich 80%.
Wenn mich jemand fragt, warum, dann sage ich, dass ich mehr Lebensqualität möchte. Das versteht dann irgendwie jeder. Ich hatte noch nie ein Problem damit. Aber ich denke, man reagiert vor allem dann empfindlich auf Nachfragen, wenn man selber meint, es sei nicht in Ordnung, nur Teilzeit zu arbeiten. Ich dagegen habe mir darüber nie Gedanken gemacht.
Immer mehr Männer, vor allem jene mit geringem Einkommen, denken sich immer öfter: Warum muss ich mich krank und tot arbeiten, während so viele Frauen, weil sie sich (tatsächlich oder auch nicht) zu gut dafür sind, nur Teilzeit arbeiten, um dann den Männern (Partner als auch Männer als Kollektiv, welche ja den Großteil der Steuern entrichten) auf der Tasche zu liegen? -- Quelle: viewtopic.php?f=29&t=37472
Ich würde doch annehmen, dass in heutigen Zeiten die Teilzeitarbeit eines Partners, egal ob Frau oder Mann, auf einem Deal beruht, den die beiden Partner miteinander aushandeln. Der Partner, der Teilzeit arbeitet und somit mehr Zeit hat, wird mehr Anteile an der Hausarbeit oder beim Einkaufen übernehmen. Wenn Männer da nicht emanzipiert genug sind, und für sich nur die Möglichkeit in Betracht ziehen, Vollzeit zu arbeiten, statt mit ihrer Frau darüber zu reden, dann sind sie ganz allein selber schuld, würde ich meinen. Manche Frau würde vielleicht auch lieber Vollzeit arbeiten, wenn der Mann dann den Haushalt macht. Aber viele Männer erwarten ja, dass man als Frau Vollzeit arbeitet und abends noch den Haushalt macht, während der Mann die Füße hochlegt.... Gell? Schließlich ist die Arbeit der Frau eh nie so wichtig oder anstrengend wie die des Mannes...
(bevor jemand eine Blutdruckkrise kriegt: das ist nur Spaß. )

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Eremit
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Beitrag Sa., 15.10.2016, 20:01

Kaonashi hat geschrieben:Wenn Männer da nicht emanzipiert genug sind, und für sich nur die Möglichkeit in Betracht ziehen, Vollzeit zu arbeiten, statt mit ihrer Frau darüber zu reden, dann sind sie ganz allein selber schuld, würde ich meinen.
Die meisten Frauen haben allerdings wenig bis kein Verständnis dafür, wenn der Partner nur einer Teilzeitarbeit nachgeht und entsprechend wenig Geld nach Hause bringt, da sie sich auch heute noch erwarten, vom Partner ausgehalten und beschenkt zu werden. Letzten Endes bleibt also den meisten Männern nur die Wahl zwischen Vollzeit mit Partnerin oder Teilzeit ohne Partnerin.

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Kaonashi
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Beitrag So., 16.10.2016, 17:29

Ich denke, das ist das, was Männer denken, was Frauen denken.
Vielleicht muss man einfach mal etwas ausführlicher darüber reden in der Partnerschaft.
Frauen denken ja auch oft, dass Männer denken, dass die Kindererziehung lieber von der Frau übernommen werden soll. Dabei muss das ja gar nicht so sein. Manche Männer würden sich gerne um die Kinder kümmern, und manche Frauen wären froh, wenn sie arbeiten könnten.

Eher gibt es mal praktische Hindernisse wie z.B. dass Männer einfach mehr verdienen als Frauen, und es deshalb naheliegender scheint, dass der Mann voll arbeitet.

Das führt nun allerdings offtopic.


nudels
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Beitrag So., 16.10.2016, 17:34

beide partner ev teilzeit machen so 30h in woche zb wäre sicher für partnerschaft usw gut
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Speechless
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Beitrag So., 16.10.2016, 17:42

Also bei einer psychischen Erkrankung könnte mein Partner gerne Teilzeit arbeiten. Aber einfach so würde ich nicht einsehen, doppelt soviel zu arbeiten wie er. Hab ich aber auch jahrelang mitgemacht. Und leider geht es in ner Großstadt meistens nicht darum, ausgehalten und beschenkt zu werden, sondern eher, dass das Geld hinten und vorne nicht reicht, wenn nicht beide voll arbeiten. Er konnte zum Bsp nie was mit mir unternehmen oder reisen deswegen und nur aus Faulheit habe ich nicht eingesehen, ihm das mitzuzahlen.

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candle.
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Beitrag So., 16.10.2016, 18:14

Darksheep hat geschrieben: Keine Ahnung wie das für Menschen ist die keine Erkrankung haben wie ich, vielleicht sieht man da vieles anders als ich.
Ja eben! Deshalb wundert mich das gerade, dass es hier plötzlich so einen Wandel im Thread geht wo es um die psychische Erkrankung gar nicht mehr geht?

Ich finde es prima, dass du es dir so einrichten kannst mit einer psychischen Erkrankung!

LG candle
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inlines
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Beitrag Mo., 17.10.2016, 07:59

Hallo,

bei mir sieht es so aus, dass ich sehr wahrscheinlich auf eine 60%-Stelle wechseln werde, da ich Vollzeit nicht mehr verkraften kann. Ich habe mich damit abgefunden, da ich festgestellt habe, dass ich auch mit aller Gewalt und großem Willen die krankheitsbedingten Probleme nicht einfach so zur Seite schieben kann.

Vor knapp 1 1/2 Jahren war ich noch jemand der um jeden Preis alle Termine eingehalten hat, und in jeder zusätzlichen Euro-Münze den wesentlichen Lebensinhalt sah. Ich war sehr ehrgeizig, habe Erfolge nur noch so nebenbei mitbekommen, und die Wochenenden durchgegrübelt, wie ich ein paar Stunden Arbeit einsparen könnte.

Ich habe durchgehalten, obwohl ich bereits seit Jahren auch in der Firma stundenlang meinen Zwängen nachgehen musste, und häufig ganze Vormittage weggdriftet bin. Erst als der Körper richtig die Schnauze voll hatte, und die Panikattacken und die Schmerzen angefangen haben, und auch das Erbrechen immer mehr wurde, konnte ich langsam akzeptieren, dass es so nicht weitergehen darf.

Also ist bei mir nun die Prio, dass ich überhaupt wieder arbeiten kann und nicht mehr so stark dissoziiere. Endweder ich kann meine Familie in kleinerem Umfang, aber dafür längerfristig unterstützen oder eben gar nicht mehr. Und da fiel mir die Endscheidung leicht.

Mein Glück ist, dass mich mein Arbeitgeber unterstützt, und mir in einem Berufsfeld, wo es Teilzeit eigentlich nicht gibt, eben diese ermöglichen will. Dafür bin ich sehr dankbar, und denke weniger darüber nach, ob das den Kollegen jetzt recht ist oder nicht. Wie gesagt, ich habe keine akzeptable Alternative.

FG

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feenstaub
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Beitrag Mo., 17.10.2016, 15:14

also ich bin vor Jahren mal mit ner 20h-Stelle in den Burnout gerutscht.
Weil ich eben auch in der Freizeit irgendwann nicht mehr abschalten konnte und der Job einfach so stressig war.
Vielleicht wäre es besser gegangen, wenn ich mehr Zeit für die Arbeit gehabt hätte. Aber auf jeden Fall ist mir bewusst geworden, dass ich lernen muss, Probleme aus dem Job nicht mit nach Hause zu nehmen.

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inlines
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Beitrag Mi., 19.10.2016, 08:36

@feenstaub: Da kommt es wohl auf den Beruf an: Bei mir bedeutet mehr Zeit automatisch mehr Arbeit. Mein Problem war aber auch, dass ich vieles mit mir hab machen lassen. Wie sagt man so schön: "Einem Esel der zieht, lädt man gerne etwas mehr auf".

FG

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feenstaub
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Beitrag Mi., 19.10.2016, 16:11

ja, inlines, ging mir genauso. Und trotzdem war das noch erträglich, so lange, wie ich nach Schließen der Bürotür allen Arbeitskram vergessen konnte genau bis zum nächsten Morgen. Ich hoffe, ich werde das in meinem neuen Job einigermaßen hinkriegen.

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inlines
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Beitrag Mi., 19.10.2016, 16:54

Auch das ist mir sehr vertraut. Ewige Grübeleien darüber was war, wie das Geschehene zu verstehen ist, und auch vorwärtsgewandt habe ich mir endlose Gedanken darüber gemacht, was zu tun ist, und wie ich etwas sagen sollte, bis auf die genaue Formulierung sowie die Betonung hinaus.

Was da sicher hilft, ist etwas egoistischer zu sein, und die Arbeit nicht überzubewerten. Mir hilft es auch, wenn ich mir bewußt mache, dass Fehler möglich sind, und dass diese allen passieren. Ich denke mir oft, dass ich vieles zu genau nehme, und viel zu sehr die Wahrheit und Offenheit idealisiere, während meine Kollegen ihr Gegenüber mit einem Lächeln im Gesicht verarschen, und sogar die großzügigsten Termine als nicht machbar verkaufen. Dieses Hintenrum ist viel mehr wert, als jeder Arbeitseinsatz und jede Aufopferungsbereitschaft. Während ich mich fertiggemacht habe, um auch den unrealistischsten Termin zu schaffen, und trotzdem regelmäßig Anschiss bekam, bekamen meine Kollegen Schulterklopfer, wenn sie die doppelte Zeit benötigten, aber eben vor dem gut ausgehandelten Termin mit einer Fertigstellung überraschten.

Das ist das Spiel. Und ich glaube, wenn man sich dem etwas anpasst, fährt man wesentlich leichter.

Ich wünsche dir jedenfalls, dass es klappt, genügend Distanz zur Arbeit zu wahren.

FG

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feenstaub
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Beitrag Mi., 19.10.2016, 17:49

danke für die guten Wünsche

ja und danke, dass du auch das andere nochmal ausgesprochen hast.
Denn genau das war auch meine Erfahrung im letzten Job. Da wurde auch ständig darüber geredet, wie gut man selber ist und wie wichtig. Und wenn man geguckt hat, was hat der wirklich gearbeitet, dann war da eigentlich...nix

Und in Bezug auf das eigentliche Thema: wenn ich das im Griff hätte, die Arbeit Arbeit sein zu lassen und nicht zu Hause über mögliche Fehler zu grübeln, dann könnte ich vieleicht auch Vollzeit arbeiten.

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