Termin-Vorlieben

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Tilda
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 15:03

Als ich noch (ganz am Anfang) sehr regelmäßige Termine hatte bin ich am liebsten so früh wie möglich dort gewesen, also sprich acht Uhr. Ich war froh, dass das möglich war. Meine Therapeutin arbeitet eh nur noch bis mittags. Und jetzt find ich ihre große Flexibilität immer noch toll. Da wird sicher kein Patient dem anderen vorgezogen, sondern es wird geguckt, was möglich gemacht werden kann und wie man den Leuten entgegen kommen kann. Wenn das gewünscht ist oder notwendig.

Wenn ich mir einen normalen Arbeitsalltag vorstelle, hätte ich keine Lust, nachmittags mitten rausgerissen zu werden. Und abends hätte ich Bedenken, ob der Therapeut dann noch so aufnahmefähig ist. Frage mich eh, wie man so nen Job Vollzeit machen kann; wie man das aushält. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

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Alyssa
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 15:18

Luftikus: Das ist schon ein Ding! Da bin ich ehrlich froh, einen sehr flexiblen Therapeuten zu haben. Bei dem kann ich auch mal spontan einen Termin ändern, z.B. Montags anrufen, und fragen, ob ich statt Donnerstag auch Mittwoch kommen kann. Oder sogar kurzfristig absagen, also morgens krank sein und dann direkt den nachmittägl. Termin absagen bzw. verschieben. Andererseits muss ich natürlich auch damit leben, dass mein Therapeut mal verschiebt oder absagt, und das ab und an auch sehr sehr kurzfristig.
Zum Glück kommen solche Absagen oder Verschiebungen nicht oft vor.

Über das Raussuchen nach Sympathie oder Schwierigkeit des Patienten will ich gar nicht spekulieren. Ich denke allerdings auch nicht über andere Patienten und deren Verhältnis zu "meinem" Therapeuten nach.

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 20:15

isabe hat geschrieben:Aber, speechless, würdest du dir echt für die letzten beiden Stunden des Arbeitstages einen anstrengenden Patienten einladen? Wir haben ja schon mal festgestellt, dass es in Bezug auf die Sympathie und Zuneigung Unterschiede gibt und man nicht alle Patienten gleich doll mögen kann oder wird. In mein Schema passt es dann gut rein, dass ich mir denke: "Mich kann man nur morgens ertragen, wenn man frisch ausgeruht ist".

Mich würde wirklich interessieren, ob es Abend-Patienten gibt, die von sich behaupten, dass die Beziehung zum Therapeuten nicht entspannt ist.
Ich hatte bei meinem alten Therapeuten fast immer Abendtermine, 18.30, 19.00 Uhr.
und ich war sehr häufig frustriert von seinem Verhalten,
und das, obwohl ich diesen Therapeuten sehr mochte.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Nachtauge
Helferlein
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 21:12

Ich bevorzuge auch einen festen Termin. Gleicher Wochentag und gleiche Uhrzeit. Glücklicherweise habe ich einen Nachmittag in der Woche frei und kann meine Therastunde direkt nach der Mittagspause meines Therapeuten bekommen. So habe ich nach der Stunde Zeit für mich und muß nicht wieder zur Arbeit, was für mich wichtig ist, weil meine Konzentration darunter leiden würde. Wenn es mal Terminsverlegungen gibt, dann versucht mein Thera diese nach mein Arbeitsende zu legen, was nach 18.00 h bedeutet. Ausnahmen sind immer mal möglich und da versuchen wir einfach auf einen Nenner zu kommen.

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Speechless
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 21:26

Ich finde es wirklich bewunderswert, wie Leute es zum Bsp in manchen Analysen hinbekommen, 3 h die Woche zu finden, wo sowohl sie als auch der Therapeut Zeit haben. Vor allem die, die auch noch arbeiten, sei es auch nur Teilzeit.

Ich muss sagen, dass ich lieber eine eher unflexible Thera habe als jemanden, der mir spontan Termine absagt. Da ist sie wirklich zuverlässig, ist eigentlich noch nie vorgekommen. Fände das schwierig, gerade, wenn man sich auf die h vorbereitet und etwas loswerden will; andererseits ist es natürlich super, spontan anzurufen, ob man vorbeikommen kann, wenn es mal brennt. Das würde bei Ihr nicht gehen.

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Broken Wing
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 22:25

Speechless hat geschrieben:(...) andererseits ist es natürlich super, spontan anzurufen, ob man vorbeikommen kann, wenn es mal brennt. Das würde bei Ihr nicht gehen. (...)
Bei meiner auch nicht, dafür wäre die Feuerwehr zuständig. Außerdem dürfte ich noch gar nicht allein zündeln, muss noch ein paar Järchen wachsen.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 08.08.2016, 22:50

Broken Wing hat geschrieben:
Speechless hat geschrieben:(...) andererseits ist es natürlich super, spontan anzurufen, ob man vorbeikommen kann, wenn es mal brennt. Das würde bei Ihr nicht gehen. (...)
Bei meiner auch nicht, dafür wäre die Feuerwehr zuständig. Außerdem dürfte ich noch gar nicht allein zündeln, muss noch ein paar Järchen wachsen.
Wie groß willst Du denn werden? 2,50 m?
Liebe Grüße
Lockenkopf


Alyssa
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Beitrag Di., 09.08.2016, 01:10

Speechless hat geschrieben: Ich muss sagen, dass ich lieber eine eher unflexible Thera habe als jemanden, der mir spontan Termine absagt. Da ist sie wirklich zuverlässig, ist eigentlich noch nie vorgekommen. Fände das schwierig, gerade, wenn man sich auf die h vorbereitet und etwas loswerden will; andererseits ist es natürlich super, spontan anzurufen, ob man vorbeikommen kann, wenn es mal brennt. Das würde bei Ihr nicht gehen.
Es hat wohl beides seine Vor- und Nachteile.

Am Anfang hatte ich mir feste Termine und geregelte Zeiten ein wenig gewünscht, da das bei ihm aber nicht ging, und er es auch direkt sagte, hab ich die spontane und lockere Terminvergabe akzeptiert. Erst war ich etwas unsicher, wie das laufen würde, nach kurzer Zeit aber war ich positiv überrascht, wie gut es klappt, und wie entspannt ich mich dabei fühle.
Ich bin aber beruflich auch nicht streng eingebunden, da ich selbständig arbeite, daher kann ich etwas freier wählen bei den Terminen.

Und ich möchte dazu erklären, wenn bei mir der Therapeut spontan absagt, hat er immer schon einen oder zwei Ausweichtermine in der Hand, und versucht sich da dann weitestgehend nach mir zu richten, er lässt einen also nicht hängen. Und das spontan anrufen & vorbeikommen, wenn es brennt, das finde ich super. Ich hab schon mal Samstag eine SMS geschickt und um Termin am Montag gebeten, da hat er Samstag noch geantwortet, und Sonntag einen Terminvorschlag geschickt. Natürlich sollte man diese Spontaneität nicht ausnutzen.

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lisbeth
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Beitrag Di., 09.08.2016, 09:30

luftikus hat geschrieben: Meine bisherigen Therapeuten waren übrigens zeitlich nicht flexibel. Bei einem hatte ich bereits mehrere Monate lang eine Therapie laufen (um 16 Uhr). Als ich beruflich in ein anderes Büro in einem anderen Stadtteil umziehen musste, konnte ich den 16-Uhr-Termin nicht mehr beibehalten, weil die Anfahrt zu lange gedauert hätte. Daraufhin erklärte der Therapeut die Sache für beendet: "Wenn Sie den 16-Uhr-Termin nicht beibehalten können, dann sehe ich keine Möglichkeit, die Therapie fortzusetzen".
So eine Haltung finde ich bei einem Therapeuten echt krass. Gerade wenn du schon länger bei ihm bist, da hätte ich ein Entgegenkommen oder zumindest eine gemeinsame Suche nach einer Lösung passend gefunden... So hört es sich an wie ein "Test" - bist du motiviert genug, trotz der organisatorischen Schwierigkeiten weiterhin um 16 Uhr auf der Matte zu stehen?? Bist du bereit, für die Therapie den Rest deines Lebens zu vernachlässigen? Oder sonstige Verpflichtungen (Beruf, Familie, Sonstiges) ganz,ganz weit nach hinten zu stellen?

Dass es - auch beim äußeren Rahmen - Begrenzungen gibt, ist klar. Und dass jeder Therapeut/jede Therapeutin den auch anders gestaltet, je nach Vorlieben, Bedürfnissen und sonstigen Verpflichtungen kann ich auch nachvollziehen und das muss man ihnen auch zugestehen. Aber diese total rigiden Haltungen schon bei Äußerlichkeiten (Wenn Sie diesen Termin nicht einhalten können, dann sehe ich keine Möglichkeit...) und das fehlende Entgegenkommen oder Bemühen um eine Lösung finde ich nicht besonders hilfreich beim Aufbau einer therapeutischen Beziehung. Das hat für mich auch nichts mehr mit einem "verlässlichen Rahmen" zu tun sondern ich frage mich dann auch, wie flexibel er/sie dann auf *meine* Situation und *meine* Themen und *meine* Bedürfnisse bereit ist einzugehen? Oder hat das eine dann gar nix mit dem anderen zu tun?

Das Problem mit der Vollzeit-Arbeit und Therapie - wahrscheinlich ist es wirklich Angebot und Nachfrage. Solange die Therapeuten mit Kassensitz kein Problem haben, ihren Kalender mit Tagesterminen zu füllen (mit Leuten, die zeitlich flexibel sind oder krank geschrieben) werden sie keinen Anlass sehen, ihre Terminplanung zu ändern - wieso auch?

Manche Kassen (AOKs zB) schließen inzwischen auch Versorgungsverträge auch mit Psychotherapeuten (sowas wie Hausarztvertrag). Verpflichtung auf Therapeutenseite ist dabei ua auch, dass die Versicherten dieser Kasse bei Bedarf schneller einen Termin bekommen. Dafür bekommt der Therapeut ein anderes (besseres?) Vergütungsmodell. Vorteil für Patienten: Schneller zum Termin. Nachteil: vielleicht weniger Auswahl bei der Therapeutensuche...

Ob das auch Verpflichtungen auf Therapeutenseite mit einschließt, auch Termine für Berufstätige anzubieten weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass die Hausarztverträge die Ärzte dazu verpflichten, für Berufstätige auch Abendtermine oder auch Samstagstermine anzubieten. Wieviele Therapeuten allerdings bereit sind, sich auf so ein Modell einzulassen... ? Keine Ahnung...
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― Anne Lamott

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luftikus
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Beitrag Di., 09.08.2016, 09:49

lisbeth hat geschrieben:
So eine Haltung finde ich bei einem Therapeuten echt krass. Gerade wenn du schon länger bei ihm bist, da hätte ich ein Entgegenkommen oder zumindest eine gemeinsame Suche nach einer Lösung passend gefunden...
Ich habe es damals auch enttäuschend gefunden. Allerdings war der Therapeut bereits zuvor etwas "eigen" gewesen bzgl. der Termine. Einerseits war er bei mir immer recht streng und pochte auf die Einhaltung der vereinbarten Termine, während er selbst umgekehrt mehrfach Termine extrem kurzfristig abgesagt hatte. Einmal bin ich ganz umsonst hin, seine Kollegin (mit der er die Praxis geteilt hat), teilte mir lapidar mit: "Der Herr X ist heute leider nicht im Haus".

Nach diesen Erlebnissen hatte ich jahrelang von weiteren Therapieversuchen Abstand genommen. Für mich stellt es sich so dar, dass es eben ein Konzept ist, das für normale Arbeitnehmer nicht gedacht ist. Solange man zur Arbeit geht, scheint eine Psychotherapie nicht vorgesehen zu sein.

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lisbeth
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Beitrag Di., 09.08.2016, 10:22

Speechless hat geschrieben:Ich finde es wirklich bewunderswert, wie Leute es zum Bsp in manchen Analysen hinbekommen, 3 h die Woche zu finden, wo sowohl sie als auch der Therapeut Zeit haben. Vor allem die, die auch noch arbeiten, sei es auch nur Teilzeit.
Das finde ich auch bemerkenswert. Wobei ich für mich glaube, dass das für mich mit Vollzeit-Berufstätigkeit gar nicht zu regeln wäre. Oder nur, wenn wirklich alles andere (Sport, Freunde, Soziales Engagement) auf der Strecke bleiben. Kann das sinnvoll sein? Für mich eher nicht... Aber Psychoanalyse ist für mich persönlich auch aus anderen Gründen keine Option.

Frage an diejenigen, die eine hochfrequente PA machen oder gemacht haben - wart ihr berufstätig (VZ oder TZ). Und wie habt ihr das terminlich hinbekommen? Würde mich einfach mal interessieren... Wobei das auch während eines Studiums schon schwierig sein dürfte heutzutage, weil ja auch an der Uni die Taktung immer mehr von außen vorgegeben ist...
Speechless hat geschrieben:Ich muss sagen, dass ich lieber eine eher unflexible Thera habe als jemanden, der mir spontan Termine absagt. Da ist sie wirklich zuverlässig, ist eigentlich noch nie vorgekommen. Fände das schwierig, gerade, wenn man sich auf die h vorbereitet und etwas loswerden will; andererseits ist es natürlich super, spontan anzurufen, ob man vorbeikommen kann, wenn es mal brennt. Das würde bei Ihr nicht gehen.
Vielleicht gibt es zwischen den beiden extremen (unflexibel-spontan) auch einen Mittelweg? Verlässlich und dennoch innerhalb eines Rahmens flexibel? Wäre jedenfalls wünschenswert. Wobei das für jeden wahrscheinlich auch anders aussehen wird - siehe die ganzen unterschiedlichen Vorlieben fester Wochentag/Termin vs. flexibel.
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― Anne Lamott


Speechless
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Beitrag Di., 09.08.2016, 10:33

Ja, also unflexibel ist sie nicht, aber im vgl zu der hohen Spontaneität anderer Theras hier schon. Ich fand es super, dass sie mir einen Abendtermin zumindest angeboten hat, auch wenn es für mich nicht gepasst hat. Und ich glaube, dass sie die 8 Uhr Stunde auch extra für mich anbietet, weil sie schonmal angedeutet hat, dass sie sonst immer erst um 9 Uhr anfängt. Ich war schon mal bei ihr und es war letztes Jahr nichts anderes frei, vllt deshalb.

Aber sonst ist ihr Terminplan eben sehr vollgestopft. Aber wenn mal in einem Monat drei Feiertage sind oder so, finden wir auch mal einen anderen Termin oder ich kann natürlich auch mal sagen, ich hätte einen Arzttermin bei der Arbeit, aber eben nur ab und zu mal. Von daher war unflexibel eh die falsche Bezeichnung.

Was mich stört ist eher, dass sie mir teilweise erst kurzfristig sagt, wenn sie Urlaub hat. Einmal erst am Ende der Stunde:"ich bin übrigens nächste Woche nicht da" - sowas mag ich dann nicht, aber liegt eher daran, dass sie manchmal vergisst, wem sie was gesagt hat und etwas unorganisiert ist. Wenn sie lange weg ist, sagt sie es immer recht früh.

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lisbeth
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Beitrag Di., 09.08.2016, 10:37

luftikus hat geschrieben: Ich habe es damals auch enttäuschend gefunden. Allerdings war der Therapeut bereits zuvor etwas "eigen" gewesen bzgl. der Termine. Einerseits war er bei mir immer recht streng und pochte auf die Einhaltung der vereinbarten Termine, während er selbst umgekehrt mehrfach Termine extrem kurzfristig abgesagt hatte. Einmal bin ich ganz umsonst hin, seine Kollegin (mit der er die Praxis geteilt hat), teilte mir lapidar mit: "Der Herr X ist heute leider nicht im Haus".

Nach diesen Erlebnissen hatte ich jahrelang von weiteren Therapieversuchen Abstand genommen. Für mich stellt es sich so dar, dass es eben ein Konzept ist, das für normale Arbeitnehmer nicht gedacht ist. Solange man zur Arbeit geht, scheint eine Psychotherapie nicht vorgesehen zu sein.
Das finde ich mal wieder super - zweierlei Maß für Therapeuten und Klienten... Tut mir Leid für dich Luftikus, dass der Therapeut so schräg drauf war...

Gibt es für dich überhaupt keine Möglichkeit, an einem Tag der Woche früher zu gehen und die Zeit in der übrigen Woche "vor/nachzuarbeiten"? Oder über Freizeitausgleich mal eine Stunde früher zu gehen? Das geht nicht überall, ist mir schon klar, vor allem wenn man an Öffnungs/Servicezeiten gebunden ist...

Oder alternativ: Suche dir einen Therapeuten (mit Approbation) ohne Kassenzulassung (dh in Privatpraxis), die zeigen oft etwas mehr Flexibilität was die Termine angeht und versuche das über das Kostenerstattungsverfahren geregelt zu bekommen... Die Kasse hat ja schließlich auch ein Interesse daran, dass du weiter berufstätig bist und Beiträge bezahlst - und ich bin mir sicher, dass die nicht aus dem Stand 10 Kassentherapeuten aus dem Hut zaubern können, die dir einen Abendtermin anbieten... ist halt die Frage, ob das für dich ein gangbarer Weg wäre, wäre wahrscheinlich schon ein Kampf mit der KAssenbürokratie - aber möglicherweise einer der sich lohnen könnte.

Alles Gute!
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― Anne Lamott

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luftikus
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Beitrag Di., 09.08.2016, 10:47

lisbeth hat geschrieben: Gibt es für dich überhaupt keine Möglichkeit, an einem Tag der Woche früher zu gehen und die Zeit in der übrigen Woche "vor/nachzuarbeiten"? Oder über Freizeitausgleich mal eine Stunde früher zu gehen?
Naja, wenns mit der einen Stunde getan wäre... Das wäre ja z.B. ein Termin um 16 Uhr (dafür muss ich schon eine Stunde früher gehen als üblich). Meistens sind halt nur Termine zwischen 10 und 15 Uhr frei.

Möglich wäre bei mir noch der Freitag nachmittag, da kann ich schon mittags aus dem Büro gehen, aber erfahrungsgemäß sind bei den Therapeuten auch die Freitagnachmittage schon langfristig ausgebucht (und manche Therapeuten bieten ihrerseits keine Freitagnachmittagstermine an, weil sie selbst frei haben wollen).

Aktuell habe ich einige probatorische Sitzungen bei einem neuen Therapeuten um 8 Uhr morgens. Schon für diesen Termin musste ich wochenlang auf einer Warteliste warten, und es hat mich mehrere Telefonate gekostet. Auch diesen Termin muss ich bei meinem Arbeitgeber ankündigen, weil ich nach der Sitzung erst gegen 9:30 im Büro sein kann - viel zu spät eigentlich.


Speechless
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Beitrag Di., 09.08.2016, 10:52

Also es ist schon nervig mit dem Job, ja. Tut mir Leid für dich Luftikus. Bei mir geht es auch nur, da ich erst später anfange zu arbeiten und die Thera zum Glück noch in der Innenstadt sitzt.

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