Außenwirkung
Manche Menschen verwechseln auch Wahrnehmung mit Interpretation. Und Interpretationen halte ich für ziemlich fehleranfällig.
Ansonsten steht für mich außer Frage, dass es sowohl Störungen der Selbst- und/oder Fremdwahrnehmung gibt. Die Kunst ist eher, aus der subjektiven Perspekte heraus unterscheiden zu können, worum es geht bzw. dass man zumindest einigermaßen sicher in der Selbstwahrnehmung ist, wenn man glaubt unzutreffend wahrgenommen zu werden.
Ansonsten steht für mich außer Frage, dass es sowohl Störungen der Selbst- und/oder Fremdwahrnehmung gibt. Die Kunst ist eher, aus der subjektiven Perspekte heraus unterscheiden zu können, worum es geht bzw. dass man zumindest einigermaßen sicher in der Selbstwahrnehmung ist, wenn man glaubt unzutreffend wahrgenommen zu werden.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 22.07.2016, 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Das sehe ich auch so. Deshalb sollte man seine Wahrnehmung (sei es in Bezug auf sich selbst oder auch andere) immer wieder mal auf ihren "Realitätsgehalt" hin überprüfen.stern hat geschrieben:Manche Menschen verwechseln auch Wahrnehmung mit Interpretation. Und Interpretationen halte ich für ziemlich fehleranfällig.
In Bezug auf das "hilflos" wirken zB. kann geschaut werden, ob das wirklich ausgestrahlt wird (zB. über die Körperhaltung, Stimme etc. pp.) oder ob der andere es nur so interpretiert, weil er selbst gerne "mächtiger" wäre. Wenn ersteres der Fall ist, dann wäre der Weg zu schauen, woher diese "Hilflosigkeit" kommt, wenn zweiteres der Fall ist, dann wäre der Weg sich klar als "nicht hilflos" zu positionieren und die untergeschobene Interpretation des Gegenübers zurückzuweisen.
Bei mir ist es eher umgekehrt: Ich schleudere zuerst, und ab einem bestimmten Punkt bin ich vollkommen ruhig und offen - und dann werde ich auch richtiger eingeschätzt, weil viel mehr "Feinabstimmung" auf beiden Seiten vorgenommen werden kann. Für diese Feinabstimmungen bleibt ja im Erstkontakt kaum Zeit, wenn das Urteil: "Der ist bestimmt arrogant, unzuverlässig, faul, nett, lustig, intelligent" usw. fällt, das darüber entscheidet, ob und was wir mit demjenigen zu tun haben wollen.MissUnderstood hat geschrieben:Das ist eine innere Frage, an der ich auch öfter mal rumkaue. Ich KANN in den ersten Schritten gut und selbstbewusst und freundlich wirken - BIN ich auch oft so in den ersten Kontakten - wenns dann näher, tiefer und so weiter wird - DANN komme ich ins Schleudern. WIE sehr MACHE ich mich dann verletzlich? Und DAS, das ist glaub ich die Kernfrage.
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Ich möchte die Situation nicht genauer beschreiben, damit sie nicht wiedererkannt wird.candle. hat geschrieben:Fehleinschätzungen heißt ja nicht, dass auf dich "eingetreten" wird. Und das Rollenspiel könnte ja eine Spiegelung gewesen sein.
Sehr unspezifisch dein Beitrag.
candle
Die Einschätzung, das ich mein gegenüber dazu einladen auf mich einzutreten, ist die Einschätzung meines Psychotherapeuten. Ich war mir bis dahin über meine Außenwirkung, das ich mich so klein mache, garnicht im klaren.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Hallo Lockenkopf,
mein Therapeut sagt z. B., auch wenn ich zu Grenzüberschreitungen einladen würde, heißt das noch lange nicht, dass das dann in Ordnung ist. Also, dass dadurch, dass ich so bin wie ich bin, deshalb auf mich eingetreten werden darf, ist eben überhaupt nicht in Ordnung.
Deswegen frage ich mich auch, was das für Leute sind, die so etwas tun. Da passt doch bei denen was nicht.
mein Therapeut sagt z. B., auch wenn ich zu Grenzüberschreitungen einladen würde, heißt das noch lange nicht, dass das dann in Ordnung ist. Also, dass dadurch, dass ich so bin wie ich bin, deshalb auf mich eingetreten werden darf, ist eben überhaupt nicht in Ordnung.
Deswegen frage ich mich auch, was das für Leute sind, die so etwas tun. Da passt doch bei denen was nicht.
Zuletzt geändert von Solage am Fr., 22.07.2016, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Richtig, ich als hilfesuchender Pat. einem Arzt oder Therapeuten geben über mache mich klein (Körperhaltung) ohne mir dessen bewusst zu sein. Was oft zu haarstreubenden Fehleinschätzungen meiner Person führt und/oder mein gegenüber dazu veranlasst auf mich einzutreten. All das ist oftmals passiert.candle. hat geschrieben: ... Aber im Kern wurde hier von Personenkreisen gesprochen wie Ärzte und Psychologen. Da finde ich es problematisch sich mehr Selbstbewußtsein einzuhauchen, weil man ja praktisch immer in einer Notlage ist- medizinisch oder psychologisch. So sollten sich weder Mediziner noch Psychologen verhalten. Dann läge es nicht an Lockenkopf, wenn dem so ist. Natürlich kann es auch an der Wahrnehmung liegen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Hast du mal ein Beispiel?Lockenkopf hat geschrieben:
Richtig, ich als hilfesuchender Pat. einem Arzt oder Therapeuten geben über mache mich klein (Körperhaltung) ohne mir dessen bewusst zu sein. Was oft zu haarstreubenden Fehleinschätzungen meiner Person führt und/oder mein gegenüber dazu veranlasst auf mich einzutreten. All das ist oftmals passiert.
candle
Now I know how the bunny runs!
Mir passiert das im Gespräch mit dem Thera auch oft, daß ich mich "Klein" mache und das ist eine Momentaufnahme und mein Thera spricht das immer an und ich nehme unbewußt (wie Du?) diese Körperhaltung aus bestimmten Gründen an. Aber der Thera weiß, daß es wegen des Themas ist über das wir reden. Ich denke Dein thera sieht das genauso, es ist keine dauerhafte Einschätzung.Lockenkopf hat geschrieben:Richtig, ich als hilfesuchender Pat. einem Arzt oder Therapeuten geben über mache mich klein (Körperhaltung) ohne mir dessen bewusst zu sein. Was oft zu haarstreubenden Fehleinschätzungen meiner Person führt und/oder mein gegenüber dazu veranlasst auf mich einzutreten. All das ist oftmals passiert.
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Hat das was mit dem Hilfesuchen im weitesten Sinne zu tun? Das (vielleicht unbewusste) Gefühl, du musst dich 'klein machen' um Hilfe zu bekommen?Lockenkopf hat geschrieben: Richtig, ich als hilfesuchender Pat. einem Arzt oder Therapeuten geben über mache mich klein (Körperhaltung) ohne mir dessen bewusst zu sein. Was oft zu haarstreubenden Fehleinschätzungen meiner Person führt und/oder mein gegenüber dazu veranlasst auf mich einzutreten. All das ist oftmals passiert.
Eigentlich machst du auf mich hier im Forum (ist auch nur ein kleiner Ausschnitt, das ist mir klar) nicht den Eindruck, dass du dich kleinmachst, sondern du trittst oft klar und direkt auf.
Aber genau das kann ja auch ein Problem sein, wenn man von Außenstehenden in der Regel als stark, stabil, belastbar wahrgenommen wird - wie kann man 'glaubhaft' vermitteln, jetzt dringend Hilfe zu benötigen?
Von daher der Gedanke, ob das etwas mit der spezifischen Situation (Hilfe suchen, Hilfe benötigen) zu tun haben mag, die etwas in dir auslöst oder einen "kleineren" Anteil von dir zum Vorschein kommen lässt?
Oder - ein weiterer Gedanke, den du auch gerne verwerfen darfst - hat es etwas mit "Autoritätspersonen" im weitesten Sinne zu tun? Weil du schreibst, dass es vor allem (?) gegenüber Ärzten und Therapeuten zu solchen Situationen kommt?
Ist jetzt einfach so ins Blaue hinein gedacht, lass es liegen, wenn es für dich nicht passt...
LG Lisbeth
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Das ist ja auch völlig richtig, hilft einem selbst nur im Zweifel nicht, wenn man an so wen gerät. Was nützt es mir, wenn ich weiss, dass jemand etwas nicht "darf" wenn es trotzdem mit mir gemacht wird/ich es mit mir machen lasse? Nichts.Solage hat geschrieben:Also, dass dadurch, dass ich so bin wie ich bin, deshalb auf mich eingetreten werden darf, ist eben überhaupt nicht in Ordnung.
Deswegen frage ich mich auch, was das für Leute sind, die so etwas tun. Da passt doch bei denen was nicht.
Und um eine solche Übergriffigkeit anzeigen zu können braucht es die eher seltenere, strafbare Variante. Bei allem anderen hilft nur sich (er)wehren zu lernen, unter anderem eben darüber dass man an seiner Ausstrahlung arbeitet.
Ganz vermeiden lässt sich der Kontakt zu so Leuten nicht, weshalb es besser ist gewappnet zu sein.
Solage hat geschrieben:Also, dass dadurch, dass ich so bin wie ich bin, deshalb auf mich eingetreten werden darf, ist eben überhaupt nicht in Ordnung.
Deswegen frage ich mich auch, was das für Leute sind, die so etwas tun. Da passt doch bei denen was nicht.
Das sehe ich anders mio. Ich muss es erst einmal erkennen, dass da etwas nicht passt. Nur durch die Erkenntnis ist es mir überhaupt möglich, dass ich so etwas nicht mehr mit mir machen lasse. Das ist der erste Schritt, dem andere folgen können....mio hat geschrieben:Das ist ja auch völlig richtig, hilft einem selbst nur im Zweifel nicht, wenn man an so wen gerät. Was nützt es mir, wenn ich weiss, dass jemand etwas nicht "darf" wenn es trotzdem mit mir gemacht wird/ich es mit mir machen lasse? Nichts.
Und um eine solche Übergriffigkeit anzeigen zu können braucht es die eher seltenere, strafbare Variante. Bei allem anderen hilft nur sich (er)wehren zu lernen, unter anderem eben darüber dass man an seiner Ausstrahlung arbeitet. Ganz vermeiden lässt sich der Kontakt zu so Leuten nicht, weshalb es besser ist gewappnet zu sein.
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Oh doch. Man kann sich sehr deutlich in der Eischätzung von Menschen täuschen.Miesel hat geschrieben:Das halt ich für völlig falsch.isabe hat geschrieben:Also, rational ist alles klar: Der Andere irrt sich.
Der Andere irrt sich NICHT, sondern er reagiert auf das, was du ihm von dir offenbarst.
Das zu erkennen finde ich ganz wichtig..
Aber, wenn Menschen so haarstreubende Fehleinschätzungen machen, und das wiederholt bei jedem Konakt, ist das schon sehr merkwürdig. Diese Menschen habe ein Problem, sagt mein Psychotherapeut.
Nichts hält mich davon ab. Als hilfesuchender Pat. bin ich nur autentisch, mehr nicht.Die Frage ist nicht: "Warum erkennt mich niemand?"
Sondern: "Was hält mich davon ab, anderen zu zeigen wer ich wirklich bin?".
Die Ärzte und Therapeuten welche sich fortlaufende Fehleinschätzungen meiner Person geleistet haben, habe ich alle über kurz oder lang abgesägt. Die Zusammenarbeit mit ihnen war mir einfach zu anstrengend.Dieses Erleben mit diesen Anderen würde ich vertiefen, vor allem mit dem Therapeuten.
Was genau nimmt er wahr, also was genau zeige ich ihm und warum kann ich ihm nicht das zeigen, was ich wirklich bin?.
Den Menschen der meinte auf mich eintreten zu müssen während Fobi, werde ich wohl nicht wiedersehen. Darum bin ich nicht traurig.
Ich bin weder geistig behindert, noch ein Prostituierte, noch sardistisch, auch keine Ehebrecherin, oder Medikamentenabhängige, auch keine Heilige oder Alleskönnerin, um mal die Bandbereite der Fehleinschätzungen zu zeigen.Oder liegt das Problem vielleicht ganz anders?
Bin ich vielleicht wirklich das, was ich zeige, das stimmt aber mit meinem Selbstbild, oder Wunsch-Selbstbild nicht überein?
Ich will anders WIRKEN, das gelingt mir aber nicht?.
Der Grund für die fortlaufenden Fehleinschätzungen ist Hopitalismus im frühesten Kindesalter. Und der Anteil kommt etwas zu Vorschein gegenüber Ärzten und Therapeuten, welche dann auf diesen Anteil reagieren, und meine sämmtlichen Kompetenzen außer acht lassen. Und einige dieser Fachpersonen reizt das zum dreintreten.Dann ist ja eher die Frage: Warum kann ich nicht zu mir, oder zumindest zu diesen Anteilen stehen, die dafür sorgen, das Gegenüber zu täuschen?
Was wollen diese Anteile erreichen beim Gegenüber?
Wozu ist es gut?
Kann ich andere Anteile, also die, die ich eher zeigen will vielleicht stärken?
Was brauche ich dafür?
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Ich habe nichts gesagt, was dem widerspricht. Nur, dass alleine das noch nicht ausreicht um zu verhindern, dass Leute sowas mit einem machen. Das ist nun mal leider so.Solage hat geschrieben:Das sehe ich anders mio. Ich muss es erst einmal erkennen, dass da etwas nicht passt. Nur durch die Erkenntnis ist es mir überhaupt möglich, dass ich so etwas nicht mehr mit mir machen lasse. Das ist der erste Schritt, dem andere folgen können....
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Es trifft bei bestimmten Personen immer wieder zu, und diese bestimmten Personen sind fast alle Ärzte oder Psychotherapeuten, wobei die letzt genannten den höchsten Anteil an Fehleinschätzern stellen.Candykills hat geschrieben:Ich würde mir Gedanken machen, wenn ich grundsätzlich immer falsch eingeschätzt würde. Tritt das jedoch nur bei bestimmten Personen immer wieder auf, dann würde ich das Problem bei denen lassen und mir den Schuh nicht anziehen.
Mein Psychotherapeut sagt, wer fortwährend derart krass daneben liegt, hat selber ein Problem.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Nein mio, es ist eben erst der Anfang. Aber dieser Anfang ist sehr wichtig, habe ich gemerkt.
Ich kann jetzt den Versuch mit mir machen zu lassen, wesentlich besser ersticken. Ich mag einfach nimmer.
Ich kann jetzt den Versuch mit mir machen zu lassen, wesentlich besser ersticken. Ich mag einfach nimmer.
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