Wie finde ich heraus, was ich will, was mir gut tut?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ja, du hast im Prinzip genau das gesagt, was die Therapeutin gesagt hat. Ich will aber noch etwas FÜR die Beziehung tun und nicht nur etwas, was mich bei einer Trennung auffängt.
Durch meine Krankheit war es die letzten zwei Jahre definitiv nicht einfach, aber noch ist meine Frau da. Sie versucht für sich herauszufinden, was sie noch fühlt, was sie will. Ein Problem dabei ist, dass sie sich momentan gar keine körperliche Nähe mehr vorstellen kann - ich vermute, dass sind auch Auswirkungen der letzten zwei Jahre ... wir waren uns ja weder körperlich oder seelisch nahe ... meine Angst hat das immer verhindert. So dass ich denke, dass es auch für meine Frau schwer ist, sich das überhaupt wieder vorstellen zu können.
Und ich hoffe, dass da noch irgendwas ist, was sie immer noch bei mir hält, sonst wäre sie sich auch schon lange weg gewesen ... und ich bin der meinung, dass man - wenn man das will - auch so eine körperliche Nähe wieder aufbauen kann. Das braucht Zeit, das ist klar ...
Ich muss aber für mich trotzdem eigentständig werden - das weiss ich auch. Aber die Entscheidung fühlt sich für ich ja immer gleich so, als ob ich damit proaktiv mich von meiner Frau immer ein Stück weg bewege. Und das liegt vor allem daran, dass es so unsicher ist, ob eine persönliche Stabilisierung meiner Person etwas für die Beziehung beitragen wird.
Durch meine Krankheit war es die letzten zwei Jahre definitiv nicht einfach, aber noch ist meine Frau da. Sie versucht für sich herauszufinden, was sie noch fühlt, was sie will. Ein Problem dabei ist, dass sie sich momentan gar keine körperliche Nähe mehr vorstellen kann - ich vermute, dass sind auch Auswirkungen der letzten zwei Jahre ... wir waren uns ja weder körperlich oder seelisch nahe ... meine Angst hat das immer verhindert. So dass ich denke, dass es auch für meine Frau schwer ist, sich das überhaupt wieder vorstellen zu können.
Und ich hoffe, dass da noch irgendwas ist, was sie immer noch bei mir hält, sonst wäre sie sich auch schon lange weg gewesen ... und ich bin der meinung, dass man - wenn man das will - auch so eine körperliche Nähe wieder aufbauen kann. Das braucht Zeit, das ist klar ...
Ich muss aber für mich trotzdem eigentständig werden - das weiss ich auch. Aber die Entscheidung fühlt sich für ich ja immer gleich so, als ob ich damit proaktiv mich von meiner Frau immer ein Stück weg bewege. Und das liegt vor allem daran, dass es so unsicher ist, ob eine persönliche Stabilisierung meiner Person etwas für die Beziehung beitragen wird.
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Meinst du, weil sie ja auch Vorteile dadurch hat, dadurch, dass du so bist, wie du jetzt bist? Die dann wegfallen und sie dich deswegen dann verlässt? Welche Vorteile sind das?
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Nein, ich glaube, das liegt daran, dass sich für mich die Beziehung - krankhafterweise - in einer Abhängigkeitssituation darstellt. Ich bin sozusagen abhängig davon, dass ich geliebt werde. Wenn das nicht mehr der Fall ist - dann bricht alles zusammen, so fühlt es sich jedenfalls an. Das ist ungesund - ich weiß und es sollte ja eher so sein, dass sich zwei eigenständige Menschen füreinander entscheiden.
für mich ist wirklich dann eigentlich das Leben zu Ende und zerstört, wenn wir uns trennen sollten - und für mich selber genügend Kraft und Eigenständigkeit aufzubauen - ich weiß nicht ob ich dazu Kraft und Energie hab.
Bei einer Trennung stellt sich auch für mich gar kein Grund mehr dar, warum es mir alleine gut gehen sollte.
für mich ist wirklich dann eigentlich das Leben zu Ende und zerstört, wenn wir uns trennen sollten - und für mich selber genügend Kraft und Eigenständigkeit aufzubauen - ich weiß nicht ob ich dazu Kraft und Energie hab.
Bei einer Trennung stellt sich auch für mich gar kein Grund mehr dar, warum es mir alleine gut gehen sollte.
Ich hatte meine Frage hierauf bezogen. Magst du das nochmal erklären?werbinichdenn hat geschrieben:Ja, das ist wohl genau der Punkt - aber in meiner Vorstellung ist die Beschäftigung mit mir selber auch nur von der Angst besetzt, dass sie mich dann deswegen verlässt - eben wenn ich mir selber bewusst werde.
Vielleicht bin ich ja dann gar nicht mehr der, den sie mal lieben konnte. Und das obwohl ich der ja jetzt schon nicht mehr bin.
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Ich kann das nicht so genau sagen, aber in dem von mir gewohnten Abhängigkeitsverhältnis stellt sich jeder Schritt zu einem eigenständigen Selbst zwangsläufig wie ein Schritt von meiner Frau da. Und das obwohl sie früher mal geäußert hat, sie wünsche sich ein selbstbewusstes Gegenüber. Aber momentan weiß sie ja selber nicht mehr, ob sie sich noch was gemeinsames vorstellen kann.
Sorry, wenn ich hier so hartnäckig bin. Hast du denn den Eindruck, dieser Gedanke hat eine Entsprechung in der Realität?werbinichdenn hat geschrieben:Ich kann das nicht so genau sagen, aber in dem von mir gewohnten Abhängigkeitsverhältnis stellt sich jeder Schritt zu einem eigenständigen Selbst zwangsläufig wie ein Schritt von meiner Frau da.
Also leitest du das aus dem Verhalten deiner Freundin ab (du kennst sie ja jetzt auch schon lange) oder sind das einfach nur deine Gedanken, die ihren Ursprung nur in dir selbst und evtl. in deiner Vergangenheit haben?
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Ich denke es ist eher meine Angst, als ein realer Hintergrund - momentan bin ich halt so verzweifelt, dass ich immer auf diversen Umwegen versuche rauszukriegen, ob sie noch etwas für uns empfindet und noch selber kämpfen will. Ich weiß, dass sie das sicher unter Druck setzt, das will ich aber eigentlich gar nicht, aber ich kann irgendwie nicht anders
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Ich versuche halt irgendwie durch Fragen, ob alles gut wird oder durch Bemerkungen meinerseits irgendwie ein Statement zu bekommen, was mir sagt, dass sie auch noch eine Chance für uns sieht. Aber sie kann das wohl momentan nicht. Und für mich heißt keine Reaktion immer die schlechteste Möglichkeit, nämlich, dass sie keine Chance mehr sieht. Wenn sie zum Beispiel sagt, sie freut sich auf zuhause, dann frage ich nach, ob sie damit nur die Kinder oder und alle meint. Und darauf bekomme ich dann keine Antwort. Heißt für mich - sie sieht keine Chance mehr. Wenn ich ihr sage, dass ich kämpfe und ich an uns glaube, bekomme ich keine Antwort - heißt für mich auch, dass sie keine Chance mehr sieht. Aber gesagt hat sie es noch nicht und ich lebe die ganze Zeit mit dieser Angst.
Vielleicht fühlt es ich für sie an, als ginge es vorrangig um dich und deine Gefühle und fühlt sich missbraucht, dass sie bleiben soll, damit es dir gut geht und sieht nicht, was es mit ihr als Person zu tun hat.
wie ist das denn so, wenn du alleine, also ohne sie bist? Also, wenn ihr euch nicht seht, wegen der Arbeit oder weil sie zum Sport ist oder du mir der Band? Wie fühlst du dich ud was machst du dann?
wie ist das denn so, wenn du alleine, also ohne sie bist? Also, wenn ihr euch nicht seht, wegen der Arbeit oder weil sie zum Sport ist oder du mir der Band? Wie fühlst du dich ud was machst du dann?
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Ich glaube, das ist auch ein Hauptproblem - ich entwerte auch meine Tätigkeiten. Mache ich mal Sport frage ich mich hinterher, was das nun gebracht haben soll, haben wir ein Konzert mit der Band ist das zwar toll, aber danach frage ich mich, wozu das nun gut war. In manchen Momenten sitze ich dann auch schon vorher da und frage mich, was das alles soll und ob überhaupt irgendwas etwas wichtig ist. Wobei ich dieses "wichtig" finden schon für mich gar nicht nachvollziehen kann.
Meine Freundin hingegen ist da anders und probiert immer neue Hobbys aus oder hat da auch irgendwelche Ziele.
Und irgendwie war das früher bei mir nicht ganz so negativ - so richtig mit positivem Blick hab ich die Welt ja noch nie gesehen - aber das "alles ist egal" hab überhand genommen - ich kann es mir auch fast gar nicht mehr anders vorstellen.
Meine Freundin hingegen ist da anders und probiert immer neue Hobbys aus oder hat da auch irgendwelche Ziele.
Und irgendwie war das früher bei mir nicht ganz so negativ - so richtig mit positivem Blick hab ich die Welt ja noch nie gesehen - aber das "alles ist egal" hab überhand genommen - ich kann es mir auch fast gar nicht mehr anders vorstellen.
Und wenn du was mit deiner Freundin machst, macht dir das Spaß oder findest du das sinnvoll?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ich würde gerne was mit meiner Freundin unternehmen, aber mittlerweile ist meine Angst so groß, dass ich es wahrscheinlich gar nicht glauben könnte, dass meine Freundin etwas mit mir unternehmen wollen würde, was sich in Richtung Erhaltung der Beziehung bewegt. Ich würde die ganze Zeit zweifeln und mich fragen, ob wir vielleicht "nur" was unternehmen, damit wir ein "normales" Verhältnis aufbauen wegen der Kinder usw. - ich würde vermutlich unzählige Gründe finden, warum eine gemeinsame Unternehmung dann doch nicht so ist, wie ich mir sie wünsche und gleichzeitig Angst davor habe, enttäuscht zu werden.
Uff, da drehst du dich ja ganz schön im Kreis.
Und dir fällt gar nichts ein, was du tun könntest, um diese Gedankenspirale zu unterbrechen?
Und dir fällt gar nichts ein, was du tun könntest, um diese Gedankenspirale zu unterbrechen?
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Nein, leider nicht ... und wenn ich dann eine weile gar nichts von meiner Freundin höre, dann gehe ich immer gleich davon aus, dass alles komplett vorbei ist ... weil die Möglichkeit ja mittlerweile wirklich auch besteht ...
Der Punkt ist: ich weiß, ich muß was gegen meine Ängste tun und mir selber Perspektiven schaffen. Aber ich schaffe das irgendwie nicht, weil auch das keine Garantie dafür ist, dass sich die Beziehung retten lässt. Und dafür, dass ich das nur für mich in Angriff nehmen muss, bin ich mir nicht wichtig genug.
Der Punkt ist: ich weiß, ich muß was gegen meine Ängste tun und mir selber Perspektiven schaffen. Aber ich schaffe das irgendwie nicht, weil auch das keine Garantie dafür ist, dass sich die Beziehung retten lässt. Und dafür, dass ich das nur für mich in Angriff nehmen muss, bin ich mir nicht wichtig genug.
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