Aktuellen Therapeuten zufällig getroffen
Hallo!
Ich meine, dass du vielleicht in dich gehen solltest um zu gucken was du von deinem Ex Therapeuten willst? Klar ist die Begegnung seltsam, zumindest so beschrieben, aber besonders ist es theoretisch in dem Sinne auch nicht.
Naja, was er wollte oder du denkst was er wollte ist ja auch nur Spekulation, aber ja warum nicht zumindest grüßen mit Bier in der Hand? Dein Freund wußte ja offenbar bescheid um wen es sich da handelt.
Viele Grüsse!
candle
Ich meine, dass du vielleicht in dich gehen solltest um zu gucken was du von deinem Ex Therapeuten willst? Klar ist die Begegnung seltsam, zumindest so beschrieben, aber besonders ist es theoretisch in dem Sinne auch nicht.
Naja, was er wollte oder du denkst was er wollte ist ja auch nur Spekulation, aber ja warum nicht zumindest grüßen mit Bier in der Hand? Dein Freund wußte ja offenbar bescheid um wen es sich da handelt.
Viele Grüsse!
candle
Now I know how the bunny runs!
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Was willst du denn? Willst du deinen Therapeuten grüssen? Dann tu es. Willst du mit ihm Smalltalk machen? Dann tu es. Willst du nichts mehr mit ihm am Hut haben, dann übersieh ihn einfach. Wenn du ihn gar nicht mehr sehen willst, schreib ihm doch eine Mail und bitte ihn, einfach an dir vorbeizugehen. sollte er dich irgendwo treffen.
Und ja, manchmal benehmen sich Therapeuten etwas merkwürdig, wenn sie uns sehen.
Ich habe meinen Ex-Therapeuten jetzt 2x auf einer Bildungsveranstaltung getroffen, das war kein Problem. Dann hab ich ihn einmal bei einem Event getroffen, wo er privat war. Da haben wir kurz geredet, er war ganz locker und charmant, das fand ich richtig niedlich (hab mich dann aber doch etwas komisch gefühlt bei dem Gedanken, ihn als "charmant" und "niedlich" einzuordnen).
Meinen aktuellen Therapeuten treffe ich gelegentlich, meist grüssen wir uns kurz, machen etwas Smalltalk. Alles nichts schlimmes. Er hat mir bei einer Benefizveranstaltung, wo er gearbeitet hat, auch schon mal ein Bier verkauft. Und dann hab ich ihn bei 2 Grossveranstaltungen getroffen. Mehrere 1000 Menschen, und er läuft mir direkt in die Arme. Das erste Mal hat es mich extrem genervt, ihn da zu sehen, ich fand es auch irritierend, wie er privat aufgetreten ist, mit ordentljch Alkohol trinken und Party machen und sowas. Beim zweiten Mal hat es mich gar nicht mehr gestört, ich fand es eigtl. sogar ganz angenehm, dass er auch da war. Ich hab ihn dann auch von mir aus angesprochen. Wir haben den Abend 2x geredet, das zweite Mal hat er dann zugegeben, dass er schon ganz gut angeschlagen ist, hat seinen Pulli hochgezogen und wollte mir unbedingt das T-Shirt zeigen, dass er drunter hatte. Ich musste schmunzeln und hab mich gefreut, dass er auch so ein stinknormaler Typ ist und Spass haben kann.
Natürlich trotzdem komisch, da man ja sonst eine ganz andere Beziehung hat. Und mit dem Wissen im Hinterkopf, dass da der Mensch steht, der alles über einen weiss und dem man sich auch in den schlechten Momenten gezeigt hat, kann so ein Treffen peinlich, schwierig, verklemmt werden.
Und ja, manchmal benehmen sich Therapeuten etwas merkwürdig, wenn sie uns sehen.
Ich habe meinen Ex-Therapeuten jetzt 2x auf einer Bildungsveranstaltung getroffen, das war kein Problem. Dann hab ich ihn einmal bei einem Event getroffen, wo er privat war. Da haben wir kurz geredet, er war ganz locker und charmant, das fand ich richtig niedlich (hab mich dann aber doch etwas komisch gefühlt bei dem Gedanken, ihn als "charmant" und "niedlich" einzuordnen).
Meinen aktuellen Therapeuten treffe ich gelegentlich, meist grüssen wir uns kurz, machen etwas Smalltalk. Alles nichts schlimmes. Er hat mir bei einer Benefizveranstaltung, wo er gearbeitet hat, auch schon mal ein Bier verkauft. Und dann hab ich ihn bei 2 Grossveranstaltungen getroffen. Mehrere 1000 Menschen, und er läuft mir direkt in die Arme. Das erste Mal hat es mich extrem genervt, ihn da zu sehen, ich fand es auch irritierend, wie er privat aufgetreten ist, mit ordentljch Alkohol trinken und Party machen und sowas. Beim zweiten Mal hat es mich gar nicht mehr gestört, ich fand es eigtl. sogar ganz angenehm, dass er auch da war. Ich hab ihn dann auch von mir aus angesprochen. Wir haben den Abend 2x geredet, das zweite Mal hat er dann zugegeben, dass er schon ganz gut angeschlagen ist, hat seinen Pulli hochgezogen und wollte mir unbedingt das T-Shirt zeigen, dass er drunter hatte. Ich musste schmunzeln und hab mich gefreut, dass er auch so ein stinknormaler Typ ist und Spass haben kann.
Natürlich trotzdem komisch, da man ja sonst eine ganz andere Beziehung hat. Und mit dem Wissen im Hinterkopf, dass da der Mensch steht, der alles über einen weiss und dem man sich auch in den schlechten Momenten gezeigt hat, kann so ein Treffen peinlich, schwierig, verklemmt werden.
Liebe isabe,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Nun musste ich erst einmal arbeiten, aber das holt einen auch in die Realität zurück.
Ich habe mir das noch einmal durch den Kopf gehen lassen, was Du schreibst. Und zumindest kann es natürlich auch sein, dass er mich nicht erkannt hat und das würde das alles weniger eigenartig erscheinen lassen. Falls doch, ist das ja genau das, was Du schreibst, dass das absolut nicht state of the art ist, sich einer Patientin (oder ehemaligen) so aufzuzwingen. Das war ja das, was mich so fassungslos gemacht hat.
Aber Du hast natürlich vollkommen recht, wenn Du sagst, dass ein Gespräch zwei Gefahren birgt:
1. ich falle wieder in diese Rolle eines kleinen Mädchens, aus der ich in der ganzen Zeit nie raus kam. Das ist ja auch so eine Sache. Der Abschied war ok, aber ich fand, dass sich meine Bindung zu ihm nicht in einer Weile gewandelt hat, wie es idealerweise am ende einer Psychoanalytischen Therapie sein sollt.
2. Das Gespräch wäre eventuell für ihn gut (vielleicht ist es ihm auch egal). Aber meine Bedürfnisse - und da hast Du den zentralen Punkt erkannt - werden da nicht befriedigt.
Und das ist eben das, was da plötzlich wieder vor mir lag, nur in diesem offenen vollkommen ungeschützten Rahmen, dass ich ihn vermisse, gerne weiter gekommen wäre und der Abschied nicht gelingt.
Deshalb denke ich, dass es richtig ist, da erst einmal keinen Termin zu machen. Jedenfalls nicht, bevor ich das verdaut habe.
Für mich war das vor allem beschämend und da greift mein Reflex, da etwas wieder gut zu machen, aber das ist natürlich Unsinn. Ich muss gar nichts.
@ Klein-Ida: so eine Begegnung kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich erkenne Leute IMMER wieder. Name weg bestimmt. Aber erkennen würde ich jemanden nach 100 Jahren noch. So ein zeitlicher Abstand hat aber auf jeden Fall den Vorteil, dass man da aus all den Übertragungen hoffentlich zu 99 Prozent ausgestiegen ist. In meiner Fantasie hab ich mir so Situationen manchmal ausgemalt, auch wie wir dann plaudern und ich ihn mal ganz anders kennen lernen kann.... Du siehst: ich bin noch voll drin. Oh Gott!
vielen Dank für die schnelle Antwort. Nun musste ich erst einmal arbeiten, aber das holt einen auch in die Realität zurück.
Ich habe mir das noch einmal durch den Kopf gehen lassen, was Du schreibst. Und zumindest kann es natürlich auch sein, dass er mich nicht erkannt hat und das würde das alles weniger eigenartig erscheinen lassen. Falls doch, ist das ja genau das, was Du schreibst, dass das absolut nicht state of the art ist, sich einer Patientin (oder ehemaligen) so aufzuzwingen. Das war ja das, was mich so fassungslos gemacht hat.
Aber Du hast natürlich vollkommen recht, wenn Du sagst, dass ein Gespräch zwei Gefahren birgt:
1. ich falle wieder in diese Rolle eines kleinen Mädchens, aus der ich in der ganzen Zeit nie raus kam. Das ist ja auch so eine Sache. Der Abschied war ok, aber ich fand, dass sich meine Bindung zu ihm nicht in einer Weile gewandelt hat, wie es idealerweise am ende einer Psychoanalytischen Therapie sein sollt.
2. Das Gespräch wäre eventuell für ihn gut (vielleicht ist es ihm auch egal). Aber meine Bedürfnisse - und da hast Du den zentralen Punkt erkannt - werden da nicht befriedigt.
Und das ist eben das, was da plötzlich wieder vor mir lag, nur in diesem offenen vollkommen ungeschützten Rahmen, dass ich ihn vermisse, gerne weiter gekommen wäre und der Abschied nicht gelingt.
Deshalb denke ich, dass es richtig ist, da erst einmal keinen Termin zu machen. Jedenfalls nicht, bevor ich das verdaut habe.
Für mich war das vor allem beschämend und da greift mein Reflex, da etwas wieder gut zu machen, aber das ist natürlich Unsinn. Ich muss gar nichts.
@ Klein-Ida: so eine Begegnung kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich erkenne Leute IMMER wieder. Name weg bestimmt. Aber erkennen würde ich jemanden nach 100 Jahren noch. So ein zeitlicher Abstand hat aber auf jeden Fall den Vorteil, dass man da aus all den Übertragungen hoffentlich zu 99 Prozent ausgestiegen ist. In meiner Fantasie hab ich mir so Situationen manchmal ausgemalt, auch wie wir dann plaudern und ich ihn mal ganz anders kennen lernen kann.... Du siehst: ich bin noch voll drin. Oh Gott!
Zuletzt geändert von ephraima am Di., 23.05.2017, 15:49, insgesamt 1-mal geändert.
Ich weiß jetzt gar nicht wie du auf diese Sätze an mich kommst, aber ich bin auch so ein Typ, der Gesichter gut erkennt. Und weil mich das oft enttäuscht hat, habe ich mal nachgefragt: Die Antworten waren eher so, dass ganz viele Leute einen nicht wiedererkennen. Ob das in dieser Branche nun nach abgeschlossener Therapie gut oder schlecht ist, weiß ich nicht.
Ist das denn wirklich so schlimm? Ich finde nicht, wenn es nicht gerade eine Obsession wird.In meiner Fantasie hab ich mir so Situationen manchmal ausgemalt, auch wie wir dann plaudern und ich ihn mal ganz anders kennen lernen kann.... Du siehst: ich bin noch voll drin. Oh Gott!
Aber du hast wohl recht, dass du voll drin bist, denn wolltest du ihn wirklich kennen lernen, dann hättest du dir wohl mehr Gedanken um ihn gemacht?
LG candle
Now I know how the bunny runs!
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Liebe Alyssa,
vielleicht hast Du Situation nicht ganz verstanden: ich war gewissermaßen in eine Situation eingeklemmt. Da ging es nicht mehr darum, was ich will oder mir wünsche, sondern, dass es mir furchtbar schlecht ging in dieser Lage.
Du schreibst ja nicht, was das für eine Therapie war, aber bei einer analytischen Therapie sind so heftige Übertragungen im Spiel und das führ gerade außerhalb der Praxissituation zu starken Verwicklungen. Mag sein, dass es einige wenige Analytiker anders halten, aber aus diesem Grund gilt deshalb auch bei Begegnungen ausserhalb des Setting die absolute Sorgfaltspflicht. Da gibt es ja ganze Aufsätze, wie sich ein Analytiker in solchen Situationen am besten verhalten sollte... auf jeden Fall sensibel.
zudem hatte ich ja auch geschrieben, dass er so eine Distanz immer vorgelebt hat, es bringt einen doch in unhaltbare Zustände, wenn das willkürlich anders gehandhabt wird. Mag sein, wenn ich in einer kleineren Stadt leben würde und man sich in den ganzen Jahren eh manchmal begegnet und vorsichtig hernagetastet hätte, dass es dann möglich gewesen wäre.
Aber Isabe hat die Szene ja ganz gut, wenn auch etwas drastisch, vor Augen gehabt. Das war schon von den physischen Positionen her, gar nicht gut.
Liebe Grüße,
ephraima
vielleicht hast Du Situation nicht ganz verstanden: ich war gewissermaßen in eine Situation eingeklemmt. Da ging es nicht mehr darum, was ich will oder mir wünsche, sondern, dass es mir furchtbar schlecht ging in dieser Lage.
Du schreibst ja nicht, was das für eine Therapie war, aber bei einer analytischen Therapie sind so heftige Übertragungen im Spiel und das führ gerade außerhalb der Praxissituation zu starken Verwicklungen. Mag sein, dass es einige wenige Analytiker anders halten, aber aus diesem Grund gilt deshalb auch bei Begegnungen ausserhalb des Setting die absolute Sorgfaltspflicht. Da gibt es ja ganze Aufsätze, wie sich ein Analytiker in solchen Situationen am besten verhalten sollte... auf jeden Fall sensibel.
zudem hatte ich ja auch geschrieben, dass er so eine Distanz immer vorgelebt hat, es bringt einen doch in unhaltbare Zustände, wenn das willkürlich anders gehandhabt wird. Mag sein, wenn ich in einer kleineren Stadt leben würde und man sich in den ganzen Jahren eh manchmal begegnet und vorsichtig hernagetastet hätte, dass es dann möglich gewesen wäre.
Aber Isabe hat die Szene ja ganz gut, wenn auch etwas drastisch, vor Augen gehabt. Das war schon von den physischen Positionen her, gar nicht gut.
Liebe Grüße,
ephraima
Liebe Candle,
entschuldige die Verwechslung (passt ja thematisch), aber es war ja auch nicht so ein wichtiger Gedanke.
Aber es ist jetzt nicht echt Dein Ernst, dass ich mir dann mehr Gedanken UM IHN machen würde, wenn ich ihn kennen lernen will, oder? Zumal es um Fantasien im analytischen Sinne geht - um für sich zu verstehen, was da für Bedürfnisse in einem nach Erfüllung suchen. Anscheinend hast Du das mit der Abstinenz und den Übertragungen und all den klaren Rollen nicht so ganz verinnerlicht.
Mal abgesehen davon, dass Du doch gar nicht weißt, was für Gedanken ich mir über ihn gemacht habe.
Ich empfinde das auch als etwas angriffslustig von Dir.
Lieber Gruß,
Antonia
entschuldige die Verwechslung (passt ja thematisch), aber es war ja auch nicht so ein wichtiger Gedanke.
Aber es ist jetzt nicht echt Dein Ernst, dass ich mir dann mehr Gedanken UM IHN machen würde, wenn ich ihn kennen lernen will, oder? Zumal es um Fantasien im analytischen Sinne geht - um für sich zu verstehen, was da für Bedürfnisse in einem nach Erfüllung suchen. Anscheinend hast Du das mit der Abstinenz und den Übertragungen und all den klaren Rollen nicht so ganz verinnerlicht.
Mal abgesehen davon, dass Du doch gar nicht weißt, was für Gedanken ich mir über ihn gemacht habe.
Ich empfinde das auch als etwas angriffslustig von Dir.
Lieber Gruß,
Antonia
Ich glaube da liegt eher der Hund begraben, dass die Therapeuten bestimmt genauso unnormal bzw. "gestört" sind wie alle anderen auch. Der Unterschied zur "Normalbevölkerung" liegt für mich darin, dass sie durch ihre Ausbildung in der Lage sein sollten, ihre "Privatfilme" aus der Therapie der Klienten herauszuhalten bzw. sich im Klaren darüber sein sollten, was mit den Klienten zu tun hat und was nicht. Das können leider bei weitem nicht alle...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Hallo Lisbeth,
ich meine sogar mal gelesen zu haben, dass die meisten (gerade Analytiker) wegen massiver eigener Problematik diese Ausbildung wählen.
Das ist ja auch vollkommen in Ordnung. Im Grunde ist das sogar eine bessere Information als wenn man annehmen müsste, das wären die Ober Topchecker. Dann könnten Sie ihre PAtienten nicht gut verstehen. Und die Vorstellung senkt auch etwas dieses Gefälle zwischen Gott, äh... Therapeut und Patient.
Und genau: sie sollten aber gelernt haben, sich nicht zum Problem ihrer Patienten zu machen.
Ich möchte einfach immer noch annehmen, dass er mich nicht erkannt hat, ansonsten war es in diesem Fall auf jeden Fall klar, dass er mich in eine ganz schlimme Lage bringt und das passt gar nicht zu dem Mann, den ich in den Jahren ja auch ein bisschen kennen lernen durfte. Mit seinen Fehlern aber: absolut umsichtig.
Gruß, ephraima
ich meine sogar mal gelesen zu haben, dass die meisten (gerade Analytiker) wegen massiver eigener Problematik diese Ausbildung wählen.
Das ist ja auch vollkommen in Ordnung. Im Grunde ist das sogar eine bessere Information als wenn man annehmen müsste, das wären die Ober Topchecker. Dann könnten Sie ihre PAtienten nicht gut verstehen. Und die Vorstellung senkt auch etwas dieses Gefälle zwischen Gott, äh... Therapeut und Patient.
Und genau: sie sollten aber gelernt haben, sich nicht zum Problem ihrer Patienten zu machen.
Ich möchte einfach immer noch annehmen, dass er mich nicht erkannt hat, ansonsten war es in diesem Fall auf jeden Fall klar, dass er mich in eine ganz schlimme Lage bringt und das passt gar nicht zu dem Mann, den ich in den Jahren ja auch ein bisschen kennen lernen durfte. Mit seinen Fehlern aber: absolut umsichtig.
Gruß, ephraima
Ich will jetzt nicht wieder so ein Analyse-Ding aufmachen, aber ich glaube, das ist noch mal krasser als bei "normalen" Therapeuten. Bei Letzteren heißt es ja immer so schön, wie wichtig die gemeinsame "Augenhöhe" sei. Die ist bei Analysen nicht gegeben. Da laufen Dinge ab, die sich so was von gar nicht "auf die Straße" übertragen lassen. Es sind nicht nur die Themen selbst, das Reden über intimste Geheimnisse, das Sich-jemandem-so-völlig-Anvertrauen; es ist vor allem die Übertragung und die Wichtigkeit, die der Analytiker bekommt, so als hänge die eigene Existenz von ihm ab.
Aber eben nur innerhalb DIESER Beziehung, so wie sie ist, wenn sie im Zimmer stattfindet. Kaum ist der Raum verlassen, ist die Verwirrung komplett: Bei meiner ersten Therapie ging das so weit, dass wir beide total unsicher waren, sobald wir unsere Plätze verlassen haben: Wir waren ohne Sessel bzw. Couch unterm Hintern total verloren - was sicher symbolisch war, auch für unser Scheitern, was aber auch verdeutlicht hat, wie stark wir in diesem Übertragungsgeschehen aufeinander bezogen waren.
Glücklicherweise bin ich bisher weder diesem noch meinem jetzigen Therapeuten privat begegnet - was eigentlich ein Wunder ist: Ich kenne meinen ersten Th. seit sechs Jahren "nähere mich" beiden Praxen fast täglich bis auf ca. 50m Luftlinie. Den Supermarkt in der Nähe meines jetzigen Th. meide ich, seitdem ich dort bin. Aber den Supermarkt des ersten Th. suche ich fast täglich auf (natürlich nicht seinetwegen!), und gerade vorhin hab ich mich kurz tatsächlich gefragt, ob er überhaupt außerhalb seiner Arbeitszeit lebt...
Aber eben nur innerhalb DIESER Beziehung, so wie sie ist, wenn sie im Zimmer stattfindet. Kaum ist der Raum verlassen, ist die Verwirrung komplett: Bei meiner ersten Therapie ging das so weit, dass wir beide total unsicher waren, sobald wir unsere Plätze verlassen haben: Wir waren ohne Sessel bzw. Couch unterm Hintern total verloren - was sicher symbolisch war, auch für unser Scheitern, was aber auch verdeutlicht hat, wie stark wir in diesem Übertragungsgeschehen aufeinander bezogen waren.
Glücklicherweise bin ich bisher weder diesem noch meinem jetzigen Therapeuten privat begegnet - was eigentlich ein Wunder ist: Ich kenne meinen ersten Th. seit sechs Jahren "nähere mich" beiden Praxen fast täglich bis auf ca. 50m Luftlinie. Den Supermarkt in der Nähe meines jetzigen Th. meide ich, seitdem ich dort bin. Aber den Supermarkt des ersten Th. suche ich fast täglich auf (natürlich nicht seinetwegen!), und gerade vorhin hab ich mich kurz tatsächlich gefragt, ob er überhaupt außerhalb seiner Arbeitszeit lebt...
Das genau kenne ich: einmal hat der Mann mich gebeten aufzustehen und mich auf das Sofa daneben zu setzen und gewissermassen etwas zu inszenieren. Ich bin brav wie ein Schaaf aufgestanden und hab erst auf dem Sofa gemerkt, dass ich in einen Abgrund falle.isabe hat geschrieben: ↑Di., 23.05.2017, 15:57 Bei meiner ersten Therapie ging das so weit, dass wir beide total unsicher waren, sobald wir unsere Plätze verlassen haben: Wir waren ohne Sessel bzw. Couch unterm Hintern total verloren - was sicher symbolisch war, auch für unser Scheitern, was aber auch verdeutlicht hat, wie stark wir in diesem Übertragungsgeschehen aufeinander bezogen waren.
Das war dann ein prima Thema für die nächsten Wochen und Montae. MIt Vorhaltungen meinerseits, wie so etwas von mir verlangen konnte, wo er doch weiss, wie verspannt und unsicher ich eh noch immer ihm gegenüber bin.... Meine Güte.
Jetzt, wo ich das von Dir lese, komme ich zum ersten Mal auf die Idee, dass es doch auch gezeigt hat, wo da bei uns beiden vielleicht auch ein riesen Problem war.
Auch lustig: er sagte mal, er sei älter als eine Person, von der ich erzählte, sie sei 59 und ich dachte immer, das kann nicht sein, dass der älter als 59 ist, aber dann dachte ich auch immer, dass es meine Übertragung ist ihn jünger zu sehen als er ist.
Ich habe meinem Gefühl da nicht vertraut.
Wahrscheinlich war es ein Missverständnis.
Meine beiden Freunde meinten gestern Abend unabhängig voneinander: Der ist ja nicht älter als 50, oder?
Das war auch immer mein Gefühl. Vielleicht 52.
Ach so, ich dachte, dass er entweder so alt ist, dass sein Gedächtnis versagen könnte und er tatsächlich tragischerweise nicht mehr weiß, wer genau du bist. Oder aber, dass er so jung und lebens-unerfahren ist, dass er nicht weiß, wie man sich angemessen verhält in verschiedenen Situationen. Aber beides kann man wohl ausschließen.
Nur wenige Monate nach Therapie-Ende wird er dich natürlich erkannt haben.
Nur wenige Monate nach Therapie-Ende wird er dich natürlich erkannt haben.
Leider habe ich meinen Beitrag selber entfernt. Neuer Versuch.
candle
Nachhilfe brauche ich da nicht, aber wenn du das jetzt so erklärst, ist mir klar wie du es meinst. Übertragungen finden aber immer und überall statt, das dürfte ja klar sein. Meinst du jetzt, dass du in dieser Situation regrediert hast? Also dir ist absolut klar, dass es dir nicht um ihn geht? Hätte ja sein können.ephraima hat geschrieben: ↑Di., 23.05.2017, 15:44 Aber es ist jetzt nicht echt Dein Ernst, dass ich mir dann mehr Gedanken UM IHN machen würde, wenn ich ihn kennen lernen will, oder? Zumal es um Fantasien im analytischen Sinne geht - um für sich zu verstehen, was da für Bedürfnisse in einem nach Erfüllung suchen. Anscheinend hast Du das mit der Abstinenz und den Übertragungen und all den klaren Rollen nicht so ganz verinnerlicht.
Ach Antonia, das tut mir leid! Naja, ich habe ja immer die Vermutung, dass dann ein User schon mal in diesem Forum war, wenn ich hier von einem Neuling gleich bös beschimpft werde. Wieso eigentlich? Du kennst mich ja gar nicht und das aus einem Beitrag zu schließen ist schon reichlich komisch.Ich empfinde das auch als etwas angriffslustig von Dir.
candle
Now I know how the bunny runs!
Natürlich. Und vor 10 Tagen hat er mich ja auch schon sofort erkannt. Und die letzten Termine waren sehr emotional und er hat sich sichtbar gefreut, wenn ich dann trotzdem noch mal einmal im Monat kam für etwa 4 Monate. Das war sehr deutlich. Und er ist auch sonst recht aufgeräumt. Nur ein Terminschussel.
Und wie gesagt: Der Freund sagte, er hätte desolat ausgesehen. Vielleicht ging es ihm schlecht und es hatte NICHTS mit mir zu tun und alles ist ein unglücklicher Zufall.
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