{ Sorry wegen des fullquotes, doch 1. ist's kurz und 2. erforderlich. }mio hat geschrieben:Kann?? Du zahlst dafür. Echtes bares Geld. Klar, er könnte Dir das trotzdem verweigern, aber was würde Dir da (gefühlt) verweigert?Widow hat geschrieben:In Therapiemonaten zahle ich das Doppelte an den Therapeuten, was nur durch den Nebenjob möglich ist. Und - wie ich schon schrieb - ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Therapie fortsetzen kann.
(Ist nicht böse gemeint, eher als "Anstoss".)
Mio, gehe ich recht in der Annahme, dass Du Deine Mitwelt generell unter Idiotie-Verdacht stellst, Dich Deinerseits freilich als eine sehr engagierte Zeitgenossin begreifst und Dich infolgedessen ständig bemüßigt fühlst, mit "Anstößen" Deinen Deiner Ansicht nach geistig minderbemittelten Mitmenschen auf die Sprünge zu helfen?
Dieser Eindruck von Dir und Deiner Einstellung anderen Menschen gegenüber ist bei mir nun über etliche Monate gereift und heute erneut bestätigt worden. - Was tun?
Hm, da wird wohl nur eine geduldige neue Beziehungserfahrung hilfreich sein. Die werde ich Dir nicht bieten können (und nicht bieten wollen!), doch heute lasse ich Dir dies hier:
Mio, dass ich Geld zahle für meine Therapiestunden, davon besitze ich ein ausgeprägtes Bewusstsein, sehe ich doch jede Woche meinen Kontostand. Dass ich meinen Therapeuten mit diesem Geld für die Stunde bezahle, ist mir ebenfalls sehr deutlich bewusst, denn das Geld wandert ja pro Stunde von mir zu ihm.
Er hätte aber auch auf ein Ende der Therapie drängen können, weil ihm ein Kassenpatient in einer Therapiestunde deutlich mehr einbringt als ich, mit der er einen privaten, auf meine Verhältnisse zugeschnittenen Honorarsatz vereinbart hat, seit nunmehr über einem Jahr übrigens.
Ich bin der Ansicht, dass Dankbarkeit dafür eine Selbstverständlichkeit ist, in meinem Falle ist sie tief und (und da bin ich heilheilfroh drum) endlich einmal nicht von irgendwelchen Scham-Oxern umstellt, an denen ich mir sonst immer die Beine breche.
Und soll ich Dir noch was sagen? Hm, ich tu's, ganz umsonst:
Einem anderen Menschen gegenüber richtig echt und doll dankbar sein zu dürfen, ohne sich ihm "unterlegen" fühlen zu müssen - das ist ein großes Geschenk.