Wie viel arbeiten Psychotherapeuten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag Do., 02.06.2016, 15:38

lamedia hat geschrieben:Verstehe. Daher würde man wohl besser mit Jahressummen (Jahresbrutto, Jahresfixkosten, Jahresgewinn) kalkulieren und die arbeitsfreien Zeiten (Krankheit, Urlaub) von vornherein in die Rechnung einbeziehen.
Ja, so muss man im Grunde kalkulieren.

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ENA
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Beitrag Do., 02.06.2016, 15:38

Ich meine das da:
mio hat geschrieben: Bist Du im "Höchststeuersatz" dann hilft Dir das nicht wirklich, weil Du dann nix mindern kannst. Ich habe in Jahren in denen ich mehr verdient habe unterm Strich teilweise sogar weniger gehabt, weil höherer Steuersatz...das sind ziemlich fiese Fallen in die man als Selbstständiger tappen kann. so gegangen wäre (arbeite aber auch in ner Branche wo es die wenigsten mit "Finanzen" so wirklich haben...
...und Lamedia: Ich kenne auch die Regelung, dass man von 40 Arbeitswochen im Jahr ausgeht,...eben wegen Urlaub, Fortbildung, Krankheit, etc. .

Alyssa: In meinem Bereich kann man nicht viel verdienen, es sei denn, man gehört zu den wenigen hohen Leitungspersonen, die das ganze Unternehmen leiten. ...und man wird schon klein gehalten, weil das Unternehmen ja sparen muss, in dem viele Stellen befristet sind, so dass man den Arbeitgeber oft wieder verlässt, bevor man in der Gehaltsstufe oben ankommen kann. Mein letzter Arbeitgeber hat dann sogar angefangen, mit Ehrenamtlern und Honorarkräften zu arbeiten. "Klasse". Hilft vielleicht dem Unternehmen beim Leben, aber ist nicht gut für die Mitarbeiter.


ziegenkind
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Beitrag Do., 02.06.2016, 15:40

ena, du musst aber als therapeut auch ganz schön investieren. als analytikerIn zahlst du 700x90 euro für die Lehranalyse, einige tausend euro für die ausbildung und zwischen 20 und 50.000 für einen kassensitz.

also, wenn ich dann dran denke, wie viel geld lehrerinnen kriegen, die nachweisbar in D einen ziemlich schlechten job machen, finde ich, dass therapeuten nicht wirklich üppig leben.

alyssa, stuidum mit einem recht hohen nc UND danach noch 3 jahre zu bezahlende ausbildung an einem ausbildungsinstitut.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


Speechless
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Beitrag Do., 02.06.2016, 15:44

Plus Fortbildungen und wie schon gesagt wurde doppelte Miete..glaube nicht, dass das ein Job ist, wo soviel bei rumkommt, dass man es wegen des Geldes macht.

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mio
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Beitrag Do., 02.06.2016, 15:46

Alyssa hat geschrieben:dann ist der mit 30 fertiger Therapeut und steht voll im Berufsleben.
Auch das ist nicht gesagt. Ich wohne zB. in einer Grossstadt und kenne eine (junge) Psychotherapeutin (privat) die zB. hier keine Chance auf eine Kassenzulassung hatte. "Kassensitze" zu bekommen ist wohl nicht so einfach. Sie hat dann nur einen bekommen, der einen recht weiten Fahrweg (Kleinstadt, weiter entfernt) für sie bedeutet hat....alternativ hätte sie nur angestellt oder rein privat arbeiten können. Es gibt da also schon ein paar "Hürden" bis man vielleicht an seinem Ziel ankommt.

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ENA
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Beitrag Do., 02.06.2016, 15:46

Es gibt noch andere Wege außer Psychoanalyse, eigene Praxis, KK-Platz, etc. .


mio
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Beitrag Do., 02.06.2016, 15:48

ENA hat geschrieben:Es gibt noch andere Wege außer Psychoanalyse, eigene Praxis, KK-Platz, etc. .
Klar gibt es die, aber dann kann so nicht gerechnet werden, wie hier gerechnet wurde.

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ENA
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Beitrag Do., 02.06.2016, 15:50

Ja, weil andere Kosten da sind.


Nachtrag: Irgendwie würde mich jetzt grade interessieren, wer hier mehr als 3000€ brutto verdient. Schade, dass man hier keine anonyme Umfrage zum Ankreuzen starten kann (glaube ich).

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lamedia
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Beitrag Do., 02.06.2016, 15:52

Also ich glaube, schon, dass es sich nach einigen Jahren gut rentiert. Ein Analytiker aus dem ferneren Bekanntenkreis hat sich mit Anfang 60 sein zweites Segelboot gekauft. (Nicht dass ich das irgendwie bewerte - aber es ist ja schon ein Status-Symbol) Und Eigenheim/Haus, eigene Wohnung, Landsitz, das ist doch bei den meisten auch drin. Und wenn ein Analytiker sich mehr als 8 Wochen Urlaub im Jahr leisten kann, seine Praxis mit Antiquitäten und Orient-Teppichen ausstaffiert sind, dann ist das doch schon Zeichen für gehobenes Bürgertum. Allerdings sind diese Reichtümer heutzutage wahrscheinlich wegen steigender Kosten weniger schnell zu erreichen. Und ja, von den fehlenden Kassenplätzen in Großstädten habe ich auch gehört. (Daher ja die Diskussion, dass Therapeuten, die eh weniger arbeiten, einen halben Sitz abgeben sollen.)

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ENA
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Beitrag Do., 02.06.2016, 15:53

Was haben die denn von dem halben freien KK-Platz, der ungenutzt bleibt?


mio
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Beitrag Do., 02.06.2016, 15:58

lamedia hat geschrieben:Also ich glaube, schon, dass es sich nach einigen Jahren gut rentiert.
Na ja, wenn es sich gar nicht rentieren würde, dann hätte ich auch wenig Vertrauen in die "Fähigkeit" gut für sich selbst zu sorgen... Ich sehe es auch eher im Vergleich zu anderen Berufen. Und wie sich das dann "insgesamt" so ausgeht hat sicher auch was damit zu tun, wie die persönlichen Umstände so sind. Das ist ja generell so.

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ENA
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Beitrag Do., 02.06.2016, 16:00

Mir scheint der Weg zu groß, nochmal irgendwas Anderes zu lernen, mit dem man sicher und mehr Geld verdienen kann, als bei mir. Ich weiß auch nicht, was das sein kann. Es kommt mir vor, als würde das nur mit ner neuen Ausbildung, o.Ä., gehen,...oder über Selbständigkeit...in bestimmten Bereichen (Klienten mit Finanzhilfe vom Amt X).


ziegenkind
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Beitrag Do., 02.06.2016, 16:04

ena, warum interessiert dich der brutto-verdienst anderer? ich liege deutlich über 3000 euro, verdiene mehr als meine analytikerin, arbeite selten weniger als 60-70 stunden in der woche, allerdings alles dinge, die ich - ähnlich wie meine analytikerin - in der regel mit leidenschaft und viel vergügen tue.

was mich interessiert: was machst du jetzt mit dieser information?
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lamedia
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Beitrag Do., 02.06.2016, 16:10

ENA hat geschrieben:Was haben die denn von dem halben freien KK-Platz, der ungenutzt bleibt?
Vielleicht einfach die Sicherheit, dass sie in finanziellen Engpass-Phasen mehr arbeiten (verdienen) dürften. Wenn sie den Platz abgeben, fällt diese Absicherung weg.

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ENA
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Beitrag Do., 02.06.2016, 16:11

Naja, Du bist ja nur eine Person. Bei so einer Umfrage könnte man sehen, wieviele Leute wirklich soviel Geld und mehr verdienen, wobei das in diesem Forum eh nicht repräsentativ wäre.

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