Mutter gegen Auswanderung und Heirat mit Amerikaner

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Nico
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Beitrag Do., 12.05.2016, 05:06

AmericanGirl hat geschrieben: Korrekt. Somit könnte ich mein Erspartes ohnehin nicht "einfach so verschwenden". Abgesehen davon, selbst wenn ich freien Zugriff auf mein Sparbuch hätte, würde ich es trotzdem nicht auflösen und das Geld ausgeben.
Sogesehen wäre es vielleicht doch eher empfehlenswert nach USA abzudüsen, du scheinst ganz schön bevormundet zu werden. Höchste Zeit dass du dich freischwimmst, musst halt irgendwie schauen dass du nicht absaufst.

Ich kenne übrigens einen ziemlich ähnlichen Fall.
Die Entfernung wäre nicht ganz so weit gewesen und der ALtersunterschied auch nicht so groß, dafür war das Mädel ein kleines bisserl " beeinträchtigt".
Da haben ebenfalls die Eltern ein Veto eingelegt, zuerst alle finanziellen Mittel einbehalten und schlußendlich eine Entmündigung durchgesetzt.
Fazit: Tochter blieb im Land, brach Kontakt zu Eltern ab und wurde depressiv.
Damals hab ich mir auch gedacht wie Eltern soetwas anrichten können, ging ja nur um eine kleine Summe.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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isabe
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Beitrag Do., 12.05.2016, 08:11

Den Traum vom Auswandern haben viele Menschen. Oft steckt dahinter die Angst davor, in der Heimat zu versagen oder die tatsächliche Erfahrung, sein Leben in der Heimat nicht geregelt zu bekommen. Ich weiß nicht, ob es Statistiken darüber gibt, wie viele von diesen Auswanderern dann von der Realität im Ausland erschlagen werden und auch dort scheitern. Ich vermute aber mal, das wird die Mehrheit sein.

Wenn Auswandern begleitet ist von einer sorgfältigen Planung, die Vorlieben und Möglichkeiten realistisch einschätzt, steht dem nichts im Wege, abgesehen von den Einreisebestimmungen.

Bei dir sieht das aber anders aus. Es ist ja nicht nur die Frage, ob du da einen Job findest, der deiner Qualifikation entspricht. Vielleicht ist das noch das geringste Problem. Ob die Beziehung zu deinem Freund auf Augenhöhe funktioniert oder ob ihr nur eine Zweckgemeinschaft seid, lässt sich nicht sagen, aber da du aus einer Familie kommst, in der es nicht möglich ist, dass du dein eigenes Leben führst, ist die Tatsache, dass er so viel älter ist und im fremden Land lebt, nicht gerade eine günstige Voraussetzung für dich, künftig unabhängig leben zu können.

Bevor du die Umzugspläne konkret machst, würde ich erst mal die Basics in der Heimat klären und für ein paar Monate in eine WG ziehen, deine Dokumente und dein Geld schnappen und die Gedanken sortieren.

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simonius
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Beitrag Do., 12.05.2016, 11:43

Am Anfang hatte ich ihn auf Mitte/Ende 30 geschätzt. Sein wahres Alter hat er mir erst etwas später gesagt und da war ich dann doch etwas schockiert, hatte damit gar nicht gerechnet.
Er hat Dich also schon in einem durchaus wichtigen Punkt belogen? Findest du das ein gutes Zeichen?
Es könnte doch durchaus sein, dass es dir noch ein Paar Überraschungen "später" erzählt. Eine Frau vielleicht? Kinder?
Was weißt Du eigentlich über seine früheren Beziehungen?

Mein Tipp an Dich: Such dir eine Wohnung in D. Wenigstens für zwei Jahre (wenn er dich liebst kann er das erwarten). Du kannst ihn ja dahin einladen, solange du willst. Vielleicht ist es bei dir ja wirklich nur die Angst, nicht auf eigenen Beinen stehen zu können?. Und vielleicht willst du einfach nur von deinen Eltern weg?

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candle.
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Beitrag Do., 12.05.2016, 11:51

simonius hat geschrieben:
Er hat Dich also schon in einem durchaus wichtigen Punkt belogen?
Das ist jetzt aber übertrieben hart! Ich weiß auch nicht gleich von jedem wie alt er ist.

candle
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simonius
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Beitrag Do., 12.05.2016, 12:08

Noch etwas, hast du nicht geschrieben du hättest hier keine Freunde, die du zurücklassen müsstest?
Wie kommt das? Ist ja eher ungewöhnlich für so ein junges Mädel.

Und hast du nicht irgendwo geschrieben, dass du dir aufgrund der Situation wünscht, dass du den nächsten Tag nicht mehr erlebst? Klingt ja irgendwie nach Depression mit latenten Todeswünschen? Du scheinst mir irgendwie recht instabil zu sein. Hast du schon mal daran gedacht mit einem Psychologen zu reden? Könnte dir vielleicht zu neuen Sichtweisen verhelfen.

Egal wohin du gehst, und wenn es auch ans andere Ende der Welt ist, du nimmst dich selbst und deine unaufgearbeiteten Probleme immer mit.

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Nico
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Beitrag Do., 12.05.2016, 12:33

Man kann alles übertreiben ......
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AmericanGirl
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Beitrag Do., 12.05.2016, 13:59

simonius hat geschrieben:Er hat Dich also schon in einem durchaus wichtigen Punkt belogen? Findest du das ein gutes Zeichen?
Es könnte doch durchaus sein, dass es dir noch ein Paar Überraschungen "später" erzählt. Eine Frau vielleicht? Kinder?
Was weißt Du eigentlich über seine früheren Beziehungen?
"Belogen". Wir haben am Anfang nicht wirklich übers Alter gesprochen und wenn ich einen viel jüngeren Mann kennen lernen würde, würde ich mein Alter wahrscheinlich auch nicht sofort auf den Tisch knallen. Das kann ja auch abschreckend wirken und gerade bei den ersten Dates will man sich ja von seiner besten Seite zeigen. Ich denke ich weiß alles relevante über sein Leben. Er war fast 30 Jahre verheiratet, hat 2 erwachsene Kinder. Ich bin die erste Frau seit seiner Scheidung und so schrecklich wird er schon nicht gewesen sein, wenn seine Exfrau es immerhin fast 30 Jahre mit ihm ausgehalten hat. Ich kenne seine gesamte Familie. Er war, soweit ich das beurteilen kann, auch immer ein guter Vater. Seine Kinder lieben ihn jedenfalls sehr.
simonius hat geschrieben:Noch etwas, hast du nicht geschrieben du hättest hier keine Freunde, die du zurücklassen müsstest?
Wie kommt das? Ist ja eher ungewöhnlich für so ein junges Mädel.
Das war schon immer so. Ich hatte nie echte Freunde. Diejenigen, von denen ich dachte sie wären meine Freunde, haben mich enttäuscht. Ich habe dann nach einiger Zeit aufgehört Freunde zu suchen und mich nur noch aufs Studium konzentriert. Ich habe mich auch nie wohl in D gefühlt, komme mit der Mentalität überhaupt nicht klar. Ich bin zwar hier geboren, meine Mutter ist aber selber zugewandert und hat durch die Heirat mit meinem Vater ihren Aufenthalt gesichert. Ich habe bereits viele Länder auf der ganzen Welt bereist und immer wenn ich im Ausland war, auch wenn nur für kurze Zeit, war ich glücklich und eben am wohlsten habe ich mich in den USA gefühlt.

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luftikus
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Beitrag Do., 12.05.2016, 14:32

AmericanGirl hat geschrieben:Ich habe bereits viele Länder auf der ganzen Welt bereist und immer wenn ich im Ausland war, auch wenn nur für kurze Zeit, war ich glücklich und eben am wohlsten habe ich mich in den USA gefühlt.
Dieses Gefühl kenne ich auch, scheint mir aber trügerisch zu sein.

Ich bin auch schon in viele Länder gereist, und wenn man sich dort nur für kurze Zeit aufhält, dann überwiegt in der Regel das Gefühl des Ungewöhnlichen, Neuen, Aufregenden. Dazu kommt, dass man als Reisender normalerweise nicht allzu sehr mit den Alltagsangelegenheiten zu tun hat, weswegen sich so ein relativ kurzer Auslandsaufenthalt so befreiend anfühlt.

Allerdings befürchte ich inzwischen, dass sich das ändert, sobald man dauerhaft im anderen Land lebt. Plötzlich kommen die Alltagsprobleme auf einen zu, man muss sich mit Behörden, Bürokratie, Arbeitgebern, dem Gesundheitswesen und so weiter herumschlagen. Speziell in den USA kommt noch dazu, dass man vergleichsweise wenig Urlaub hat.

Hattest du schon geschrieben, wo in den USA dein zukünftiger Partner lebt? Die Mentalität und Lebensart ist je nach Bundesstaat recht unterschiedlich, und wahrscheinlich kommt man als Europäer nicht in jeder Region gleich gut zurecht.

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Nico
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Beitrag Do., 12.05.2016, 14:37

Würde ein Münchner nach Leipzig ziehen, kämen diese Einwände wohl nicht
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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luftikus
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Beitrag Do., 12.05.2016, 14:55

Nico hat geschrieben:Würde ein Münchner nach Leipzig ziehen, kämen diese Einwände wohl nicht
Wahrscheinlich nicht, weil in Leipzig das Leben ziemlich ähnlich sein dürfte wie in München. Das ist ja aber auch nicht das Thema dieses Threads.

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simonius
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Beitrag Do., 12.05.2016, 15:08

"Belogen". Wir haben am Anfang nicht wirklich übers Alter gesprochen und wenn ich einen viel jüngeren Mann kennen lernen würde, würde ich mein Alter wahrscheinlich auch nicht sofort auf den Tisch knallen. Das kann ja auch abschreckend wirken und gerade bei den ersten Dates will man sich ja von seiner besten Seite zeigen.
Mir scheint doch du biegst dir das alles irgendwie so zurecht, damit dein Angebeteter keine Brüche und Risse bekommt.
Ein aufrichtiger Mann sagt gleich wie alt er ist, gerade weil er ja soviel älter ist, ist es wichtig. Wäre er verantwortungsvoll sagt er, wie es tatsächlich ist, worauf sie sich einlässt, bevor die junge Dame Gefühle investiert, sich verliebt. Das wäre aufrichtiges und verantwortungsvolles Handel, wie man sie von einem reifen Menschen erwarten kann.
Im übrigen frage ich mich sowieso, warum er sich nicht eine reife Frau in seinem Alter sucht.
Aber du kannst ja machen was du willst. Ich will ihn Dir nicht ausreden, nur darauf hinweisen, was du beachten solltest und bedenken. Komm mir schon ein bisschen hier vor wie der "böse Liebestraumzerrstörer"

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AmericanGirl
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Beitrag Do., 12.05.2016, 15:11

luftikus hat geschrieben:Ich bin auch schon in viele Länder gereist, und wenn man sich dort nur für kurze Zeit aufhält, dann überwiegt in der Regel das Gefühl des Ungewöhnlichen, Neuen, Aufregenden. Dazu kommt, dass man als Reisender normalerweise nicht allzu sehr mit den Alltagsangelegenheiten zu tun hat, weswegen sich so ein relativ kurzer Auslandsaufenthalt so befreiend anfühlt.

Allerdings befürchte ich inzwischen, dass sich das ändert, sobald man dauerhaft im anderen Land lebt. Plötzlich kommen die Alltagsprobleme auf einen zu, man muss sich mit Behörden, Bürokratie, Arbeitgebern, dem Gesundheitswesen und so weiter herumschlagen. Speziell in den USA kommt noch dazu, dass man vergleichsweise wenig Urlaub hat.

Hattest du schon geschrieben, wo in den USA dein zukünftiger Partner lebt? Die Mentalität und Lebensart ist je nach Bundesstaat recht unterschiedlich, und wahrscheinlich kommt man als Europäer nicht in jeder Region gleich gut zurecht.
Da hast du sicher Recht. Die USA ist auch sicher nicht perfekt und wenn man die Vorzüge des Sozialstaates Deutschland genießen möchte, dann wäre man in den USA sicher fehl am Platz. Krankenversicherungen sind extrem teuer, wenn man nicht gerade eine Arbeitgeber hat, der die Kosten trägt (obwohl Obamacare die Situation etwas verbessert hat), bezahlter Urlaub ist auch rar. Mein Freund hat nur 12 Tage bezahlten Urlaub im Jahr und selbst das ist für amerikanische Verhältnisse nicht mal so schlecht. Und natürlich wenn man Kinder hat und sich um Daycare, School und College kümmern muss, geht das auch sehr ins Geld.

Mein Freund lebt in NYC. New York City ist ja sehr international, ich glaube nicht, dass man dort viele Anpassungsschwierigkeiten hat wenn man offen für neues ist. Langfristig könnte ich mir aber auch gut vorstellen in Washington D.C. zu leben. Ich hatte dort schon einmal ein interessantes Jobangebot, konnte es damals aber nicht annehmen, da ich keine Greencard hatte und Sponsoring nicht möglich war.


kaja
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Beitrag Do., 12.05.2016, 15:16

Nicht zu vergessen das sie da zu so großen Teilen einen Rassissten und Schwachkopf wie Trump wählen.

Es ist aber im Grunde egal was andere davob halten.
Wenn du davon überzeugt bist das es für dich richtig ist, dann mach es. Falls du eine kolossale Bruchlandung hinlegst ist es dann so und du musst mit den Konsequenzen leben. Umgekehrt ebenfalls.
Zuletzt geändert von kaja am Do., 12.05.2016, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
After all this time ? Always.

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Beitrag Do., 12.05.2016, 15:22

simonius hat geschrieben:Ein aufrichtiger Mann sagt gleich wie alt er ist, gerade weil er ja soviel älter ist, ist es wichtig. Wäre er verantwortungsvoll sagt er, wie es tatsächlich ist, worauf sie sich einlässt, bevor die junge Dame Gefühle investiert, sich verliebt. Das wäre aufrichtiges und verantwortungsvolles Handel, wie man sie von einem reifen Menschen erwarten kann.
In einer idealen Welt, ja, sollte man sich so verhalten. Tatsache ist, Menschen neigen dazu sich immer besser darzustellen als sie eigentlich sind, insbesondere wenn sie einen anderen Menschen für sich gewinnen wollen. Leider ist mir bislang kein Mensch begegnet, der vom ersten Moment 100% die Wahrheit sagt und alle Karten auf den Tisch legt.

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luftikus
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Beitrag Do., 12.05.2016, 15:23

kaja hat geschrieben:Nicht zu vergessen das sie da zu so großen Teilen einen Rassissten und Schwachkopf wie Trump wählen.
Ein Problem, das zumindest in Regionen wie New York City weniger gravierend zu sein scheint, weil in den großen Metropolen und einigen Staaten im Osten und an der Westküste die Leute überwiegend die Demokraten wählen (also keine Trump-Anhänger sind).

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