Alleine die Welt entdecken

[mio]

Silence, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es unglaublich entlastet zu den eigenen Ängsten zu stehen in diesen Momenten und auch, dass es meist verstanden wird. Darüber verschwinden die Ängste nach und nach. Deshalb auch der Vorschlag mit dem Kompromiss: Fahren, aber sagen, was Du brauchst bzw. dazu stehen, was passieren könnte. Das braucht viel Mut und ich weiss, wie unangenehm sich das anfühlt am Anfang. Aber es verändert und bewirkt was.

Grenzen sind keine "Begrenzungen" und "Abgrenzungen". Grenzen sind ehrliche Gefühle, die geäussert werden wollen. Im Kontakt. Um wahrnehmbar/echt/flexibel werden zu können.

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[SoundOfSilence]

Mio, ja, die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Aber die Erfahrung, dass manche Menschen mit allzu "traumatisch-bedingter" sprich neurotischer Angst auch überfordert sind eben auch... Und vor allem die Erfahrung, dass es MIR damit gar nicht immer GUT GEHT, wenn ich mich da offenbare - selbst wenn mein Gegenüber gut damit klar kommt... Ich verstehe was du meinst, aber es trifft gerade nicht mein Anliegen hier.

Grenzen sind Grenzen. Sie stellen sich als Hindernisse oder als Schutz da - je nachdem. Und insofern sind sie natürlich Begrenzung und Abgrenzung... Aber um den Umgang mit (meinen) Grenzen geht es mir (hier) wie gesagt nur indirekt. Es geht/ging mir um das Thema "Alleine..." Und dazu wurde ja auch schon einiges geschrieben!

[mio]

Sorry, aber für meine Begriffe baust Du da gerade einen Widerspruch auf, der so gar nicht existiert. Respektive ich verstehe in der Tat nicht, worum es Dir gerade geht?

Geht es Dir jetzt darum, wie Du lernen kannst gut und zufrieden allein zu sein? Oder geht es Dir darum, dass Du gerne lernen möchtest den Kontakt mit anderen nicht mehr als Belastung zu empfinden?

Nochmal: Grenzen sind ehrlich gelebte (und sich selbst zugestandene) Gefühle. Nichts weiter. Es ist vollkommen ok zu sagen: Ich kann das nur mit mir und allein. Es ist aber auch vollkommen ok zu sagen: Ich würde da gerne mehr "teilen" (wozu "mitteilen" gehört). Es ist sogar ok, beides im Wechsel zu beanspruchen und zu wollen.

Und ja: Manchmal ist die Angst stärker, als der Wunsch. Das ist dann auch ok. Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Gut Ding will Weile. (Und Langmut.)

[SoundOfSilence]

...es ging mir schlicht darum zu lesen, wie es sich bei anderen verhält...

Eine "Lernaufgabe" sollte dieser Thread nicht sein. Ich sehe auch keinen Widerspruch, den ich aufbaue, eher, wie Du schriebst, dass da mein Erleben "wechselhaft" ist (und es auch sein darf)...

Deine Sicht auf das Thema "Grenzen" ist nicht meine Sicht. Darüber müssen wir hier aber nun wirklich nicht (mehr) diskutieren. Auch nicht darüber, dass es "ok" ist, Grenzen zu haben. Allerdings bleibe ich auch dabei, dass es "ok" ist, sich mit seinen Grenzen auch mal nicht wohl zu fühlen - sondern eben BEGRENZT.

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Mio - ich weiß schon, dass Du es vermutlich gut meinst, aber Du meinst es hier mit mir gerade viel zu gut. Ich war einfach nur am AUSTAUSCH interessiert, nicht daran, mir hier ein Problem "lösen zu lassen"... Deinen ersten Beitrag dazu fand ich total spannend - Danke! - aber nun schreibst Du schlicht an mir vorbei. Und das versuche ich nun mehrfach dir mitzuteilen, weil ich nicht möchte, dass Du dir die ganze Mühe so "umsonst" machst, aber irgendwie scheint das bei dir nicht anzukommen. Vielleicht bin ich da zu unklar mit dem, was ich "eigentlich sagen will", weil mir gar nichts Konkretes vorschwebt (so wie sonst oft), und nun suchst Du nach einem "Problem", das gar nicht da ist...

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[mio]

Silence, es ist ok, wenn Du meine Meinung nicht hören magst. Aber bitte fühle Dich nicht für meine "Mühe" verantwortlich. Über die entscheide ich immer noch selbst .

Auf diese "Gutmenschelnde" Form des "Abwehrens" anderer Meinungen stehe ich nicht besonders.

[SoundOfSilence]

Deine Meinung kannst du gerne haben und äußern - ich habe teilweise eine andere und äußere die auch. Punkt.
Das ist mein Thema hier (gewesen) und Du willst über etwas diskutieren, über das ich nicht diskutieren möchte hier mit dir. Das NICHT MEIN ANLIEGEN IST.
Aber du akzeptierst nicht, dass Du "mich hier gerade nicht antriffst" mit dem, was Du da bei mir erkannt haben willst, sondern drehst es dir jetzt so hin, als wolle ich deine Meinung "abwehren"....
Mio - das genau hatten wir neulich doch schon einmal. Lass es doch jetzt bitte einfach mal gut sein hier. Du schreibst an mir vorbei - und am Thema. Dieser Thread hat aber ein Thema und ist kein Blog. Und ich möchte mir weder ein "Grenzproblem" noch eine "Abwehrproblematik" von Dir überstülpen lassen.
DAS ist (m)eine Grenze, akzeptiere das bitte.

[mio]

Silence, ich akzeptiere das. Aber ich lasse mir nichts unterstellen. Und hellsehen kann ich nicht.

[SoundOfSilence]

Deshalb hab ich es dir gesagt. Weil Du nicht Hellsehen können brauchst...

[mio]

Nur leider etwas spät. Sei es drum. Passiert.

[SoundOfSilence]

Auf geht es, zu einem neuen Abenteuer: 2 Tage Leipzig stehen an. Alleine
Wobei: nicht so ganz. Eine Freundin, die dort wohnt, werde ich besuchen. Und spontan entscheiden, wie lange ich meine Zeit mit ihr verbringe, und ab wann ich lieber alleine bin. Ich bin gespannt, was da so geht...
Da auf die Schnelle (ja, ja - das hat man davon wenn man nur noch "spontan" kann) nix anderes frei war, hab ich ein Hostel-Bett gebucht. Mehrbettzimmer mit Fremden. Das ist auch ein Novum für mich, und sehr wahrscheinlich eines, das bedeutet ich werde die Nächte durch machen... Aber wenn nicht, wenn ich das jetzt ausprobiere und damit gäklar komme (Panik-mäßig), dann würde das meinen Radius vergrößern.
"Radius" - darum geht es mir dabei tatsächlich. Ich freue mich über meine Selbstständigkeit, alleine die Welt entdecken ist besser als alleine zu Hause sitzen. Aber ich mache eben so viel alleine, weil ich so oft Panik bekomme oder Dissoziiere im Kontakt mit anderen. Weil ich mir das also selber "aufzwinge" - und das schränkt meine Freiheit ein... Da begrenzen ich mich selber, nicht irgendjemand sonst. Und weil mich das stört, lote ich jetzt mal aus, was geht...

[Candykills]

Leipzig ist ne tolle Stadt - ich wünsch dir viel Spaß!!

[SoundOfSilence]

HeyHo!

Also - ich kann Candy nur absolut und 100 % zustimmen - Leipzig ist eine ganz tolle Stadt. So bunt, so vielfältig, so pulsierend, so rustikal, so alt, so abgewrackt, so wunderschön und so dekadent

Das war ein schöner Trip, nicht nur weil ich viel erlebt habe und ganz tolle Fotos gemacht habe - das ist wie ein Rausch, ich KANN dann gar nicht mehr AUFHÖREN - sondern auch, weil ich mich ein bisschen frei machen konnte... Ich habe zum ersten Mal seit Schulzeiten in einer Jugendherberge geschlafen, mit fremden Menschen in einem Zimmer, und dennoch: geschlafen. Ich habe bei einer alten Freundin geschlafen - und gut, da habe ich nicht wirklich geschlafen, aber das lag eher daran, dass wir viel zu erzählen hatten... Ich bin Tram gefahren. Rauf und runter. (fast ganz)Ohne Panik. Ich bin spontan auf einem Konzert gewesen, habe auf der Dachterasse im 23. Stock einen Cocktail getrunken, der Sonne beim Untergehen zugeschaut. Stadtluft geschnuppert (die stinkt allerdings!).

Die alte Freundin konnte ich gut um mich haben. Keine Panik, keine Beklemmung. Ein bisschen Probleme, mich auch abzugrenzen zwischendurch. Ein bisschen schwindelig ist mir geworden, weil ich sie so lange nicht gesehen hatte, dass eigentlich ein fremder Mensch vor mir stand (stehen sollte), und wir doch so genau wissen, was uns Kopf und Herz bewegt, dass es unheimlich ist. Diese Art Freundschaft wird in der Kindheit geschmiedet, und es ist schön und unheimlich zugelich, wenn man merkt, dass das zeitlos ist.
Und dennoch war ich froh darüber, dass wir am nächsten Tag wieder getrennte Wege gegangen sind, ich die Stadt auf eigene Faust entdecken konnte. Nicht, weil ich unbedingt alleine sein wollte, aber weil es "gereicht" hat, mit ihr zusammen zu sein.

Jemand anderen habe ich vermisst. Das hat mich ein bisschen überrascht, weil mich gewundert hat, dass ich ausgerechnet auf diesem Trip so empfunden habe. Vielleicht hat das ja sogar etwas damit zu tun, dass ich mich von meinen Grenzen ein wenig "frei" gemacht habe...

Der nächste Urlaub ist übrigens auch schon geplant, ich möchte gerne campen. Da hatte ich früher mal totale Panik vor, und später dann war mein (Ex)Mann nicht dazu zu bewegen. Nun nimmt da eine Idee in meinem Kopf gestalt an, und ich werde gleich (jetzt quasi) erste Erfahrungen sammeln, das Wetter ist gut, das Zelt steht im Garten - die Nachbarn sind entzückt

[Vincent]

Der nächste Urlaub ist übrigens auch schon geplant, ich möchte gerne campen. [...] und ich werde gleich (jetzt quasi) erste Erfahrungen sammeln, das Wetter ist gut, das Zelt steht im Garten - die Nachbarn sind entzückt

Und ich habe die Bilder dazu...
In dieser Wildlife-Idylle Probe-Campen, das ist voll authentisch.
Da wo sich Wolf und Bär noch 'gute Nacht' sagen.

Eine gute Vorbereitung auf deine künftigen Survival-Trips ins Ungewisse.

Ich wünsche dir eine interessante Nacht! Und lass dich nicht fressen!

[Eremit]

In dieser Wildlife-Idylle Probe-Campen, das ist voll authentisch.
Da wo sich Wolf und Bär noch 'gute Nacht' sagen.

Nicht besonders authentisch, das stimmt. In der Wildnis mit all den Wölfen und Bären ist man ja sicher. Nachbarn dagegen sind eine ziemlich gefährliche Angelegenheit …

[SoundOfSilence]

In dieser Wildlife-Idylle Probe-Campen, das ist voll authentisch.
Da wo sich Wolf und Bär noch 'gute Nacht' sagen.

Nicht besonders authentisch, das stimmt. In der Wildnis mit all den Wölfen und Bären ist man ja sicher. Nachbarn dagegen sind eine ziemlich gefährliche Angelegenheit …

Und so war der "Wolf" die Nachbarin mit ihrem Rasenmäher und der "Bär" der Nachbar mit der elektrischen Sense, die gemeinschaftlich meinen Campingplatz mähen wollten

Ansonsten war es eine gute Nacht für mich, ich habe mich recht wohl gefühlt und gebissen hat mich auch nix. Ich hab aber auch gemerkt, dass ich noch eine bessere Decke brauche für den ersten richtigen Trip (meine ist zu schwer und zu kalt). Und die Hunde müssen üben - und lernen, dass sie nicht auf jedes Rascheln der Plane "horchen" müssen! Nach der Nacht draußen sind sie -kaum drinnen- jedenfalls todmüde jetzt
Idyllisch war es allemal - auch wenn sich der Himmel doch zugezogen hat...

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