Psychiater vs. Therapeut?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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rafiki
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Beitrag So., 07.02.2016, 23:32

Lockenkopf hat geschrieben: Du bist ja auch kein Arzt oder Psychotherapeut.
Vielleicht doch?
Achtung! Feind liest mit!

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Lockenkopf
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Beitrag So., 07.02.2016, 23:40

rafiki hat geschrieben:
Lockenkopf hat geschrieben: Du bist ja auch kein Arzt oder Psychotherapeut.
Vielleicht doch?
Dann weist Du ja wie es läuft.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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rafiki
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 00:31

Genau, siehe meine Ausführungen oben.
Achtung! Feind liest mit!

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73Victoria
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 05:52

"[quote="Lockenkopf"]Es wurden im Fall der TE hier, Medikamente von Facharzt verordnet. Wo ist das Problem?"

Lieber Lockenkopf, vor lauter Ambitionen, den Berufsstand der Psychotherapeuten zu verteidigen, hast Du den Kernpunkt meines Beitrags offenbar überlesen - also nun zum 3. Mal: Ich warnte davor, sich in dieser Diskussion von pro und contra Psychotherapie versus Ärztlich - medikamentöser Therapie (und ja - ob Dir das nun gefällt oder nicht - das Rezeptierrecht hat nur ein Arzt) von der Meinung der Laien hier im Forum beeinflussen zu lassen.

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Thread-EröffnerIn
Mitzi
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 08:20

Mir ging es auch eher um den Konflikt, den mich Arzt und Thera spüren lassen. Nicht um deren Tätigkeit an sich, die beide ihre Berechtigung haben. Aber ich steh mitten drinnen.
Meine Therapeutin hat unabhängig vom Arzt eine Diagnose laut ISD10 für die Krankenkasse angeben müssen. Die wollte sie mir erst gar nicht mitteilen, erst nach mehrmaligen Fragen. Die genaue Diagnose vom Psychiater weiß ich bis heute nicht.

Tauschen sich bei euch Thera und Psychiater untereinander eigentlich aus? (eure Erlaubnis vorausgesetzt)

Lockenkopf hat geschrieben:Thematisiere deine Medikamente bei dem der sie verordnet hat, aber nicht beim Psychotherapeuten, dann hat dieser auch keinen Grund sich einzumischen.
So hatte ich es noch nicht gesehen.
Wenn ich wüßt, wo das ist, ging ich in die Welt hinein ...
There’s some good in this world, Mr. Frodo. And it’s worth fighting for.

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saffiatou
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 12:42

Ich habe beiden die Erlaubnis gegeben sich auszutauschen, aber sie
machen es nicht. Ich denke in Notfällen würden sie zusammen reden.

Wegen der Diagnosen, hast Du ein Recht sie zu erfahren. Ich habe allerdings
meinen Therapeuten bisher nicht gefragt, welche er gestellt hat, von der
PSychiaterin kenne ich einige (bin nicht sicher ob das alle waren) der
Diagnosen die sie gestellt hat.

Alles Gute, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan


Candan
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 19:41

Meiner Erfahrung nach halten beide nichts voneinander. Der Patient muss es dann ausbaden.

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 20:49

73Victoria hat geschrieben:"
Lockenkopf hat geschrieben:Es wurden im Fall der TE hier, Medikamente von Facharzt verordnet. Wo ist das Problem?"

Lieber Lockenkopf, vor lauter Ambitionen, den Berufsstand der Psychotherapeuten zu verteidigen, hast Du den Kernpunkt meines Beitrags offenbar überlesen - also nun zum 3. Mal: Ich warnte davor, sich in dieser Diskussion von pro und contra Psychotherapie versus Ärztlich - medikamentöser Therapie (und ja - ob Dir das nun gefällt oder nicht - das Rezeptierrecht hat nur ein Arzt) von der Meinung der Laien hier im Forum beeinflussen zu lassen.
Ich verstehe dein Problem immer noch nicht.

Wer Medikamente will, auf Rat des Forums, oder/und weil er es für nötig hält, wendet sich an einen Arzt, denn ein Arzt ist der einzige welcher diese verordnet.
Und wer Medikamente verordnet bekommen hat, aber diese nicht einnimmt, also den Rat des Arztes nicht folgen will, muss mit den Konsequenzen leben.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 20:56

Candan hat geschrieben:Meiner Erfahrung nach halten beide nichts voneinander. Der Patient muss es dann ausbaden.
Neh, muss er nicht.
Er kann die Vorteile beider nutzen, ohne von den Querelen belästigt zu werden, wenn er mit den einen nicht über die Belangen des anderen redet.

Ich rede auch nicht beim Zahnarzt über die Eingriffe des Gynäkologen.
Würde ich das tun, würde der Zahnarzt mir seine Meinung zur Behandlung des Gynäkologen mitteilen.
Das will ich aber garnicht. Also spreche ich mit dem Zahnarzt nicht über die Therapieoptionen des Gyn.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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rafiki
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 21:02

Krasser Vergleich.
Achtung! Feind liest mit!


Candan
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 21:13

Ich rede auch nicht beim Zahnarzt über die Eingriffe des Gynäkologen
Ich würde mir auch nicht vom Zahnarzt meine Geschlechtsorgane untersuchen lassen (und andersherum auch nicht).

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 21:19

Candan hat geschrieben:
Ich rede auch nicht beim Zahnarzt über die Eingriffe des Gynäkologen
Ich würde mir auch nicht vom Zahnarzt meine Geschlechtsorgane untersuchen lassen (und andersherum auch nicht).
Genau, und mit dem Psychiater führe ich keine ausgiebigen Psychotherapeutischen Gespräche.

Und die Meinung des Psychotherapeuten in Bezug auf mein AD interessiert mich nicht, deshalb erzähle ich diesem auch fast nichts darüber, außer der Tatsache dieses Medikament in der Dosis verordnet bekommen zu haben und einzunehmen.
Liebe Grüße
Lockenkopf


Candan
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 21:24

Aber wenn es dir besser geht, dann sollte der Therapeut doch wissen, dass das an den Medikamenten liegen kann. Und der Psychiater sollte wissen, dass es auch an der Therapie liegen kann, wenn es dir besser geht. Weil sich das eben nicht trennen lässt. Das ist ja schon nicht mal möglich bei den unterschiedlichen Organen. Du kannst einen Ausschlag haben und denken, dass das eine reine Hautsache ist. Während es in Wirklichkeit eine innere Erkrankung ist. Wenn du beiden Fachärzten nichts vom anderen Organ, für das sie nicht zuständig sind, erzählst, kann das in die Hose gehen.

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 21:29

Wenn ich dem Psychotherapeuten einmal mitgeteilt habe, Medikament XY in der Dosis Z einzunehmen, weis der Psychotherapeut alles was er wissen muss.

Und wenn ich dem Psychiater einmal mitgeteilt habe, in Psychotherapie bei Therapeut HG zu sein, ist das auch klar.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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73Victoria
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 21:30

"Ich rede auch nicht beim Zahnarzt über die Eingriffe des Gynäkologen.
Würde ich das tun, würde der Zahnarzt mir seine Meinung zur Behandlung des Gynäkologen mitteilen.
Das will ich aber garnicht. Also spreche ich mit dem Zahnarzt nicht über die Therapieoptionen des Gyn."

Das obige Beispiel ist gut nachvollziehbar. Ich gehe mal davon aus, daß es sich ja auch nicht um das selbe medizinische Problem handelt, das parallel von Ihrem Zahnarzt und Ihrem Gynäkologen behandelt wird. Könnte es nicht doch etwas Anderes sein, wenn ein und dieselbe Erkrankung von zwei verschiedenen Menschen behandelt wird? Um es anhand des Beispiels einer Krebserkrankung zu erläutern, für deren Therapie die interdisziplinäre Behandlung erforderlich und das sogenannte "Tumorboard" verpflichtend vorgeschrieben ist, welches aus dem Onkologen, dem Chirurgen, dem Strahlentherapeuten und dem Radiologen besteht. In diesem Rahmen werden die im Vorfeld erhobenen Befunde erörtert und das Therapiekonzept bis zum nächsten Restaging geplant - dann wiederholt sich der Ablauf erneut. Im normalen medizinischen Alltag ist also ein interdisziplinäres Management gelebter Alltag, denn die Vergangenheit hat die Ärzte gelehrt, daß es nachteilig für den Patienten ist, wenn eine Hand nicht weiß, was die andere tut.

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